Verdauung 09.10.15
Pflege bei Diarrhö. Obstipation. Farbveränderungen (Varianten) des Stuhlgangs. Pflege bei Stuhlinkontinenz. Darmeinlauf.
Pflege bei Diarrhö. Obstipation. Farbveränderungen (Varianten) des Stuhlgangs. Pflege bei Stuhlinkontinenz. Darmeinlauf.
Fichier Détails
Cartes-fiches | 24 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 04.10.2015 / 09.01.2023 |
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1. Ernährungs- und medikamentenbedingte Farbveränderungen (Varianten) des Stuhlgangs
Ernährungsbedingte Varianten:
1) braunschwarz: viel Fleisch, Blaubeeren, Rotwein
2) grünbraun: Chlorophyll = Spinat, Salat
3) rotbraun: rote Beete
4) gelbbraun: viel Milchprodukte, Eier, stärkehaltige Kost
Medikamentenbedingte Varianten:
1) schwarz: Kohle, Eisenpräparate
2) weiß: Röntgenkontrastmittel
2. Pathologische Veränderungen des Stuhlgangs:
1) Veränderungen der Konsistenz
- dünnflüssig-schleimig – Diarrhö
- dünnflüssig-schaumig – Gärungsdyspepsie (Verdauungsstörung)
- fest, hart – Obstipation
- Extrem hart – Kotsteine
- erbsenbreiähnlich – Typhus abdominalis
- reiswasserähnlich – Cholera
- himbeergeleeartig – Amöbiasis
- blutig-schleimig, eitrig – Colitis ulcerosa, Morbus Crohn
- voluminös, glänzend – Fettstuhl (Steatorrhö), Pankreatitis
- schafkotähnlich – Verengung (Stenosen) in den oberen Darmabschnitten
- bleistiftartig – Stenosen im Rectum
2. Pathologische Veränderungen des Stuhlgangs:
2) Veränderungen des Geruchs
- Faulig, jauchig – Fäulnisdyspepsie
- Faulig, stinkend – zerfallende Rektum CA
- säuerlich, stehend – Gärungsdyspepsie
2. Pathologische Veränderungen des Stuhlgangs:
3) Makroskopische und mikroskopische Beimengungen
Makro:
Schleim – bei Reizdarm, Tumoren
Schleim, Blut, Eiter – bei C. ulcerosa, M. Crohn
Blutauflagen – Tumore, Entzündungen, Hämorrhoiden
Unverdaute Nahrung – Verdauungsstörungen
Parasiten (Schmarotzer) – z.B. Madenwürmer, Spülwürmer, Rinder/Schweinebandwürmer
Mikro:
Okkultes Blut, Wurmeier, pathogene Keime, unverdaute Nahrungsreste(Fettsäuren, Stärke, Muskelfasern)
3. Obstipationsprophylaxe: Akute Ursachen
Kolon CA, Kolonpolyp, Erkr. der Analregion (Analfissur)
Defäkation wird schmerzhaft unterdrückt.
Peristaltik Störungen (OP, Kolik), Bettlägerigkeit, fieberhafte Erkr.
4. Obstipationsprophylaxe: Chronische Ursachen
Medikamente: Opioide, Sedativa, Diuretika
Neurologische (M. Parkinson)
Diabetes mellitus, Schwangerschaft.
5. Obstipationsprophylaxe: Maßnahmen
1) Ausreichend trinken
2) Ballaststoffernährung/Nahrungsumstellung
3) körperliche Bewegung
4) Kolonmassage, Feuchte –warme Bauchauflage
5) In Ruhe essen/Stress vermeiden
6) Stuhlgang nicht unterdrücken
7) Stuhlzeiten anpassen
Sonstige Maßnahmen: Laxantien, Klistier, Darmeinlauf, Darmspülung
6. Pflege bei Diarrhö
Ursachen für akuten Diarrhö:
– Magen-Darm Infekt
– Lebensmittelvergiftung
– Arzneimitteln (Antibiotika)
– Psychische Einflüsse
7. Pflege bei Diarrhö
Ursachen für chronischen Diarrhoe:
– M. Chron, Colitis Ulcerosa
– Nahrungsmittelunverträglichkeit
– Funktionellen Diarrhö ⇒ keine Ursache zu finden
– Begleitsymptome… (Schwäche, Unwohlsein, Bauchkämpfe, Flüssigkeitsmangel usw.)
8. Pflege bei Diarrhoe
– Pflege bei Fieber/Erbrechen/Dehydration
– Unterstützung bei der Körperpflege
– Unterstützung beim Ausscheiden
– Hautreinigung/Hautpflege
– ggf. Inkontinenzmaterial anbieten
– Vitalzeichenkontrolle
– Stuhlprobenentnahme
– Viggopflege/VW Kontrolle
– Flüssigkeit Zufuhr je nach Anordnung
– Isolationspflege/ Schutz vor Ansteckung
9. Stuhlinkontinenz
Grad 1 – unkontrollierter Abgang von Darmgasen.
Grad 2 – unkontrollierter Abgang von dünnflüssigen Stuhl
Grad 3 – unkontrollierter Verlust von festem Stuhl
10. Pflege bei Stuhlinkontinenz
Ursachen
- Psychische Erkrankungen
- Muskelerkrankungen
- Traumatische Erkrankungen
- Durchblutungsstörungen
- Tumor / Entzündungen
- Darmerkrankungen
- Obstipationsbedingt
- Demenz
11. Pflege bei Stuhlinkontinenz
Behandlung
- Konservativ (Stuhlgangregulierung, Ernährung Beratung, kurze Weg zur Toilette, leicht zu öffnende Kleidung)
- Operativ (Schließmuskelrekonstruktion, sakrale Nervenstimulation)
- Beckenbodentraining, Sphinkter Training
- geplante Entleerung
- Hautpflege/Inkontinenzhilfsmittel
- Toilettentraining
12. Darmeinlauf:
Materialien
1. Schutzhandschuhe, Schutzschürze
2. Gleitmittel (z.B. Vaseline, Silikongel)
3. ausreichender Bettschutz (Wasserdichte Unterlage)
4. Zellstoff, Abwurf
5. Körperwarmes H2O oder Kamillentee ca. 1-2 Liter (evtl. Glyzerin, NaCL 0,9% zugeben)
6. Sekretbeutel und Infusionsständer ca. 60 cm über Pat.
7. 2 Klemmen
8. Darmrohr
9. Nierenschale
10. Ggf. Steckbecken, Toilettenstuhl mit Eimer
13. Darmeinlauf: Lagerung
1. Patient in linke Seitenlage, Beine leicht anziehen (entspannte Bauchdecke)
2. Wirkung wird bei beweglichen Pat. durch langsames Drehen auf die rechte Seite verstärkt
3. wenn der Einlauf möglichst hoch einlaufen soll, kann der Patient in Kopftieflagerung auf die linke Seite gebracht werden (Position ist evtl. auch, wenn der Patient die Flüssigkeit nicht gut halten kann)
14. Darmeinlauf: Durchführung
1. Händedesinfektion, Schutzhandschuhe, Schürze
2. Bettschutz unterlegen
3. Gleitmittel auf die Spitze des Darmrohrs geben, ohne die zu verstopfen
4. Patienten bitten, sich zu entspannen (Schließmuskel)
5. Darmrohr (nicht am Beutel angeschlossen) subtil mit leicht drehenden Bewegungen 10 - 20 cm in den Darm einführen (bei Widerstand sofort abbrechen)
6. Schlauch anschließen
7. Klemme öffnen. Flüssigkeit langsam einlaufen lassen, evtl. Zwischenstopp
8. Patient: mit Mund atmen, um nicht gegen zu pressen
9. nach Einlaufen. Schlauch abklemmen
10. Zellstoff bereitlegen
11. Patienten bitten, den Schließmuskel zusammenzupressen
12. Darmrohr vorsichtig herausziehen
13. Reste abwischen
14. Schutzhandschuhe über Darmrohr stülpen und wegwerfen
15. Kreislaufstabilität gut zu beobachten. Patient ggf. nicht allein lassen
16. Patient soll die Flüssigkeit nicht länger als 10 Min. halten
17. Danach kann der Patient auf dem TS mit Eimer abführen
15. Darmeinlauf: Nachbereitung
1. Erfolg Darmspülung beurteilen. Beobachtungen dokumentieren
2. Intimpflege und Händehygiene durchführen
3. Patienten beim Rücklagern und Anziehen unterstützen
4. Abwurf leeren, Raum lüften
5. bei Bauchkrämpfen evtl. warmen Leibwickel anlegen
16. Zusammensetzung von Stuhlgang
– Unverdaulicher Rest des Nahrungsbreis (eingedickt, durch Bakterien zersetzt, Zellulose)
– Wasser (75%)
– Abgestoßene Epithelien
– Schleim
– Bakterien
– Gallenfarbstoff (z.B. Sterkobilin)
17. Defäkation
→ Vorgang der Stuhlentleerung die unverdaute Nahrung
18. Stuhlkontinenz
→ Stuhlgangeinhalten und willkürliche Darmentleerung
19. Stuhlinkontinenz
Unkontrollierter Darmentleerung (Abgang von Stuhl)
20. Was bedeutet Dyspepsie?
Oberbauchschmerzen die den oberen Gastrointeraltrakt betreffen.
21. Indikationen für den Darmeinlauf
– Darmentleerung/ Darmreinigung vor OP, Geburt, Kontrastmitteln
– Anregung der Darmperistaltik
22. Wirkungsweise des Darmeinlaufs
Lösen einen osmotischen Wirkreiz auf den Darm aus
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