Verhaltensbiologie_6.VL
BIO122 M. Manser Thema: Tierkognition
BIO122 M. Manser Thema: Tierkognition
Set of flashcards Details
Flashcards | 81 |
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Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | University |
Created / Updated | 13.08.2015 / 13.08.2015 |
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Täuschung:
Bei welcher Täuschungsart werden auch kaum kognitive Prozesse vermutet und was passiert dabei?
Verhalten: ‚Tot spielen‘ = Vogel der vorgibt verletzt zu sein um den Räuber vom Nest wegzulocken und dann in Sicherheit losfliegt
Täuschung:
Welche Täuschungsart wird der beim Mensch vorkommenden am ähnlichsten angenommen und was passiert dabei?
Taktische Täuschung: Schimpanse täuscht anderen Schimpansen über Futterplatz, indem er ihn aktiv in die falsche Richtung führt (entspricht Täuschung wie beim Menschen, Kosten für den getäuschten Partner).
!!!Was ist wichtig um eine taktische Täuschung zu identifizieren?
-> Wichtig hier ist: Verhalten des Individuums ist auf KOSTEN des Getäuschten.
= Täuschender hat nicht nur einen Vorteil, sondern macht auch aktiv etwas dafür, dass Getäuschter einen Nachteil hat (= Negativkosten)
Einsichtiges Verhalten
Bsp. für Täuschung (engl.:.....?...) bei Affen (mit "A" und "T")?
Täuschung (engl.: Deception)
A denkt, dass T denkt, wenn T jetzt weggeht, wird A die Banane holen, und dann wird T zurückkommen und diese ihm wegnehmen. Also wird A die Banane in diesem Moment nicht holen.
=> A täuscht B also vor, nicht zu wissen wo die Banane ist um nachdem T geht die Banane holen zu können.
Wovor muss man bei Identifizierung v. Täuschung aufpassen?
Täuschung kann sehr komplexer Prozess mit verschiedenen Infoprozessen sein.
=>Man muss aber aufpassen, dass man es nicht mit einer einfachen Aneinanderreihung v. Verhalten verwechselt, die einfach ablaufen ohne dass es sich um taktische Täuschung handelt!
Evolution v. kognitive Fähigkeiten:
=> Wovon hängt diese ab?
Abhängig von der Komplexität der Umwelt
Welche Faktoren bestimmen die Komplexität der Umwelt, die zu Evolution v. kognitiven Fähigkeiten fürht?
- ökologische Faktoren
- Soziales Umfeld
Evolution v. Fähigkeiten: Abhängig v. Komplexität der Umwelt, die bestimmt ist durch Ökologische Faktoren und Soziales Umfeld.:
Welche Hyp. wurde zum Faktor: Soziales Umfeld erstellt?
Soziale Intelligenz-Hypothese (‚Machiavellian-Hypothese‘)
!!!Was besagt sie Soziale Intelligenz Hypothese /Machiavellian-Hyp. nach N.K.Humphrey?
Die höheren kognitiven Fähigkeiten der Primaten entwickelten sich NICHT als Anpassung an die oekologische Umwelt, sondern insbesondere als Anpassung an die Herausforderungen durch das soziale Leben.
=> D.h dadurch, dass sie im soziale Kontext höhere kognitive Fähigkeiten entwickelten, konnten sie diese danach auch auf die ökologische Umwelt angewenden.
Soziale Intelligenz Hypothese /Machiavellian-Hyp:
Weshalb sollte ein Anstieg in Gruppengrösse kognitive Fähigkeiten fördern (4)?
Je mehr Individuen in einer Gruppe umso mehr soziale Interaktionen
Ein einzelnes Individuum muss mehr Gruppenmitglieder erkennen (Fähigkeit der Erkennung/ Diskrimination und Speichern der Information)
Wahrscheinlichkeit in grossen Gruppen ,Untergruppen' zu finden, steigt
Koordination v. grossen Gruppen wird schwieriger
!!Tierkognition ZF:
=> Womit befasst sich Tierkognition?
Befasst sich im weiteren Sinne mit:
- Der Wahrnehmung von Information aus der Umwelt,
Im engeren Sinne nur mit der:
- Verarbeitung dieser Information,
- und wie dies die Entscheidungsfindung v. Tieren und damit deren Verhalten beeinflusst.
!!Tierkognition ZF:
Wie kategorisieren Tiere ihre Umwelt? Was für Konzepte vorhanden?
Z: V.a Konzept als Eigenschaft (??)
!!Tierkognition ZF:
Zeigen Tiere einsichtiges Verhalten?
Werkzeuggebrauch (Krähen),
Selbst-Erkennung,
Täuschung.
!!Tierkognition ZF:
Finden wir bei Tieren Hinweise für eine Theory of Mind?
Z: Ja, Taktische Täuschung
!!Tierkognition ZF:
Welche Einflüsse wirken auf die Evolution von kognitiven Fähigkeiten.
- Ökologische
- und Soziale
Einflüsse
Schlauer Hans
Geschichte: Trainer v. Osten hat Pferd trainiert und merkte, dass Pferd viele richtige Antworten auf Aufgaben v.a Rechnungsaufgaben gibt. Ging v. Markt zu Markt damit und wurde Pferd nachgesagt, dass Pferd Intelligenz v. 14-Jährigem habe. Psycho.Student Otto Pfuchs: Kritisierte es.
-> Pferd musst mit Stampfen richtige Antwort geben. z.B 4/5 + 6 =?
Dann musste Pferd 9x Stampfen - Pause - dann nochmal Stampfen. Otto Pfuchs hat Trainer beauftragt sich zu verstecken = Dann konnte Pferd Aufgaben nicht mehr lösen. Hat sich gezeigt, dass v. Osten sich nach vorne beugte -> Zeigt, dass Pferd auf Signale v. anderen Lebewesen reagieren bzw. wahrnehmen kann.
Was lernt man v. Fall "Schlauer Hans"?
=>Pferd kann Signalen v. anderen wahrnehmen und darauf reagieren.
Wahrnehmung v. Pferd kann also selben Effekt bringen wie wenn Pferd Aufgabe verstanden hätte.
Def.
"Tierkognition"?
- Welche Aspekte beinhaltet sie?
Kognition:
- Wahrnehmung (Perzeption)
- Verarbeitung (Lernen, Speichern)
- Benutzung zu späterem Zeitpunkt (Entscheidungsfindung)
...von Information aus der Umwelt
!!! Was ist in der Def. v. Tierkognition im Allgemeinen nicht festgehalten?
Im Allgemeinen: Keine Diskussion über den Grad des Bewusstseins (ist ein Teilgebiet der kognitiven Ethologie)
=> Man unterscheidet hier also nicht, ob Tier diese Kognitionsprozesse bewusst macht oder nicht (= Ob es sich über die Infoprozesse dieablaufen bewusst ist oder nicht.)
Wie entstand die Wissenschaft der Kognition?
2 Strömungen:
Europa: Ethologie:
- Zoologen in Europa
- Evolutions-Theorie
- Angeborene Verhalten
- Tinbergen‘s Fragen: wie, warum, wozu, weshalb?
N-Amerika: Tier-Psychologie
- Psychologen in Nord-Amerika
- Wenig basierend auf Evolution
- Lern-Verhalten
- Proximate Mechanismen
Diese beiden Strömungen schlossen sich dann zusammen und wurden zur:
Wissenschaft der Kognition:
- Kognitives Verhalten,
- Kognitive Oekologie,
- Vergleichende Kognition
Welchem systemtischen Prozess unterliegt Kognition?
Der natürlichen Selektion.
!!!Modell zum Einfluss der natürlichen Selektion auf Tierkognition?
1.) Kognitive Mechanismen (z.B Wahrnehmen, Speichern) werden v. Umwelt und Genen beeinflusst.
=> Selektion kann Einfluss auf diese Kognitive Mechanismen haben.
2.) Die Kognitive Mechanismen führen zu Verhalten
=> Selektion kann auch auf Verhalten wirken.
3.) Das Verhalten führt zu einem direkten Resultat
4.) Das direkte Resultat beinflusst die Fitness
5.) Fitness beeinflusst nun die Gene (=Anfang des Kreislaufs)
Was für Informationsprozesse laufen bei der Tierkognition ab?
Welche Infos werden aus Umwelt aufgenommen?
Reize wirken auf unterschiedliche Flächen des Wahrnehmungsmechanismus, die mit dem ZNS verbunden sind. Dieses leitet Reize weiter an Bewegungsmechanismus welches dann ein gewisses Verhalten auslöst.
=< Man kann damit schauen, welche Reize in der Umwelt vorhanden sind und welche Verhalten diese auslösen.
Um zu testen was in Tier abläuft, kann man z.B in Umwelt die Reize verändert. -> Meist verändert man nur 1-2 Faktoren und schaut was diese für Einfluss auf Verhalten haben.
Anhand dieser beobachteten Unterschieden macht man dann Annahmen:
- Welche Infoprozesse sind für Tier wichtig?
- Was muss Tier zusammenbringen (abhängig v. Info; die Tier schon zur Verfügung steht) zusammen mit dieser neuen Info v. Umwelt?
=> Kann so Voraussagen über Verhalten machen und auch sagen, dass es sich verändern wird, wenn man noch weitere Faktoren reinbringt.
Signal - Wahrnehmung:
-> Was braucht es dafür oft?
Spezialisierung von Sinnesorganen
Signal - Wahrnehmung:
Wovon ist die Spezialisierung v. Sinnesorganen abhängig?
- von physikalischer Umgebung (z.B. Wald, Wüste, Wasser)
- Aktivitätszeit (tagaktiv, nachtaktiv)
Bsp.e füe eine Spezialisierung v. Sinnesorganen zur Wahrnehmung von Signalen:
- Echolokation (Fledermäusen)
- Infrarot-Wahrnehmung (Schlangen)
- UV-Wahrnehmung (Insekten, Vögeln)
- Elektrische Organe (Fischen)
Was besagt die Signal-Erkennungs-Theorie?
Man hat immer Lärm, der mit bestimmtem Bereichen des Signals überlappend ist.
Das Signal hat einen kritischen Bereich (Kriterium = Höchster Punkt der Kurve).
=> Dort wo Signal und Lärm überlappen ist es für Empfänger schwer zu entscheiden, ob es wirklich ein Signal ist oder einfach nur Lärm und entscheidet aufgrund dessen tw. falsch.
Exp. zur Signal-Wahrnehmung (mit Häher (Vögel) und Nachtfalter(Falter)):
- Was sollte untersucht werden?
- Vorgehen?
-> Ziel: Wie gut funktioniert Signal-Wahrnehmung bei geteilter vs. fokussierter Aufmerksamkeit?
Beim 1. Teil:
Zeigte Häher (die Falter jagen) entweder helle ODER dunkle Falter (in ihrem gewöhnlichen Habitat (Bäume = getarnt) und schaute, wie schnell sie die Falter richtig entdecken (-> Wie viele # Versuche nötig?)
Beim 1. Teil:
Zeigte Häher helle UND dunkle Falter abwechselnd.
Exp. zur Signal-Wahrnehmung (mit Häher und Nachtfalter):
- Ergebnis?
- Interpretation?
Ergebnis:
Wenn immer nur Falter einer Farbe gezeigt wurden konnten Häher diese viel schneller richtig entdecken, als wenn unteschiedliche Farben abwechselnd gezeigt wurden.
Interpretation:
Man nimmt an, dass Häher ein Suchbild seiner Beute nach gewissen Kriterien, an der er diese erkennt, erstellt.
-> Werden nur Falter einer Farbe gezeigt, kann er ein solches Suchbild erstellen.
-> Werden Falter unterschiedlicher Farben abwechselnd gezeigt ist solches Suchbild nicht möglich (Tier kann sich nicht konzentrieren).
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