Vegetationsgeographie
Die Vegetationsgeographie befasst sich mit der Vegetation in verschiedenen Regionen der Erde. Die folgenden Karteikarten beziehen sich auf die von Kneisel etc. (siehe Quellen) grundlegende Einführung.
Die Vegetationsgeographie befasst sich mit der Vegetation in verschiedenen Regionen der Erde. Die folgenden Karteikarten beziehen sich auf die von Kneisel etc. (siehe Quellen) grundlegende Einführung.
Kartei Details
Karten | 53 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.07.2016 / 01.09.2016 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/vegetationsgeographie
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/vegetationsgeographie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Was ist die extrazonale Vegetation?
Dieses ist durch das Relief bzw. Geländeklima bedingt (z.B. Sonnen-, Schattenhang, Muldenlage)
Was ist die azonale Vegetation?
Die kleinräumig auftretende azonale Vegetation wird meist durch spezielle Bodeneigenschaften geprägt (z.B. Auenwald, Moore).
Welche Vegetation wird durch die klimatischen Verhältnisse in Deutschland begünstigt?
Sommergrüne Laubbäume mit mesomorphen (ohne anatomische Besonderheiten) Blättern. Kennzeichnend für die potentiell natürliche Vegetation sind daher Buchen- und Buchenmischwälder in verschiedenen Ausprägungen, die von der planar-kollinen bis in die submontan-montane Höhenstufe verbreitet sind. Nur in den höheren Lagen der Mittelgebirge (Bayerischer Wald, Schwarzald, Harz) wird der Laubwald von Nadelwäldern aus Tanne und FIchte abgelöst.
Was weißt du zu Buchenwäldern?
Buchen- und Buchenmischwäldern kennzeichnen die potenziell natürliche Vegetation in Deutschland. Sie werden jeweils von der Buche dominiert, je nach Standortverhältnissen sind jedoch Ahorn- und Eichenbäume sowie Eschen und Tannen vergesellschaftet. Die ökologische Amplitude der Buche ist relativ groß, daher wachsen Buchenwälder auf unterschiedlichen Böden (nährstoffreich bis nährstoffarm, stark sauer bis schwach alkalisch, mäßig trocken bis mäßig feuchten). Nur an sehr trockenen und staunassen Standorten wird die Buche durch andere, mehr Nässe und Trockenheit ertragende Baumarten ersetzt.
Quelle Foto: http://www.schreiner-seiten.de/holzarten/images/buche-baum.jpg
Folgendes Bild zeigt eine Buche.
Welches sind die am weitesten verbreiteten Vegetationsformen der Erde?
Welche Vegetationszonen lassen sich von Nord nach Süd untergliedern?
Was kennzeichnet die polare/subpolare Zone?
- sie liegt überwiegend in der kontinuierlichen Permafrostzone
- ist zirkumpolar ausgebildet, endet äquatorabwärts an der polaren Baumgrenze
- eisfreie Gebiete werden in die Frostschutt- und Tundrenzone unterteilt
- extreme Schwankungen der Strahlungsbedingungen zwischen Polartag und Polarnacht mit langen und strengen Wintern sowie geringe Jahresniederschläge
- kurze Vegetationsperiode, kühle Temperaturen, vernässte aber auch trockene und nährstoffarme Böden
- vorherrschende Lebensformen der Gef´äßpflanzen sind Chamaephyten und Hemikryptophyten (bodennahe Sprossteile, winterliche Schneedecke schützt Arten vor der extrem Kälte und dem Wind
- Einteilung in die polare Wüste (<10%), arktische Tundra (10-80%) und die niederarktische Tundra (>80%) (je nach Vegetationsbedeckung)
Bild zeigt die subpolare Zone. Quelle: https://www.klett.de/sixcms/media.php/klett72.a.427.de/upload/tundra.jpg
Was zeichnet die boreale Zone (Taiga) aus?
- sie ist zirkumpolar, allerdings nur auf der Nordhalbkugel ausgebildet
- Vegetationsperiode (Mitteltemp min. 5°C) umfasst 4-5 Monate, Mitteltemp von min. 10°C treten in 1-3 Monaten auf
- dominierende Pflanzenformation: der boreale Nadelwald
- von Bedeutung auch der Grad der Ozeanität/ Kontinentalität, z. T. sehr große Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter
- immergrüne Nadelbäume haben gegenüber den laubwerfenden Bäumen einen geringeren Mineralstoffbedarf und können zudem im Frühsommer schneller mit der Photosynthese beginnen, Nadeln außerdem: frosthärter, überstehen sommerliche Trockenheit besser
Erläutere kurz die Besonderheiten in der temperierten Wald- und Steppenzone.
An die boreale Zone grenzt äquatorwärts die temperierte Wald- und Steppenzone.
Als Steppe (von russisch степь step) wird eine semiaride (bis semihumide), baumlose Gras- und Krautlandschaft der gemäßigten Breiten beiderseits des Äquators bezeichnet.
Typische Merkmale sind kontinentales Klima mit Winterkälte und sommerlicher Trockenheit, feinerdige Böden (oft Löss) und einförmiger Bewuchs.
Skizziere die Vegetationszone "Sommergrüner Laub- und Mischwald".
- kühl-gemäßigtes Vier-Jahreszeitenklima
- längere Vegetationsperiode und Niederschlagssummen zwischen 500-1000mm
- dominierende Vegetationsform: sommergrüner Laub- ujnd Mischwald aus sommergrünen Laubbäumen und immergrünen Nadelhölzern
Durch welche Merkmale werden Wüsten und Halbwüstenformationen gekennzeichnet?
- Sie bilden sich bei Jahresniederschlägen von weniger als 250mm.
- sowohl in den trockenen Mittelbreiten, als auch in den tropisch/ subtropischen Bereichen gibt es Wüsten- und Halbwüsten , die an die feuchteren Trockensteppen (Zentralasien) oder an die Dornsavannen (Afrika) anschließen.
- In den Halbwüsten: Geophyten, Zwergsträucher und xerophytische Gräser verbreitet, z.T. Sukkulenten
- In den Vollwüsten: Therophyten überdauern lange Trockenzeit als Samen, nach seltenen Regenfällen keimen sie innerhalb weniger Tage und blühen
- polare Kältewüsten: nicht nur Kälte, sondern auch Wassermangel limitiert Pflanzenwachstum
Was sind die spezifischen Merkmale der wechselfeuchten und immerfeuchten Subtropen?
- winterfeuchte Subtropen: sommerliche Trockenzeit an den Westseiten: im Einflussbereich des subtropisch-randtropischen Hochdruckgürtels, im Winter mit der verschiebung der Luftdruck und Windgürtel im Einflussbereich der zyklonalen Westwinddrift. Kaltlufteinbrüche und episodische Fröste sind möglich.
Es dominieren immergrüne Hartlaubwälder mit Steineichen und Korkeichen
- immerfeuchte Subtropen: an den Ostseiten der Kontinente: die West-Ost-Asymmetrie im Bereich der Subtropen liegt in der Ausbildung von Hitzetiefs über den Kontinenten begründet. Aufgrund dieser monsunalen Effekte erklärt sich das Sommermaximum der Niederschläge im Bereich der immerfeuchten Subtropen an den Ostseiten der Kontinente. Potentielle natürliche Vegetation: halbimmergrüne Feuchtwälder, landeinwärts mit abnehmenden Niederschlägen: immergrüne Lorbeerwälder
Was sind die sommerfeuchten Tropen?
Die sommerfeuchten Tropen erstrecken sich zwischen den immerfeuchtentropischen Regenwäldern am Äquator und den tropisch/subtropischen Trockengebieten.
Was sind Savannen?
Äquatorwärts folgt an die Halbwüsten- und Wüstenzone eine Zone mit von Bäumen durchsetzten Grasfluren. Diese Savannen sind die prägenden Vegetationsformen dieser Zone. Der Lebensrhythmus der Pflanzen wird von der mehr oder weniger stark ausgeprägten Trockenzeit bestimmt. Die Abgrenzung der Savannenzonen erfolgt nach der Dauer der Regenperioden in Feucht-, Trocken- und Dornsavannen. Bei dichterem Baumbestand spricht man auch von regengrünen Feucht- und Trockenwäldern.
Was zeichnet die immerfeuchten Tropen aus?
- liegen zum größten Teil innerhalb von 10°N und 10°S
- Tageszeitenklima ermöglicht ganzjähriges Pflanzenwachstum
- zonale Pflanzenformation: immergrüner tropischer Regenwald, zeichnet sich durch großen Artenreichtum und hohe Artendiversität aus
- Pflanzen überwiegend Hygrophyten, als Lebensform dominieren die Phanerophyten
- üppige Krautschicht, drei Kronenstockwerke bilden sich häufig aus
- kennzeichnend auch Lianen und Epiphyten als Anpassungsform an den Konkurrenzfaktor Licht
- keine Jahreszeiten --> Jahresringe fehlen
Was sind "Vegetation", "Pflanzensippen" und "Flora"?
Die Vegetation umfasst die Gesamtheit der in einer Region verbreiteten Pflanzengemeinschaften mithin die Pflanzendecke, die sich aus der Vergesellschaftung der einzelnen Pflanzensippen zusammensetzt. Die Gesamtheit der Pflanzensippen (Arten, Gattungen, Familien etc.) bilden die Flora eines Gebietes.
Wie entwickelt sich eine Pflanze?
Sie entwickelt sich in Abhängigkeit des Zusammenwirkens der verschiedenen Umweltfaktoren, die sich weiter in abiotische und biotische Faktoren differenzieren lassen.
Was sind abiotische Faktoren?
Dabei handelt es sich um physikalische und chemische Faktoren der unbelebten Umwelt (z. B. Temperatur, Feuchtigkeit, Beschaffenheit des Bodens und des Wassers), die auf Organismen einwirken.
Was sind biotische Faktoren?
Es handelt sich um Faktoren der lebenden Umwelt, z. B. Nahrung, Konkurrenten, Feinde, Parasiten, Krankheitserreger.
Was sind sekundäre Standartfaktoren?
Klima, Relief, Boden und die biotische Umwelt (insb. Konkurrenz um Licht, Wasser, Nährstoffe) sind indirekt wirksame, sogenannte sekundäre Standortfaktoren.
Was sind primäre Standortfaktoren?
Hierzu zählen licht, Wasser, Wärme, chemische (z.B. Nährstoffe, Schadstoffe) und mechanische Faktoren (z.B. Wind, Tierverbiss, Viehtritt).
Welche Wirkung hat das "sichtbare Licht" auf die Pflanzen?
Es liegt im Wellenlängenbereich von 0,38-0,78nm und ist der photosynthetisch wirksame Teil der kurzwelligen Einstrahlung der Sonne.
Mit Hilfe des Chlorophylls (Blattgrün) können die grünen Pflanzen die Sonnenenergie nutzen, um über die Photosynthese (Assimilation) aus Kohlendioxid und Wasser Glukose aufzubauen.
Welchen Einfluss hat Licht auf die Pflanzenwelt?
- die Richtung und Geschwindigkeit des Wachstums
- die vertikale (Schichtung) und die horizontale Struktur (Artenverteilung, -zusammensetzung) der Pflanzendecke
- in Abhängigkeit der unterschiedlichen Beleuchtungsverhältnisse siedeln sich Licht- und Schattenpflanzen an
Wo können schattenertragende Arten gedeihen?
Was sind Epiphyten?
Es handelt sich um nichtparasitäre Aufsitzerpflanzen, die auf der Wirtspflanze siedeln und so die günstigeren Lichtverhältnisse im Kronenraum nutzen.
Was sind Pflanzensukzessionen?
Es handelt sich um eine Vegetationsabfolge bei der Besiedelung von Standorten im Laufe der Zeit, z.B. auf Waldbrandflächen in Mitteleuropa stellen sich zunächst lichtbedürftige Pionierbaumarten ein (Birke, Zitterpappel), die in den Folgestadien von konkurrenzstärkeren Schattenholzarten verdrängt werden
Was ist die primäre Sukzession im Gegensatz zur sekundären Sukzession?
Was sind Geophyten in unseren heimischen Laubwäldern?
Es handelt sich um Lebensformen mit Überdauerungsorganen im Boden, die im Frühjahr vor der Laubentwicklung der Bäume und mithin bei besseren Lichtverhältnissen blühen.
Z.B. Bärlauch, Buschwindröschen, Waldmeister
Welche Aspekte zum Thema Temperatur sind korrekt?
-
- 1 / 53
-