Werbewirtschaft 1 - eidg. Prüfung Kommunikationsplaner
Werbewirtschaft Teil 1
Werbewirtschaft Teil 1
Set of flashcards Details
Flashcards | 68 |
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Language | Deutsch |
Category | Marketing |
Level | Other |
Created / Updated | 12.02.2014 / 06.01.2019 |
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Stellt das Inserat eine verbindliche Offerte dar?
Nein, laut Art. 7 Abs. 2 OR ist sinngemäss das Inserat kein Antrag.
Wie bestimmt sich die Haftung des Beraters in der kommerziellen Kommunikation?
Es besteht auftragsrechtliche Sorgfaltshaftung. In Bezug auf die für die Realisation, Produktion und Streuung beigezogenen Dritten trifft den Berater die Pflicht zur gehörigen Auswahl und Instruktion. Unter diesen Einschränkungen haftet der Berater gegenüber den Dritten weder für die Bonität des Auftraggebers noch für diesem gegenüber für die Mängel des Werkes.
Wem gehört in einem Beratervertrag im Bereich der kommerziellen Kommunikation das geistige, wem das sachenrechtliche Eigentum?
Ohne Absprache verbleibt das geistige Eigentum beim Berater, soweit er seinerseits für das von ihm bloss veranlasste und nicht selbst geschaffene geistige Eigentum die Rechte erworben hat.
Üblicherweise verbleibt die Nutzung während der Dauer des Beratungsvertrages beim Auftraggeber. Dagegen steht das sachenrechtliche Eigentum an den Kommunikationsmitteln dem Auftraggeber zu.
Die BSW- und ASW-Arbeitsgrundsätze sehen vor, dass ein Beratervertrag nur auf Jahresende unter Einhaltung einer 6-monatigen Kündigungsfrist aufgelöst werden kann. Ist diese Vorschrift kon- form mit dem Auftragsrecht?
Nein. Gemäss Art. 404 OR muss der Auftrag zwingend jederzeit auflösbar sein.
Immerhin kann die Formulierung für die Berechnung der Unzeit hilfreich sein, da die unzeitige Auflösung schadenersatzpflichtig macht.
Was ist der Unterschied zwischen der Übertragung der Urheberrechte und der Überlassung der Nutzung daran?
Bei der Übertragung der Urheberrechte wird der Erwerber Eigentümer der Verwendungsrechte und kann darüber – unter Berücksichtigung der Urheberpersönlichkeitsrechte – frei verfügen.
Bei der Überlassung bzw. Einräumung von Verwendungsrechten (Lizenzen) darf der Berechtigte die Verwendungsrechte nur im vertraglichen Rahmen nutzen. Er ist lediglich Berechtigter, nicht aber Eigentümer.
In Insertionsbedingungen findet sich die Bestimmung, wonach eine Gewährspflicht nur insoweit übernommen wird, als Inserate mit sinnstörenden Fehlern unentgeltlich ein weiteres Mal publiziert werden. Ist diese Einschränkung zulässig?
Ja, soweit sie nicht gegen Art. 100 OR verstösst, also der Fehler nicht auf ein grobes Verschulden des Verlegers zurückzuführen ist. Bei grobem Verschulden trifft den Verleger die volle Sachgewähr mit ihren Folgen.
Was ist ein Sponsorenvertrag?
Mit dem Sponsorvertrag verpflichtet sich der Sponsor, dem Sponsornehmer Leistungen in Form von finanziellen Beiträgen, Sachmitteln oder Dienstleistungen zu erbringen, während der Sponsornehmer eine Tätigkeit entfaltet und dem Sponsor Rechte an Persönlichkeiten und an immateriellen Gütern, zum Zweck der Steigerung seines Bekanntheitsgrades und seiner Imageprofilierung, überlässt.
Nennen Sie aus dem Bereich der kommerziellen Kommunikation einen Vertragstyp, der schwergewichtig vom Auftragsrecht regiert wird. > 2 nennen
Beispiele:
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Beratungsvertrag
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Forschungsverträge
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Texterverträge
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Gestaltungsverträge
Nennen Sie aus dem Bereich der kommerziellen Kommunikation einen Vertragstyp, der schwergewichtig vom Werkvertragsrecht beherrscht wird. > 2 nennen
Beispiele:
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Druckvertrag
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Insertionsvertrag
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Produktionsverträge (Filme, Spots, Tonbildschauen, Videos, Messebau)
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Publikation von PR-Beiträgen
Welches sind die Voraussetzungen für das Recht auf Gegendarstellung?
a) Tatsachendarstellung
b) Publikation in periodischen Medien
c) Betroffenheit in der Persönlichkeit
d) Unmittelbarkeit der Betroffenheit.
Bedarf es zur Publikation eines Fotos in der Presse der Einwilligung des Abgebildeten?
Anders als in der kommerziellen Kommunikation ist eine Einwilligung nicht erforderlich, soweit die Aufnahme dem Öffentlichkeitsbereich zuzurechnen ist. Darunter fällt insbesondere das Verhalten in der Öffentlichkeit.
Politiker, Künstler und Sportler haben einen grösseren Öffentlichkeits- bereich als normale Bürger und ihre Privatsphäre ist folglich eingeschränkter.
Welche Bereiche des Persönlichkeitsschutzes sind aus medienpolitischer Hinsicht von besonderer Bedeutung? > 5
a) Recht am eigenen Bild
b) Recht an der eigenenStimme
c) Recht am eigenen Namen
d) Recht auf Geheim- und Privatsphäre
e) Recht auf Ehre
Welches sind die Rechtsgrundlagen des Presserechtes?
a) Art. 17 Bundesverfassung (Medienfreiheit)
b) Persönlichkeitsschutz
c) Gegendarstellungsrecht
d) Ehrverletzungstatbestände
e) Quellenschutz
f) Impressumspflicht
Welches sind die Rechtsgrundlagen von Radio und Fernsehen?
a) Art. 93 Bundesverfassung
b) Radio- und Fernsehgesetz
c) Radio- und Fernsehverordnung
d) Übereinkommen des Europarates über das grenzüberschreitende Fernsehen
In welche Bereiche lässt sich das Medienrecht unterteilen?
a) Recht der elektronischen Medien
b) Presserecht
c) Filmrecht
Was bedeutet UWG und PBV?
Was ist Sinn und Zweck davon?
UWG = Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
PBV = Preisbekanntgabeverordnung
Zweck UWG = Dieses Gesetz bezweckt, den lauteren und unverfälschten Wettbewerb im Interesse aller Beteiligten zu gewährleisten.
Zweck PBV = Zweck dieser Verordnung ist, dass Preise klar und miteinander vergleichbar sind und irreführende Preisangaben verhindert werden.
Was sind TabV, LMG, LGV, GebrV?
TabV = Tabakverordnung
LMG = Lebensmittelgesetz (und Gebrauchsgegenstände)
LGV = Lebensmittel und Gebrauchsgegenständeverordnung
GebrV = Gebrauchsgegenständeverordnung
Was sind SLK und BAKOM?
SLK = Schweizerische Lauterkeitskommission
BAKOM = Bundesamt für Kommunikation
Welche Kommunikationsbereiche umfasst das Recht der kommerziellen Kommunikation?
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Wirtschaftswerbung
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Politische, religiöse und gemeinnützige Propaganda
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Public Relations
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Direktmarketing
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Verkaufsförderung
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Sponsoring
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Product-Placement
Was bezweckt das Kartellgesetz?
Es bezweckt, volkswirtschaftlich oder sozial schädliche Auswirkungen von Kartellen und anderen Wettbewerbsbeschränkungen zu verhindern und so den Wettbewerb im Interesse einer freiheitlichen marktwirtschaftlichen Ordnung zu fördern.
Welches Verhalten gilt als Unlauter?
Gemäss der Generalklausel (Art. 2 UWG) ist jedes täuschende oder in anderer Weise gegen den Grundsatz von Treu und Glauben verstossende Verhalten oder Geschäftsgebahren, welches das Verhältnis zwischen Mitbewerbern oder zwischen Anbietern und Abnehmern beeinflusst, unlauter und somit widerrechtlich.
Art. 3 UWG führt einzelne unlautere Verhaltensweisen auf.
Nennen sie einzelne unlautere Verhaltensweisen in der "Werbung" - gemäss welchem Artikel? > 6 Aufzählungen
Beispiele gemäss Art. 3 UWG sind unter anderen:
– Irreführungsverbot
– Unnötige Herabsetzung und Anschwärzung
– Titelberühmung (unzutreffende Titel oder Berufsbezeichnungen verwenden, die den Anschein besonderer Auszeichnungen oder Fähigkeiten erwecken)
– Verwechslungsgefahr (wettbewerbsrechtlicher Kennzeichenschutz)
– Lockvogelverbot
– Aggressive Verkaufsmethoden
Welches ist der allgemeine Massstab für die Beurteilung von unlauteren Handlungen wie beispielsweise einer irreführenden Angabe?
Beurteilungsmassstab ist die Auffassung des kaufenden, durchschnittlichen Publikums und nicht die Meinung eines PR- oder Werbeberaters.
Angaben im Sinn des UWG sind Tatsachenbehauptungen, nicht aber (erkennbare) Übertreibungen.
Ist ein Wettbewerbsverhältnis zwischen den Be- teiligten erforderlich, um sich auf das UWG zu stützen?
Nein, denn sobald eine Handlung eines Rechtssubjektes den Wettbewerb beeinflusst, kann das UWG zur Anwendung kommen.
Wann ist eine Angabe unrichtig, wann irreführend?
Unrichtige Angaben entsprechen nicht der objektiven Wahrheit.
Irreführende Angaben können durchaus wahr sein, besonders durch Unterdrückung von Tatsachen sind sie aber subjektiv, aus der Sicht des Abnehmers unklar und damit, wie die unrichtigen Angaben, unlauter.
Ist vergleichende Werbung zulässig? Wenn ja, unter welchen Voraussetzungen?
Vergleichende Werbung ist zulässig, wenn der Vergleich objektiv richtig, nicht irreführend, unnötig herabsetzend oder unnötig anlehnend ist.
Was verstehen Sie unter Alleinstellungswerbung?
Immer dort, wo eine Ausschliesslichkeit beansprucht wird, liegt eine Alleinstellung vor.
Sie kann sich auf eine (beweispflichtige) Tatsachenbehauptung (z. B. die meistgelesene Fachzeitschrift im Kamerabereich, die billigsten Preise, nur wir verkaufen das Produkt X) stützen oder sie gründet sich auf ein (in der Regel nicht beweispflichtiges) Werturteil (z. B. keiner bietet so schöne Blumen-Arrangements an, wie wir).
Wie kann ein Mitbewerber herabgesetzt werden?
Mittels Behauptung wahrer Angaben, die in keinem sachlichen Bezug stehen sowie mittels Verbreitung unwahrer Angaben und unsachlicher Kritik.
Was verstehen Sie unter Titelberühmung?
Bei der Titelberühmung (Art. 3 lit. c UWG) geht es um den Gebrauch unzutreffender Titel und Berufsbezeichnungen, die geeignet sind, den Anschein besonderer Auszeichnungen oder Fähigkeiten zu erwecken. Damit soll der falsche Anschein besonderer Fähigkeiten erweckt werden. Als Beurteilungsmassstab gelten schweizerische Verhältnisse.
Was verstehen Sie unter dem wettbewerbsrechtlichen Kennzeichenschutz?
Unlauter handelt gemäss Art. 3 lit. d UWG, wer Massnahmen trifft, die geeignet sind, Verwechslungen mit den Waren, Werken, Leistungen oder dem Geschäftsbetrieb eines andern herbeizuführen. Hier geht es um die Schaffung einer Ver- wechslungsgefahr und allenfalls der Gefahr der Fehlzurechnung.
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