VWL // Block 1

Um etwas zu erhalten, müssen wir i.d.R. auf etwas anderes verzichten = Opportunitätskosten

Beispiele:

• Nahrungsmittel vs. Kleidung
• Freizeit vs. Einkommen (durch Arbeit)
• Effizienz vs. Gleichheit (Gerechtigkeit, z.B. Lohndumping)

Entscheidungen erfordern, dass Kosten und Nutzen von Alternativen verglichen werden. Der Verzicht auf die eine Option ruft immer Opportunitätskosten hervor. Z.B.:

• weiterer Schulbesuch oder Aufnahme einer Beschäftigung?
• Hausarbeit oder Biergarten?
• Vorlesung besuchen oder ausschlafen?

Menschen fällen Entscheidungen, indem sie Kosten und Nutzen marginaler Veränderungen abwägen.

Beispiel: 2 Tassen Kaffee pro Tag sind mein maximaler Bedarf. Jede weitere Tasse entspricht nicht mehr meinen Bedürfnissen. Somit liegt mein Grenznutzen bei 2-3 Tassen - alles weitere ist sofort nicht mehr von Bedeutung.

Marginale Veränderungen von Kosten und Nutzen motivieren Menschen dazu, ihr Verhalten zu ändern. Eine Alternative wird dann bevorzugt, wenn der marginale Nutzen die marginalen Kosten übersteigt.

Diese Entscheidungen basieren stark auf der Bedürfnispyramide nach Maslow (Existenz > Sicherheit > Sozial > Anerkennung > Selbstverwirklichung).

Euro Styles

• Euro-Dandy: Angeber, Vergnügungssüchtiger, immer auf der schönen Seite des Lebens
• Euro-Business: Karriere-Macher, immer auf der Leiter
• Euro-Citizens: Verantwortungsvolle, gute Nachbarn
• Euro-Squadra: Aktiver, Freizeit und Freude sind alles
• Euro-Strict: Puritaner, führ ein untadeliges Leben

VALS-Ansatz

• Actualizer (Verwirklicher): erfolgreich, gebildet, aktiv, packt es an, Einkäufe spiegeln häufig einen kultivierten Geschmack für hochwertige Nischenprodukte wieder
• Strivers (Aufstreber): unbestimmt, ihrer selbst nicht sicher, nach Bestätigung suchend, in ihren Mitteln eingeschränkt, bevorzugen modische Produkte, die die Produkte wohlhabender Personen nachahmen

• Menschen ziehen einen Nutzen aus den Möglichkeiten, die Handel bietet.
• Handel zwischen Ländern führt meist zu wirtschaftlicher Blüte.
• Handel erlaubt es, sich auf Tätigkeiten zu spezialisieren, welche die jeweiligen Handelspartner am besten können

In einer Marktwirtschaft werden die Ressourcen durch die dezentralen Entscheidungen zahlreicher Unternehmen und Haushalte zugeteilt. Unternehmen und Haushalte interagieren auf den Märkten für Güter und Dienstleistungen:

• Haushalte entscheiden über ihren Konsum und ihre Arbeitsleistung
• Unternehmen entscheiden über Arbeitskräfteeinsatz, Produktionsweise und Output

Symbolisches Beispiel: Verkehrskreuzung mit Ampeln (Planwirtschaft = ineffizient) oder mit Kreisel (Marktwirtschaft = effizient)

Smith beobachtete, dass Unternehmen und Haushalte in Märkten zusammenwirken, als ob sie durch eine "unsichtbare Hand" gelenkt würden.

• soziale Interaktion auf Märkten artet nicht im Chaos aus (wie man glauben könnte)
• im Gegenteil: Wettbewerb, Preismechanismen und gut funktionierende Märkte führen zu einer effizienten Allokation der knappen Ressourcen

Wenn ein Marktversagen vorliegt, weil ein Markt die Ressourcen nicht optimal zugeteilt hat, kann eine Intervention der Regierung sinnvoll sein. Ob sie tatsächlich sinnvoll ist, hängt von den Kosten und ggf. Regierungsversagen ab.

Beispiel: in einer freien Marktwirtschaft stehen zahlreiche Wohnungen und Häuser leer und gleichzeitig haben zahlreiche Obdachlose kein Dach über dem Kopf, weil sie sich die Wohnpreise nicht leisten können.

• Externalität: Auswirkung der Handlungen eines Marktteilnehmers auf die Wohlfahrt einer unbeteiligten Person (z.B. ungerechte Entsorgung von Schadstoffen > Gewässer werden verschmutzt > Kosten/Verluste)
• Marktmacht: Die Fähigkeit eines Marktteilnehmers, den Marktpreis signifikant zu beeinflussen (Monopole, Kartelle)

Der Lebensstandard kann auf verschiedene Weisen gemessen werden:

• durch Vergleich persönlicher Einkommen
• durch Vergleich des Marktwerts der Gesamtproduktion eines Landes (BIP)

Eine diversifizierte Produktion (Innovation) kann sich positiv auswirken auf:

• Nahrungsmittelsicherheit
• höheres Einkommen und dadurch:
  • besserer Bildungszugang
  • Mittel für Gesundheitsversorgung
  • bessere Wohnsituation
  • Investitionen und Wertsteigerung der landwirtschaftl. Betriebe

• Lebensstandard: Menge an Gütern und DL, die von der Bevölkerung eines Landes gekauft werden können
• Produktivität: Wert der Güter und DL, die in einer Arbeitsstunde produziert werden

Wenn die Zentralbank grosse Geldmengen in Umlauf setzt, entsteht Inflation. Als Inflation bezeichnet man den Anstieg des Preisniveaus der Volkswirtschaft.

Inflation entsteht also durch ein rasches Wachstum der Geldmenge.

war bis vor wenige Jahren die Theorie - heute umstritten !

Kurzfristig führt eine Erhöhung der Geldmenge zu steigenden Preisen und steigender Nachfrage, steigender Produktion und sinkender Arbeitslosigkeit

Der Zielkonflikt ist kurzfristig!

Das war bis vor wenigen Jahren noch die Theorie - heute umstritten !

ceteris paribus = "bei gleichen sonstigen Dingen oder Umständen"

• Ökonomen verwenden Annahmen, um die Realität einfacher zu erklären.
• Die Kunst dabei ist es zu entscheiden, welche Annahmen gemacht werden sollen.
• Ökonomen verwenden untersch. Annahmen, um unterschiedliche Fragen zu beantworten.

Vereinfachung der Realität, um diese besser zu verstehen

Beispiele: Kreislaufdiagramm, Produktionsmöglichkeitenkurve

visuelles Modell, das zeigt, wie Güter und Geld zwischen Haushalten und Unternehmungen über die Vermittlung von Märkten fliessen

Darstellung siehe Script 1, Seite 22!

Kombinationen des Outputs, die eine Volkswirtschaft bei Einsatz der verfügbaren Produktionsfaktoren und -methoden produzieren kann.

Darstellung siehe Script 1, Seite 31!

• Effizienz
• tradeoff (gegenseitige Abhängigkeit)
• Opportunitätskosten
• Wirtschaftswachstum

Sie befasst sich mit den einzelnen Elementen der Wirtschaft:

• Entscheidungen der Haushalte und Unternehmungen
• die Auswirkung dieser Handlungen auf Märkte

Sie betrachtet die Volkswirtschaft als Ganzes. Beispiele gesamtwirtschaftlicher Phänomene sind:

• Inflation
• Arbeitslosigkeit
• Wirtschaftswachstum

Wissenschaftler versuchen, die Welt zu erklären

Wirtschaftspolitiker versuchen, die Welt zu ändern

Positive Aussagen: beschreibend; richten sich darauf, wie die Welt ist; Aussagen sind deskriptiv (wissenschaftl. Charakter, müssen aber nicht zwingend wahr sein!)
> Beispiel: eine Erhöhung des Mindestlohn verursacht Arbeitslosigkeit unter schlecht qualifizierten Arbeitnehmern.

Normative Aussagen: sagen etwas darüber aus, wie die Welt sein sollte; Aussagen sind präskriptiv
> Beispiel: Die Einkommensgewinne durch die Mindestlohnerhöhungen sind wichtiger als eine geringe Steigerung der Arbeitslosigkeit.

Ökonomen können sowohl über positive Theorien als auch über normative Wertvorstellungen uneins sein

Mikro
Wahl zwischen Alternativen (1)
Opportunitätskosten (2)
Grenznutzen/begriff (3)
Reaktion auf Anreize (4)

Meso
Handel (5)
Märkte (6)
Staatseingriffe (7)

Makro
Lebensstandard (8)
Geldpolitik / Inflation (9)
Inflation vs. Arbeitslosigkeit (10)