Volkswirtschaft für die Soziale Arbeit

Ein Mass für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft

Es misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen, soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden - also die sog. Wertschöpfung. Das BIP wird zu laufenden Preisen und zu Preisen des Vorjahres errechnet. Zu Preisen des Vorjahres wird die reale Wirtschaftsentwicklung im Zeitablauf frei von Preiseinflüssen dargestellt.

Homo Oeconomicus = der wirtschaftlich handelnde Mensch

- Handelt rational, kühl berechnend

- Wägt Kosten und Nutzen ab, um seine Bedürfnisse zu befriedigen

- Maximiert seinen Nutzen und minimiert die Kosten

- Von anderen menschlichen Faktoren wird abstrahiert, z.B. Emotionen,

Unbewusstes/Unterbewusstes, Fairness-Gedanke, usw.

- Der Homo Oeconomicus handelt also wie ein egoistischer Computer

- Es handelt sich um eine Modellannahme

- Das Menschenbild wurde bewusst einfach gehalten, da angenommen wird, dass Menschen oft so handeln und man auf dieser Grundlage ‚schlanke‘ Theorien bilden kann, welche die Realität weitgehend erklären können. 

- Durch den Einfluss der Ökonomie ist das wissenschaftliche Modell aber immer mehr zu einer Handlungsmaxime geworden.

NACHFRAGE:

Gütermarkt:

- Preissenkungen führen in der Regel zu einer grösseren Nachfrage des Gutes;

Arbeitsmarkt:

Lohnsenkungen dagegen können kurzfristig zu einer grösseren Nachfrage führen, jedoch wird so auch die Konsumnachfrage gesenkt, da die Leute weniger Geld haben. Die Unternehmen verkaufen somit weniger Güter. Lohnsenkungen führen also langfristig zu einer Abwärtsspirale

ANGEBOT:

Gütermarkt:

- Eine Preissenkung führt bei einem Gütermarkt zu einem kleiner Angebot

Arbeitsmarkt:

- Lohnsenkungen führen dazu dass die AN mehr arbeiten wollen/müssen; d.h. die Lohnsenkung führt zu einem grösseren Angebot der Ware Arbeitskraft

- 

Ein Markt (egal welcher Art) besteht aus unpersönlichen punktuellen Transaktionen; beim Arbeitsmarkt entstehen aber Beziehungen die auf eine gewisse Dauer abgeschlossen sind !Daher lässt sich das Arbeitverhältnis nur Teilweise mit dem Markt erklären!

- Autoritätsverhältnis zwischen AN und AG: Machtverhältnisse die sich nicht mit dem Marktmodell erklären lassen

- Loyalität und Produktivität: AG entscheiden sich oftmals den AN höhere Löhne zu bezahlen um diese zu steigern

- Gerechtigkeitsempfinden: Die Ware Arbeitskraft (ein Arbeiter) misst seinen Lohn mit anderen, was den AG zwingt gerechte Löhne auszuzahlen

- Gesellschaftliche Institutionen: Gesamtarbeitsverträge, Minimallöhen, usw. definieren zu welchen Bedingung die Ware Arbeitskraft gehandelt wird

Gütermarkt

Arbeitsmarkt

Geldmarkt

Ein Subsystem der Gesellschaft, eingebettet in institutionelle und soziale Rahmenbedingungen.

Er steht in wechselseitiger Beziehung mit anderen gesellschaftlichen Bereichen, wie:

• Soziale Normen und Werte
• Geschlechterverhältnisse
• Rechtssystem
• Marktverteilung

Einer von drei abstrakten Teilmärkten; werden theoretisch als identisch betrachtet

Beim Arbeitsmarkt sind aber Abweichung zur Realität vorhanden - Er ist abhängig von hierarchischen Arbeitsverhältnissen und sowie Normen, Werten, Rechtssystemen und Geschlechterverhältnissen. (Soziologisches Verständnis)

Der Arbeitnehmer verkauft dem Arbeitgeber Verfügungsrechte seiner eigenen Arbeitskraft.

Dadurch kann der Arbeitgeber ständig neue Anweisungen der Arbeitsinhalte geben. Dies führt zu einer Autoritätsbeziehung und einem Machtverhältnis

- Akteure handeln rational und vollständig informiert; beide wollen ihren Nutzen maximieren, AN - Einkommen und AG - Gewinn

- vollständige Konkurrenz; Ausreichend viele Anbieter und Nachfrager

- Das Gut Arbeit ist homogen; alle AN haben die gleichen Fähigkeiten und die AG können die Arbeit somit beliebig aufteilen

- Preise & Löhne sind flexibel; die Nachfrage bestimmt diese

- keine institutionelle, kulturelle Beschränkungen; vollkommene Markträumung, keine unfreiwillige Arbeitslosigkeit

Suchtheorie untersucht Angebot- und Nachfrageverhalten auf dem Arbeitsmarkt, wo erst nach einem passendem Handelspartner gesucht werden muss

- je höher die Suchkosten, desto kürzer die Suchdauer und desto geringer der akzeptierte Lohn

-je geringer die Suchkosten, desto länger ist die Suchdauer und desto grösser die Bereitwilligkeit freiwillige Arbeitslosigkeit in Kauf zu nehmen

-die Suche aus bestehender Arbeitslosigkeit ist effizienter als aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis, da der Suchende mehr Zeit zur Verfügung hat

die Art und Weise wie AN und AG zueinander passen