TK 2012
Kartei Details
Karten | 88 |
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Lernende | 48 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Deutsch |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 10.02.2012 / 09.10.2024 |
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Nennen Sie Ursachen für die Stagflation
- Stagflation als Fortsetzung der Anbieterinflation
- Stagflation infolge von Überkapazitäten in der Wirtschaft
- Stagflation als Folge von verzögerten strukturellen Anpassungen
- Stagflation infolge zu niedriger Unternehmergewinne
- Stagflation infolge grosser Sparneigung
- Stagflation infolge Konsumverweigerung
- Stagflation infolge Rückgang der Bevölkerung
In der Schweiz verzeichnete man immer wieder Phasen mit hoher Inflation bei nicht vollbeschäftigter Wirtschaft. Wie erklären Sie sich diese Situation?
Eine Erhöhung der Geldmenge führt erst mit einer Verzögerung von ca. 1 bis 2 Jahren zu höheren Inflationsraten (geldmengeninduzierte Inflation). So
kann es sein, dass während einer gewissen Zeit weiter hohe Inflationsraten zu verzeichnen sind, wenn bereits nicht mehr Vollbeschäftigung herrscht (auch
durch andere Inflationsgründe zu erklären: z.B. psychologische und politische Bestimmungsgründe).
Die Inflation läuft insgesamt noch weiter, in einzelnen Branchen kommt es (trotz Teuerungsausgleich auf der Konsumentenseite) zu einem Nachfragerückgang und daher zu einer Stagnation der Produktion. Die
Wirtschaft gerät so in eine Stagflation.
Was versteht man unter „Deflation“
Unter Deflation versteht man ein Missverhältnis zwischen Geld- und Gütermenge in dem Sinne, dass in einer Volkswirtschaft „zu viele“ Güter und „zu wenig“ Geld vorhanden ist
Welche Ursachen hat eine Deflation
- Deflation infolge pessimistischer Beurteilung der Zukunft (Erwartungen)
- Rückgang Konsum, Investitionen, Einkommen
- Deflation infolge Überkapazitäten
- Absatzschwäche, Rückgang Gewinne, Investitionen, Einkommen
- oft auch als Folge eines Investitionsbooms mit folgender Finanzknappheit
- Deflation infolge des Güterüberhanges
- Preise sinken
- Rückgang Gewinne, Investitionen, Einkommen
Welche wirtschaftlichen Folgen hat die Deflation?
- Preissenkungen = Geldwertsteigerungen
- Sinkende Umlaufsgeschwindigkeit
- Vorübergehende Vorteile für Gläubiger, Sparer, Fixbesoldete und Rentner
- Nachteile für Schuldner
- Produktionseinschränkungen
- Flucht aus Sachwerten
- Druck auf Beschäftigung (Arbeitslosigkeit)
- Tiefstand der Wirtschaft
Welche geldpolitischen Ziele hat die Schweizerische Nationalbank?
Die Nationalbank setzt sich kein Geldmengenziel, sondern ein stabilitätsorientiertes Konzept mit drei Bestandteilen:
- Inflationsziel
- Die Inflation sollte unter 2% liegen
- Weitere Zielindikatoren
- Konjunkturentwicklung
- Arbeitsmarkt
- Wechselkurs
- Preisentwicklung von Vermögenswerten
- Zinspolitik
- Zur Umsetzung der Inflationsstrategie gilt ein 1-Prozent-Zielband des Londoner Geldsatzes (LIBOR-Satz)
Wie kann die Schweizerische Nationalbank auf die Inflation Einfluss nehmen?
Steigt die Geldmenge stärker als das BIP, entsteht Inflation. Somit muss die SNB eine Politik des knappen Geldes verfolgen (restriktive Geldpolitik).
Dazu stehen ihr folgende Instrumente zur Verfügung:
- Devisenmarktpolitik
- Offenmarktpolitik (Repo-Geschäft)
- Lombardpolitik
- Mindestreservepolitik
Weshalb ist die Geldpolitik relativ wirksam zur Drosselung einer Inflation, nicht aber unbedingt zur Überwindung einer Deflation?
- Eine Reduktion der Güternachfrage kann mittels restriktiver Geldpolitik (oder Fiskalpolitik) erreicht werden. Mit einer restriktiven Geldpolitik kann
Inflation bekämpft werden.
- Eine Deflation kann nicht zwingend mit einer expansiven Geldpolitik überwunden werden
- Zwar wird die Wirtschaft mit zusätzlicher Liquidität versorgt. Die Nachfrage danach ist indessen gering, weil keine (Investitions-) Projekte mit angemessener Rendite vorliegen.
- Motto: „Man kann das Pferd zur Tränke führen, saufen muss es aber selber!“
- In deflationären Phasen ist deshalb eine expansive Fiskalpolitik notwendig.
Definieren Sie den Begriff „Konjunktur“!
Unter Konjunktur versteht man die durch das Zusammenwirken sämtlicher ökonomischer Bewegungsvorgänge zu einer von ihrer Richtung und
Intensität bestimmten wirtschaftlichen Gesamtlage.
(Gabler Wirtschaftslexikon)
Unter Konjunktur versteht man die wirtschaftliche Gesamtlage von bestimmter Entwicklungstendenz.
Was versteht man unter „Konjunkturschwankungen“
Unter Konjunkturschwankungen versteht man die periodisch wiederkehrenden Schwankungen, die Aufund Abbewegungen der volkswirtschaftlichen
Grössen.
In welche Phasen lässt sich der Konjunkturzyklus gliedern?
- Unterer Wendepunkt
- Erholung
- Aufschwung
- Hochkonjunktur
- oberer Wendepunkt
- Rezession
- Depression (Abschwung)
Anhand welches Indikators wird der Konjunkturverlauf sinnvollerweise gemessen?
Der Konjunkturverlauf misst die wirtschaftlichen Schwankungen. Die Veränderungsrate des realen Bruttoinlandprodukts BIP st der beste Indikator dazu.
Nennen Sie den Unterschied zwischen nominellem und realem Bruttoinlandprodukt BIP!
- Das reale BIP ist inflationsbereinigt.
Welche Punkte gehören in das Magische Sechseck
- (Voll)beschäftigung
- Wirtschaftswachstum
- Preisstabilität
- Sozialer Ausgleich
- Aussenwirtschaftliches Gleichgewicht
- Umweltqualität
Was ist der Unterschied von Bruttoinlandprodukt und dem Bruttosozialprodukt (Volkseinkommen)
Das Bruttonationaleinkommen misst den Wert aller Güter und Dienstleistungen, die von Personen hergestellt werden, die im betrachteten Staat bzw. Gebiet leben, unabhängig davon, wo die Arbeitsleistung erbracht worden ist. Dagegen misst das Bruttoinlandsprodukt den Wert aller Güter und Dienstleistungen, die im betrachteten Staat hergestellt wurden, unabhängig davon, wo die Arbeitnehmer wohnen. Die Leistung eines Arbeitnehmers, der in der Schweiz arbeitet, aber in Deutschland lebt, erscheint so im Schweizer Bruttoinlandsprodukt, aber im deutschen Bruttonationaleinkommen.
Welche Produktionsfaktoren gibt es?
– Produktionsfaktor Arbeit: jede Form von körperlicher und geistiger Arbeit. Wissen das eine Person hat und
unternehmerische Tätigkeit können ebenso hier hinzugezählt werden.
– Produktionsfaktor Kapitalgüter: Dies sind Güter, die wir herstellen um damit weitere Güter (Konsum oder
wieder Kapitalgüter) zu produzieren. Diesen Aufbau von neuen Kapitalgüter nennt man Investitionen.
Kapitalgüter können deshalb auch Investitionsgüter genannt werden. Dazu gehören: Maschinen, Gebäude,
Strassen, Leitungen und Lastwagen
Zu den Kapitalgütern zählt auch Wissen, welches in Büchern oder Datenbanken gespeichert ist, sowie Patente.
– Produktionsfaktor Boden: eine natürliche Ressource, auf ihm Bauen wir Gebäude, Strassen usw. Aber auch
Bodenschätze, die sich noch im Boden befinden werden dazu gezählt
– Produktionsfaktor Umweltgüter: Dieser Faktor wird in unserer Gegend immer wichtiger!
Umweltgüter beziehen wir ganz direkt! Wir atmen die Luft ein, baden in Seen usw.
Was ist Makro- Mikro und Mesoökonomie
Makroökonomie analysiert gesamtwirtschaftliche Grössen wie z.B Wirtschaftswachstum, Wechselkurse, Arbeitslosigkeit oder Inflation
Mikroökonomie befasst sich mit den Entscheidungen von Haushalten und Unternehmen sowie ihrem Zusammenwirken auf einzelnen Märkten
Mesoökonomie beinhaltet die einzelnen Wirtschaftssektoren: Primär (Landwirtschaft) Sekundär (Industrie) und Tertiär (Dienstleistungen)
Was ist das Maximum- / Minimum- und Optimumprinzip?
– Maximumprinzip: mit den gegebenen Mitteln einen maximalen Erfolg erzielen.
– Minimumprinzip: mit minimalsten Mitteln, ein vorgegebenes Ziel erreichen
– Optimumprinzip: Input wie Output sind variabel. Das Verhältnis von Ergebnis zu Einsatz soll möglichst gut sein. Somit ist das Optimumprinzip ein Mix von den ersten beiden Varianten
Welche Geldmengen kennst du?
Die Geldmenge M1 ist das Geld das sofort und jederzeit als Zahlungsmittel verwendet werden kann: also Bargeld und Buchgeld
Erweitern wir diese Menge um die Spareinlagen erhaltenen wir die Geldmenge M2
Und erweitern wir diese nochmals, dieses mal mit Termineinlagen, erhaltenen wir die Geldmenge M3
Wie hoch ist das BIP?
Das BIP beträgt ca. 550 Mrd. Franken
Was ist Wohlstand / was ist Wohlfahrt?
Wohlstand: Über möglichst viele und hochwertige Güter verfügen können.
Wohlfahrt: Wohlfahrt heisst Lebensqualität und ist der Oberbegriff für alle Massnahmen die zum Wohlbefinden des Menschen beitragen.
Welche 3 Vorsorgesysteme gibt es? (BELIEBTE FRAGE)
1. Säule: AHV, IV, EL, EO (Existenzsicherung) ((Staatliche Vorsorge))
2. Säule: BVG (Pensionskasse) = Erhalt Lebensstandard ((Berufliche Vorsorge))
3. Säule: Säule 3a / 3b (Sicherung zusätzlicher Bedürfnisse) ((Private Vorsorge))
Erklären Sie die folgenden Begriffe:
a) Mikroökonomie
b) Makroökonomie
a) Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften, das sich
mit dem Verhalten einzelner Wirtschaftssubjekte
und mit den Wechselbeziehungen zwischen ihnen
beschäftigt. Die Mikroökonomie geht von den
Wirtschaftsplänen der einzelnen Haushalte bzw.
Konsumenten und Unternehmen aus.
b) Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften, das sich
mit dem gesamtwirtschaftlichen Verhalten ganzer
Sektoren befasst.
In der Ökonomie unterscheidet man zwischen
a) Wohlstand
b) Wohlfahrt
Erklären Sie die beiden Begriffe!
a) Materielle Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen
b) Subjektives Wohlbefinden, ein Zustand des
Bewusstseins, der von materiellen und ideellen
Grössen abhängt.
Bruttosozialprodukt
Weshalb ist das Bruttosozialprodukt als Wohlstandsund
Wohlfahrtsmass nur beschränkt tauglich? Nennen
Sie zwei Gründe!
Viele Leistungen, die zum Wohlstand beitragen wie
Hausfrauenarbeit, Freiwilligenarbeit usw. werden im
BSP nicht berücksichtigt.
Die Behebung von Schäden im Bereich Umwelt,
Gesundheit usw. werden als Leistung bzw.
Wertschöpfung miteinbezogen, diese Leistungen
verfälschen den Wert des Wohlstandes
Nennen Sie die Ziele des Magischen Sechsecks! Was ist daran „magisch“?
1. Sozialer Ausgleich
(Gerechte Einkommensverteilung)
2. Aussenwirtschaftliches Gleichgewicht
(Ausgeglichene Zahlungs-/Ertragsbilanz)
3. Angemessenes Wirtschaftswachstum
4. Vollbeschäftigung
5. Preisstabilität
6. Umweltqualität
Das gleichzeitige Erreichen aller fünf/sechs Ziele ist
nicht möglich
Zusatzfrage:
Zielkonflikte: - 3/6 - 4/6
Zielharmonie: - 1/3 - 1/4 - 2/5
Zielneutralität: - alle übrigen
Welche Ziele verfolgt man mit der Internalisierung?
Die Marktteilnehmer sollen ihre Entscheidungen auf der Basis der effektiven (sozialen) (Grenz-)kosten fällen.
Mit der Internalisierung erhöht sich die Gesamtwohlfahrt (bessere/optimale Verteilung der Ressourcen)
Was bedeutet Internalisierung?
Internalisierung ist die Einbeziehung sozialer Zusatzkosten/-nutzen(Kostenrechnung), die durch externe Effekte (auch Externalitäten) verursacht werden, in das Wirtschaftlichkeitskalkül des Verursachers. Ziel der Internalisierung ist es, die durch Marktversagen (allokative Marktmängel) entstandenen Ineffizienzen zu minimieren und so das Wohlfahrtsoptimum zu erreichen.
Was sind:
a) Private Güter
b) Freie Güter
c) Öffentliche Güter
a) Güter, bei denen Rivalität herrscht und das Ausschliessbarkeitsprinzip
gilt
b) Güter, die den Menschen in ausreichender Menge frei und unentgeltlich zur Verfügung stehen
c) Öffentliche Güter (Kollektivgüter) sind Leistungen, die allen Einwohnern mehr
oder weniger in gleichen Mengen zur Verfügung stehen und bei denen die Inanspruchnahme durch eine Person zu keiner Nutzenbeeinträchtigung für die andere Person führt (Nichtausschliessbarkeit, Nichtrivalität)
Beschreiben Sie die Marktform der „vollkommenen Konkurrenz“
- Viele Anbieter mit geringem Marktanteil
- Viele Nachfrager mit geringem Marktanteil
- Preis ist für den einzelnen Anbieter ein Datum
- Der einzelne Anbieter hat keine Marktmacht
- Der Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage
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