Volkswirtschaftliche Grundbegriffe
Berufsmatur
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Set of flashcards Details
Flashcards | 35 |
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Language | Deutsch |
Category | Macro-Economics |
Level | Secondary School |
Created / Updated | 05.06.2012 / 19.08.2015 |
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Erwerbsquote
Als Erwerbsquote bezeichnet man den Anteil der Erwerbstätigen an der gesamten Bevölkerung. Manchmal wird die Erwerbsquote als Verhältnis der Erwerbspersonen und der Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren ausgedrückt. Erwerbstätig ist eine Person, wenn sie eine Arbeitsleistung gegen Entlöhnung erbringt.
Soziallastquote
Sozialversicherungseinnahmen in Prozent des BIP. Kennzahl für die prozentuale Belastung der Volkswirtschaft durch die Sozialversicherungseinnahmen.
Wohlstand
Als Wohlstand bezeichnet man die Verfügbarkeit von Gütern und Dienstleistungen für die Bevölkerung. Mit dem BIP (BNE)/Kopf kann der Wohlstand gemessen werden.
Wohlfahrt
Die Wohlfahrt, auch Lebensqualität genannt, umfasst neben der Verfügbarkeit von Gütern und Dienstleistungen auch die Befriedigung von Sicherheits-, Freiheits-, Fortschritts- und Gerechtigkeitsbedürfnissen.
Ein international akzeptieres Messverfahren hat sich noch nicht durchgesetzt.
Staatsquote
Diese Quote setzt die Ausgaben aller öffentlicher Haushalte (Bund, Kantone, Gemeinden), der öffentliche Betriebe (SBB etc.) sowie die Ausgaben der Sozialversicherungen in Beziehung zum BIP.
Die Schweiz hat im Vergleich mit den übrigen Industriestaaten eine unterdurchschnittliche Staatsquote (ca. 35 %).
Fiskalquote
Diese Quote setzt die Steuereinnahmen (direkte und indirekte) aller drei Ebenen des Staates sowie die Sozialversicherungsbeiträge (AHV, IV etc.) in Beziehung zum BIP.
Die Schweiz hat im Vergleich mit den übrigen Industriestaaten eine eher moderate Fiskalquote, doch ist - im Vergleich mit den übrigen Industriestaaten - der Anteil der direkten Steuern der Schweiz etwas höher.
Rezession
Eine Volkswirtschaft befindet sich in einer Rezession, sobald die Zuwachsraten des BIP während einer gewissen Zeit rückläufig sind.
Depression
Eine Volkswirtschaft befindet sich in einer Depression, sobald eine hohe Arbeitslosigkeit herrscht, die Löhne sinken und die Kapazitätsauslastung der Produktionsanlagen gering ist.
Konjunktur
Die Konjunktur zeigt die kurz- und mittelfristigen Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktionspotenzials an. Der Konjunkturverlauf wird anhand der Wachstumsraten des realen BIP dargestellt.
Konjunkturindikatoren
Sie dienen als "Messpunkte" für die Beurteilung des Zustandes einer Volkswirtschaft. Man unterscheidet zwischen gleichlaufenden (z. B. Konsum), nachinkenden (z. B. Preisentwicklung) und vorauseilenden Indikatoren (Bestellungseingang bedeutender Branchen).
Freihandelspostulat
Gemäss dieser Auffassung schafft der ungehinderte internationale Handel den grösstmöglichen Wohlstand für alle (in allen Ländern).
Protektionismus
Eine Volkswirtschaft ist protektionistisch, wenn sie die inländische Wirtschaft durch Zölle, Kontingente, technische Normen etc. vor ausländischer Konkurrenz schützt (vgl. Landwirtschaft in der Schweiz).
Kostenvorteile (absolute und komparative)
Jeder spezialisiert sich auf die Produktion jener Güter, die er absolut billiger herstellen kann (absolute Kostenvorteile) oder bei denen sein Kostennachteil am geringsten ist (komparative (vergleichend) Kostenvorteile). Das Gesetz der komporativen Kostenvorteile liefert die Grundlage für das Freihandelspostulat.
Terms of Trade
Verhältnis von Export- zu Importpreisen.
Beispiel Entwicklungsland:
Wie viel Rohkaffee muss exportiert werden um mit dessen Einnahmen ein Schweizer Sackmesser zu importieren und zu bezahlen.
Wettbewerbsfähigkeit
Eine Volkswirtschaft ist wettbewerbsfähig, wenn sie über die Fähigkeit verfügt, Güter und Dienstleistungen auf in- und ausländischen Märkten abzusetzen, ohne dabei das Reallohnniveau senken oder Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen zu müssen.
Homo oeconomicus
Der ökonomische Modellmensch verhält sich gemäss ökonomischen Theorien rein rational im Sinne der Nutzenmaximierung. (Was bringt mir den grösstmöglichen Nutzen)
Ökonomisches Prinzip
Das Individuum handelt in der Weise, dass der Nutzen maximiert wird.
Minimumprinzip: mit dem geringsten Einsatz an Mitteln die Bedürfnisse befriedigen.
Maximumprinzip: mit den gegebenen Mitteln eine möglichst hohe Bedürfnisbefriedigung erreichen.
Bruttoinlandprodukt (BIP)
Das Bruttoinlandprodukt ist die Gesamtheit aller im Laufe eines Jahres im Inland produzierten Güter und Dienstleistungen unter Abzug aller (geldmässigen) Vorleistungen, bewertet zu Marktpreisen
Das nominelle BIP berücksichtigt nur die aktuellen Marktpreise
Das reale BIP berücksichtigt auch die Inflation. Eine Veränderung des realen BIP gibt Auskunft über das Wirtschaftswachstum.
Nettoinlandprodukt
Das Nettoinlandprodukt, bewertet zu Marktpreisen, entspricht dem BIP abzüglich der Abschreibungen (Ersatzinvestitionen), die zur Erhaltung der Produktonsfähigkeit notwendig sind.
Ökoinlandprodukt
Das Ökoinlandprodukt versucht kostenmässig die Umweltbelastung (z. B. CO2-Emissionen, Wasserverschmutzung) sowie den Abbau natürlicher Ressourcen (z. B. Erdöl, Mineralien) in das BIP einzufügen. Deshalb liegt das Ökoinlandprodukt immer deutlich tiefer als das BIP. Eine einheitliche, international akzeptierte Berechnungsgrundlage der ökologischen (sowie sozialen) Kosten hat sich noch nicht durchgesetzt. Ein "ökologisiertes" BIP könnte verlässliche Aussagen zur Lebensqualität (Wohlfahrt) machen.
Happy-Planet-Index (HPI)
Der Index versucht das Glück der Menschen im jeweiligen Land zu berechnen. Die als Grundlage dienenden Berechnungen sind weltweit einzigartig, werden jedoch von vielen Kritkern als willkürlich bezeichnet. Deshalb ist der Index umstritten. Er geht davon aus, dass der Mensch lange und glücklich leben möchte, ohne dabei andere Menschen andernorts sowie zukünftig zu belasten. Die westlichen Länder verbrauchen für ihren Lebensstandard zu viele Ressourcen, welche sie anderen Länder verbrauchen für ihren Lebensstandard zu viele Ressourcen, welche sie anderen Ländern und zukünftigen Generationen wegnehmen. Der Glückindex wird berechnet durch die Faktoren Lebensdauer und Zufriedenheit gegenüber Lebenstandard und ökologischen Preis.
Bruttonationaleinkommen (BNE)
Das Bruttonationaleinkommen, bewertet zu Marktpreisen, ist die Gesamtheit aller im Laufe eines Jahres von Inländern (in der Schweiz wohnhaften Personen) im Inland produzierten Güter und Dienstleistungen zu Marktpreisen. Zusätzlich werden die Saldi der Kapital- und Arbeitseinkommen mit dem Ausland berücksichtigt.
Das BNE (BIP) pro Einwohner eines Landes zeigt das Wohlstandsniveau eines Landes.
Export- und Importquote
Die Export- und Importquote in % des BIP zeigen die Verflechtung der nationalen Volkswirtschaft mit dem Ausland.
Die Schweiz ist mit einer Exportquote von über 35 % stark mit dem Ausland verbunden, wird doch über ein Drittel als Ausfuhren im Ausland abgesetzt.
Aussenwirtschaftsquote
Die Aussenwirtschaftsquote in % zum VE (BIP) zeigt die Verflechtung der Schweiz mit dem Ausland. Werden zu den Exporterlösen auch noch die Arbeits- und Kapitaleinkommen dazugezählt, die aus dem Ausland in die Schweiz fliessen, dann beträgt die Aussenwirtschaftquote über 50 %.
Der in der Wirtschaftspolitik oft gehörte Spruch "Die Schweiz verdient jeden zweiten Franken im Ausland" wird mit Blick auf die Aussenwirtschaftsquote nachvollziehbar.
Investitionsquote
Die Investitionsquote in % des BIP gibt Aufschluss über die Investitionsmöglichkeiten einer Volkswirtschaft. Sie spielt also für das Wirtschaftswachstum eine entscheidende Rolle.
Je höher die Investitionsquote ist, desto grösser sind die Wachstumschancen in der Zukunft.
Konsumquote
Die Konsumquote in % des BIP zeigt an, wie viel die privaten Haushalte für Güter und Dienstleistungen ausgeben, d. h. wie viel sie vom BIP konsumieren.
Je höher die Konsumquote und die Konsumausgaben des Staates, desto niedriger wird die Sparquote. Diese beeinflusst wiederum die Invetsitionsquote.
Arbeitsproduktivität
Die Arbeitsproduktivität misst die Leistung (Wertschöpfung, produzierte Einheiten) pro Mitarbeiter in einer gewissen Zeit.
Lohnstückkosten
Die Lohnstückkosten beinhalten den Anteil der Lohnkosten am Preis eines einzelnen Stücks. Sie sind vom Lohnniveau und der Arbeitsproduktivität abhänging. Je höher das Lohnniveau und je tiefer die Arbeitsproduktivität, desto höher die Lohnstückkosten. Für den Vergleich mit dem Ausland sind die Lohnstückkosten, nicht das Lohnniveau aussagekräftiger.
Volkseinkommen (VE)
Das Volkseinkommen besteht aus den Geldflüssen aus Arbeit (Lohn), Kapital (Zins, Dividende etc.), Boden (Mietzins), die an die Haushalte eines Landes fliessen.
Lorenzkurve
Die Lorenzkurve zeigt die prozentuale Verteilung von Einkommen und Vermögen der privaten Haushalte in einem Land.
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