Typografie
Schriftklassifikation
Schriftklassifikation
Fichier Détails
Cartes-fiches | 36 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Matières relative au métier |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 18.02.2014 / 21.02.2019 |
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Serifenlose Linear-Antiqua
KLASSIZISTISCHER CHARAKTER
seit 1816
Merkmale
Die »Grotesk«-Schriften der Gruppe 6a sind von den klassizistischen Antiqua-Schriften abgeleitet (siehe z. B. »Bodoni«). Das gesamte Schriftbild wirkt sehr statisch und bildet einen relativ einheitlichen Grauwert.
Weitere wichtige Vertreter
Akzidenz Grotesk, FF Arial, Corporate S, Folio, FF Grotesque, Helvetica, Imago, Unica, Venus
Was sind die Eigenschaften einer serifenbetonten Linear-Antiqua (VIa, Klassizistischer Charakter)?
– Symmetrieachse
– Serifen
– Anstrich
– e-Querstrich
– Strichstärke
Serifenlose Linear-Antiqua
RENAISSANCE-CHARAKTER
seit 1928
Merkmale
Die Schriften der Gruppe 6b sind von den Renaissance-Antiqua-Schriften abgeleitet. Das gesamte Schriftbild wirkt eheder dynamisch und bildet einen weniger einheitlichen Grauwert als bei den klassizistisch abgeleiteten Grotesk.
Weitere wichtige Vertreter
Frutiger, Gill, ITC Goudy Sans, Lucida Sans, Myriad, FF Scala Sans, Syntax, FF TheSans, Today
Was sind die Eigenschaften einer serifenbetonten Linear-Antiqua (VIb, Renaissance-Charakter)?
– Symmetrieachse
– Serifen
– Anstrich
– e-Querstrich
– Strichstärke
Serifenlose Linear-Antiqua
«AMERIKANISCHE GROTESK»
seit ca. 1900
Merkmale
Bezeichnend für die sog. «amerikanische Grotesk» sind ihre sehr großen Mittellängen. Sie entwickelte sich parallel zur mitteleuropäischen Grotesk, war aber eher von praktischen Bedürfnissen geprägt (wenig Versalien in der englischen Sprache).
Weitere wichtige Vertreter
Bulldog, Franklin Gothic, Lightline Gothic, Trade Gothic, Vectora
Was sind die Eigenschaften einer serifenbetonten Linear-Antiqua (VIc, «Amerikanische Grotesk»)?
– Symmetrieachse
– Serifen
– Anstrich
– e-Querstrich
– Strichstärke
Serifenlose Linear-Antiqua
KONSTRUIERT
seit ca. 1900
Merkmale
Das funktionalistische Denken zu Anfang des 20. Jh. (Bauhaus) verlangte nach einfachen, konstruierten Schriften ohne handschriftlichen Bezug. Buchstaben dieser Gruppe bestehen ausschliesslich aus geometrischen Grundformen.
Weitere wichtige Vertreter
Avant Garde, Avenir, Bauhaus, Eurostile, Kabel, Neuzeit Grotesk, Spartan
Was sind die Eigenschaften einer serifenbetonten Linear-Antiqua (VId, Konstruiert)?
– Symmetrieachse
– Serifen
– Anstrich
– e-Querstrich
– Strichstärke
Antiqua-Varianten
Merkmale
Zu den Varianten gehören alle Antiqua-Schriften, die den verbleibenden Gruppen nicht zugeordnet werden können, weil ihre Strichführung vom Charakter dieser Gruppen abweicht. Kern dieser Gruppe bilden die so genannten Deko-Schriften.
Beispiele
Optima, Copperplate, FF Craft, FF Mambo, FF Harlem, FF Trixie, ITC Souvenir
DIN Gruppe X
Gebrochene Schriften
Merkmale
Auch «deutsche Schriften» genannt. Sammelgruppe für alle gebrochenen Schriften. Sie werden heute nur noch sparsam verwendet. Diese Gruppe wird so wie die Antiqua in Untergruppen eingeteilt, welche zeitlich aufeinander folgen.
Xa) Gotisch, seit ca. 1445
Xb) Rundgotisch, seit ca. 1467
Xc) Schwabacher, seit ca. 1485
Xd) Fraktur, seit ca. 1540
Xe) Fraktur-Varianten
Beispiele
– Gotisch: CloisterBlack, Fette Gotisch, Notre Dame
– Rundgotisch: FF Ophelia, Wallau, San Marco
– Schwabacher: Alte Schwabacher, Ehmcke-Schw.
– Fraktur: Breitkopf-Fraktur, Fette Fr., Unger-Fr.
Klassifikation der Druckschriften nach DIN
Nenne die 4 Hauptgruppen der Klassifikation.
1. Runde Schriften
Gruppe I – VI
2. Verschiedene Schriften
Gruppe VII – IX
3. Gebrochene Schriften
Gruppe Xa – Xe
4. Fremde Schriften
Gruppe XI
Nenne die Reihenfolge aller Klassifikationen.
Runde Schriften
I – Venezianische Renaissance-Antiqua
II – Französische Renaissance-Antiqua
III – Braock-Antiqua
IV – Klassizistische Antiqua
V – Serifenbetonte Linear-Antiqua
VI – Serifenlose Linear-Antiqua
Verschiedene Schriften
VII – Antiqua-Varianten
VIII – Schreibschriften
IX – Handschriftliche Antiqua
Gebrochene Schriften
Xa – Gotisch
Xb – Rundgotisch
Xc – Schwabacher
Xd – Fraktur
Xe – Fraktur-Varianten
Fremde Schriften
XI – z.B. Griechisch, Kyrillisch, Japanisch
Nenne ein paar Barock Antiqua Merkmale:
Die Klasse 3 der Schriftklassifizierung DIN 16518 - 'Barock-Antiqua' - enthält Schriften, die ab der Mitte des 17. Jahrhunderts aus den Renaissance-Schriften hervorgehen.
- Flache, nahezu ebene Serifen ohne Kehlungen
- Endungen in Tropfenform
- Querstrich des e verläuft waagerecht
- Schattenachse steht beinahe senkrecht
- Kräftige Kontraste zwischen Haar- und Grundstrichen
- Unterschiede zwischen feinen Auf- und dickeren Abstrichen deutlicher als bei den Renaissance-Antiqua
- Abschlüsse der Oberlängen weniger angeschrägt als bei den Renaissance-Antiqua
Nenne ein paar Barock Antiqua Schriften:
- Janson (Kis, 1690)
- Caslon (Caslon, 1734/70)
- Fleischmann (Fleischmann, 1739)
- Fournier (Fournier, 1742)
- Baskerville (Baskerville, 1752)
- Cochin (Deberny & Peignot, 1912)
- Perpetua (Gill, 1925/32)
- Times (Morison, 1932)
- Concorde (Lange, 1967)
- Slimbach (Slimbach, 1987)
- Utopia (Slimbach, 1989)
- Ferner: Clearface, Life, Bookman, Cheltenham, Goudy Modern.
Nenne ein paar Venezianischen Renaissance-Antiqua Merkmale:
Die Klasse 1 der Schriftenklassifizierung nach DIN 16518 'Venezianischen Renaissance-Antiqua' fasst Schriften aus der Frühzeit der Druckkunst (etwa 1465 bis 1530) zusammen.
- kräftig ausgeprägte Serifen
- schräg ansetzten obere Serifen
- nach links geneigte Schattenachse
- (oft) abgerundete Serifenenden
- (zumeist) schräg liegender Querstrich des e
- (zumeist) geringe Strichstärkenunterschiede
- (relativ) geringe Kleinbuchstabenhöhen
- (relativ) große Ober- und Unterlängen (Oberlängen oft über Versalienhöhe)
Nenne ein paar Venezianischen Renaissance-Antiqua Schriften:
- Jenson (um 1470)
- Centaur (Jenson-Variante; Rogers, 1914)
- Kennerly Old Style (Goudy, 1911/20)
- Schneidler (Schneidler, 1936)
- Californian/Berkeley Old Style (Goudy, 1938)
- Weidemann (Weidemann, 1979 als Biblica)
- Giovanni (Slimbach, 1989)
- Ferner: Bembo, Deepdene, Guardi, Hadriano, Horley Old Style, Italia, Italian Old Style, Legacy Serif, Seneca, Tiffany, Trajanus/Trajan.
Erkläre den Begriff Antiqua?
- Der Begriff 'Antiqua' grenzt die Schriftklasse sachlich, 'venezianisch' räumlich und 'Renaissance' zeitlich ein.
- Die Bezeichnung Antiqua charakterisiert allgemein eine Schrift mit 'alten', auf römischen Mustern basierenden, runden Buchstabenformen. Damit steht der Begriff im Gegensatz zu den 'modernen', gotisch-gebrochenen Buchstabenformen sowie den Groteskschriften unserer Tage.
Nenne ein paar Französische Renaissance-Antiqua Merkmale?
In der Schriftklasse Französische Renaissance-Antiqua, der Klasse 2 der Schriftklassifizierung nach DIN 16518, finden sich Schriften, die sich ab Mitte des 16. Jahrhunderts in Frankreich aus den venezianischen Druckschriften entwickeln.
- Schattenachse deutlich nach links geneigt
- Serifen mit stark ausgerundeter, (manchmal aber auch fehlender) Kehlung
- schräg verlaufende Anstriche/Dachansätze
- Querstrich des e verläuft waagerecht
- deutlich differenzierte Strichstärken (Grund- und Haarstriche)
- Grossbuchstaben (oft) mit geringerer Höhe als die Oberlängenhöhe
Welche Französische Renaissance-Antiqua Schriften kennst du?
- Bembo (original: Griffo, 1496; neu durch Morrison, 1929)
- Garamond (Garamond, 1480 - 1561)
- Goudy Old Style (Goudy, 1915)
- Weiß Antiqua (Weiß, 1926)
- Granjon (Jones, 1928)
- Palatino (Zapf, 1950)
- Berling (Forsberg, 1951)
- Aldus (Zapf, 1954)
- Trump Mediaeval (Trump, 1954)
- Meridien (Frutiger, 1955)
- Dante (Mardersteig, 1957)
- New Aster (Simoncini, 1958)
- Albertina (Blokland, 1965)
- Sabon (Tschichold, 1967)
- Galliard (Carter, 1978; nach Granjon, 16. Jh.)
- Stone Serif (Stone, 1987)
- Minion (Slimbach, 1990)
Venezianische Renaissance-Antiqua
seit ca. 1470
Merkmale
Die Renaissance-Antqiua hat ihre Form durch das Schreiben mit der Breitfeder erhalten.
Auffallend ist eine deutliche Differenzierung zwischen Gross- und Kleinbuchstaben sowie ein spannungsvolles und leichtes Schriftbild.
Weitere wichtige Vertreter
ITC Berkley Old Style, Guardi, Stempel-Schneidler, ITC Weidemann
Was sind die Eigenschaften einer Venezianischen Renaissance-Antiqua (I)?
– Symmetrieachse
– Serifen
– Anstrich
– e-Querstrich
– Strichstärke
Merkmale
Die Renaissance-Antqiua hat ihre Form durch das Schreiben mit der Breitfeder erhalten. Auffallend ist eine deutliche Differenzierung zwischen Gross- und Kleinbuchstaben sowie ein spannungsvolles und leichtes Schriftbild.
Französische Renaissance-Antiqua
seit ca. 1550
Merkmale
Die französische Variante wirkt viel solider als die venezianische und vermittelt insgesamt ein ruhigeres Schriftbild.
Weitere wichtige Vertreter
Bembo, Caslon, Dante, Garamond, Minion, Palatino
Was sind die Eigenschaften einer Französischen Renaissance-Antiqua (II)?
– Symmetrieachse
– Serifen
– Anstrich
– e-Querstrich
– Strichstärke
Merkmale
Die französische Variante wirkt viel solider als die venezianische und vermittelt insgesamt ein ruhigeres Schriftbild.
Barock-Antiqua
seit ca. 1700
Merkmale
Die Barock-Antiqua steht unter dem Einfluss der Kupferstecher-Schriften. Kennzeichnend für sie ist der deutliche Kontrast zwischen Grund- und Haarstrich.
Die Serifen sind feiner und spitzer ausgeformt als bei der Renaissance-Antiqua.
Weitere wichtige Vertreter
Baskerville, Bookman, Concorde, Caslon, Original Jameson, Zapf International
Was sind die Eigenschaften einer Barock-Antiqua (III)?
– Symmetrieachse
– Serifen
– Anstrich
– e-Querstrich
– Strichstärke
Klassizistische Antiqua
seit ca. 1800
Merkmale
Die klassizistische Antiqua steht den Kupferstecher-Schriften besonders nahe und erhielt ihre Form durch die Spitzfeder. Ihr Erscheinungsbild zeigt ein präzises Bild von strenger Eleganz. Kennzeichnend sind die dünnen und waagerechten Serifen.
Weitere wichtige Vertreter
Centennial, Didot, Fairfield, Madison, Modern, Torino, Walbaum
Was sind die Eigenschaften einer Klassizistischen Antiqua (IV)?
– Symmetrieachse
– Serifen
– Anstrich
– e-Querstrich
– Strichstärke
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