Technologie I
Klausurfragen Technologie
Klausurfragen Technologie
Kartei Details
Karten | 151 |
---|---|
Lernende | 15 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Technik |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 04.04.2016 / 29.06.2017 |
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Was wird durch die Phasenverschiebung (=Verlustwinkel) charakterisiert?
Der Verlustwinkel ist ein Maß dafür wie viel Energie (aus der Feder) wieder zurück gewonnen werden kann.
Rein elastische Verformung, die gesamte gespeicherte Energie kann wieder abgegeben werden.
Die Gesamte Verformungsenergie im Werkstoff wird in Wärme (innere Reibung) umgewandelt.
Welche Werkstoffkennwerte ergeben sich aus dem Schwingversuch?
Dauerfestigkeit und Zeitfestigkeit
Was ist eine Wöhlerkurve?
Mit dem Wöhlerversuch wird die Schwingfestigkeit, genauer die Zeitfestigkeit und Dauerfestigkeit, von Werkstoffen oder Bauteilen (Bauteil- Wöhlerversuch) ermittelt. Hierfür werden die Versuchskörper zyklisch, meist unter einer sinusförmigen Beanspruchungs-Zeit-Funktion, belastet. Die Lastamplituden sowie das Spannungsverhältnis aus Unterlast zu Oberlast sind konstant.
Was wird durch den Sicherheitsfaktor, was durch den Abminderungsfaktor
ausgedrückt?
Sicherheitsfaktor: Der Sicherheitsfaktor ist nicht vom Werkstoff abhängig, er berücksichtigt die Unsicherheiten die bei der Annahme der Lastfälle entsteht.
Abminderungsfaktor: Er ist werkstoffabhängig und berücksichtig Fehler im Werkstoff und Unsicherheiten in den vorliegenden Werkstoffkennwerten
Welche Informationen können aus dem (Kerb-)Schlagbiegeversuch gewonnen
werden?
- Schlagzähigkeit als Maß für die bis zum Bruch verbrauchte Energie bezogen auf den Anfangsquerschnitt
- Vergleichswerte des Werkstoffswiderstands gegen schlagartige Beanspruchung.
- Keine Dimensionierungswerte
Was versteht man unter der Hoch- und der Tieflage?
Werden die Kerbschlagversuche temperaturabhängig durchgeführt kommt es zu Hoch- und Tieflage der Schlagzähigkeiten (spröde unter halb und zäh überhalb)
Was wird durch den thermischen Ausdehnungskoeffizienten ausgedrückt?
Unter Temperaturänderungen dehnt sich ein Werkstoff typischer aus oder er zieht sich
zusammen. Dies wird durch den thermischen Ausdehnungskoeffizienten beschrieben
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen dem thermischen
Ausdehnungskoeffizienten und dem E-Modul?
Der Ausdehnungskoeffizient ist eine werkstoffspezifische Große. Er nimmt typischerweise
mit zunehmendem E-Modul ab. Die verhältnismäßig weichen Kunststoffe dehnen sich also unter Temperatureinfluss etwa eine Zehnerpotenz mehr als Metalle.
Beschreiben Sie mit Hilfe von Skizzen zwei Prüfmethoden zur
Wärmeformbeständigkeit von Thermoplasten.
Vicat Erweichungstemperatur (VST)
Die Vicat Erweichungstemperatur wird mit einer Nadel
(mit kreisrunder Flache von 1 mm2) gemessen. Diese
ist mit einer Prüfkraft von 10 N (Prüfkraft A) oder 50 N
(Prüfkraft B) belastet. Der Probekörper wird einer
definierten Heizrate von 50 K/h ausgesetzt. Die VST ist
erreicht, wenn der Eindringkörper eine Eindringtiefe von
1 mm erreicht.
Wärmeformbeständigkeitstemperatur (HDT)
Diese Methode der Wärmeformbeständigkeitstemperatur
(HDT) verwendet Standardprobekörper mit
rechteckigem Querschnitt, die bevorzugt flachkant
Einer Dreipunktbiegung bei konstanter Last
ausgesetzt werden.
Welche Informationen ergeben sich aus den Prüfmethoden VST HDT?
(HDT) Hinweis auf Gebrauchsbereich, Werkstoffvergleich, keine Dimensionierung.
(VST) Nur sinnvoll bei amorphen Thermoplasten, kennzeichnet den Beginn er Erweichung und entspricht in etwa der Glasübergangstemperatur. Für teilkristalline Thermoplaste liefert die VST etwa die Temperatur bei der der Schmelzbereich beginnt (Onset-Temperatur).
Was versteht man unter der thermischen Alterung?
Änderungen in der Molekühlstruktur durch Umwelteinflüsse (Alterung durch thermische, mechanische, chemische, dynamische, Licht- und Strahlungsenergie)
Weshalb sollte die thermische Alterung von Kunststoffen von Konstrukteuren
berücksichtigt werden?
Als Folge der thermischen Alterung ergeben sich Strukturänderungen (z.B. Kettenabbau, Oxidation, …), die wiederum Veränderungen der makroskopischen Eigenschaften bedingen (z.B. Festigkeitsabfall, Zähigkeitsabfall). Die Veränderung der Eigenschaften muss vom Konstrukteur berücksichtigt werden.
Wo findet man Informationen zu den Eigenschaften von Kunststoffen?
Informationen zu den einzelnen Kunststoffen können im Internet auf den Seiten von
Kunststoffherstellern (z.B. BASF) und auf anderen Portalen gefunden werden.
Welche Einteilung kann bei Thermoplasten (abgesehen von der Struktur amorph
und teilkristallin) getroffen werden?
- Standart Kunststoffe: (PVC, ABS, PUR, PMMA, PE, PS, HDPE, LDPE, …)
- Technische Kunststoffe (POM, PA6,6, PET, PBT, …)
- Hochtemperatur Kunststoffe (PI, PSE, LCP, PTFE, …)
Durch welche Eigenschaften zeichnen sich Hochtemperatur-Kunststoffe aus?
Gute Wärmeformbeständigkeit und Dauergebrauchstemperatur
Nennen Sie je 3 charakteristische Identifizierungsmerkmale folgender Polymere: PS, PE
und PMMA
PS: gelb leuchtend, stark rußend leuchtgasartig, Geruch der Schwaden Typisch Styrol. PE: gelb mit blauem Kern paraffinartig, mit Fingernagel ritzbar. PMMA: knisternd, Abtropfen, leuchten mit kleinen Verpuffungen, fruchtartig.
Nennen Sie je 3 charakteristische Identifizierungsmerkmale folgender Polymere: PA, PP,
PMMA und PVC.
PA: bläulich- gelber Rand, knisternd, schmelzend, tropfend, verbranntes Horn oder Haar, basisch PP: gelb mit blauem Kern paraffinartig, mit Fingernagel nicht ritzbar. PMMA: knisternd, Abtropfen, leuchten mit kleinen Verpuffungen, Geruch frucht
Nennen Sie 3 charakteristische Identifizierungsmerkmale für PP, und worin unterscheidet
sich PP von PE?
gelb mit blauem Kern paraffinartig, mit Fingernagel nicht ritzbar im Gegensatz zu PE.
Welche Klassen an Konstruktionswerkstoffen gibt es?
Metalle und Legierungen, Kunststoffe, Keramiken und Gläser, Verbundwerkstoffe
Welche Kennwerte werden im Zugversuch bestimmt?
Zugfestigkeit, Streckgrenze, (E-Modul), Bruchdehnung
Warum weisen Metalle und Kunststoffe grundsätzlich unterschiedliche Eigenschaften auf?
- Kunststoffe bestehen aus langen Makromolekülketten die entweder amorph oder teilkristallin
angeordnet sind.
- Metalle haben ein Metallgitter, dies ist gekennzeichnet durch das Auftreten von frei beweglichen
Elektronen im Metallgitter
(Ausnahme metallische Gläser, sie liegen amorph vor)
Was versteht man unter Energieelastizität und Entropieelastizität?
- Energieelastizität: Bestreben der Atome nach wegnahmen einer Belastung wieder in die Energetisch
günstigste Lage zu rutschen (Energetisch günstigste Lange: wenn die „Federn“ zwischen den Atomen nicht gespannt sind.).
- Entropieelastizität: Bestreben eines Moleküls das gestreckt wurde wieder seine verknäuelte Lage
Einzunehmen („chaotischer“ Zustand wird bevorzugt).( Knäuelzustand )
Worin unterscheiden sich Elastomere und Duromere hinsichtlich ihres chemischen Aufbaus
und welche Werkstoffeigenschaften resultieren aus den jeweiligen Aufbauweisen?
Elastomere haben weniger Vernetzungsstellen als Duromere, sie lassen sich im Gegensatz zu den
Duromeren überhalb der Glasübergangstemperatur elastisch verformen. Duromere haben einen
höheren E-Modul, allerdings sorgen die Vernetzungsstellen dafür, dass beide Werkstoffe
nicht schmelzbar [t1] sind, sondern sich zersetzen.
[t1]Es gibt keine Schmelztemperatur bei Elastomeren und Duromeren
Definieren Sie die Begriffe „Urformen“ und „Umformen“.
Als Urformen wird das Herstellen eines Halbzeug bzw. Werkstücks aus einer formlosen Masse z.B. durch Spritzgießen, Extrusion, Folienblasen, Pressen, ... bezeichnet.
Definieren Sie die folgenden Begriffe: Monomer, Makromolekül, Polymer, Formmasse
(Compound), Formstoff und Kunststoff.
- Monomer: kleinste Wiederholeinheit, kann sich zu Ketten zusammenschließen
- Makromolekül: Makromoleküle sind große Moleküle, die aus vielen, bis zu mehreren hunderttausend,
gleichen oder unterschiedlichen Bausteinen (Atome oder Atomgruppen) bestehen und damit eine
relativ große Molekülmasse haben.
- Polymer: Ein Polymer ist eine chemische Verbindung aus Ketten- oder verzweigten Molekülen
(Makromolekülen), die wiederum aus gleichen oder gleichartigen Einheiten (den sogenannten
Monomeren) bestehen. (Summe aus allen Makromolekülen)
- Formmasse: Polymere + Additive
- Formstoff: Verarbeitete Formmasse
- Kunststoff: Festkörper mit eindeutigen Eigenschaften
Wodurch unterschieden sich Thermoplaste, Elastomere und Duromere im molekularem
Aufbau?
- Thermoplaste: Unvernetzte Molekülketten (Zusammenhalt durch Nebenvalenzbindungen und
Verschlaufungen zwischen den Makromolekülketten)
- Elastomere haben wenige Vernetzungsstellen (Hauptvalenzbindungen zwischen den Ketten)
- Duromere sind stark vernetzt. (Nicht elastisch Verformbar)
Welche Kunststoffe sind schmelzbar?
Thermoplaste und thermoplastische Elastomere
Was bedeutet amorph? Was bedeutet teilkristallin?
Amorph bedeut ungeordnete Anordnung der Moleküle, teilkristallin bedeutet das einzelne Bereiche geordnete Strukturen aufweisen.
Wie verhält sich ein amorpher Thermoplast in Abhängigkeit der Temperatur bezogen auf
seine Glasübergangstemperatur?
Weit unterhalb der Glasübergangstemperatur verhält sich ein Thermoplast spröde, kurz vor erreichen der Glasübergangstemperatur kann man bereits höhere Dehnungen erreichen und die Streckgrenze fällt ab. Bei steigt die Spannung bis auf (bei Kunststoffen mit ausgeprägter Streckgrenze) danach gibt es einen kleinen Abfall der Spannung, diese bleibt dann mit steigender Dehnung über eine gewisse Strecke konstant bis kurz vor dem Bruch die Spannung noch einmal ansteigt. Bei einer Temperatur weit über der Glasübergangstemperatur steigt die Spannung kurz an und bleibt mit steigender Dehnung konstant bis zum Bruch.
Was verstehen Sie unter Extrusion und Spritzgießen?
- Beim Extrudieren werden langkettige Kunststoffe nach Erwärmen durch einen gekühlten Stempel
gepresst, es werden ausschließlich stangenförmige Werkstücke hergestellt.
- Beim Spritzgießen wird eine dünnflüssige Schmelze in eine gekühlte Form gespritzt, nach Erstarren
der Schmelze wird die Form geöffnet und das Werkstück entnommen.
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