VWL 2

- Dem Europäischen System der Zentralbanken gehören neben der EZB, alle nationalen Zentralbanken der EU-Länder an.

- Im Eurosystem sind hingegen neben der EZB nur die Zentralbanken der Länder der Eurozone vertreten.

-Solange nicht alle Länder der EU auch zur Eurozone gehören, werden alle maßgeblichen Entscheidungen innerhalb des Eurosystems getroffen.

-Großbritanien

-Dänemark

(weitere Beispiele wären Schweden, die Tscheschische Republik, Ungarn, Polen, Lettland, Litauen, Bulgarien und Rumänien)

-Der EZB-Rat ist das oberste Beschlussorgan der Europäischen Zentralbank.

-Er umfasst die sechs Mitglieder des Direktoriums, sowie die Präsidenten der nationalen Zentralbanken der 17 Mitgliedsstaaten des Euroraums.

- Alle Direktoriumsmitglieder der EZB werden vom Europäischen Rat mit qualifizierter Mehrheit ausgewählt und ernannt.

-Folgende Regelungen sollen die Unabhängigkeit der EZB stärken:

1. Die EZB verfügt über einen eigenen Haushalt

2. Lange Amtszeiten der Mitglieder des EZB Rats

3. Mitglieder des Direktoriums haben nur eine Amtszeit

4. Eine Amtsenthebung ist nur möglich, wenn die erforderlichen Vorraussetzungen für die Ausübung des Amts nicht mehr erfüllt sind oder eine schwere Verfehlung begangen wurde.

5. Für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten ist der Gerichtshof der Europäischen Union zuständig.

-Der Leitzins ( auch "Hauptrefinanzierungssatz") ist der Zinssatz, zu dem die Hauptrefinanzierungsgeschäfte abgewickelt werden.

- Er signalisiert den Märtken die Ausrichtung der Geldpolitik.

- Die Hauptrefinanzierungsgeschäfte (HRGs) sind die wichtigsten Offenmarktgeschäfte und das zentrale geldpolitische Instrument des Eurosystems.

-Über die HRGs stellt das Eurosystem seinen Geschäftspartnern Mittel auf dem Kreditweg zur Verfügung.

Die EZB gehört den nationalen Banken der Euro-Länder

-Rechtliche Grundlagen für die gemeinsame Geldpolitik sind der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AUEV-ehemals "EG-Vertrag")

-und die Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der EZB.

- Die Hauptrefinanzierunsgeschäfte (HRGs) sind die wichtigsten Offenmarktgeschäfte und das zentrale geldpolitische Instrument des Euros Systems.

-Über die HRGs stellt das Euro System seinen Geschäftspartnern Mittel über den Kreditweg zur Verfügung.

1- In den HRG wird Liquidität über befristete Geschäfte bereitgestellt.

2- Wöchentliche Durchführung

3- Laufzeit der Geschäfte: i.d.R eine Woche

4- Anwendung verschiedener Standard-Bieterverfahren

5- Die Teilnehmer müssen vorher definierte Kriterien erüllen

6- Die Teilnehmer müssen Sichherheiten stellen (Kredit nur gegen Sicherheiten)

-HRS: Der Leitzins auch Hauptrefinanzierungszinssatz ist der Zinssatz, zu dem die Hauptrefinanzierungsgeschäfte abgewickelt werden. Er signalisiert den Märkten die Ausrichtung der Geldpolitik.

Der Einlagenzinssatz ist vergleichbar mit einem Spar- oder Terminsatz. Wenn eine Bank mehr Einlagen beim Eurosystem halten möchte, als zur Abwicklung ihrer Geschäfte notwendig ist, dann kann sie verzinsliche Einlagen beim Eurosystem halten und erhält den Einlagenzinssatz

- Der Spitzenrefinanzierungssatz ist vergleichbar mit einem Dispo-Zinssatz. Wenn eine Bank zusätzliche Kredit vom Eurosystem braucht, dann kann sie jederzeit auf die Sptizenrefananzierungsfazilität zurückgeifen

Refinanzierungsgeschäfte:

1- Hauptrefinanzierungsgeschäfte

2- Längerfristige Refinanzierungsoperationen

3- Feinsteuerungsoperationen

4-strukturelle Operationen

Ständigen Fazilitäten:

1- Einlagenfazilität

2- Spitzenrefinanzierungsfazilität

1- Zum Leitzins können die Banken sich periodisch Liquidität beim Eurosystem beschaffen.

2- Der Leitzinssatz hat maßgeblichen Einfluss auf die Geldmarktsätze

-Die Geldmarktsätze stellen die Opportunitätskosten der Kreditgewährung an Kunden dar.

-Sie bestimmen daher in erheblichen Maße die Konditionen, zu denen die banken ihren Kunden Kredite gewähren.

1- um Zahlungen untereinander abzuwickeln

2- um sich Bargeld beim Eurosystem beschaffen zu können

3- um die Mindestreserve zu erfüllen

Aktiva:

-Kredite an Banken

-Wertpapiere

-Währungsreserven

-Gold

Sonstiges

Passiva:

-Bargeld

-Einlagen von Banken

- Sonstiges

Eine Bank muss einer anderen Guthaben auf ihr Eurosystem-Konto überweisen, wenn...

1- sie etwas von einer anderen Bank kauft

2- sie einer anderen Bank einen Kredit gibt

3- sie an eine andere Bank einen Kredit zurückzahlen muss

4- ein großer Kunde etwas an eine andere Bank oder den Kunden einer anderen Bank zahlen muss

oder

5- ihre Kunden im Massenzahlungsverkehr mehr Zahlungsausgänge als Zahlungseingänge verzeichnen

Das Eurosystem kann Einlagen auf zwei Wegen erhöhen:

1- durch die Vergabe von Krediten/ Rückzahlung von Schulen

2- durch den Ankauf von Vermögenswerten

- EONIA (euro overnight index average) stellt einen Schätzwert für die an einem Tag am Geldmarkt geltenden Konditionen dar. -->für unbesicherte Kredite mit einer Laufzeit von einem Tag (overnight)

-EURIBOR (euro interbank offered rate) ist Zinssatz für unbesicherte Kredite zwischen Banken mit hoher Bonität und wird berechnet für Laufzeiten von bis zu einem Jahr

-EUREPO (euro repo) ist ein Zinssatz für besicherte Kredite zwischen Banken und wird berechnet für Laufzeiten bis zu einem Jahr

Im Fall von Geldmarktsatz größer HRS

-Anreiz für die Banken, mehr Kredite vom Eurosystem nachzufragen.

-Damit steigen die Einlagen der Banken beim Eurosystem.

-Auf dem Geldmarkt steigt das Angebot und die Nachfrage sinkt

-Beides führt zu einer Reduktion des Geldmarktes.

Im Fall von Geldmarktsatz kleiner HRS

-Anreiz für die Banken, weniger Kredite vom Eurosystem nachzufragen.

-Damit sinken die Einlagen der Banken beim Eurosystem

-Auf dem Geldmarkt sinkt das Angebot und die Nachfrage steigt.

-Beides führt zu einer Erhöhung des Geldmarktsatzes.

-Auf dem Geldmarkt werden kurzfristige Kreditgeschäfte zwischen Banken durchgeführt.

- Die Laufzeit dieser geschäfte ist maximal 1 jahr

-Dabei kann es sich um besicherte Geschäfte handeln (z.B Repos) oder um unbesicherte.