Teil 2 - Psychologie / Pädagogik Band 1 (1./2. Semester BM AKAD)
Grundlagen der Erziehung Lernen im Erziehungsprozess - Konditionstheorien Lernen im Erziehungsprozess - Sozial-kognitive Theorie
Grundlagen der Erziehung Lernen im Erziehungsprozess - Konditionstheorien Lernen im Erziehungsprozess - Sozial-kognitive Theorie
Kartei Details
Karten | 39 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 23.09.2012 / 18.11.2015 |
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Die Konditionierungstheorien
- Definiere das "klassische Konditionieren"
Begründer: Iwan Pawlow
Klassisches Konditionieren = Prozess der Koppelung eines neutralen Reizes mit einem unbedingten/angeborenen Reflex.
- Dabei wird der ursprünglich neutrale Reiz (z.B. Glocke) zu einem bedingten Reiz, der eine bedingte Reaktion auslöst.
Die Konditionierungstheorien
- Nenne die wichtigen Begriffe beim klassischen Konditionieren
- Unbedingter Reiz (UCS)
- Unbedingte Reaktion (UCR)
- Neutraler Reiz (NS)
- Bedingter Reiz (CS)
- Bedingte Reaktion (CR)
Die Konditionierungstheorien - Klassisches Konditionieren
- Was ist der UCS (Unbedingter Reiz)?
UCS = Reiz, der ohne vorausgegangenes Lernen eine Reaktion auslöst! - automatischer Reflex. (z.B. Futter b. Hund)
Die Konditionierungstheorien - Klassisches Konditionieren
- Was ist der UCR (Unbedingte Reaktion)?
UCR = Angeborene Reaktion, welche durch einen unbedingten Reiz ausgelöst wird. z.B. Speichelabsonderung beim Hund
Die Konditionierungstheorien - Klassisches Konditionieren
- Was ist der NS (Neutraler Reiz)?
NS = Reiz, der zu keiner bestimmten Reaktion führt (z.B. Glocke)
Die Konditionierungstheorien - Klassisches Konditionieren
- Was ist der CS (Bedingter Reiz)?
CS = Ursprünglich neutraler Reiz, der nach mehrmaliger Koppelung mit einem unbedingten Reiz eine gelernte Reaktion auslöst. (Glockenton mit Verbindung Futter)
Die Konditionierungstheorien - Klassisches Konditionieren
- Was ist der CR (Bedingte Reaktion)?
CR = Erlernte Reaktion, die durch einen bedingten Reiz ausgelöst wird. (z.B. Speichelabsonderung nach Glockenton)
Erkläre den Ablauf des klassischen Konditionierens anhand Glocke, Speichel, Futter? (Hund)
1) NS definieren:
NS = Glocke = keine spezifische Reaktion
2) UCS (Futter) führt zu UCR (Speichel)
3) UCS (Futter) + NS (Glocke) führt zu UCR (Speichel)
4) Nach mehrmaliger Wiederholung der Koppelung UCS + NS
5) wird aus NS = CS und CS führt zu CR
Erkläre den Ablauf des klassischen Konditionierens anhand Lätzchen, Schmatzen, Schoppen? (Baby)
1) Definiere NS = Lätzchen
2) UCS (Schoppen) führt zu UCR (Schmatzen)
3) Lätzchen (NS) + UCS (Schoppen) führt zu UCR (Schmatzen)
4) nach mehrmaliger Wiederholung der Koppelung von NS + UCS
5) wird NS (Lätzchen) direkt zu CS und führt zu CR (Schmatzen)
Erkläre den Ablauf des klassischen Konditionierens nur mit Abkürzungen
1) Definiere NS = keine spezifische Reaktion
2) UCS führt zu UCR
3) NS + UCS führt auch zu UCR
4) NS + UCS wiederholt koppeln
5) so wird aus NS direkt CS und CS führt zu CR
Welches sind die vier Voraussetzungen für die klassische Konditionierung (Signallernen)?
- Es müssen natürliche Reflexe oder reflexartige Emotionen vorhanden sein (Speichelabsonderung, Lidschlussreflex, Saugreflex, Pupillenreflex, Schmerz)
- Gesetz der Kontiguität
- Reizgeneralisierung
- Extinktion (Löschung)
(Klassische Konditionierung)
- Was versteht man unter "Gesetz der Kontiguität"?
Konditionierung erfolgt erst, wenn der neutrale Reiz (NS) und der unbedingte Reiz (UCS) mehrmals miteinander, zeitlich kurz nacheinander und räumlich beieinander auftreten.
(Klassische Konditionierung) - Was versteht man unter der Voraussetzung "Reizgeneralisierung"?
Reizgeneralisierung = Ein Reiz, der mit dem bedingten Reiz (CS) Ähnlichkeit hat, löst ebenfalls die bedingte Reaktion aus (CR).
(Klassische Konditionierung) - Was versteht man unter der Voraussetzung "Extinktion (Löschung)"
Eine bedingte Reaktion (CR) findet nicht mehr statt, wenn nach einer Konditionierung der bedingte Reiz (CS) längere Zeit nicht mehr mit dem unbedingten Reiz (UCS) gekoppelt wird.
Welches sind die Merkmale von Erziehung/Pädagogik? (2 Begriffe)
- Die Pädagogik hat es mit dem Menschen als lernendes Wesen zu tun, das erst durch das Lernen zum Menschen im humanen Sinn wird.
- Der eigentliche Oberbegriff aller pädagogischen Bemühungen ist das Lernen (lebenslanges Lernen)
Was versteht man unter dem Begriff "Lernen"?
- Erwerb neuer bzw. die Änderung bestehender Verhaltens- und Erlebensweisen als Folge von Erfahrungen und Übung.
- Auseinandersetzung mit bestimmten Umweltsituationen.
Welches sind die Merkmale des Lernens?
- Lernen ist ein Prozess der Aneignung & Speicherung.
- Lernen ist ein innerpsychischer Prozess, der nicht beobachtbar ist.
- Das erworbene od. veränderte Verhalten/Erleben muss relativ beständig sein.
Man unterscheidet zwei Arten von Lernen! Welche?
- Intentionales Lernen = Lernprozesse, die von einem selbst od. von einer anderen Person, mit einer bestimmten Absicht ausgelöst worden sind.
- Funktionales Lernen = Lernprozesse, die unabsichtlich, zufällig & unbewusst stattfinden. (z.B: Kindheitserfahrungen - Elektr. Zaun)
Welches sind die drei Funktionen der Erziehung? (ohne Details)
- Erziehung als wechselseitige Beeinflussung
- Erziehung als beabsichtigte Lernhilfe
- Erziehung als soziales Handeln
Wie definiert sich "Erziehung als wechselseitige Beeinflussung"?
- Zur Erziehung gehören immer Erziehender und zu Erziehender!
- Erziehung ist eine soziale Interaktion = Erzieher und die zu erziehende Person beeinflussen, steuern und verändern sich gegenseitig! Es findet eine soziale Kommunikation statt.
- Erziehung ist immer eine soziale Interaktion & Kommunikation.
- Die Beziehung zwischen Erzieher & zu Erziehenden spielt eine sehr wichtige Rolle. Wo die Beziehung nicht stimmt = wenig Erfolgschancen.
Wie definiert sich "Erziehung als beabsichtigte Lernhilfe"?
- In der Erziehung werden Ziele verfolgt - Erziehung ohne Erziehungsziel ist undenkbar.
- Der Erziehende findet den zu Erziehenden in einem gewissen IST-Zusand vor und hat einen SOLL-Zustand vor Augen.
Wie definiert sich "Erziehung als soziales Handeln"?
Erziehung ist soziales Handeln, welches zum einen auf einen anderen Menschen bezogen ist und zum anderen immer bewusst und überlegt geschieht.
Was bedeutet "Beziehung in der Erziehung (Pädagogisches Verhalten)?
Der Begriff "Pädagogisches Verhalten" bezeichnet die besondere zwischenmenschliche Beziehung zwischen Erzieher und zu Erziehenden!
Es wird Wert gelegt auf:
- Bindung in der Erziehung
- Positive emotionale Beziehung in der Erziehung
(Pädagogisches Verhalten)
Wer sind die Begründer der Bindungstheorie?
- Begründer J. Bowlby/M. Ainsworth - Weiterentwickelt in Deutschland durch K. & K.E. Grossmann
(Pädagogisches Verhalten)
Wovon geht die Bindungstheorie aus?
Bindungstheorie geht davon aus, dass Neugeborene und Kleinkinder ein intensives Bedürfnis nach Nähe, Schutz und Zuwendung haben!
- Sie müssen eine feste Bindung zu einer Bezugsperson haben um Neugierverhalten (Explorationsbedürfnis) ausleben zu können = Urvertrauen!
(Pädagogisches Verhalten - Bindungstheorie)
Wie wirkt sich eine feste, sichere Bindung auf die Entwicklung des Kindes aus?
Kinder, welche sich sicher und gebunden fühlen, sind:
- optimaler auf den Umgang mit neuen Erfahrungen vorbereitet und
- bringen später auch den Mut auf, sich lernend und entdeckend auf unbekannte Dinge, Situationen und Personen einzulassen.
(Pädagogisches Verhalten)
- Auf wen ist "Herstellung positiver emotionaler Beziehung" zurückzuführen?
Auf Anne-Marie Tausch / Reinhard Tausch (Tausch/Tausch)
(Pädagogisches Verhalten)
Worin zeigt sich eine positive emotionale Beziehung?
- WERTSCHÄTZUNG = Am anderen teilnehmen, ihn anerkennen, ihn ermutigen, zu ihm halten etc.
- VERSTEHEN = Die Erlebnisinhalte des anderen vollständig erfassen; dem anderen mitteilen, dass man seine innere Welt verstanden hat.
- ECHTHEIT = Erzieherische Grundhaltung, bei der der Erzieher dem zu Erziehenden gegenüber aufrichtig ist und sein Verhalten mit seinen Einstellungen übereinstimmt.
(Pädagogisches Verhalten) - Wie wirkt sich eine positive Emotionale Beziehung in der Erziehung auf das Kind aus?
- Minderwertigkeitsgefühle, Unsicherheiten & Ängste werden vermieden
- Optimistische Lebensgrundhaltung
- Positive Gefühle gegenüber sich selbst & den Mitmenschen
- Geistige Entwicklung, selbständiges Denken & Urteilen wird gefördert
- Förderung der seelischen Gesundheit & den gefühlsmässigen Erlebnisreichtum
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