Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein
Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein
Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein
Set of flashcards Details
Flashcards | 187 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 04.01.2016 / 09.01.2016 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/wahrnehmung_aufmerksamkeit_und_bewusstsein1
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endogene Ausrichtung der Aufmerksamkeit
intentional, willentlich
erfolgt auf symbolische Hinweisreize
exogene Ausrichtung der Aufmerksamkeit
reizgetriggert, reflexiv
erfolgt auf direkte Stimulation
Inhibition of Return (IOR)
Wenn man die visuelle Beachtung eines Ortes O1 zu einem Ort O2 verlagert, dann findet sich eine kurzzeitige Hemmung der Rückverlagerung von O2 zu O1.
Objektbasierte Aufmerksamkeit
Experiment mit zwei überlappenden Objekten am selben Ort; VP merkten sich leichter 2 Merkmale von einem Objekt, als 2 Merkmale von zwei verschiedenen Objekten
Attentionale Blindheit liegt also nicht an Ort, sondern daran, dass nur ein Objekt zu einem gegebenen Zeitpunkt attendiert werden kann.
dimensionsbasierte Aufmerksamkeit
Eigenschaftsdimensionen bzw. Objektmerkmale (z.B. Farbe,Form) spielen auch eine Rolle bei der Selektion.
Paradigma der visuellen Suche -> VP muss entscheiden, ob ein bestimmter Zielreiz inmitten mehrerer Objekte vorhanden ist oder nicht. Merkmalsreize "springen ins Auge", wenn sie sich salient unterscheiden von den Distraktoren.
Salienz
Auffälligkeit
Bedeutet, dass ein Reiz (z. B. ein Objekt oder eine Person) aus seinem Kontext hervorgehoben und dadurch dem Bewusstsein leichter zugänglich ist als ein nicht-salienter Reiz. Ursachen können sein, dass der Figur-Grund-Kontrast hoch ist oder dass der Reiz den Erwartungen widerspricht oder dass der Reiz Informationen über aktuelle Ziele bietet.
Merkmals-Integrations-Theorie (MIT)
Theorie, die die menschliche Objekterkennung mithilfe visueller Aufmerksamkeit erklärt.
Den Ausgangspunkt stellt die Filtertheorie.
Annahme von zwei aufeinanderfolgenden Verarbeitungsstufen
- prä-attentiv (schnell; automatisch und unbewusst)
- attentiv (langsamer; gerichtete Aufmerksamkeit)
Merkmalszielreize
"springen ins Auge"
können bereits prä-attentiv diskriminiert werden
Konjunktionszielreize
Erfordern einen genauen Vergleich der Merkmalskonstellation eines gegebenen Objekts mit den Merkmalen der Nachbarobjekte.
Modell der gesteuerten Suche (GS)
(Wolfe, 1994)
Bei der GS bekommen Reize je unterschiedlicher sie von den Umgebungszreizen sind eine höhere Salienz zugeschrieben. Hier werden im zweiten Schritt diese ersten Salienzen (bottom-up) von stark nach weniger stark abgearbeitet ("infolge der Zuweisung fokaler Aufmerksamkeit Zugang zu höheren kognitiven Prozessen"). Meist gibt es bei der GS noch einen Zielreiz, der bei der Abarbeitung der bottom-up Salienzen identifiziert werden soll (top-down).
change blindness (Wechselblindheit)
Ganz allgemein der Effekt, dass Veränderungen außerhalb eines fokussierten Reizes nicht wahrgenommen werden.
Der Fokus ist auf einem bestimmten, markierten Bereich und man bemerkt eine Veränderung ausserhalb dieses Bereiches nicht. Bsp. Affe beim Ballwerfen
Darunter fallen:
- inattentional blindness (sequentielle Reizpräsentation)
- attentional blindness (simultane Reizpräsentation)
Inattentionale Blindheit
Spezialfall von change blindness (nicht wahrnehmen von vielen kurzzeitigen Veränderungen)
Die inattentionale Blindheit stellt man fest, wenn ein Zielreiz B nicht entdeckt wird, wenn er kurzzeitig inmitten von Distraktoren nach A präsentiert wird.
zusätzliches, unerwartetes Objekt wird oft nicht erkannt -> Selektivität der Aufmerksamkeit; knappe "Energieressource"
sequentielle Reizpräsentation
attentional blindness
wird in einer simultanen Präsentation einer visuellen Szene festgestellt;
zusätzlicher Reiz wird gesehen, aber er bekommt zu wenig Aufmerksamkeit
Rekurrente Verarbeitung
hierarchisches Modell (Informationsverarbeitung in Stufen)
- wird durch rekurrente (zurücklaufende) Komponenten ergänzt
- findet praktisch immer beim Übergang von grobem zu feinem, detailreichen Erkennen statt.
- Objekt muss erst bewusst werden, damit Selektionsprozesse ablaufen können
-> Suche nach zusätzlichen Merkmalen macht es nötig, dass höhere Assotioationsareale auf die niedrigeren primären Areale rekurrieren (zurücklaufen)
blind-sight / visuelle Agnosie
Patienten haben Schädigung des Okzipitallappens, haben einen Bereich im Sehfeld, in dem sie keine Objekte mehr unterscheiden und erkennen können, können aber überzufällig oft visuelle Reize wie "Kreis" versus "Raute" unterscheiden, obwohl sie bereichten, diese nicht gesehen zu haben.
Grundannahme der Wahrnehmungspsychologie:
Die Sinne vermitteln die Informationen über die Umgebung eines Lebewesens.
Grundannahme des Empirismus:
Was nicht in den Sinnen war, wird auch nicht in den Verstand kommen.
Chemorezeptoren
Rezeptoren, die durch Moleküle gereizt werden => riechen, schmecken
Mechanorezeptoren
Werden durch mechanische Krafteinwirkung wie Druck gereizt (zB Vater-Pacini-Körperchen, Gleichgewichtssinn)
Exterozeption
Aufnahme von Reizen aus der Umgebung
Interozeption
Aufnahme von Reizen aus dem Körperinneren
Haut-, Lage- und Bewegungsempfindungen
innere Organe (Viszerozeption)
Propriozeption
Wahrnehmung der Lage, Stellung und Bewegung von Körperteilen und des gesamten Körpers.
alle Wahrnehmungen, die zur Abgrenzung des Körperselbst vom Nichtselbst dienen
sensu-motorisches System
Zusammenspiel der Sinne mit dem motorischen System
ökologische Wahrnehmungstheorie
Das Sinnessystem dient nicht dazu, die Umgebung abzubilden, sondern um effektives Handeln zu ermöglichen.
Wichtiger vertreter einer ökologischen Wahrnehmungstheorie:
James J. Gibson
Transduktion
"Hindurchführung"
Die Erregung wird über die nachgeschalteten Nerven über bestimmte Netzwerke weitergeleitet, wenn die Erregung gross genug ist, um in den nachgeschalteten Nervenzellen Aktionspotentiale auszulösen.
Latenz
Verzögerungszeit; es dauert eine bestimmte Zeit, bis der Wahrnehmungsprozess beginnt
Kontaktprinzip des Reizes
Der Reiz ist etwas, das in Kontakt mit den Rezeptoren eines Organismus tritt, diese verändert, so dass diese "gereizt" sind.
Ulric Neisser
Kognitionspsychologe; "Frage nach dem Schicksal des Reizes"
Wählt man statt der Zeit eine oder mehrere Dimensionen des Raumes als Ordnungsprinzip, so spricht man von _____.
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