Wirtschaftsinformatik6: Modellierung betrieblicher Aufgaben
Eine betriebliche Aufgabe mit ihren Bestandteilen aus Innen-und Außensicht beschreiben / Aspekte eines realen Sachverhalts als betriebliche Aufgabe modellieren / Sach-und Formalziele voneinander unterscheiden
Eine betriebliche Aufgabe mit ihren Bestandteilen aus Innen-und Außensicht beschreiben / Aspekte eines realen Sachverhalts als betriebliche Aufgabe modellieren / Sach-und Formalziele voneinander unterscheiden
Set of flashcards Details
Flashcards | 15 |
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Language | Deutsch |
Category | Computer Science |
Level | University |
Created / Updated | 12.12.2015 / 26.01.2021 |
Licencing | Not defined |
Weblink |
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Aus der Außensicht legt eine Aufgabe 4 Aspekte fest.
Welche Aspekte sind es und welche Fragen werden dabei beantwortet?
Das Aufgabenobjekt
Welche Attribute des betrieblichen Systems sind von der Aufgabe betroffen?
Die Aufgabenziele
Welche Ziele sollen mit der Aufgabe erreicht werden?
Die Vorereignisse, die eine Aufgabendurchführung auslösen
Bei Eintreten welcher Ereignisse soll die Aufgabe durchgeführt werden?
Die Nachereignisse, die aus der Aufgabendurchführung resultieren
Anhand welcher Ereignisse erkennt man, dass die Aufgabe durchgeführt wurde?
Was beschreibt die Innenansicht einer Aufgabe?
Die Innensicht beschreibt, wie und womit die Aufgabe durchgeführt wird und legt das Lösungsverfahren und die Aufgabenträger fest.
Beschreiben Sie Transformationsaufgaben ohne Speicher.
• Die von der Aufgabe zu erzeugenden Informationen werden als Output ausschließlich von den eingehenden Informationen als Input abgeleitet.
• Jede Aufgabe wird unabhängig von vorhergehenden Aufgaben durchgeführt, da kein „Gedächtnis“ existiert, das darüber Informationen speichern könnte.
• Aufgabentyp entspricht dem Systemtyp eines Input-Output-System.
Beispiele
• Übersetzen eines Textes von einer Sprache in eine andere.
• Tippen eines Briefes nach Diktiergerätaufnahme.
• Berechnen von Kennzahlen aus Rohdaten.
Beschreiben Sie Transformationsaufgaben mit Speicher.
• Die von der Aufgabe zu erzeugenden Informationen werden von den eingehenden Informationen und von Informationen abgeleitet, die im Zuge früherer Aufgabendurchführungen gespeichert wurden.
• In der Regel werden bei der Aufgabendurchführung die Informationen im Speicher geändert.
• Aufgabentyp entspricht dem Systemtyp eines endlichen Automaten.
Beispiele
• Bestandsfortschreibung in der Lager-und Finanzbuchhaltung.
• Führen eines Terminkalenders.
Beschreiben Sie Entscheidungsaufgaben.
• Die Struktur einer Entscheidungsaufgabe entspricht einer Transformationsaufgabe mit oder ohne Speicher.
• Zusätzlich verfügen sie über Führungs-oder Zielgrößen, die bei der Aufgabendurchführung zu berücksichtigen sind.
• Output einer Entscheidungsaufgabe sind Entscheidungswerte, die hinsichtlich der Führungs-oder Zielgrößen als optimal oder suboptimal bewertet werden können.
Beispiele
• Produktionsplanungsaufgabe, die Kundenaufträge (Input) unter Berücksichtigung bereits vorher eingeplanter Kundenaufträge (Speicher) gemäß einer Zielsetzung plant. Output der Aufgabe ist ein Terminplan mit Typ-und Mengenangaben zur Bearbeitung der Kundenaufträge. Als Zielsetzung käme z.B. Minimierung der Maschinenrüstzeit oder Minimierung der Lieferterminüberschreitung in Frage
• Führen eines Terminkalenders unter Berücksichtigung von Planungsprämissen bei der Terminvereinbarung, z.B. keine Termine vor 8 Uhr am Morgen und nach 18 Uhr am Abend, Bündelung von Terminen nach örtlicher Nähe um Wegezeit zwischen den Terminen einzusparen.
Aufgabenaußensicht
Beschreiben Sie Sach- und Formalziele.
Sachziele legen das sachliche Aufgabenergebnis fest.
• Sachziele einer Aufgabe geben die gewünschten Nachzustände an.
• Beschreiben, was die Aufgabe tun soll.
Bsp:
• „Kundenauftrag entgegennehmen und erfassen“ (Sachziel)
• „Ware von Rampe 1 zu Rampe 2 transportieren“ (Sachziel)
Formalziele schränken Freiheitsgrade bei der Aufgabendurchführung ein.
• Falls alternative Nachzustände bei der Erfüllung des Sachziels möglich sind, kann die Aufgabe auf unterschiedliche Art und Weise frei durchgeführt werden (Freiheitsgrade).
• Formalziele können diese Freiheitsgrade einschränken, indem sie angeben, welche der alternativen Nachzustände zu wählen sind (z.B. „Innerhalb von 30 Minuten“).
Aufgabenaußensicht
Beschreiben Sie Vor- und Nachereignisse.
Vor-und Nachereignisse:
• Ein Ereignis ist der Übergang von einem Vorzustand in einen Nachzustand.
• Vorereignisse legen fest, welche Zustandsübergänge vorliegen müssen, um mit der Aufgabendurchführung zu beginnen.
• Nachereignisse legen fest, welche Zustandsübergänge nach erfolgreicher Aufgabendurchführung vorliegen.
Beispiele für Vor-und Nachereignisse:
•„Kunde ruft an und möchte etwas bestellen“ (Vorereignis)
•„Kundenauftrag ist erfasst und persistent abgespeichert“(Nachereignis)
•„Ware steht an Rampe 1 zum Transport bereit“ (Vorereignis)
•„Ware steht an Rampe 2 am definierten Abstellplatz“ (Nachereignis)
Aufgabenaußensicht
Beschreiben Sie die Aufgabenobjekte.
Aufgabenobjekt
• Ist der Gegenstand, an dem die Aufgabenverrichtung durch die Anwendung des Lösungsverfahrens vorgenommen wird.
• Als Aufgabenobjekt können materielle Dinge genauso wie Informationen dienen, die dann in einem Speicher als Trägermedium vorgehalten werden.
Aus regelungstechnischer Sicht kommen für Lenkungsaufgaben als sowohl Regelstrecken als auch Hilfsregelstrecken infrage.
Beispiele für Aufgabenobjekte:
•„Kundenauftrag, der sich im Speicher einer Datenbank befindet“
•„Ware, die es zu transportieren gilt“
•„Bilanz“
•„Terminkalender“
•„Fertigungsterminplan“