STPP Ost-West Konflikt
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Kartei Details
Karten | 40 |
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Lernende | 15 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geschichte |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 13.05.2013 / 17.01.2021 |
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- Kommunistische Herrschaft kann nicht beseitigt werden, sondern soll verändert werden
- Jede Änderung im Ostblock sei nur mit Zustimmung der dortigen Machthaber zu erreichen.
- Änderung diene der Überwindung des Status quo (Deutschland geteilt durch 4 Mächte, Stadt Berlin in Ost und West geteilt etc.)
- So viel Handel mit Ostblockstaaten treiben wie möglich, ohne eigene Sicherheit zu gefährden.
- Durch den Konsumwachstum der Ostblockstaaten, wachse die Bindung an den Westen
Aus diesen Ansätzen entwickelte sich die neue Ostpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt:
Bis 1973 wurden, trotz harten Widerständen, 4 Verträge mit Osteuropäern und Sowjetunion abgeschlossen.
- Gewaltverzichtsvertrag mit der UdSSR
- Grundlagenverträge mit Polen und der DDR
- Vertrag über die Beziehungen mit der Tschechoslowakei
Diese Entspannung in Europa entlastete die USA, welche zu diesem Zeitpunkt den kostenspieligen Vietnam-Krieg (1957 – 1975) führte. Die UdSSR wusste, dass sie ökonomisch, technisch und somit auch militärisch dem Westen unterlegen sind und sich keinen Krieg leisten können. Sie entschieden sich mit der Bundesrepublik Deutschland zu verhandeln, also für eine Annäherung. Daraus entstanden dann die Verträge.
Es ist umstritten, welchen Erfolge auf Friedensmärsche zurückzuführen sind. Jedoch können damit Folgendes bewirkt werden:
- Druck auf Regierung wächst. Es besteht die Gefahr, dass es zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt
- Politisiert im Allgemeinen die Bevölkerung und macht auf Probleme aufmerksam.
- Wenn es keine Friedensmärsche gäbe, so würde der jeweiligen Regierung das Gefühl entstehen, dem Volke ist es egal, wie Politik geführt wird, demzufolge können Regierung machen was sie wollen!
Folgende Punkte waren in dieser Phase zentral:
- 1972 SALT 1 (Limitierung der Waffen) mit ABM-Vertrag (beide Mächten dürfen kein Abwehrsystem haben, Gleichgewicht bleibt bestehen).
- Nato-Doppelbeschluss: Nachrüstung Pershing-II-Raketen in Westeuropa, wenn es keine Verhandlungen mit der Sowjetuntion bezüglich Begrenzungen von Miittelstreckenwaffen gäbe
Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Die Amerikaner unterstützten die Afghanen vor allem auch die Mudschahedins im Krieg gegen die UdSSR. Die UdSSR sind mit Luftwaffenangriffen und Bodentruppen gegen Afghanistan vorgegangen. Auch warfen sie Minen getarnt als Spielzeuge ab, so dass die Bevölkerung flüchten musste und die Mudschahedins keine Unterschlupfmöglichkeiten mehr hatten. Diese Brutalität war allerdings auch ein Grund, wieso immer mehr Afghanen in den Krieg gegen die UdSSR zogen. Diese Brutalität gegenüber der zivilen Bevölkerung kann etwa gleichgesetzt werden mit der im Vietnam. Im letzten und längsten Krieg der UdSSR unterlag sie dem „kleinem“ Afghanistan, also ähnlich wie dazumal die USA im Vietnam, wo ebenfalls der übergrosse Gegner verlor und eine bittere Niederlage einstecken musste. Dieser Krieg war dann auch einer, wo beide grossen Supermächte die Finger im Spiel hatten, die UdSSR als Kriegsführer und die USA indirekt als Unterstützer der Afghanen.
„targeting killing“ – Fluch oder Segen?
Der Krieg verlagert sich vor die Bildschirme, was Kriegsopfern in den eigenen Reihen vermindern kann und gemäss Aussagen der Militärs auch zivile Opfern, da die neuen Krigesmethoden ein sogenanntes exaktes Töten mit sich bringt. Mit der neuen Technologie kann von zu Hause aus ein Ziel ausgemacht werden und später vernichtet werden. Solche Angriffe werden meistens auf Angehörige von feindlichen Organisationen oder Ländern verübt. Dieses genaue Töten bringt etliche Vorteile mit sich mit. Mit dieser Variante werden keine Soldaten der eigenen Armee in Gefahr gebracht, da sie nicht in das feindliche Land vordringen müssen. Die „neuen“ Soldaten an den Bildschirmen können per Knopfdruck weit entfernte Ziele treffen, ohne jemals vor Ort gewesen zu sein. Das bedeutet, dass sie sich auf fremde Aussagen stützen müssen. Die Schamgrenze zum Töten wird daher immer kleiner. Feinde sind daher nirgends mehr sicher und können praktisch überall ausgemacht werden. Krieg wird verharmlost, Krieg wird schneller erklärt durch neue Technologie und für "mich" weniger Risiko da keine direkten Bodentruppe da. Militärische industrielle. Koplex, man verdient daran Geld. Günstiger, leiser als andere Kampfjets, genau zielen.
„Predatorporno“ – oder wo liegen die Grenzen?
Ähnlich wie target killing - Fluch oder Segen, daher bei Prüfung evtl. auch kombinieren. Auch rechtliche Aspekt. Wie weit sind wir bereit uns "überwachen" zu lassen etc?
Predatorporno: Sehen wie Truppenbewegungen sind, Art Perverse Faszination, 8000 km entfernt, Landen sehr heikel, deshalb Bodentruppen gut die Drohne reparieren.
Mit den neuen Technologien insbesondere der Drohnen-Technologie können diese Flugzeugtypjen von weit entfernt gesteuert werden. Ganze Gebiete in der Fremde können überprüft werden und angegriffen werden Ebenfalls sind bereits Roboter in Kriegsgebieten in Gebrauch. Diese können von mehreren hundert Metern gesteuert werden, Gegenden überwachen und Häuser vorinspiziert werden, ohne sein eigenes Leben zu gefährden. Diese Roboter sind zum Teil bereits mit Maschinengewehre oder Präzisionswaffen ausgestattet und sind mittlerweile viel genauer als menschliche Soldaten. Allerdings werden vor allem auch bei Drohneneinsätzen viele zivile Opfer beklagt, was jedoch jeweils von den Angreifer vehement dementiert wird. Allerdings können bei solchen Angriffen nie eindeutige Beweise vorgelegt werden, ob und wieviele zivile Opfern es gibt. Gefährlich wird es dann, wenn jegliches Versagen nur noch auf die neue Technologie geschoben wird.
- Zwei wichtige Ausgangslagen zur Beantwortung dieses Lernzieles
Ausgangslage des politischen und ökonomischen System in der UdSSR:
- Bürokratie
- Parteifunktionäre werden privilegiert
- Staatsspitze hohes Durchschnittsalter (Überalterung)
- Stagnation der wirtschaftlichen Produktivität im Land
- Verschlechterung des Lebensstandards
- Rückgang der internationalen Konkurrenzfähigkeit
Verhärtung des Ost-West Konflikts:
- Seit 1979 sowjetische Invasion in Afghanistan (hohe Kosten, viele Tote etc.)
- Auf beiden Seiten wird aufgerüstet. Dadurch steigt die nukleare Bedrohung.
- Innere Schwächung durch nationale Konflikte (Beispiel Unabhängigkeitsbestrebung seitens der baltischen Staaten)
Gorbatschow wollte das Programm Glasnost und Perestroika umsetzen. Es wurde vom Zentralkomitee (ZK) bestimmt mit dem Ziel „frischen Wind“ in die Staatsspitze zu bringen, denn das ZK hat eine hohes Durchschnittsalter. Die Reformen von Gorbatschow dienten nicht dazu, den Sozialismus abzuschaffen. Er hatte nicht das Ziel Kapitalismus à la USA einzuführen. Dies wäre sonst eine Ohrfeige an das Zentralkomitee gewesen, welchen ihn gewählt hat. Seine Reformen entwickelte eine starke Eigendynamik, welche er nicht gewollt hatte und schliesslich nicht aufhalten konnte. Er wollte einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz. Er sah es als Stärke, dass in der UdSSR viele Ethnien zusammen leben. Doch er hatte sich geirrt, denn diese Ethnien sind nicht freiwillig zusammengekommen, sondern unter Gewalteinsatz (Annexionen).
Reformen von Gorbatschow
Glasnost: Transparenz, Offenheit
- Den Medien werden mehr Freiheiten eingeräumt (Informationsfreiheit
- Aufforderung zur Diskussion über gesellschaftliche Probleme
- Aufforderung, sich gegen Bevormundung zu wehren.
Aussenpolitik:
- Schritte zur atomaren Abrüstung eingeleitet (INF 1987)
- Rückzug aus Afghanistan (ab 1988)
Perestroika: Umbau, Umgestaltung
- Reformen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
- Mehr Demokratie, freie Wahl zwischen verschiedenen Kandten
- Zulassung von Privatbetrieben
- Freie Festsetzung der Löhne
- Erleichterung für ausländische Investitionen
- Folgen der Reformen
- Hohe Inflation, wirtschaftlicher Zerfall
- Verschlechterung der Versorgungslage
- Weiterer Anstieg des Auslandsverschuldung
- Auseinanderbrechen und Auflösung der Sowjetunion (1991 GUS)
- Auflösung der KpdSU
- Auflösung des Warschauer Pakts
- 1989 Fall Berliner Mauer
- Wiedervereinigung Deutschlands
2 (DDR, BRD) + 4 (EN, FR, USA, UdSSR) = 1 Deutschland - Über Nacht Deutschland 30 Mio. mehr Einwohner (Frankreich Angst, dass Deutschland aussenpolitische Gelüste entwickelt)
Folgedessen wurde mit Deutschland und Frankreich, England, USA, UdSSR ein Vertrag abgeschlossen: Zwei-plus-Vier-Vertrag (Atomwaffenverbot und Grenzgarantien abgeben, nicht versuchen Polen wieder einzunehmen)
Je nach Sichtweise der Folgen ist Gorbatschow ein Held oder eine tragische Figur. Im Ausland wird Gorbatschow als Held (Bsp: Wiedervereinigung Deutschland) angesehen. 1990 erhält er den Friedensnobelpreis. Im Innland wird er gehasst bzw. als tragische Figur angesehen, vor allem wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage und den Machtverlust der Sowjetunion. Als 1991 Russland, die Ukraine und Weissrussland eine neue Union (GUS) ins Leben riefen, brauchte es die Sowjetunion nicht mehr, also war Gorbatschow „König ohne Reich“ (tragische Figur). Er tritt zurück.
Satz fiel beim Staatsbesuch der DDR von Gorbatschow
Original: Es ist gefährlich, das Leben an sich vorbeiziehen zu lassen.
Wieso wird dieser Satz überhaupt verwendet?
Passende Redewendung (Medien schreiben so, damit möglichst viele Auflagen verkauft werden.)
Wieso überlebt dieser „falsche Satz“?
Berichterstattungen der Medien beeinflussen das Kollektivgedächtnis
Weiteres Beispiel:
Kim Puc (Mädchen aus dem Vietnam, welches vor einem US-Bomberangriff floh) (vgl. „Reporter im Krieg“). Jahre später traf sich das Mädchen mit dem Piloten.
Nur Inszenierung:
Flugzeug gehörte den Südvietnamesen
Diese „Story“ hat es so nie gegeben, jedoch wurde dieses Mädchen von den Medien als „Postergirl“ des Vietnamkrieges aufgebaut.
Medien decken Skandale, Verbrechen usw. auf und beurteilen diese kritisch, jedoch fehlt kritische Beurteilung der Medien bezüglich Objektivität und Wahrheitsgehalt.
3 Möglichkeiten:
1. Externe Gründe - Sieg des Westens
UdSSR durch Wettrüsten mit den USA zu Grunde gerichtet, Strategie/Politik der USA aufgegangen
2. Interne Gründe - Fehler im System der UdSSR
verschiedene Ansätze möglich:
- Zusammenbruch vorprogrammiert, System von Anfang an zum Scheitern verurteilt à keine Reformen, Wirtschaft am Boden, Armut im Lande
- Gorbatschow mit ausschlaggebender Rolle à hat Reformen gebracht, welche Eigendynamik entwickelt und Zusammenbruch (früher) eingeleitet haben
3. Kombination der beiden ersten Punkte à nur beide Gründe zusammen haben Untergang der UdSSR besiegelt
Was ist Geschichte – Was hinter der Geschichte, und was ist Lüge?
Lie: Jeder Krieg begann mit einer Lüge:
- Tongking Zwischenfall => US-Flotte gab an, dass sie von nordvietnamesischen Booten unter Torpedobeschuss genommen wurden => Kriegseintritt der USA. Im Nachhinein wurde bewiesen, dass dies eine Lüge war.
- 2. Weltkrieg => Der berühmte Satz von Hitler: „Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen!". Er gab Polen die Schuld für die Kriegserklärung. Sie haben zuerst auf ihn geschossen => völliger Blödsinn.
- Afghanistan => UdSSR Grund für den Krieg: Hilferuf der Regierung von Afghanistan um gegen die Mujaheddin vorzugehen => Lüge. In Wirklichkeit wollte man die Sicherung der kommunistischen Ideologie/Sicherung der Gebiete, sowie Rohstoffe und Meerzugang.
Aus History wird eine Story: Geschichte wird so ausgelegt, wie sie die Leute zu glauben haben. Geschichte wird so umgemodelt, dass sie attraktiv tönt und sich verkaufen lässt. Auch wenn sie nicht der Wahrheit entspricht => vgl. Bilder/Sätze, die so nie geschossen/gesagt wurden (Mädchen im Vietnamkrieg – „Wer zu spät kommt, bestraft das Leben“.
- Bush-Doktrin
- USA als letzte Supermacht! à Militärische und wirtschaftliche Vormacht zementieren
- In Bezug auf Krieg gegen Terror à Man wird präventiv gegen Terrorismus Krieg führen, d.h. bei Bedrohung Erstschlag
- Analyse
- Recht des Stärkeren kehrt somit zurück und mit dem zweiten Punkt wird eigentlich der Grundsatz des Völkerrechts ausgehebelt, denn mit Begründung, dass man sich bedroht fühlt, kann man jeden Staat angreifen!
- Wer sagt, dass man nicht selber angegriffen werden darf? à USA hat ja auch Atomwaffen und andere Länder (àArabische..?) fühlen sich auch bedroht….
- Die Bush-Doktrin ist ‚relativ extrem‘ und wird legitimiert durch die Vorfälle um 9/11 à Extreme Angst vor Terrorismus
- Beispiel China
Als Exportland immer Handelsbilanzüberschüsse, somit sehr viele Dollarreserven à Dies mach die USA extrem abhängig, denn China ist natürlich nicht an Dollar-Abwertung interessiert (Exporte!), aber was passiert, wenn China seine Dollars auf den Markt wirft? à Zusammenfassung: China kann USA/Dollarpolitik etc. mitbestimmen! à Darf China nun auch angegriffen werden? à USA fühlt sich ja bedroht…..(dies ist die Problematik der Bush-Doktrin…) Robert McNamara, US-Amerikanischer Verteidigungsminister 1960-1968, also während Kaltem Krieg, Kubakrise etc. à 11 Lektionen als Reflexion seiner Amtszeit
- Versetze dich in deinen Feind
- Vernunft wird uns nicht retten
- Es gibt etwas, das über uns steht
- Maximiere deine Wirksamkeit
- Eine Richtlinie im Krieg sollte Verhältnismässigkeit sein
- Hol dir die Fakten!
- Glauben und Sehen sind oft falsch
- Sei bereit, deine Argumente nochmals zu überprüfen
- Um Gutes zu tun, kann es notwendig sein, sich auf das Böse einzulassen
- Sag niemals nie
- Du kannst die menschliche Natur nicht verändern
Wie sind sie zu bewerten? à Jede einzelne kann in einem Kontext analysiert werden.
- Beispiel: Nr. 7: Glauben und Sehen sind oft falsch.
- à am Beispiel der Kriegsfotografie lässt sich dies sehr gut illustrieren.
- à Auch kann dieses Lernziel mit dem Beispiel Nr. 8 so formuliert werden, dass der Westen wie auch der Osten glaubt, dass ‚die anderen die Bösen sind‘ (vgl. 2-Lager Theorie von Schdanow oder der Anti-Kommunismus-Extremismus von McCarthy), aber gesehen (sprich im Land gelebt, die Politik erlebt) haben sie es nie.
Der schmutzige Kampf um die Rohstoffe Afrikas - und was tragen wir dazu bei?
1991 wurde nicht nur der Niedergang der UdSSR Tatsache, sondern vor allem löste sich auch der Kampf um die richtige oder falsche Ideologie der Staaten auf.
Die stetige Modernisierung der Welt schuf jedoch ein neues Konfliktthema. Der Konsumhunger der modernen Gesellschaft benötigt enorm viele Rohstoffe, welche aus allen Herren Ländern angeschafft werden. Dabei gilt vor allem Russland und Afrika als enorm Rohstoffreich. Russland, ehemalige Supermacht und Besitzer der Atomwaffe, kann Ihre Rohstoffe genügend Schützen. Afrika jedoch ist nach der Kolonialherrschaft durch die diversen Unsicheren Regierungen ein gefundenes fressen für andere Ausbeuterstaaten. Während Europa und Amerika beim Import aus diesen Ländern versuchen die Menschenrechte einzuhalten, ist es den Chinesen völlig egal wie die Rohstoffe hergestellt oder abgebaut werden.
Der Rohstoff Coltan beispielsweise ist in jedem modernen Mobiltelefon enthalten. Er ist äusserst selten und kommt vor allem in Afrika vor. Letztlich haben es wir als Konsument und Käufer eines Mobiltelefons in der Hand ob wir jedes Jahr ein neues benötigen oder ob man auch einmal verzichten könnte.
Dabei muss jedoch noch ein ganz anderer Aspekt bei dieser Überlegung beachtet werden. Wir können unsere Rolle als Endkonsument zwar ernst nehmen und aufgrund dieser schlechten Bedingungen keine Mobiltelefone mehr kaufen. Unsere Wirtschaft baut aber auf unserem Konsumverhalten auf und so würden diverse Arbeitsplätze in Gefahr sein, wenn man diese Idee umsetzten würde.
Dabei müsste man doch meinen, dass eine solche Vielfalt an Rohstoffen ein Segen für ein solches Land ist. Wie das Beispiel Norwegen zeigt, kann man mit Öl-Vorkommen auch viel Gutes für ein Land tun (Schuldentilgung, Altersvorsorge). Wirtschaften die Regierungen jedoch einfach in den eigenen Sack, wie Beispielsweise in Nigeria, bleibt das Volk und mit ihm das Land auf der Strecke.
Die Zukunft wird uns zeigen, ob es der Weltgemeinschaft gelingt die Menschenrechte zu sichern und damit auch die Ausbeutung dieser Staaten zu verhindern.
- Präambel = feierliche Einleitung
- Einstieg mit Gott wurde so in der BV verfasst aus Tradition
- „frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht“
- Wahlquote war ca. 35% -> sehr schwach
- In Syrien sterben Menschen für Freiheit und Wahlbeteiligung -> bei uns selbstverständlich
- „Stärke wird gemässen am Wohl der Schwachen“
- -> Präambel stimmt mehr oder weniger mit Schweiz überein, aber die CH-Bevölkerung sollte diese Freiheit mehr schätzen.
Unterschied Kalter Krieg <> Totaler Krieg?
Der Kalte Krieg zwischen den USA und der UdSSR wurde mit allen möglichen Mitteln geführt. So schlossen beide Grossmächte Bündnisse, um den Machtbereich des Gegners einzudämmen. Die USA gründete mit Kanada und diversen westeuropäischen Staaten die NATO (Nordatlantikpakt). Die UdSSR gründete als Pendant dazu den Warschauer Pakt mit den osteuropäischen Staaten. Ebenfalls verhängten die USA ein Exportverbot für Computertechnologie in die UdSSR, um einen technischen Vorteil gegenüber dem Gegner zu haben. Im Unterschied zum totalen Krieg findet im Kalten Krieg kein direkter, offener Krieg mit dem Gegner statt. Im Kalten Krieg werden konventionelle Auseinandersetzungen nur in Stellvertreterkriegen geführt. Beispielsweise im Vietnam zwischen den USA/Südvietnam und dem kommunistischen Nordvietnam, welches von der UdSSR unterstützt wurde. Ein weiteres wichtiges Merkmal des Kalten Krieg sind die Atombomben. Strategische Atomwaffen wurden von den USA und der UdSSR gebaut, obwohl man sie nie einsetzen wollte. So wurde ein Gleichgewicht des Schreckens zwischen der UdSSR und den USA erreicht. Auch in kulturellen Bereichen sind in beiden Ländern Merkmale des Kalten Krieges zu finden. Beispielsweise wurde in den amerikanischen James Bond Filmen stets der „Russe“ als Bösewicht dargestellt.
Der Kalte Krieg ist ein aktiv und permanent betriebener Nicht-Frieden. Alles Mögliche wurde eingesetzt, was nur aus militärischen Konfrontationen bekannt war. Verdeckte Operationen der CIA und des KGB bedeuten eher einen Kalten Krieg als ein langer Frieden. Zusätzlich konnte sich der Kalte Krieg binnen weniger Stunden zu einem atomaren Krieg ausweiten und die Menschheit vernichten. In der Kubakriese konnte beispielsweise die bevorstehende Eskalation in letzter Sekunde vermieden werden. Annäherungen an die andere Seite blieben bis zum Schluss verdächtigt. So wurden beispielsweise nur Verträge zur Limitierung von strategischen Waffen beschlossen (SALT I). Die ersten effektiven Abrüstungsverträge von strategischen Waffen folgten erst gegen Ende des Kalten Krieges (START I). In einem weiteren Punkt ist die Unvereinbarkeit der Blöcke zu erwähnen. Für beide Machtblöcke war der Kalte Krieg ein Kampf um Sieg und Niederlage. So entstand die 2 Lager Theorie der Sowjetunion oder die Containment/Rollback Politik der USA. Von einem langen Frieden ist höchstens in Europa nach dem Mauerbau ab 1961 zu reden. Nach dem Mauerbau akzeptierten beide Grossmächte den Status Quo in Europa und wollten keinen Krieg riskieren.
Die Atomschwellenmächte (Israel, Pakistan und Indien) oder potenzielle Atommächte (Nordkorea) eigneten sich aus verschiedenen Gründen Wissen über den Atombombenbau an.
Israel
Israel ist von seinen arabischen Feinden umzingelt. Mit der Atombombe möchte sich der Staat gegen seine Feinde schützen. Dennoch ist man über die atomare Bewaffnung der Israeli im ungewissen. Israel hat den Atomwaffenbesitz nie zugegeben und auch keine Tests durchgeführt. In einer Doktrin betont Israel den Angriff auf einen Nachbarstaat, falls dieser in Besitz von Atomwaffen käme. Mit den USA hat Israel zusätzlich einen schlagkräftigen Verbündeten.
Indien
Indien fühlt sich seit dem Krieg mit China (1964) bedroht. Ebenfalls sind Spannungen mit Pakistan vorhanden. Indien betonte vorerst stets die zivile Nutzung von Atomenergie, später wurde sie auch für militärische Zwecke genutzt. Ein über Indien verhängtes Embargo wurde ebenfalls wieder aufgelöst. Heute wird Indien als offizielle Atommacht anerkannt.
Pakistan
Nach den Atombombentests in Indien hat sich Pakistan das KnowHow zur Atombombe auf illegalem Weg beschafft. Pakistan baute sich Sprengköpfe mit mittlerer Reichweite, womit Indien angegriffen werden könnte. Zudem versuchen die USA Pakistan als Verbündeter gegen Afghanistan aufzubauen. Pakistan unterzeichnete den Atomsperrvertrag nicht, wodurch eine Verbreitung der Kernwaffentechnologie möglich wäre.
Nordkorea
Nordkoreas Atompolitik ist geprägt von einem ständigen Hin und Her. Beispielsweise ratifizierte dieses Land zuerst den Atomsperrvertrag, wobei dieser Vertrag wieder aufgekündigt wurde. Die Atompolitik Nordkoreas besteht zwischen Öffnung und Provokation. Aufgrund der Atombombe schützt sich dieses Land vor einer Invasion des technologisch überlegenen Südkoreas oder der USA.
Da die Verbreitung der Nukleartechnologie von den Atomhauptmächten (USA, Russland, China, England und Frankreich) als gefährlich betrachtet wurde, Verbot man die Verbreitung von Atomwaffentechnologie durch den Atomsperrvertrag. Da dieser Vertrag von den Ländern Israel, Indien oder Pakistan nicht ratifiziert wurde, besteht die Gefahr der Verbreitung weiterhin. Ebenfalls ist es möglich dem Vertrag beizutreten und ohne einschneidende Sanktionen wieder auszutreten, wie der Fall Nordkorea zeigt. Die klassische Abschreckung der Atombombe als Gleichgewicht des Schreckens zu Zeiten des Kalten Krieges hat versagt. Immer mehr Schwellenmächte erlangen das Wissen zum Atombombenbau. Das grösste Problem der Verbreitung ist nicht die Weitergabe der Technologie zwischen zwei Staaten, sondern zwischen Staaten und Gruppierungen. Terroristische Organisationen könnten eine „schmutzige Bombe“ mit atomaren Elementen bauen, ebenfalls sind solche Gruppierung mit Atombomben Knowhow viel unberechenbarer als offizielle Atommächte. Eine kernwaffenfreie Welt ist als Illusion zu bezeichnen. So besteht beispielsweise bei den Atomhauptmächten China und USA keine effektive Bereitschaft zu einer atomfreien Welt, da diese Länder den Atomteststoppvertrag nicht unterschrieben haben. Eine Nuklearwaffenkonvention zur Abschaffung aller Atomwaffen liesse sich ebenfalls nicht durchsetzen.
- Heutzutage weitverbreitet für Energieproduktion à kann viel Energie produzieren, nicht mehr wegzudenken bei der Energieproduktion
- Risiko à Austritt von Strahlung (Fukushima)
- Entsorgung des atomaren Mülls grosses Problem à niemand will ihn haben
Jalta
- Vor Kriegsende
- Interessensgegensätze führen zu Misstrauen
- Themen: - Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen (Russland, GB, USA &
Frankreich)
- Bitte an Russland, in den Krieg gegen Japan einzutreten
- Gründung der UNO - Selbstbestimmungsrecht der Völker konnte von USA & GB nicht durchgesetzt werden
Potsdam
- Nach Kriegsende
- Konfliktbereitschaft à weniger Kooperation, mehr Konfrontation
- 1. Atomtest der USA kurz vorher erfolgt
- Endete nicht mit Abkommen, sondern nur „Kommuniqué“:
- 4 D’s von Potsdam: - Demilitarisierung
- Demokratisierung
- Denazifizierung
- Dekartellisierung
- 1945 gegründet
- Grosse Hoffnung in diese Organisation à kollektiver Frieden
- Kriege dürfen nur aus zwei Gründen geführt werden:
1. Bei einem Angriff darf man sich verteidigen
2. UNO stellt entsprechendes Mandat aus - Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank
- Im Tauziehen zwischen Ost und West nur bescheidene Rolle bei Friedenssicherung gespielt
à Blauhelme: Überwachung von Waffenstillstands- oder Friedensverträgen, keine Kampftruppen - Entscheide/Massnahmen/Eingriffe können durch Veto der Grossmächte verhindert werden
à UdSSR & USA gegenseitig Veto eingelegt à System kann leicht ausgehebelt werden
Wer bedroht wen?
Beispiel
Aus Sicht UdSSR
Aus Sicht USA
Marshall-Plan
Ausbreitung des Systems der USA befürchtet
Ausbreitung des Kommunismus verhindern
Koreakrieg
Hält sich hinter China & Nordkorea à Vermeidung direkter Konflikt
Ausbreitung des Kommunismus verhindern
Berlinkrise
Versch. Sichtweisen
Fluchtbewegung stoppen
Versch. Sichtweisen
Berlin = Grundsatzfrage
Potsdamer Konferenz
Zwei Lager Theorie
Containment und Rollback Strategien
Sichtweisen
Jeder sieht im Anderen eine Bedrohung Beidseitiges Aufrüsten führt zu einem Teufelskreis
Gewichtung erste Berlinkrise und Korea-Krieg für Entwicklung Blockbildung?
Teil 1 Berlinkrise
Beide Ereignisse waren aus Moskauer Sicht Versuche, klare Fronten für die kommende Auseinandersetzung zu schaffen und gleichzeitig die Verletzlichkeit des Westens zu testen. Aus westlicher Sicht waren dies weitere Aggressionen Stalins, aus denen man ableitete, dass der Kommunismus alleine auf Konsequenz und Härte regiere.
Berlinkrise:
Nach der Unterzeichnung des Deutschlandvertrages riegelte die DDR als Reaktion darauf die innerdeutsche Grenze mit einer fünf Kilometer langen Sperrzone und einem zehn Meter breiten Kontrollstreifen ab. Kommuniziert wurde, dass diese Massnahme ergriffen wurde, um westliche Spione, Terroristen und Schädlinge fern zu halten. In Wirklichkeit wollte man die Fluchtbewegung mehrerer 1000 DDR’ler stoppen. Stalin unterbrach Bahntrassen, Binnenschiffswege und Strassen. Sogar die Stromversorgung wurde gekappt. Der Westteil war somit von lebensnotwendigen Einrichtungen getrennt, die Zufuhrwege waren blockiert. Die USA wurde stark kritisiert, man tue nichts, um das Wohl der „amerikanischen“ Deutschen sicherzustellen. Folglich entschloss sich der Westen mit Hilfe einer „Luftbrücke“ die Stadt 9 Monate lang mit Nachschub welcher aus Flugzeugen abgeworfen wurde, zu versorgen. Dies bedeutete hohe Kosten, war jedoch politisch-psychologisch sehr wertvoll. Man wollte damit zeigen, für den Verbleib einer fremden Stadt sogar einen Krieg zu riskieren.
Gewichtung erste Berlinkrise und Korea-Krieg für Entwicklung Blockbildung?
Teil 2 Korea Krieg
Korea-Krieg:
Durch Ausruf der Republik Südkorea und der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) wurde die Vereinigung der beiden Republiken begraben. Das kommunistische Nordkorea unter der Führung von Kim Il Sung fühlte sich zu Stalin gezogen. Südkorea wurde durch die USA unterstützt.
Bereits grosse Teile von Südkorea waren von Kim besetzt worden. Nun sollte das gesamte Südkorea übernommen werden. Kim wollte dies in 3 Tagen durchziehen und war auf Hilfe angewiesen. Stalin verweigerte ein militärisches Eingreifen und verwies Kim die Unterstützung bei Mao anzufordern. Kim stellte den Optimismus von Stalin übertrieben da und manipulierte so Mao, welcher schlussendlich zustimmte. Das Gegenteil geschah, Südkoreabefreiung unter einem UNO-Mandat. Wieso kam kein Veto zum UNO Beschluss von Russland? => Stalin hatte Angst vor einem direkten Krieg mit USA. Während der Südkoreabefreiung unter der Leitung von MacArthur schien ein Eingreifen von China unwahrscheinlich. Gründe: - Angst vor Konsequenzen eines Krieges mit den USA -Die innenpolitischen Probleme Chinas seinen so gross, dass die Wirtschaft gefährdet wäre. – Die Chancen auf eine UNO Mitgliedschaft würden somit auf Null schrumpfen.
China griff trotzdem ein und forderte auch Stalins Unterstützung, dieser jedoch war vorsichtig und bot aus Angst eines direkten Krieges mit den USA keine militärische Unterstützung. Erste Spannungen zwischen China und der UdSSR entstanden, Stalin wurde für den Verlust vieler chinesischer Soldaten verantwortlich gemacht. Auch die USA hatte viele Opfer zu verzeichnen und aus Angst, die Kommunisten werden nun beginnen, nach und nach den Krieg gegen sie zu suchen, wurde in den USA der Notstand ausgerufen. Eine massive militärische Aufrüstung begann, was auch dazu beitrug, dass der Krieg in Korea langsam stabilisierte und man vom Gebrauch der Atomwaffen absah.
Abschliessend zum Koreakrieg: - Fehlkalkulation von Stalin, Mao und Kim führte zu einer massiven Aufrüstung der USA (Soldaten, Waffen). – Militärhilfe an die Verbündeten wurde verstärkt (insbesondere Frankreich). – Wiederbewaffnung der BRD, - Gründung Verteidigungspakt in Südostasien (SEATO).
Koreakrieg hat die Blockförderung auf westlicher Seite verstärkt. Auf östlicher Seite verschlechterten sich die Beziehungen untereinander.
Gewichtung erste Berlinkrise und Korea-Krieg für Entwicklung Blockbildung?
Teil 3 Ergänzungen
Ergänzungen:
Unter der Herrschaft von Mao starben ca. 50 bis 70 Mio. Menschen, da China so abgeschottet war bekam die Welt dies jedoch nicht mit.
Die Volksrepublik China erlebte 1949 einen Bürgerkrieg, welcher dank massiver Hilfe von Stalin zu Gunsten der Kommunisten (Mao) ausging. Mao vertrieb seinen Todfeind Tachiang Kai-scheck, der flüchtete auf Taiwan. Die UdSSR war für China ein Vorbild, alles sollte so übernommen werden. „sino-sowjetischer Block“ (Ziel: Weltkommunismus durch UdSSR und China).
Blockfreie (NAM): Sind Staaten, welche sich nicht links / nicht rechts eingeordnet haben. Staaten, welche nicht zermürbt werden wollten. Sich mit einer links/rechts Äusserung keine Feinde schaffen wollten. Wie wir wissen, sind diese jedoch mit Vorsicht zu beurteilen, da auch Kuba zu den NAM’s gezählt hat.
Verhältnis USA und China während des Koreakrieges bereits oben beschrieben. Also natürlicher Verlauf, da China durch kommunistischen Mao regiert wurde.
Mit dem Tod von Stalin und der daraus folgenden „Entstalinisierung“ wendete sich China immer mehr von der UdSSR und ihrem „Bruder Stalin“ ab (Riss durch UdSSR und China). Dies wollte die USA als Chance nutzen um China als Partner des Kapitalismus zu gewinnen „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ „Friedliche Koexistenz“. China ging darauf aber nicht ein.
Die Neutralität der Schweiz wurde vom Wiener Kongress völkerrechtlich durch die Grossmächte anerkannt und garantiert. Sie ist immerwährend (ewig), bewaffnet (wird im Notfall militärisch verteidigt) und allumfassend (integral, d.h. militärisch, politisch und wirtschaftlich).
Die Neutralität der Schweiz wird jedoch immer mehr in Frage gestellt. Gerade in wirtschaftlichen Themen wird es auch in Zukunft schwierig sein, sich neutral zu verhalten (wirtschaftlich also eher ein überholtes Relikt, da die grösseren Staaten mehr Macht haben und die Schweiz sich nicht auf ihrer Schneckenhauspolitik belassen kann). Wenn sich die Schweiz ein Stück des Wirtschaftskuchens abschneiden möchte, muss sie auch bereits sein, Kompromisse einzugehen, ansonsten wird man nicht beachtet. Wichtig ist aber, und das sollte möglich sein, an der militärischen Neutralität festzuhalten und sich nicht in militärische Konflikte einmischen.
Es gilt der courant-normal: bedeutet so viel wie: sich auf dem normalen Niveau bewegen, bei einem Handel alle Beteiligten gleich zu behandeln, niemanden zu übervorteilen, auch wenn sich Profit anbietet.
Eine Problemstellung wird durch deutliches formulieren von Motiven durch eine oder mehrere Parteien versucht zu lösen. Dieser Vorgang beschreibt den „Problemlösungsinstinkt“ der Parteien. Das daraus resultierende Ergebnis, respektive der Entscheid, stellt dann den Souveränitätsreflex dar.
Anhand eines Beispiels lässt sich dies besser veranschaulichen:
Einige Staaten haben untereinander seit längerer Zeit wirtschaftliche und politische Probleme (Problemstellung) und deshalb ziehen Abgeordnete einen Zusammenschluss in Betracht. Sie erhoffen sich Frieden, Freiheit, vereinfachter Handel, Wohlstand, gemeinsame Macht etc. durch diesen Zusammenschluss (Problemlösungsinstinkt). Nach dem in den einzelnen Staaten über diesen Vorschlag diskutiert wurde, konnte das Konzept aufgrund Misstrauen, Unsicherheiten, Bedenken nicht umgesetzt werden und alles blieb so wie es war (Souveränitätsreflex).
Der Problemlösungsinstinkt stellt die Vorstellung von etwas dar, was einfach zu planen/sagen, aber im Gegensatz schwer umzusetzen ist. Es klingt gut, aber am Ende wird es trotzdem nicht in Kraft treten. In diesen Fällen werden die Vorstellungen meist zu weit her geholt. Dinge, die unmöglich scheinen, Grundsätzen wiedersprechen oder nicht von allen akzeptiert werden, aber gut tönen. Traum und Realität.
Wie bereits nach dem Ersten Weltkrieg entstanden kurz nach dem Zweiten Weltkrieg erneut diverse europäische Einheitsideen, deren Grundlage es war, durch die Zusammenarbeit wirtschaftlich stärker zu werden und eine Sicherheit für den „ewigen“ Frieden zu schaffen. Die Europäische Integration begann im Jahr 1951 mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Obwohl der Kalte Krieg als Spaltung der Welt und insbesondere auch Europas angesehen werden kann, entstand durch diese Montanunion ein erstes gemeinsames Europa. Daraus wuchs im Jahr 1958 mit dem „römischen Verträgen“ die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom). Nach diversen Erweiterungen entstand daraus letzten Endes die EU.
Bei der Entstehung der EU stand klar die Stärkung der Wirtschaft im Zentrum. Jedoch mit der Idee, durch ein geeintes Europa die Wirtschaft und somit auch den Wohlstand der Bevölkerung zu fördern. Durch diesen Wohlstand reduzierte sich auch der Frust in der Bevölkerung und so auch die Chance eines Krieges.
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