StrR
Set of flashcards Details
Flashcards | 10 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Law |
Level | University |
Created / Updated | 28.02.2015 / 01.03.2015 |
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Hausfriedensbruch, §123 StGB - Prüfung
- schützt Hausrecht; abs. Strafantragsdelikt, §123 II StGB; Privatklagedelikt, §374 I Nr.1 StPO
- (P) Strafantragsberechtigg.: Hausrechtsinhaber -> Eigentümer/Mieter/Pächter; nicht rein tats. Nutzer (z.B. Hausbesetzer)
I) obj. TB
1) Whg., Geschäftsräume...: Whg. = Inbegriff aller Räumlkt., d. einzelnen/mehreren Menschen z. Unterkunft dienen / z. Benutzg. freistehen inkl. Nebenräumen (Treppen/Keller/Fzg., wenn auch z. Wohnen u.ä.) -> weiter als §244 I Nr.3 StGB; Geschäftsräume = alle Räumlkt. zu gewerbl./geschäftl./berufl. (künstlerischen/wissenschaftl.) Zwecken; befriedetes Besitztum = abgegrenzter räuml. Bereich, d. willk. Betreten anderer verhindern soll (z.B. umfriedete Äcker/Wiesen/Scheunen/Gärten) -> Warn-/Verbotsschilder allein reichen nicht z. Begründg.
2) eindringen: Hineingelangen gg. Willen d. Berechtigten; schon Fuß-in-die-Tür-Setzen kann reichen -> nur Teil d. Körpers muss drinnen sein; Erlaubnis (auch durch Täuschung, aber freiwillig) = tb.ausschl. Einverständnis
3) unbefugtes Verweilen: echte Unterlassungsstrafbarkt., aber subsidiät zu Alt.1; b. mehreren mitberechtigten Hausrechtsinhabern kann jeder allein in Aufenthalt einwilligen, ABER b. Dissens Zumutbarkt. prüfen (Ausübg. d. Erlaubnis rechtsmissbr.?)
II) subj. TB: Ev.vors.
III) Konkurr.: Dauerdelikt; idR. Tateinheit m. Ermöglichungs- (§303)/Aufrechterhaltungsdelikten (§223); Tatmehrht. m. Delikten, d. bei Gelegenht. d. §123 begangen werden (z.B. §§223, 242); §123 wird v. §§242, 243 Nr.1, 244 I Nr.3 konsumiert
Hausfriedensbruch, §123 StGB - Probleme
- (P) äußerlich erkennbar feindseliges Betreten (v. f. Publikumsverkehr offenstehenden Geschäftsräumen): wenn äußeres Erscheinungsbild offensichtlich feindselig (z.B maskiertes Betreten e. Bank)-> Eindringen
- (P) z. Abbruch bestimmte Wohnhäuser: solange gg. unbefugtes Betreten abgegrenzt (+) (ohne Fenster/Türen aber (-))
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, §113 StGB - Prüfung
- schützt rechtmäßig betätigte Vollstr.gewalt d. Staates & d. dazu berufenen Vollstr.organe => Autorität staatl. Vollstreckungsakte
- lex specialis zu §240 StGB, wenn Nötigg.hdlg. ggü. Vollstr.beamten
I) obj. TB
1) Amtsträger: §11 I Nr.2 StGB & gem. §114 III auch Feuerwehr/Rettungsdienste
2) b. Vornahme e. solchen Diensthdlg.: Vollstr.hdlg = jede Tätigkt., d. z. Regelg. e. Einzelfalls auf d. Vollziehg. v. RNormen & Hoheitsakten gerichtet ist -> nicht schlichte Gesetzesanwdg./Angriffe gg. and. Amtshdlg./Weisungen n. §36 StVO; (+) aber b. allg. Straßenverkehrskontrolle gem. §36 V StVO (inkl. gezielten Zufahrens auf Polizisten b. solcher Kontrolle); begonnen/unm. bevorstehd./noch nicht beendet
3) mit Gewalt: wie §240; aber Einsatz v. Zwangsmitteln nötig; gg. Person d. Vollstreckenden; geeignet, Vollendg. d. Diensthdlg. zu erschweren
4) durch Drohg. m. Gewalt: wie §240
5) tätl. Angriff: unm. auf Körper zielende feindl. Einwirkg.; Berührg./Erfolg/Wille z. Erfolg nicht nötig; muss nicht konkr. gg. Vollstr.hdlg. gerichtet sein
II) subj. TB: Ev.vors.
III) Rechtm. d. Diensthdlg. (obj. Bed. d. Strafbkt.): beachte insb. §113 III / IV
IV) Schuld: §113 IV lex spec. ggü. §17 (Verbotsirrtum) -> Diff. vermeidb./unvermeidb.
V) Strafzumessung, §113 II: Nr.1 (Waffe u.ä.) -> wie §§224, 250 I, II -> gef. Wkzg. (nicht wie §§224, 244 I, 250 I, II) muss in Vwdg.absicht (abstr. gefährl.) bei sich geführt werden; Nr.2 (Todesgefahr u.ä.) -> konkr. Gefahr durch Gewalttätigkt. -> Todesgefahr wie b. §250 II Nr.3b) / Gef. d. schw. Gesundht.schäd. wie b. §306b I
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, §113 StGB - Probleme
- (P) Beendigungszeitpunkt d. Vollstreckungshdlg.: solange, wie Verhalten d. Vollstr.beamten in so engem Zshg. m. Vollstr. steht, dass nach natürl. Lebensauffassung als deren Bestandteil zu sehen -> u.U. auch Rückweg v. Volstr.hdlg. z. Wache
- (P) passive Gewalt: z.B. bewusstes Verschließen d. Autotüren, bevor Polizist Tür öffnen kann, um Papiere zu kontrollieren
- Einsperren d. Amtsträgers: grds. (+)
- Aussperren d. Amtsträgers: wenn Täter Hindernis erst schafft (+); wenn er bestehendes Hindernis ausnutzt (-)
- (P) Drohg. m. empf. Übel: (-), da nur Gewaltdrohung erfasst -> sonst Verstoß gg. Art.103 II GG => aber Nötigg. ggf. (+); §113 III & IV analog anwdb.
- (P) Rechtmäßigkeitsbegriff: strafrechtl. RMBegriff -> nur formelle RM nötig
-> sachlich/örtl. Zuständigkt.; wesentl. Förmlichkeiten; Auftrag d. Vorgesetzten/ ordn.gem. Ermessen; gesetzl. Eingriffsgrdl.
- insb. relev. RM. e. vorl. Festnahme: ID-Feststellg. (§163b I StPO) -> gem. §§163b I 1 iVm. 163a IV 1 Tatvorwurf zu nennen; Fluchtgefahr (§127 I) -> Nennen d. Tat, aufgrd. d. festgenommen, außer "auf frischer Tat"; Gefahr im Verzug (§127 II) -> Nennung d. zugrd. liegd. Tat & gem. §127 IV iVm. §114b II Belehrg. ü. Aussagefreiheit & Verteidigerkonsultation
- (P) Zeitpunkt d. Vwdg.absicht: irgendwann zw. Versuchsbeginn & Beendigung -> kann s. auch erst während Tat z. Vwdg. entschließen; wie b. §§244 I, 250 I
Gefangenenbefreiung, §120 StGB
- reines Erfolgsdelikt
- schützt staatl. Verwahrungsgewalt
- auch tateinhtl. m. §§113, 223, 258 u.ä. StGB mögl.
- selten, aber 1 relev. Konstell.: Befreiung e. durch d. Polizei vorläufig Festgenommenen
- Selbstbefreiung wg. Selbstbegünstigg. straflos -> auch Hilfelstg. (§27) / Anstiftg. (§26) z. Befreiung e. Mitfliehenden, wenn dies auch eigene Befreiung ermöglichen soll
- Gefangener = in formell ordnungsgem. (StA/richterl./polizeil./sonst hoheitl.) angeordnetem Gewahrsam
-> nicht n. §127 I StPO b. Festnahme durch Privatperson
- Befreien = jede Form d. widerrechtl. Aufhebg. d. Gewahrsams
- Vollendung -> uneingeschränkte Wiedererlangg. d. Freiheit
- subj. TB: Ev.vors.
Amtsanmaßung, §132 StGB
- abstr. Gefährdg.delikt; schützt Autorität d. Staates & s. Organe
- auch Überschreiten d. Befugnisse durch tatsächl. Amtsinhaber mögl.
- 2 TBVarianten: 1. = Sonderfall d. 2.
I) obj. TB
1) unbefugt: kein Amt im Außenverhältnis wirksam übertragen
2) m. Ausübg. befasst (Var.1): Amt muss nicht tats. existieren; muss Hdlg. vornehmen, d. nur kraft e. öff. Amtes ausgeübt werden darf; Hdlg. muss nicht zu Amt passen -> muss nur Außenstehendem ggü. hoheitl. erscheinen; Verletzg. innerdienstl. Vorschr. (-); nur Ausgeben als Polizist (-) (aber evtl. §132a I Nr.1); wenn s. Täter b. rein privaten Tätigkt. als Amtsträger ausgibt (z.B. b. Einkaufen) (-) => "Polizei! Aufmachen!" (+)
3) Hdlg. vornimmt, d. nur kraft öff. Amtes vornehmbar (Var.2): kein Vorspiegeln d. Amtsinhaberschaft nötig; Hdlg. muss b. obj. Beobachter Anschein hoheitl. Handelns m. entspr. Befugnissen hervorrufen; nicht Anbringen v. Knöllchen an eigenem Kfz, um echtem Knöllchen zu entgehen, da s. Tat nur gg. Täter selbst richtet -> aber evtl. Urk.fälsch. gem. §267 I Var.1 & 3
II) subj. TB: Ev.vors.
III) Konkurr.: Var.1 verdrängt Var.2 wg. Spezialität
Missbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen & Abzeichen, §132a StGB
- abstr. Gef.del.; schützt Allgemeinht. v. Missbrauch v. Bezeichnungen z. Vermittlg. v. Vertrauenswürdigkt.
I) obj. TB
- abschl. Aufzählg.: Abs.1 Nr.1-4
- unbefugtes Führen: Täter nimmt Titel u.ä. m. innewohnenden Bedeutungs-/Vertrauensinhalten im sozialen Leben so in Anspruch, dass Interessen d. Allgemeinht. berührt werden könnten
- (P) bloßes Imponiergehabe b. einmaliger Gelegenht.:zudem im privaten Bereich -> (-); b. Tragen e. Uniform auch schon b. einmaliger Hdlg. (+)
- (P) fehlerhafte Anrede durch Dritte: Duldung -> (-); auch b. fortwährender Duldung
II) subj. TB: Ev.vors.
Nichtanzeige geplanter Straftaten, §138 StGB
- echtes Unterlassungsdelikt
- Täter braucht Verpflichtg. z. Anzeige; niemals bedrohte Person selbst (Zumutbarkeit); auch Beteiligter muss nicht anzeigen (=Selbstbelastungsfreiheit)
- Katalogstraftaten: Abs.1 Nr.1-8
- Anzeige muss möglich, zumutbar, geeignet (z. Verhinderg. d. Tat) sein
- (P) Wahlfeststellung: normativ-eth. Stufenverhältnis, da tätergünstigere Nichtanzeige bereits als rechtl. Minus in schwerer Katalogtat enthalten ist -> Wahlfeststellg. nicht nötig
- subj. TB: Abs.1&2 -> Ev.vors.; Abs.3 -> Leichtfertigkt.
- gem. §139 Straflosigkt. mögl
Verwahrungsbruch, §133 StGB
- schützt Gewahrsam v. Behörden iSv. §11 I Nr.2 StGB (Abs.1) -> Vertrauen d. Allgemeinheit in Sicherht. amtl Verwahrg. & zuverlässg. Erledigg. staatl. AUfgaben / Religionsgemeinschaften (Abs.2)
-> insb. iVm. Pfändungen/Pfandrechten
I) obj. TB
1) Schriftstücke/and. bewegl. Sachen: keine Urkundsqualität iSv. §§267 ff. StGB nötig
2) in dienstl. Verwahrg. u.ä.: dienstl. Verw. = v. Behörde/and. öff. Stelle so ausgeübt, dass s. in Gewahrs. bes. dienstl. Herrschafts-/Verfügungsgewalt äußert, d. d. jew. staatl. Aufgaben d. verwahrd. Stelle entspr. -> fürsorgl. Gewahrsam (Bewahrung; z.B. in Safe) -> nicht Behördeninventar!; nicht, wenn nur Pfandsiegel angebracht, aber in Schuldnergewahrsam belassen! (aber ggf. Siegelbruch gem. §136 II)
3) zerstört/beschädigt/unbrauchbar macht/dienstl. Verfügg. entzieht: wie b. §303; bzgl. dienstl. Verfügg. muss unmitt. Vwdg. unmögl. gemacht werden; z.B. Polizist vernichtet Beweismittel in Asservatenkammer, um Freund zu entlasten -> iVm. §§242, 246, 266, 274, 303, 258, 258a & ggf. 331 ff.
II) subj. TB: Ev. vors.
III) Qualif. §133 III: wenn Amtsträger o.ä. (§11 I Nr.2/4) & ihm Sache anvertraut (= Sorge f. Verbleib/Gebrauchsfähigkt./inhaltl. Richtigkt. d. Sache)
IV) Konkurr.: Tateinheit insb. m. §136; b. Überschneidung d. Tathdlg. auch Tateinheit m. §§242, 246, 274, 303 mögl.
Verstrickungs- (Abs.1) & Siegelbruch (Abs.2), §136 StGB
- Abs.1 & 2: 2 versch. TBe; gemeinsames RGut: innerstaatl. Herrschaftsgewalt an bewegl./unbewegl. Sachen
- keine Verwechslg. m. §§288, 289 StGB: schützen berechtigte Vermögensinteressen d. Einzelgläubigers
I) Abs.1: Verstrickungsbruch
1) obj. TB
a) Sache, d. gepfändet o.ä. ist: z. behördl. Verfügg. zwangsweise sichergestellt; nur Sachen (keine Fdrg.); formelle Ordnungsgem. d. Beschlagn./Pfändg. reicht; Eigentumslage an Sache irrelev.
b) zerstört u.ä.: wie b. §133; "Entziehg." entspr. "Beiseiteschaffen" gem. §288 -> jede Hdlg., m. d. d. Sache d. Verstrickg. tats. entzogen wird
2) subj. TB: Ev.vors.
3) Rechtm. d. Diensthdlg. (obj. Bed. d. Strafbkt.), Abs.3 S.1: Vorsatz muss s. nicht darauf beziehen; formell ordn.gem. Pfändg./Beschlagn. -> sachl. & örtl. zustdg. Behörde + wesentl. Formvorschriften (insb. §§808 ff. ZPO, 94 ff., 111b ff. StPO, 285 f. AO)
II) Abs.2: Siegelbruch -> insb. iVm. Weiterveräußerung verpf./ m. Siegel versehener Sache an gutgl. Dritten -> Verstrickg. erlischt m. lastenfreiem Eigentumserwerb vollständig -> ZR: §§929, 136, 135 II, 932, 936 BGB; §133 vorrangig (höhere Strafdrohg.!)
1) obj. TB
a) dienstl. Siegel: inländisch; durch Amtsträger angelegt, um Sachen zu beschlagn., dienstl. zu verschließen, zu bezeichnen
b) beschädigen (wie b. Abs.1)/ablösen (= Entfernen)/unkenntl. machen (z.B. Überkleben/Abdecken)
2) subj. TB: Ev.vors.
3) Rechtm. d. Diensthdlg. (obj. Bed. d. Strafb.): wie Abs.1
III) Konkurr.: Abs.1 & Abs.2 idR. in Tateinheit
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