Systemtheorie nach Luhmann
Modul 028 GETH 3 Tage Systemtheorie und Prävention
Modul 028 GETH 3 Tage Systemtheorie und Prävention
Kartei Details
Karten | 41 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.05.2015 / 18.01.2020 |
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Die Funktionen von SA, SKA, SP nach der Systemtheorie?
Die Funktion der Sozialen Arbeit
Wiederherstellung von Inklusionsfähigkeit. Wir sind das Medium der Ansprüche, diese sollen Befriedigt werden durch die Programme der SA-Organisationen.
Die Funktion der Sozialpädagogik
(Reaktion auf Inklusionsprobleme) und stellvertretende Inklusion. Wichtig dabei die Nähe zum Erziehungssystem Z.B. Schule als sozialpädagogische Erfindung
Die Funktion der SKA
Förderung der Kohäsion. Nicht Inklusion sondern Prävention von Exklusion. (Beobachterabhängigkeit der Funktion (Funktion als Antwort eines Beobachters auf die Frage welches Problem durch das zur Diskussion stehende Problem gelöst wird.))
Was prädestiniert die Systemtheorie als ideale Theorie für die SA?
Was prädestiniert die Systemtheorie als ideale Theorie für die SA?
· Ihre Fähigkeit sich selbst zu beschreibenà Selbstreferentialität
· Ihre hohe Eigenkomplexität, die zur Beobachtung eines so Komplexen Gegenstandes wie der SA unabdingbar erschient
· Ihr ausgeprägter Abstraktionsgrad
· Ihr grosses Mass an Interdisziplinarität, was sich dadurch auszeichnet das in diese Theorie viele Elemente von Theorien aus Unterschiedlichsten Wissenschaftsbereichen eingeflossen sind
· Ihre Eignung zur Beschreibung nicht nur sozialer sondern auch psychischer und biologischer Systeme
· Ihre Anschlussfähigkeit an die Praxis (Z.B. an Medizin, Psychologie etc.)
Wie sieht die Systemtheorie die realität?
Systemtheorie und Realität
Die Realität ist immer eine konstruierte Realität weil der Zugang zur Realität ausschliesslich über die Operation des Beobachtens möglich ist. Daher erübrigt sich die Frage nach der wirklichen Beschaffung der Realität und der Dinge. Im gleichen Sinn kann von Vernunft nur die Rede sein, wenn Beobachter etwas als vernünftig bezeichnen, und jede Rationalität wird zwangsläufig zur Systemrationalität.
Semantik und Systemstruktur:
Die soziologische Systemtheorie versteht unter Semantik den gesamten Wissensvorrat (das offizielle Gedächtnis und das grundlegende kulturelle Erbe) des Gesellschaftssystems, der dauerhaft, wiederverwendbar und sozial übergreifend zur Verfügung steht. Dabei beinhalten systemspezifische Semantiken jeweils sozial bedeutsame und bewahrenswerte Leitvorstellungen, die sich aus Standardisierungen des Empfindens, Denkens, Handelns und Redens ergeben haben.(Wikipedia)
Die Differenz von Gesellschaftsstruktur und Semantik lässt sich anhand der Differenz von Operation und Beobachtung umschreiben: Während die Strukturen auf der operativen Ebene bei jeder Kommunikation aktualisiert werden und dabei unbeobachtbar bleiben, ist die Semantik der Ebene der Beobachtung (der Bezeichnungen, der Texte, der Konstruktionen) anzusiedeln, wobei die semantischen Beobachtungen natürlich selbst auch immer Operationen darstellen, die strukturiert werden, Semantiken könnten rascher ändern als die Gesellschaftsstrukturen und dabei Entwicklungsmöglichkeiten auf Strukturebene antizipieren oder einleiten; andererseits könne die Semantik auch obsolete Traditionen bewahren und damit verhindern, dass historisch und sachlich angemessene Beschreibungen entstehen.
Der Personenbegriff nach Luhmann:
Personenbegriff: Mit ‚Personen’ sind nach Luhmann (1994a, 429) „nicht psychische Systeme gemeint, geschweige denn ganze Menschen. Eine Person wird vielmehr konstituiert, um Verhaltenserwartungen ordnen zu können, die durch sie und nur durch sie eingelöst werden können. Jemand kann für sich selbst und für andere Person sein.“ Eine Person ist demnach ein Strukturbündel, welches die Kommunikation ganz spezifisch ordnet und kommunikatives Handeln zuordnen lässt. Dass die Person nicht bleibt, wie sie ist, sondern sozial konstruiert wird, ist einfach nachzuvollziehen: Frau „X“ als Sozialarbeiterin ist an ihrer Arbeitsstelle anderen Erwartungen ausgesetzt, als Frau „X“ als Mutter und Ehefrau zu Hause bei ihrer Familie.
Was sind anch Luhmann: Symbiotische Mechanismen/Symbiotische Symbole?
Symbiotische Mechanismen/Symbiotische Symbole: àdie Relevanz von Aspekten der Körperlichkeit für die Kommunikation. Kleidung,, Erröten aber auch Verhaltensweisen wie Gewaltanwendung oder –androhung, Drogenkonsum etc. können (müssen aber nicht) in der Kommunikation Symbolcharakter gewinnen. Ob und wie dies geschieht, wird in der Kommunikation, also im jeweiligen System bestimmt. Es zeigt sich demnach immer erst im Nachhinein, ob die Versuche eines Individuums, sich in bestimmter Art und Weise darzustellen, in der Kommunikation in gewünschtem Masse anschlussfähig sind. Fuchs spricht in diesem Zusammenhang von der Signatur – dem Versuch, der internen (psychischen) Selbstbeschreibung in der Kommunikation Geltung zu verschaffen. Dieser Versuch kann als erfolgreich beschrieben werden, wenn er in der Kommunikation die gewünschte Gegenzeichnung erfährt.
Möglichkeiten udn Grenzen von Intervention Nach Fuchs im Luhmantext von Hafen
Möglichkeiten und Grenzen von Intervention können die zentralen Punkte des systemtheoretischen Interventions- und Beratungsverständnisses im Anschluss an Fuchs zusammenfassend dargestellt werden:
· Die beratene Person oder Organisation verfügt über spezifische Defizite, die sie aber nicht genau benennen und daher auch nicht beheben kann.
· Diese fehlenden Beobachtungsmöglichkeiten werden der beratenden Person zugeschrieben, was zu einer fundamentalen Asymmetrie führt.
· Diese Asymmetrie entsteht damit nicht (nur) durch die Zuschreibung von einem Mehr an Wissen, sondern (auch) durch die Zuschreibung von einem Mehr an Unterscheidungen.
· Das (Experten-)Wissen der Fachperson erscheint im Beratungssystem in der Regel nicht explizit, sondern als Indizierung dafür, dass Hintergrundwissen vorhanden ist, was der Stabilisierung der Asymmetrie im System dient.
· Der Berater ist in diesem Sinn in erster Linie als Beobachter 2. Ordnung gefragt; er soll den Beratenen beim Beobachten beobachten.
· Dabei kann es nach systemtheoretischen Verständnis nicht darum gehen, dass die Beraterin dem Klienten konkrete Lösungen für seine Probleme vorschlägt. Vielmehr begleitet sie ihn dabei, für sich solche Lösungen zu entwickeln, indem sie die Anzahl seiner (Beobachtungs-)Möglichkeiten zu vermehren sucht
Möglichkeiten udn Grenzen von Intervention Nach Fuchs im Luhmantext von Hafen
Möglichkeiten und Grenzen von Intervention können die zentralen Punkte des systemtheoretischen Interventions- und Beratungsverständnisses im Anschluss an Fuchs zusammenfassend dargestellt werden:
· Die beratene Person oder Organisation verfügt über spezifische Defizite, die sie aber nicht genau benennen und daher auch nicht beheben kann.
· Diese fehlenden Beobachtungsmöglichkeiten werden der beratenden Person zugeschrieben, was zu einer fundamentalen Asymmetrie führt.
· Diese Asymmetrie entsteht damit nicht (nur) durch die Zuschreibung von einem Mehr an Wissen, sondern (auch) durch die Zuschreibung von einem Mehr an Unterscheidungen.
· Das (Experten-)Wissen der Fachperson erscheint im Beratungssystem in der Regel nicht explizit, sondern als Indizierung dafür, dass Hintergrundwissen vorhanden ist, was der Stabilisierung der Asymmetrie im System dient.
· Der Berater ist in diesem Sinn in erster Linie als Beobachter 2. Ordnung gefragt; er soll den Beratenen beim Beobachten beobachten.
· Dabei kann es nach systemtheoretischen Verständnis nicht darum gehen, dass die Beraterin dem Klienten konkrete Lösungen für seine Probleme vorschlägt. Vielmehr begleitet sie ihn dabei, für sich solche Lösungen zu entwickeln, indem sie die Anzahl seiner (Beobachtungs-)Möglichkeiten zu vermehren sucht
was ist Primäre und Sekundäre Früherkennung?
Primäre und Sekundäre Früherkennung
Primäre Früherkennung: Sieht mögliche Anzeichen für Magersucht
Sekundäre Früherkennung: zur Abklärung beim Psychiater schicken
Welches sind die Drei ebenen der früherkennung?
1. Systematisierung der Beobachtung Beobachtungsinstanzen bestimmen, Bestimmen der Anzeichen, àNetzwerkansatz
2. Systematisierung des Austausches Gefässe einrichten wo über Beobachtungen geredet wird. Entlastung von Verantwortung
3. Systematisierung der Frühbehandlung Massnahmen/wie reagiert wird vereinheitlichen. Frühbehandlung erwartbar machen, Interne und Externe Schnittstellen einrichten
Was sind Proximale/distale Einflussfaktoren?
Proximal: nahe Faktoren
Distal: entfernte Faktoren
Bsp Übergewicht: proximal: essverhalten, distal wenig bewegungsmöglichkeiten wegen Raumplanung
ZF zu Prävention, die wichtigsten Punkte
· Prävention ist nicht allmächtig aber auch nicht Nutzlos
· Es braucht grundsätzliche Prävention (Jeden Politischen Entscheid auf z.B. Folgen für Gesundheit überprüfen, besonders Raumplanung etc.
· Es braucht mehr Wissenschaftliche Fundierung
· Unterschied Behandlung und Prävention
· Jede Prävention enthält immer auch Behandlung und umgekehrt
· Prävention ist schwierig wegen der operationalen Geschlossenheit von Systemen, der anderen relevanten Umwelt und dem Strukturenreichtum
· Es gibt verschiedene Arten von Prävention
· Früherkennung z.B. an Schulen muss professionalisiert und besser organisiert werden. Früherkennung in z.B. Medizin kann aber auch Ethisch bedenklich sein. Früherkennung ist immer ein Spiel zwischen Kontrolle und Unterstützung
Die Operation des Beobachtens:
Was ist die Operation, was ist beobachten?
was heisst unterschieden?
Die Operationà das Sehen ohne Verarbeitung
Die Beobachtungà das Gesehene, bezeichnen des gesehenen im Kontext einer Unterscheidung, die Psyche und Soziale Systeme (Kommunikation) können Beobachten, das gesehene wird nach der eigenen Sicht durch Unterscheidungen die man macht Bezeichnet
Unterscheidungen: Unterscheidungen zu treffen ist ein Kontinuum, d.h. wir müsssen jedesmal aufs neue entscheiden ob wir beispielsweise unserer Tochter Grenzen setzen oder ihre Eigenverantwortung fördern, dies ist immer Kontextabhängig!
beobachtung erster Odrnung und zweiter Ordnung?
Beobachtung erster Ordnung: was wir sehen, hören, fühlen, denken, sagen
Beobachtung zweiter Ordnung: hat die Unterscheidung im Blickfeld, die der Bezeichnung des Was zugrunde liegt. Ein Beobachter 2. Ordnung beobachtet demnach andere Beobachter beim Beobachten. Die zentrale Frage der Beobachtung 2. Ordnung ist die Frage danach, wie beobachtet wird.
Was ist ein System?
Das System wird in der Systemtheorie als Abfolge von Operationen (bei sozialen und psychischen Systemen: Beobachtungsoperationen) verstanden, die sich von Operationen in der Umwelt des Systems unterscheiden. Das System stellt damit keine Einheit (kein ‹Ding›) dar, sondern eine Differenz. Deshalb kann man ein System auch nicht sehen. Zu beachten ist, dass das System nicht nur sich selbst (re)produziert, sondern auch seine Umwelt. Die Umwelt wird immer aus sicht des Systems gesehen und ist Systemrelevant. Systeme sind also auch nicht vorhanden wenn keine operativität da ist. Beispiel: ein Loch ist nur ein Loch weil man es über seinen Rand als solches definieren kann, also durch seine Umwelt.
Operationale Geschlossenheit/Offenheit von Systemen???
Operationale Geschlossenheit/Offenheit: Der Begriff symbolisiert, dass ein System immer nur innerhalb seiner Grenze operieren und niemals in seine Umwelt ausgreifen kann (Selbstreferenzà Geschlossenheit). Andererseits ist es darauf angewiesen, dass ihm diese Umwelt Anlässe bietet, welche es zur Informationsgewinnung nutzen kann (Fremdreferenzà Offenheit).
Fremdreferenz/Operationale Offenheit?
Fremdreferenz/Operationale Offenheità Die Fremdreferenz ergänzt die (autopoietische) Selbstreferenz des Systems dadurch, dass es seiner Umwelt Information abgewinnt, die im System zu Information verarbeitet wird und Lernprozesse (Strukturveränderungen) nach sich ziehen kann. Fremdreferenz bedeutet in diesem Sinn immer auch Information, während die Selbstreferenz eher der Mitteilung entspricht
Was ist eine Systemstruktur und was für eine bedeutung hat sie?
Systemstruktur: Strukturen sind Möglichkeitsspielräume, die festlegen, welche Beobachtungen in einem System erwartbar sind und welche nicht. Die Strukturen werden bei jeder Operation des Systems neu aktualisiert. Beobachtende Systeme sind in diesem Sinn historische Systeme, die sich auf der Basis ihrer Vergangenheit laufend an die Veränderungen in ihrer Umwelt anpassen, wobei gewisse Strukturen stabiler sind als andere. Strukturen sind also Resultate von Informationsverarbeitung, man lernt immer auf Basis der bereits gebildeten Struktur. Durch Lernen können Strukturen verändert werden, d.h. nur durch Informationen die einen Lernprozess ermöglichen können Systeme beeinflusst werden.
Strukturelle Kopplung von Systemen?
Strukturelle Kopplung:
Der Begriff umschreibt, dass Systeme nicht isoliert operieren, sondern immer auch auf Systeme in ihrer Umwelt angewiesen sind. So ist Kommunikation ohne das gleichzeitige Operieren von mindestens zwei psychischen Systemen nicht denkbar. Kommunikation ist demnach unablässig mit psychischen Systemen gekoppelt, während Kopplungen zwischen sozialen Systemen auch zeitlich befristet vorkommen. Systeme können direkt gekoppelt sein oder Indirekt durch emergente Systeme-->
Ko-Evolution --> Beispiel: Systeme treten durch Kommunikation in Verbindung, diese Kommunikation wird durch Sprache ermöglicht, weil wir mehr gesprochen haben im Verlauf der Evolution haben wir einen grösseren Präfrontalen Kortex, dieser ist im Stirnbereich, darum haben alle Menschen höhere Stirne bekommen. Ko-Produktion?
Was für systemtypen gibt es?
Das System (abstrakt) als Abfolge von Operationen --> zwei Typen 1. Allopoietische Systeme sind Fremdgesteuerte Systeme wie z.B. Laptoptastatur, muss gesteuert werden kann es nicht selber. 2. Autopoietische Systeme sind selbstgesteuerte Systeme, sie denken/operieren selbständig. --> Psychische/organische/soziale Systeme
Was sind Psychische systeme? wie Operieren sie?
Psychische Systeme: Die Beobachtung psychischer Systeme läuft über Gedanken/Vorstellungen, die aus Wahrnehmungen geformt werden. Psychische Systeme sind eigenständige Systeme, die mit ihrer sozialen und organischen Umwelt (dem Gehirn) gekoppelt sind, aber eigene Strukturen bilden. Das psychische System umfasst sowohl das Bewusstsein als auch das Unbewusste.
Was sind Soziale Systeme? Wie operieren sie?
Soziale Systeme: Die Form der Beobachtung sozialer Systeme ist die Kommunikation. Luhmann unterscheidet als wichtigste Typen sozialer Systeme die gesellschaftlichen Funktionssysteme, die Organisationen und die Interaktion. Dazu kommen weitere Systemformen wie Familien oder Gruppen. Obwohl Kommunikation ohne psychische Systeme nicht möglich ist, ‹gehören› die Psychen nicht zu den sozialen Systemen, sondern zu deren Umwelt
Körper/organische Systeme? Wie operiern sie?
Körper/organische Systeme: Der Körper besteht aus einer Vielzahl organischer Systeme, jede Zelle ist ein System. Wie wir Körper/ unseren Körper wahrnehmen ist eine psychische und soziale Konstruktion (Bsp. Schönheitsideale/Magersucht)
Das Gedächtnis des Körpers ist unser Speicher, durch die Nervenstrukturen (neuronale Verbindungen) kann die Psyche operieren. Der Körper operiert durch organische Prozesse
Die Trennung von Körper, Psyche und Kommunikation (Die Trennung der Ebenen des Menschlichen Daseins)
Dies bedeutet?
Wie funktionieren die einzelnen Teile?
Kein System kann jenseits seiner Grenze operieren, Körper, Psyche und Kommunikation als jeweilige Umwelten, als Folge davon à Information kann nicht übertragen werden
Körper/organische Systeme: Der Körper besteht aus einer Vielzahl organischer Systeme, jede Zelle ist ein System. Wie wir Körper/ unseren Körper wahrnehmen ist eine psychische und soziale Konstruktion (Bsp. Schönheitsideale/Magersucht)
Das Gedächtnis des Körpers ist unser Speicher, durch die Nervenstrukturen (neuronale Verbindungen) kann die Psyche operieren. Der Körper operiert durch organische Prozesse
Psyche/Psychische Systeme: Die Psyche operiert durch Gedanken und Wahrnehmungen. Wahrnehmungen, sind die Grundlage unseres Bewusstseins denn durch Selektionsprozesse in der Wahrnehmung werden neue Informationen gewonnen. Von 10^9 Informationsmöglichkeiten pro Sekunde nehmen wir nur 10^2 Informationen bewusst war, den Rest bearbeitet unser Unterbewusstsein, aus dem Bauch heraus entscheiden ist also keineswegs unfundiert. Die Sinne sind somit die Öffnungsmechanismen zu unserer Psyche. Das Gedächtnis der Psyche operiert indem es zwischen Erinnern und Vergessen differenziert. Dabei ist das Vergessen die zentrale Aufgabe. Die Psyche sortiert dabei nur, speichert aber nicht. Gespeichert wird im Körper (Gehirn) durch neuronale Vernetzungen.
Kommunikation/als Operation sozialer Systeme: Kommunikation ist die Basis(beobachtungs)operation sozialer Systeme. Jede Kommunikation besteht aus einer dreifachen Selektion: der Selektion von Information, Mitteilung und (operativem) Verstehen. ‹Verstehen› markiert dabei kein inhaltliches Verstehen, sondern lediglich den Umstand, dass eine Kommunikation einer vorhergehenden Kommunikation die Mitteilung einer Information zuschreibt und sie damit erst vervollständigt
Kommunikation und Verstehen:
Kommunikation/als Operation sozialer Systeme: Kommunikation ist die Basis(beobachtungs)operation sozialer Systeme. Jede Kommunikation besteht aus einer dreifachen Selektion: der Selektion von Information, Mitteilung und (operativem) Verstehen. ‹Verstehen› markiert dabei kein inhaltliches Verstehen, sondern lediglich den Umstand, dass eine Kommunikation einer vorhergehenden Kommunikation die Mitteilung einer Information zuschreibt und sie damit erst vervollständigt
Zwei für sich geschlossene psychische Systeme versuchen, über Kommunikation eine Vorstellung von dem zu erhalten, was im jeweils andern Bewusstsein vorgeht. Beobachtbar ist nur das Mitteilungshandeln, und das geht als Teil der ansonsten unbeobachtbaren Kommunikation und beeinflusst durch das strukturell gekoppelte Bewusstsein seine eigenen Wege. Die beiden psychischen Systeme versuchen, auf Grund ihrer Beobachtungen der Kommunikation (respektive der kommunikativen Handlungen), diese zu korrigieren oder voranzutreiben, so dass am Ende beide sich Einigermassen verstanden fühlen. (Aus Luhmann Text)
Das Gedächnis des sozialen?
Das Gedächtnis des Sozialen:
Normative und Kognitive Strukturen
Die Kultur eines Landes ist ein Gedächtnis Sozialer Systeme, sie ist wie die Bürokratie welche als Gedächtnis formaler Organisationen dient, geschichtlich gewachsen.
Was ist gemeint mit: die Systemtheorie ist eine Inklusionstheorie?
Eine Person in der Kommunikation ist eine Soziale Adresse (Soziale Struktur). Wenn man sich Integriert tut man dies mit Erwartungen, auch an einem werden Erwartungen gestellt. In jedem System hat man eine andere Soziale Adresse, diese ist wie ein Steckbrief welche die anderen einem zuweisen, er beinhaltet Erwartungen sowie die zugewiesene Rolle etc. In einem System tragen wir etwas bei durch Verlautbarungen (was ich von mir geben und mir erhoffe das es vom gegenüber also dem Sozialen System als Kommunikation wahrgenommen wird.)
Die Sozialen Systeme konstruieren die Menschen in dem wir ihnen eine Soziale Adresse geben. Wir sehen dabei nicht den ganzen Menschen. Bsp. Suchtberatung, ich weise meinem gegenüber eine Soziale Adresse mit dem Hauptmerkmal Süchtiger zu, in seiner Familie ist er aber eine andere Soziale Adresse mit z.B. dem Merkmal guter Vater. Wie wir die Menschen konstruieren hat einen grossen Einfluss auf sie.
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