Tierphysio Teil 3
Einführung in die Biotechnologie der Tiere
Einführung in die Biotechnologie der Tiere
Kartei Details
Karten | 28 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 27.01.2015 / 28.01.2015 |
Weblink |
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Arten von DNA-Mutationen
- Single-Gene
- Polygen
- Tiermodelle --> spontane oder induzierte Mutationen
- eingeführte Mutationen -> Genetic engineering -> Tiermodelle -> Biotechnologie
Single-gene CHarakteristika (Krankheiten)
- single gene (locus) Mutation
- verursacht über 4000 humane Krankheiten
- Genetischer Druck und parentale Disomy kann Vererbungseigenschaften beeinflussen
- Vererbung über mehrere Wege
- autosomal dominant
- autosomal rezessiv
- X-linked
- Y-linked
- mitochondrial
autosomal dominant
- nur eine mutierte Kopie des Gens nötig um eine Person zu betreffen
- gewöhnlich ein Elter betroffen
- 50% Wahrscheinlichkeit zur Vererbung
- reduzierte Penetranz - nicht alle Individuen die die Mutation haben, entwickeln die Krankheit
- z.B. Huntingtons disease, vererbbarer nonpolyposis colorectal cancer
autosomal rezessiv
- 2 Kopien des Gens müssen mutiert sein
- eine betroffene Person hat gewöhnlich unbetroffenen Eltern, die beide eine Kopie des mutierten Gens tragen
- 25% Wahrscheinlichkeit zur vererbung
- z.B. Cystische Fibrose
X-linked dominant
- beruht auf Mutationen des X-Chromosoms
- nur wenige Fehlsteuerungen, gewöhnlich lethale Männer --> großteils bei Frauen beobachtbar
- frau mit X-linked dd hat 50% wahrscheinlichkeit ein betroffenes kind
- Der Sohn eines Mannes mit X-linked dd wird nicht betroffen sein, die Töchter alle
- z.B. X-linked hypophosphatemia
X-linked recessive
- Basiert auf mutationen des X-Chromosoms
- Männer häufiger betroffen als Frauen
- Wenn Frau Träger von x-linked rd -> 50% betroffene Söhne, 50% Töchter, die Träger sind
- Wenn Mann Träger von x-linked rd -> Söhne nicht betroffen, Töchter tragen eine Kpie
- z.B. Hemophilia
Mitochondriale Krankheiten
- maternale Vererbung, da nur Eizellen die Mitochondrien an den entwickelnden Embryo beisteuern
- nur mütter können diese Art der Fehlfunktion an ihre Kinder weitergeben
- z.B. LHON
Komplexere (polygene) Eigenschaften
- assoziiert mit mehreren Genen, sowie Lebensstil, Umwelt
- viele Pathways involviert
- schwierig zu verstehen
- keine klaren Vererbungsmuster
- z.B. Diabetes, Krebs, Übergewicht, Unfruchtbarkeit
Tiermodelle für die Biomedizin
- 95% Maus, Ratte
- 4,25% Kaninchen, SChwein, Schaf, Fisch, Frosch, Insekten
- 0,75% Katzen, Hunde, Primaten
Typen von Tiermodellen
- Erforschend --> Verständnis für fundamentale biologische Mechanismen (Altern)
- Erklärend --> Verständnis für komplexe biologische Probleme (Anorexie)
- voraussagend --> Den Einfluss von Behandlungen quantifizieren
Tiermodelle in der Krankheitsforschung
- induziert --> nomale Tiere, die durch chirurgische, genetische, chemische Modifikationen verändert wurden
- spontan --> genetische Varianten, die die menschlichen Bedingungen mimen
- transgen --> induzierte Modelle, in denen die DNA platziert wurde oder DNA vom Tiergenom entfernt wurde
- negativ --> Fehlschlag beim Versuch auf eine Krankheit oder einen chem. Stimulus einzuwirken
- orphan --> Gegenteil von negativ. Tiere in denen die Krankheit auftritt, aber keine Korrespondenz zur Krankheit im Menschen besteht
Was können wir vom Rind über Schwangerschaftsstörungen lernen?
- 1 von 200 Schwangerschaften wird spät abgestoßen oder ist eine Totgeburt
- Wachstumsverzögerungen
- genetische Gründe unbekannt
- Umweltfaktoren
Schweine für biomedizische Forschung
- kurze Schwangerschaft
- große Würfe
- kann in SPF-Einheiten herangezogen werden
- ähnlich zum Menschen
- Größ
- Anatomie von vielen Organsystemen
- Ernährung
- Verdauungssystem
DNA-Mikroinjektion
- Sammeln von Eizellen / IVM & IVF
- Vorbereitung der DNA
- INjektion der DNA
- Transfer und SChwangerschaft im Empfänger
- Geburt, ANalyse der Nachkommen
- AUfzucht
Voraussetzungen zum Genetic Engineering in der Agriculture
- DNA Sequenz von jedem Gen im Rinder-Chromosom
- neue genet. Informationen mit den Interessenswegen in der Rinderwirtschaft verknüpfen
- Skelett- und Fleischqualität
- Fütterungs-Effizienz
- Krankheitsresistenzen und tierisches Wohlbefinden
- weibliche Reproduktion
Klonierte Tiere in der Praxis
- Reproduktionsmethode zur ERzeugung/ Erhaltung von Tieren mit gewünschten genetischen Eigenschaften
- Reproduktives Klonieren per se erzeugt keine transgenen Tiere
- Reproduktives Klonieren: Rind
- Elite Bullen
- Kosten der klonierten Rinder: $63-100.000
- Reproduktives Klonieren: Schwein
- Elite Eber
- 44% des Weltfleischmarktes
- Wert in 2010: $100 Billion
Tiermodelle für klinische Forschung:
Große Tiere werden benutzt für:
- ENtwicklung von Transplantation, chirurgischen Prozeduren
- Behandlungsevaluierung und Wirkungsvoraussaung, Vorklinische Studien
- Validierung von neuen Techniken
- Störungen im Atemweg, Stoffwechsel, Nieren
- Immunologische Fehlfunktionen
- Onkologie
- Organspende
Große Tiermodelle: Atemwegserkrankungen
- Atemwegserkrankungen als häufige Todesursache n UK
- dritthäufigste Ursache für Langzeitkrankheiten bei Erwachsenen (Asthma)
- Mausmodell: hilft die Krankheitsmechanismen zu verstehen
- --> aber: andere Lungenphysiologie
- --> Schaf und Hundemodell für Asthma
- Genetisch definiertes Schweinemodell für cystische Fibrose
- Mutanten in der Maus zeigen keine Abnormalitäten in Pankreas, Lunge, Leber und anderen Organen
Große Tiermodelle: Ernährung, Diabetes
- SChweine sind die wertvollsten Modelle in der ERnährungsforschung
- Ähnlichkeiten im GI-Trakt, Körpergröße
- Omnivoren
- viel "Schlechtes" Cholesterol (LDL) in Schweinen (--> HDL wenig) --> wie beim Menschen
- menschlicher Lebensstil kann beim Schwein gemimt werden
- viel Fett/ZUcker, wenig Sport
- EIngeführte MOdelle von Typ I und Typ II DIabetes
Große Tiermodelle: Neurologische Fehlfunktionen
- Schweinmodell
- Stressverursachte Krankheiten (Anxiety, Depression)
- genetisch definierte MOdelle für degenerative Krankheiten
- Alzheimer transgene Schweine
Krebs: Ursachen für schlechte Prognose
- asymptomatische Krankheit in den frühen Stadien
- Späte Diagnose
- keine Biomarker zum Screening und zur frühen DIagnose
- Heilung in <20% der Fälle
- wenige präventiven Strategien
Große Tiermodelle: Krebs
- Überlebenswahrscheinlichkeiten für einige Krebsarten unverbessert über viele Jahre
- --> Pankreas: 95% tödlich
- Individuelle Behandlung und Frühdiagnose notwendig
- --> neue imaging-Techniken, molekulare Marker, Endoskopy
- genetisch definierte Modelle nur in der Maus
- --> Mausmodell oft nicht ähnlich zum menschlichen Phänotyp der Krankheit
Darmkrebs
- 2. oder 3. häufigster Krebs in Industrieländern (1st - Lunge)
- Deutschland: 66.000 Neufälle und 30.000 Tote jedes Jahr
- US: 10% von allen Krebstoten
- größter Risikofaktor: Alter
- Wahrscheinlicher in unaktiven + übergewichtigen
- Rauchen (>20 Zigaretten/Tag) --> +250%
- Rauchen + Trinken --> + 400%
- Polypen (1cm) brauchen 5-10Jahre um zu Krebs zu werden (FAP: Familial adenomatous polyposis)
- Screening könnte bis zu 90% die Todesrate senken
- Darmkrebs in der Maus
- Nonsense Mutation der APC-Gene
- Polypen hauptsächlich im Dünndarm (Mensch: Dickdarm)
- Adenocarcinom und Metastasen beobachtet
- Unterschiede in der Ernährung
Regenerative Medizin: Xenotransplantation
- Organmangel: in den USA 90.000 Personen auf Warteliste (6500 Sterben bevor ein Organ verfügbar ist)
- Millionen an Diabetikern könnten von Islet-Zell-Transplantation profitieren (erste ERfolge beim Schwein) Problem: Abstoßung
- Hyperacute ABstoßung:
- zerstört Gewebe innerhalb von Minuten, da xenoreaktive natürliche AK an alpha1,3-Gal Epitope des Xenoorgans binden
- Lösung: alpha1,3.GT knockout; Zugabe von komplementären Regulatoren
- Akute Abstoßung:
- Aktivierung von Blutgefäßendothel des Xenoorgans --> Vasokonstriktion, Thrombose, Entzündung
- Lösung: Wiederherstellung der anticoagulation Einheiten
- T-Zell-abhängige Abstoßung:
- Lösung: Blockieren der T-Zell-Aktivierung; Induzieren von T-Zell-Toleranz
- Antivirale Strategie
- Inaktivierung von aktiven PERV
- Bewirtschaftung unter SPF
Transgene Großtiere
Anwendungsbereiche
- Agrarbereich
- Wachstum (GH)
- verbesserte Woll-Produktion (IGF-1, Keratin)
- gesündere Lebensmittel (fat-1)
- Tierische Gesundheit
- Krankheitsresistenz (Mastitis, BSE)
- Umwelt
- Phosphatbelastung von Gewässern
- Biomedizin
- Produktkon von Biopharmazeutika
- Xeno-Transplantation
- Grundlagenforschung
- Haustiere
- GloFish
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