VWL - Volkswirtschaftliche Regeln -Mikrookonomie
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Kartei Details
Karten | 16 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 31.12.2015 / 18.03.2024 |
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Regel Nr. 1: Alle Menschen stehen vor abzuwägenden Alternativen
Lösung von Zielkonflikten (Trade-Offs)
„Kanonen oder Butter“: je mehr wir für die nationale Verteidigung ausgeben („Kanonen“), desto weniger können wir für den Konsum der privaten Haushalte und die Steigerung des Lebensstandards aufwenden („Butter“)
Effizienz und Gerechtigkeit: Effizienz betrifft die Größe des ökonomischen Kuchens, Gerechtigkeit die Verteilung des Kuchens. Versucht nun der Staat durch politische Maßnahmen die Gerechtigkeit zu steigern und somit den ökonomischen Kuchen in gleichmäßigere Stücke zu schneiden, wird der ganze Kuchen kleiner.
→ Menschen müssen Entscheidungen treffen, weil Ressourcen knapp sind
Regel Nr. 2: Die Kosten eines Guts bestehen aus dem, was man für den Erwerb eines Guts aufgibt
Weil Menschen Zielkonflikten ausgesetzt sind, erfordern Entscheidungen einen Vergleich von Kosten und Nutzen alternativer Aktionen.
Das ökonomische Prinzip konkretisiert rationales Handeln (Rationalprinzip)
o Maximierungsprinzip: mit festgelegtem Faktoreinsatz den maximalen Nutzen/Gewinn erzielen (z.B. für Klausurvorbereitung stehen 10 Stunden zur Verfügung; diese Zeit so aufteilen, dass 5 Klausuren möglichst gut bestanden werden)
o Minimierungsprinzip: einen festgelegten Nutzen/Gewinn mit minimalem Einsatz zu erreichen (z.B. 5 Klausuren sollen bestanden werden; dazu soll möglichst wenig Freizeit geopfert werden)
→ Die Kosten eines Objektes ergeben sich aus dem, was man aufgeben muss, um es zu bekommen – alle Kosten sind Opportunitätskosten
Regel Nr. 3: Rational entscheidende Personen denken in Grenzbegriffen und vergleichen marginale Kosten und marginalen Nutzen
Rationale Menschen: Menschen, die systematisch und zielstrebig alles geben, um ihre Ziele zu erreichen
Marginale Veränderungen: kleine, inkrementelle Anpassungen bestehender Aktionspläne
Grenzkosten/Grenznutzen: Rationale Entscheidungsträger entscheiden sich nur für eine Aktion wenn der Nutzen der Aktion die Kosten übersteigt.
Nutzen ist abhängig von der Menge des Gutes („wie viel?“)
→ Bei vielen Entscheidungen geht es nicht darum, ob etwas getan wird, sondern wie viel – Marginalentscheidungen/Marginalanalyse
Regel Nr. 4: Menschen reagieren auf materielle Anreize
Marginale Veränderungen von Kosten und Nutzen motivieren Menschen dazu, ihr Verhalten zu ändern
→ eine Alternative wird dann bevorzugt, wenn: marginaler Nutzen > marginale Kosten
Reaktion auf Veränderungen/Anreize (z.B. Preis von Äpfeln steigt → es werden mehr Birnen konsumiert
politische Maßnahmen: Rauchen wird teurer → Menschen sollen weniger Rauchen)
→ Weil Menschen für gewöhnlich Möglichkeiten nutzen, um ihre Situation zu verbessern, können Anreize das Verhalten von Menschen ändern
Regel Nr. 5: Handel kann den Nutzen aller Handelspartner erhöhen
Pareto-Situation (Optimum) = Es ist unmöglich die Situation einer Person zu verbessern, ohne gleichzeitig die einer anderen Person zu verschlechtern
Freiwilliger Handel: eine Person/Situation verbessern, die andere bleibt unverändert
Handel ermöglicht jedem sich auf seine beste Befähigung zu spezialisieren.
So können die Menschen eine größere Vielfalt an Waren und Dienstleistungen zu niedrigeren Kosten erwerben
→ Individuen interagieren miteinander, weil es Handelsgewinne gibt. Handelsgewinne treten als Folge von Spezialisierung auf.
Regel Nr. 6: Märkte sind gewöhnlich ein effizienter Weg, um Handel und Produktion zu koordinieren, sie tendieren zum Gleichgewicht
Haushalte entscheiden autonom über ihren Konsum/Arbeitsleistung.
Unternehmen entscheiden autonom über Arbeitskräfteeinsatz, Produktionsweise und Output
Marktwirtschaft = Eine Volkswirtschaft, die ihre Ressourcen durch die dezentralisierten Entscheidungen zahlreicher Unternehmungen und Haushalte zuteilt, die zu diesem Zweck auf Märkten für Güter und Produktionsfaktoren (Arbeit und Kapital)= zusammenwirken
Märkte bewegen sich in Richtung Gleichgewicht → Gleichgewicht: Keine Besserstellung durch Veränderung möglich (z.B. Schlangen an den Kassen im Supermarkt)
→ Ökonomische Systeme bewegen sich normalerweise in Richtung Gleichgewicht
→ Märkte führen für gewöhnlich zu Effizienz
Regel Nr. 7: Im Falle von Marktversagen können Regierungen manchmal Marktergebnisse verbessern (z.B. bei Öffentlichen Gütern)
Aufgabe der Regierung: unsichtbare Hand schützen
Marktversagen: Eine Situation, in der es einem sich selbst überlassenen Markt nicht gelingt, die Ressourcen effizient zuzuteilen.
Gründe für Marktversagen: externe Effekte oder Externalitäten (= Auswirkung einer Handlung einer Person auf die Wohlfahrt eines unbeteiligten Dritten z.B. Luftverschmutzung), Marktmacht (= Fähigkeit eines Einzelnen oder einer kleinen Gruppe, den Marktpreis maßgeblich zu beeinflussen, Monopolstellung)
Private Güter: Rivalität, man kann vom Konsum ausgeschlossen werden
Öffentliche Güter: z.B. Straßenlaternen, Leuchttürme, Feuerwerk, keine Ausschließbarkeit vom Konsum → dann zahlt man auch nicht dafür, Finanzierung über den Staat (Steuern)
→ Falls Märkte keine effizienten Lösungen hervorbringen, kann staatliches Eingreifen (Interventionen) die gesellschaftliche Wohlfahrt verbessern
Was bedeuten absoluter und komperativer Vorteil?
Der absolute Vorteil
Vergleich des Inputs (die Produktivität) je Einheit Output gibt Auskunft über die Produktivität des Produzenten → Produktivität einer Person, eines Unternehmens, eines Landes
→ Der Produzent, der eine kleinere Inputmenge benötigt, um ein Gut herzustellen, hat einen absoluten Vorteil in der Produktion des Guts( Derjenige, der ein Gut mit weniger Input produzieren kann)
Der komparative Vorteil
Opportunitätskostenvergleich zur Messung der Opportunitätskosten → Was wird aufgegeben, um eine Einheit eines Guts zu erhalten? → Der Produzent mit den geringsten Opportunitätskosten hat einen komparativen Vorteil in der Produktion des Guts = Opportunitätskostenvorteil (Derjenige, der die geringeren Opportunitätskosten hat )
Wohlfahrtsgewinne entstehen bei Spezialisierung auf Tätigkeiten, für die ein komparativer Vorteil besteht
Prinzip ist sowohl auf Einzelpersonen als auch auf Länder anwendbar
Wie gestaltet sich das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage?
--> Angebot und Nachfrage sind die Triebwerke für das Funktionieren einer Marktwirtschaft
Märkte und Wettbewerber
Ein Markt besteht aus potenziellen Käufern und Verkäufern einer bestimmten Ware oder Dienstleistung
Die Gruppe der potenziellen Käufer bestimmt die Nachfrage nach einem Gut, Die Gruppe der potenziellen Verkäufer bestimmt das Angebot eines bestimmten Guts
Erklären Sie Wettbewerbsmarkt / Konkurrenzmarkt
Markt mit vielen Nachfragern und vielen Anbietern, z.B. weltweiter Weizen-Markt
Angebots-Nachfrage-Modell beschreibt, wie ein Wettbewerbsmarkt funktioniert
Vollständiger (perfekter) Wettbewerb = Polypol → Identische Produkte: Homogenität der Güter (es gibt keine Präferenzen) & Markttransparenz (vollständige Information über Preise, Qualität usw.)
→ Zahlreiche Käufer und Verkäufer ohne Einfluss auf den Marktpreis (geringer Marktanteil, geringe Marktmacht, keine Reaktion der anderen Anbieter bei Mengen- oder Preisänderung), daher sind Käufer und Verkäufer Mengenanpasser oder Preisnehmer
Erklären Sie "Unvollständiger Wettbewerb"
→ Monopol: ein Verkäufer, der den Marktpreis beeinflussen kann
- fehlender Wettbewerb (z.B. Wasseranbieter einer Stadt)
→ Oligopol: wenige Anbieter mit vielen Nachfragern, oft geringer Wettbewerb, Wirkungszusammenhang: wenn einer Preis / Mengen ändert, reagieren die anderen Anbieter (z.B. Mineralölunternehmen)
→ Monopolistische Konkurrenz: viele Anbieter, differenzierte Produkte, jeder Anbieter kann den Preis seines Produktes beeinflussen, kein einheitlicher Preis (z.B. Fast-Food-Anbieter)
Die Nachfrage...
Die nachgefragte Menge ist die Menge eines Guts, die Käufer erwerben wollen und können
Gesetz der Nachfrage: Wenn andere Faktoren unverändert bleiben ( ceteris paribus) sinkt die nachgefragte Menge, wenn der Preis steigt
Nachfragekurve (negative Steigung): Beziehung zwischen dem Preis eines Guts und der nachgefragten Menge, Veränderungen des Preises ergeben eine Bewegung entlang der Nachfragekurve
Marktnachfragekurve: ergibt sich grafisch aus der horizontalen Addition aller individuellen Nachfragekurve
Preise Verwandter Güter
Substitute / Substitutionsgüter: das Sinken des Preises eines Guts verringert die Nachfrage nach einem anderen Gut z.B. Butter und Margarine
Komplementärgüter: das Sinken des Preises eines Guts erhöht die Nachfrage nach einem anderen Gut; Nutzen entsteht, wenn man beide Güter besitzt z.B. Druckerpatronen und Drucke
Einkommenseffekte bei verschiedenen Gütern
→ bei einem normalen Gut steigt die Nachfrage mit dem Einkommen (z.B. früher Butter)
→ bei einem inferioren Gut fällt die Nachfrage mit steigendem Einkommen (z.B. früher Margarine oder öffentlicher Personennahverkehr)
Unterscheiden Sie individuelles Angebot und Marktangebot
Die angebotene Menge ist die Gütermenge, welche Verkäufer veräußern wollen und können.
Gesetz des Angebots: die angebotene Menge steigt mit zunehmendem Preis (c.p.), da zusätzliche Anbieter auftauchen, Mengenausweitungen sind nur zu steigenden Kosten möglich
Angebotskurve (positive Steigung): Beziehung zwischen dem Preis eines Guts und der angebotenen Menge, Preisänderung führt zu einer Bewegung entlang der Angebotskurve
Marktangebot: Summer aller individuellen Angebotsmengen für ein bestimmtes Gut, ergibt sich grafisch aus der horizontalen Addition aller individuellen Angebotskurve
Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage
Marktgleichgewicht:
Zustand, bei dem Angebot und Nachfrage gleich sind (Schnittpunkt der Angebots- und Nachfragekurve), ergibt sich aus spontanem Verhalten der Käufer und Verkäufer
Gleichgewichtspreis: nachgefragte Menge ist gleich angebotener Menge
Gleichgewichtsmenge: Angebotene und nachgefragte Menge beim Gleichgewichtspreis
--> Wettbewerbsmarkt bewegt sich in Richtung Gleichgewicht
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