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VWL (VWS 104)

Messung der wirtschaftlichen Tätigkeit, Geld und Inflation, Zahlungsbilanz und Wechselkurs

Messung der wirtschaftlichen Tätigkeit, Geld und Inflation, Zahlungsbilanz und Wechselkurs

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Kartei Details

Karten 50
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 16.03.2013 / 27.03.2023
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
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Was sind Sozialindikatoren und was will man mit diesen System messen?

Mit einem System von Sozialindikatoren soll die Lebensqualität (Wohlfahrt) eingeschätzt werden, die eine Volkswirtschaft ihren Mitgliedern bieten.

Ziel ist, direkt die Lebensqualität zu messen. Mit den Sozialindikatoren soll also die Frage bewertet werden, wie gut wir unsere Bedürfnisse befriedigen. Wichtige Bereiche solcher Bewertungssysteme sind: Gesundheit, Bildung, Arbeit, Freizeit, Einkommen, Umwelt, Sicherheit.

Ein Problem ist aber, allgemein anerkannte Masse zu finden, die die Lebensqualität wiedergeben. Ein zweites Problem ist, diese Masse in messbare Einheiten zusammenzufassen. Es ist also bis heute nicht gelungen, ein allgemein anerkanntes System zu entwickeln.

An welchen 3 verschiedenen Orten misst das Bundesamt für Statistik den Wirtschaftskreislauf? Und welche 2 zentrale Grössen werden damit erhalten?

Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung erfasst die Ströme des Wirtschaftskreislaufs in Form einer Buchhaltung. Mit ihrer Hilfe kann man feststellen, wie viele Werte eine Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres neu erzeugt. Und zwar misst man an drei verschiedenen Orten:

  1. bei der Produktion der Güter
  2. bei der Verwendung der produzierten Werte
  3. bei der Verteilung der erwirtschafteten Einkommen

Dabei ergibt sich das

  • Bruttoinlandprodukt (BIP)
  • das Vollkseinkommen

Wie wird das BIP gemessen? 2 Arten.

  1. Produktion im Inland (Inlandprinzip)

Das BIP umfasst den in Geld ausgedrückte Wert der Güterproduktion in den Unternehmen und im Staat innerhalb eine Jahres.

Eingeschlosen sind auch die Güter, die der Staat herstellt und die wir über Steuern bezahlen (Strassen etc.). Gezählt werden Konsumgüter und Kapitalgüter, das können Waren wie auch Dienstleistungen sein.

Bei der Erhebung des BIP wird versucht, Doppelzählungen zu vermeiden.

In jedem Produktionsschritt wird also nur die Wertvermehrung/Wertschöpfung gezählt.

--> Die jährliche Summe der inländischen Wertschöpfung in Unternehmen und Staat ergibt das BIP.

 

2. Messung nach der Verwendung der produzierten Werte

Das sind:

  • Privater Konsum
  • Konsum via Staat
  • Investitionen im Inland
  • Nettoexporte

--> Die Summe aller Endverkäufe von Gütern, die in einem Jahr innerhalb eines Landes produziert werden, ergeben ebenfalls das BIP.

Was ist das Bruttonationaleinkommen (BNE)?

Mit dem Bruttonationaleinkommen (BNE) misst man, über welche Werte die Bewohner in der Schweiz verfügen können. Das BNE ist damit ein Inländerprodukt.

Die in der Schweiz wohnenden Menschen können nämlich pro Jahr über mehr neu geschaffene Werte verfügen, als in der Schweiz produziert wurde. Das ist möglich, weil uns auch Einkommen aus dem Ausland zufliessen. (z.B. Erträge des schweizerischen Kapitals im Ausland, Löhne für in der Schweiz wohnhafte Angestellte von internationalen Organisationen etc.). Abgezogen werden umgekehrt die Erträge des ausländischen Kapitals, und Grenzgänger bei uns verdienen und an Lohn ins Ausland mitnehmen.

D.h. alle diese Beträge werden dem BIP addiert, worauf wir das BNE erhalten.

--> Länder wie die Schweiz, inden das BNE grösser ist als das BIP, stellen dem Ausland mehr Kapital zur Verfügung, als sie vom Ausland beziehen. Aus diesem Grund bezeichnet man solche Länder auch als Gläubigerländer.

 

 

Was ist das Volkseinkommen?

Jährlich erfasst man alle Einkommen, die aus Arbeit, Unternehmenstätigkeit und Vermögen erzielt wurden. Das Total nennt man Volkseinkommen.

Das Volkseinkommen ist kleiner als das BNE, da man die Abschreibungen der Kapitalgüter noch abzieht. Das Volkseinkommen nennt man deshalb auch Nettonationaleinkommen (NNE).

Vom NNE müssen die indirekten Steuern abgezogen und umgekehrt die Subventionen dazugezählt werden. Erst dann ergibt sich das Volkseinkommen, das verteilt werden kann.

Mit dem Volkseinkommen misst man die Verteilung der geschaffenen Wert. Das Volkseinkommen beantwortet die Frage, wie das Einkommen auf Arbeit, Unternehmertätigkeit und Vermögen verteilt wird (funktionale Einkommensverteilung).

Was misst man mit dem BIP und was mit dem BNE?

- BIP

Das BIP misst, wie viele Werte in der Schweiz im Laufe eines Jahres neu produziert wurden bzw. wozu wir sie verwendet haben

- BNE

Das BNE misst, welche Werte in der Schweiz wohnenden Personen im Laufe eines Jahres neu zur Verfügung standen.

Das BIP wird nach dem Inlandprizip gemessen, das BNE nach dem Inländerprinzip. Was meint man damit?

Nach dem Inlandprinzip berücksichtigt man die wirtschaftliche Leistung, die innerhalb de schweizerischen Landesgrenze (im Inland) erbracht wurde. Auf diese Weise erhählt man das BIP. Nach dem Inländerprinzip berücksichtigt man dagegen die wirtschaftliche Leistung, die in der Schweiz wohnenden Personen (Inländern) im Laufe eines Jahres zur Verfügung steht. Auf diese Weise erhält man das BNE.

Was ist der Unterschied zwischen BNE und NNE?

Das NNE entspricht dem Bruttonationaleinkommen abzüglich Abschreibungen.