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UÖP 1.2 - Umweltpolitik UI13 3. Semester 2014

Lernziele Umweltpolitik

Lernziele Umweltpolitik


Kartei Details

Karten 10
Sprache Deutsch
Kategorie Politik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 26.01.2015 / 26.01.2017
Lizenzierung Keine Angabe
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Was ist das Leitprinzip von Jeremy Bentham?

Das grösste Glück der grössten Zahl (greatest-happiness-principle) ist das Leitprinzip von Benthams utilitaristischer Ethik.

Eine Handlung bewertet sich demnach allein nach ihren sozialen Folgen: sie ist moralisch richtig, wenn sie der Allgemeinheit (bzw. der grössten Zahl) nützt; sie erweist sich als moralisch falsch, wenn sie der Allgemeinheit schadet.

Freiheitsbegriff nach John Stuart Mill

Die Freiheit ist für John Stuart Mill der „erste und stärkste Wunsch der menschlichen Natur“ und ermöglicht es dem Individuum erst, seine Fähigkeiten, seinen Geist und seine Moral voll zu entwickeln.
Alles staatliche und gesellschaftliche Handeln muss dementsprechend darauf ausgerichtet sein, dem Individuum eine freie Entwicklung zu gewähren, während seine Freiheit unter einer Bedingung beschränkt werden dürfe: Um sich selbst oder eine andere Person zu schützen

Kritik von Friedlich Engels am liberalen ökonomischen System

Das liberale ökonomische System sei vor allem wegen des ihm zugrunde liegende Konkurrenzprinzip abzulehnen, das auf das „Recht des Stärkeren“ hinauslaufe. Das Konkurrenzprinzip entzweie die
Menschen, indem es einen ständigen Konflikt zwischen Käufern und Verkäufern erzeuge, und
bewirke, dass der Handel zu einem „legalen Betrug“ wird.


Für Engels stehen in der kapitalistischen Ökonomie „alle natürlichen und vernünftigen Verhältnisse auf dem Kopf“. Erst mit der Abschaffung des Privateigentums werden die natürlichen Verhältnisse wiederhergestellt und ein „der Menschheit würdiger Zustand“ geschaffen. Engels schwebte eine Planwirtschaft vor, in der es Aufgaben der Gemeinde ist, zu berechnen, „was sie mit den ihr zu Gebote stehenden Mittel erzeugen kann und nach dem Verhältnis dieser Produktionskraft zur Masse der Produzenten bestimmen, inwieweit sie die Produktion zu steigern oder nachzulassen, inwieweit sie dem Luxus nachzugeben oder ihn zu beschränken hat.“

Kritik von Karl Popper am Sozialismus im Spannungsfeld zwischen Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit

Ich brauchte einige Zeit, bevor ich erkannte, dass das nur ein schöner Traum war; dass die Freiheit wichtiger ist als die Gleichheit; dass der Versuch Gleichheit zu schaffen, die Freiheit gefährdet; und dass, wenn die Freiheit verloren ist, es unter den Unfreien auch keine
Gleichheit geben kann.“

"Offene Gesellschaft" nach Karl Popper

die Fähigkeit und die Bereitschaft zur Veränderung; das setzt Meinungsfreiheit und Diskussionsfähigkeit voraus. In offenen Gesellschaften gibt es keine Dogmen. Die geltenden Regeln bilden sich im demokratischen Diskurs

"Geschlossene Gesellschaft" nach Karl Popper

Geschlossene Gesellschaften hingegen haben starre Strukturen, die die Angst vor Veränderung ausdrücken

Rawls Gerechtigkeitsgrundsätze:

1. Jedermann soll gleiches Recht auf das umfangreichste System gleicher Grundfreiheiten haben, das mit dem gleichen System für alle anderen verträglich ist.
2. Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten müssen zwei Bedingungen erfüllen: erstens müssen sie mit Ämtern und Positionen verbunden sein, die unter Bedingungen fairer Chancengleichheit allen offenstehen; und zweitens müssen sie den am wenigsten begünstigten Angehörigen der Gesellschaft den grössten Vorteil bringen (Differenzprinzip).

Differenzprinzip nach John Rawls

„Soziale und ökonomische Ungleichheiten müssen den am wenigsten begünstigten Angehörigen der Gesellschaft den grössten Vorteil bringen.“ Weiter ist der Schleier des Nichtwissens (veil of ignorance) ein wichtiger Bestandteil der Gerechtigkeitstheorie. Menschen befinden sich darin in einer fiktiven Entscheidsituation. Sie können zwar über die zukünftige Gesellschaftsordnung entscheiden, wissen aber nicht, an welcher Stelle dieser Ordnung sie sich später befinden werden, weil sie sich unter dem Schleier des Nichtwissens befinden. Rawls geht davon aus, dass in diesem „Urzustand“ (original position) alle Menschen völlig gleich sind und deswegen keine aufeinander oder gegeneinander gerichteten Interessen haben. Ebenso werden sie aus demselben Grunde ihre Entscheidung über die Gerechtigkeitsprinzipien nicht verfälschen können und sich so für einen gerechten Gesellschaftsvertrag entscheiden.