Wasserwirtschaft
arch u umwelt
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Kartei Details
Karten | 22 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Technik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.06.2015 / 30.06.2015 |
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1. Benennen Sie verschiedene Abwasserteilströme und benennen Sie Her-kunftsorte.
Folie 26: 1. a.Schmutzwasser- b-Fremdwasser- c- Regenwasser:
a: aus Haushalt, Gewerbe, Industrie, Landwirtschaft verunreinigtes Trinkwasser; b- ducrh Undichtigkeiten der Rohrleitungen in das Kanalsystem eindringendes Wasser,(Infiltartion); Bachwasser; Grundwasser; Drainage; c- nicht behandlungsbedürftig: Regenwasser aauf Dachflächen, Hofflächen, Wohnstrasse; behandlungsbedürftig: Autobahn, Strasse, Parkplatz; Schmelzwasser.
2. a- Regenwasser aus befestigten Flächen; b- Grauwasser:gebrauchtes Trinkwasser aus Küche, Waschen und Bad ; c- Schwarzwasser: Fäkalien und Urin us Spültoilette; d- Braunwasser: Fäces aus Trenntoilette; e- Gelbwasser: aus Trenntoilette/ Urinal
? abwasser aus Industrie: Schwarzwasser?
2.Unterschieden Sie die Abwasserteilströme hinsichtlich der Mengen und Nährstoffzusammensetzung
Im kommunalen Abwasser:
- Grauwasser 25.000 - 100.000 l / Einwohner a
- Urin 500 l / Einwohner a
- Fäzes 50 l / Einwohner a
Schwarzwasser: Fäces (50/E a): mittlerer Bakterienanteil, hoher Phosphoranteil
Gelbwasser/ Urin: 10 fach Menge von Schwarzwasser: Hoher Stickstoffanteil, wenig Bakterien
Grauwasser: 50-200fache Menge von Gelbwasser: geringer N, mittlere Bakterienbelastung
3.Benennen Sie verschiedene Sanitärinstallationen. Beschreiben Sie die Funk-tionsweise und mögliche
Einsatzbereiche.
- Trenntoilette: Urin und Feststoffe werden getrennt gesammelt und aufbereitet, Nährstoffe können rückgeführt werden(Dünger), Haushalt, Wc-Analgen
- Tentrenntoilette: Sammlung der Fäzes ohne Spülwasser, zur Kompostierung.
Noch ergänzen
4.Skizzieren Sie verschiedene Möglichkeiten der Regenwasserbehandlung.
Konventionelle Ableitung: Kanäle, Regenrückhaltebecken
Naturnahe Regenwasserbewirtschaftung: Versickerung, Nutzung als Brauchwasser
5.Nennen Sie verschiedene Behandlungsmethoden für Teilströme. BechreibenSie diese hinsichtlich der Möglichkeiten der Wasser-und Nährstoffnutzung.
Tabelle 3 dwa ?, noch nachfragen bei Oldenburg
- Grauwasser: aufbereiten, Ziel: Brauchwassernutzung WC; Grünflöächenbewässerung; Wäsche
- Schwarzwasser: Trocknung, Ziel: Energiegewinnung Biomasse; Nährstoffgewinnung
- Gelbwasser: Destillation; zur Nährstoffkonzentration, Dünger;
6. Welche Möglichkeiten des Einsparens von Trinkwasser gibt es in Haushalten?
Vermeidung von Trinkwasser als Transportmittel in Toiletten durch wasserlose Urinale und Trenntoiletten
Grauwassernutzung zur Toilettenspülung, Gartenbewässerung, Wasch- und Spülmaschinen
wassersparende Armaturen und Geräte
7. Nennen Sie drei wesentliche Vorschriften der Abwassergesetzgebung.
Europäisches Recht: Wasserrahmenrichtlinie WRRL EU-Richtlinie 91/271/EWG
Bundesrecht:
Wasserhaushaltsgesetz WHG, Abwasserverordnung AbwV
Abwasserabgabengesetz AbwAG, Klärschlammverordnung AbfKlärV
Landesrecht: Landeswassergesetz, Vollzug der Bundesgesetze
Ortsrecht: Abwassersatzungen
8.Nennen Sie drei Parameter zur Beschreibung der Abwasserqualität und erläutern Sie sie kurz.
BSB: Als Kennzahl wird meistens der BSB5 angegeben. Dieser gibt die Menge an Sauerstoff im mg/l an, welche Bakterien und andere Kleinstlebewesen in einer Wasserprobe im Zeitraum von 5 Tagen bei einer Temperatur von 20o C verbrauchen, um die Wasserinhaltsstoffe aerob abzubauen. BSB ist somit ein indirektes Maß für die Summe aller biologisch abbaubaren organischen Stoffe im Wasser.
CSB: Der CSB ist ein Maß für die Summe aller organischen Verbindungen im Wasser, einschließlich der schwer abbaubaren. Der CSB-Wert kennzeichnet die Menge an Sauerstoff, welche zur Oxidation der gesamten im Wasser enthaltenen organischen Stoffe verbraucht wird. Das Oxidationsmittel zersetzt die biologisch leicht und schwer abbaubaren aber auch die biologisch nicht abbaubaren organischen Stoffe zu Kohlendioxid.
pH-Wert: Der pH-Wert ist ein Maß für den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung.
Temperatur
Leitfähigkeit
ges. N: gesamt Stickstoff
ges. P: gesamt Phosphor
O2: gelöste Sauerstoffkonzentration
Nährstoffe als Stickstoffverbindungen (Ammoniumstickstoff, Nitrit, Nitrat) und Phosphate
Störstoffe wie grobe Teile, Sand, Öle und Fette
Giftstoffe: Pestiziede, Medikamentenrückstände, Schwermetalle
9.Nennen Sie drei verschiedenen Formen der Abwasserableitung vonSchmutzwasser und listen Sie jeweils mindestens je 2 Vor‐und Nachteile auf.
1- Schwerkraftentwässerung:
V: technisch nicht anfällig; unaufwändig; wenig Energieverbrauch
N: Gefälle nötig; große Rohrdurchmesser; große Bautiefen; keine Anstiege möglich; Undichtigkeiten schwer auszumachen.
2- Druckentwässerung: (pusten)
V: kleinere Rohrquerschnitte; geringere Verlegtiefen; Höhenunterscheide überwindbar
N: Energieverbaruch durch Pumpen; hohe maschienetechn Ausrüstung und Anfälligkeit.
3- Unterdruck: (saugen)
V: wie 2; noch dazu: Leitungen sind dicht, keine Verschmustzung im Gewässerschutzgebiet.
N: wie 2.
10.Konventionelle Sanitärsysteme mit Schwemmkanalisation haben einige gravierende Nachteile. Benennen Sie einige hiervon (mindestens 5 Aspekte).
In der Schwemmkanalisation fließen Schwarz- und Grauwasser zusammen und vermischen sich zusammen mit Regenwasser zu einem einzigen Abwasserstrom.
Nachteile:
- Starkregenereignisse:erfordern Entlastungsbauwerke (Regenrückhaltebecken u.ä.) sonst gehen Abwässer ungereinigt in die Vorfluter
- teures Kanalnetz
- Behandlung der Abwässer wegen hoher Verdünnung aufwändig
- unterschiedliche Belastung je nach Wetter
- durch die Durchmischung aller Abwässer ist die Nutzung des Klärschlamms als Dünger nicht möglich und muss teuer verbrannt werden
- Kellerrückstau möglich
11.Welche Abwasser‐und Teilströme sind Ihnen bekannt? Benennen Sie dieseund geben Sie den Herkunftsort an.
Schmutzwasser: Haushalt ohne WC; Gelbwasser: Urin; Schwarzwasser: Fäces; Braunwasser, beides aus Mischtoiletten
12.Benennen Sie verschiedene Sanitärinstallationen. Beschreiben Sie die gene-relle Funktionsweise, Eigenschaften und mögliche Einsatzbereiche
- keine Stoffstromtrennung: alles wird mit Wasser weggespült
- Schwarzwassersystem: Trennung von Schwarz- und Grauwasser
- 2-Stoffstromsystem mit Urintrennung:Trennung des Urins vom Braun-/Grau-Wasser; Trenntoilette notwendig; Wasserspülung
- 3-Stoffstromsystem mit Urintrennung:Trennung des Urins, Braunwasser und Grau-Wasser getrennt; Trenntoilette notwendig; Wasserspülung
- Fäkaliensystem mit Trockentoiletten: Trennung von Fäkalien einschl. Urin in Trockentoiletten und Grauwasser; keine Wasserspülung; Trenntoiletten und wasserlose Urinale notwendig
- Fäkaliensystem mit Trockentoiletten mit Urintrennung: Trennung von Fäkalien und Urin in Trockentoiletten und Grauwasser; keine Wasserspülung; Trenntoiletten und wasserlose Urinale notwendig
13.Nennen Sie mindestens fünf verschiedene Verfahren der Abwasserreinigung,wie sie als dezentrale Anlagen (Hauskläranlagen) Anwendung finden.
1- Teiche, belüftet
2- Bodenfilter (Grauwasserbehandlung), Filterbeet
3- Belebtschlammverfahren ??
4- Wirbelbett ?? zur Grauwasserbehandlung
5- Membranbelebungsanlagen zur Grauwasserbehandlung
6- Rieselfeld
14.Nennen Sie verschiedene Formen des Verbleibs von Regenwasser und skiz-zieren Sie hierzu jeweils ein System.
Offene Versickerung: Mulden, Becken,
Geschlossene Versickerung: Rigolen, Rohr- und Schachtversickerung;
Kombinationen
Kanalisation;
Zisternen zur Brauchwassernutzung;
15.Welche Auswirkungen hat der Eintrag von Mikroverunreinigungen in die Um-welt auf menschliche und tierische Lebewesen ?
1- Gesundheitsschäden: Einwirkungen auf Hormonhaushalt
2- fehlende Abbaubarkeit, Anreicherung (=Störung des Gleichgewichtes)
3-
16. Erklären Sie in Stichworten das Trennsystem und das Mischsystem und listen Sie mindestens je 2 Vor‐
und Nachteile für jedes System auf.
Mischsystem: Regenwasser wird mit den anderen Abwässern zusammen abgeführt
Vorteile: billiger, weil nur ein Kanal; Kanäle werden durch Regen regelmäßig gespült
Nachteile: bei Starkregen Kanäle oft unterdimensioniert und brauchen dann teure Rückhaltebauwerke; extreme Verdünnung der Abwasserfrachten sind ein Problem in den Kläranlagen
Trennsystem (herkömmlich): Trennung von Regenwasser und Abwasser
Vorteile: Schmutzwassermenge ungefähr gleichbleibend; im Klärwerk besser zu behandeln, Regenwasser kann direkt eingeleitet und versickert werden
Nachteile: Erstinvestition höher, da zwei Kanäle in jeder Straße und Trennung der Anschlüsse am Gebäude; je nach Lage auch hier Regenrückhaltung notwendig, aber kann dort versickert werden.
17. Welche Vor‐und Nachteile weisen Membran‐bzw. Membranbiologiea nlagen in der in der Abwasserreinigung auf? Nennen Sie mindestens 2 Vor‐und Nachteile.
FRgae entfällt, meine ich
18. Welches sind die Ziele der Siedlungswasserwirtschaft?
- Schutz des Menschen vor der Natur: Hygiene, Überschwemmungen, Versumpfung, Trockenheit
- Schtu des Menschen vor dem Menschen: Fäkalien/Schmutzwasser, Urbanisierung, Ausbau, Medikamentenrückstände
- Schutz der Natur vor dem Menschen: Gewässerschutz, Grundwasserschutz, Abwasserreinigung, Regenwasserversickerung, Ressourcenschutz
19. Nennen Sie verschiedenen Verbrauchsstellen von Trinkwasser im Haushalt und ordnen Sie diese mengenmäß ig in absteigender Reihenfolge. Wie groß ist der durchschnittliche tägliche Trinkwasserverbrauch pro Person?
Verbrauch: 124 l/p
Baden Duschen Körperpflege: 50 Liter
Toilette: 37 Liter
Wäsche: 16 Liter
Geschirr: 9 Liter
Kochen Trinken Garten : je 4 Liter
20. Nennen Sie drei wesentliche Vorschriften der Abwassergesetzgebung.
Wasserhaushaltsgesetz
Kreislaufwirtschaftsgesetz
Kommunales Satzungsrecht
TrinwasserVO
Baurecht
Düngegestz/DüngemittelVO
21.Was versteht man unter „Mikroverunreinigungen“? Welche Stoffgruppen können hierfür beispielhaft genannt werden? Welche Umweltschädigungen sind damit verbunden?
- Stoffe in geringen Konzentrationen
- Stoffe, die nicht in Kläranalgen zurückgehalten werden können
Gelangen in den Stoffwechsel von Lebewesen
Reichern sich an, bringen Ungleichgewicht.
Beispiel: Medikamente
22.Welche Kriterien sollte eine zukunftsfähige Wasserwirtschaft aus Ihrer Sichterfüllen ?
Übergeordnetes Ziel Neuartiger Sanitärsysteme ist die Wiederverwendung von Wertstoffen sowie ein weitgehendes Schließen von Stoff- und Wasserkreisläufen.
- gezielte Rückführung von Nährstoffen in die Landwirtschaft/Produktion von Düngemitteln
- Erzeugen von Energie durch die Gewinnung von Biogas und/oder Nutzung von Abwärme
- Elimination problematischer Spurenstoffe in höher konzentrierten Abwasserteilströmen
- Erfüllung hygienischer Anforderungen
- Einhaltung erhöhter Anforderungen an die Gewässerqualität
- Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs dirch effiziente Wassernutzung und Verwendung des behandelten Abwassers für verschiedene Nutzungen (z.B. Bewässerung, Toilettenspülung etc.), die keine Trinkwasserqualität benötigen
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