Stadtökologie Prof. Otte
Stadtökologie
Stadtökologie
Kartei Details
Karten | 26 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Statik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 03.01.2016 / 06.01.2018 |
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1.1 Beschreiben Sie "Umwelt". Wie stehen die Umweltspären zueinander in Beziehung?
Umwelt ist nicht dierekt zu definieren. Sie ist in den Shären zu lokalisieren, über Atmosphäre, Biospäre, Lithospäre zur Hydrospäre und setzt sich aus diesen verschiedenen spezifischen räumlichen Faktoren (Umweltmedien) eines Lebewesens immer kleinteiliger zusammen, die Spären sind über Kreisläufe miteinander verbunden .
. Man muss vom Lebewesen direkt ausgehen.
1.2 Kennen Sie abiotische und biotische Standortfaktoren?
Wann wird aus Standortfaktoren Streß?
- abiotische Standortfaktoren wirken an einem Standort auf einen Organismus ein, brauchen Organismen zum Leben:
Licht, Temperatur , Feuchtugkeit, Nährstoffe
- Biotische Standortfaktoren sind veratwortlich, das der Organismus dort bleiben kann, das Umfeld von Lebewesen:
Organismen: Produzenten, Destruenten,
Konsumeneten in Koexistenz oder Konkurrenz
-Stress gibt es, wenn ein Überschuss oder Mangel an Standortfaktoren vorhanden ist:
zu heiss, zu trocken, zu nass;
dies führt zu einem erhöhten Stoffwechsel
1.3 Erklären Sie das Funktionsmodell eines natürlichen, terrestrischen Ökosystems.
Zeichnen Sie es auf. Was bedeutet in diesem Zusammnehang "Funktion"
In natürlichen Terestrischen Ökosystemen( z.B. mitteleuropäischer Buchenwald) wirken die Komponenten und Kreisläufe örtlich zusammen.
Die Funktion ist die Aufgabe oder der Zweck der jeweiligen Akteure im jeweiligen System.
Akteure:
-Produzent ( produzieren organische Bestandteile= grüne Pflanzen)
- Konsumenten (verbrauchen organische und anorganische Massen für den Stoffwechsel)
- Destruenten ( zersetzen organische Massen und reproduzieren die mineralischen Bestandteile)
Die Kreisläufe haben bestimmte Funktionen zu leisten:
- Energiefluß
- Stoffhaushaltsregulierung
- Manigfaltigkeitsmuster im Raum und in der Zeit
- Regelung und Stabilität
1.4 Warum ist der Bergiff "Ökosystem" vom Maßstab unabhängig?
Die Abgrenzung von Systemen ist immer eine pragmatische (sachbezogene), die Systemgrenze wird beliebbig festgelegt und deshalb muss das Ökosystem in jedem Maßstab gleich funktionieren.
Die Ökosysteme sind durch abiotische Umweltbedingungen abgegrenzt und nicht durch Räume .
1.5 Worin unterscheidet sich das Funktionsgefüge eines natürlichen Ökosystems von einem Anthrophogenen( durch den Menschen beeinflußten)
In einem natürlichen Ökosystem wird alles , was produziert wird, wieder zum Ausgangspunkt zurück geführt, in einem geschlossenem Kreislauf selbstregulierend , ohne Abfälle.
In einem anthropogenen System fehlt die Fähigkeit zur Selbstregulierung. DIe räumlichen Zusammenhänge sind aufgelöst. So sind die Destruenten, die die Abfälle mineralisieren und in Stoffkrieläufe zurück führen, in Kläranlagen verlagert worden, weit weg von den Produzenten (z.B. landwirtschaftliche Kulturpflanzen) und den Primär- und Sekundärkonsumenten ( Nutztiere, Menschen) des ökologischen Systems. Derartige Systeme sind instabil und ihre Funktionsfähigkeit muss unter Energieaufwendungen stabilisiert werden
1.6 Wie unterscheiden sich die Faktoren Temperatur, Dauer der Frostperiode, Bewölkung, Niederschlag, Oberflächenabfluß, Verdunstung, Luftfeuchte, CO2 Verbrauch, CO2 Emission( Ausstoß), Co Emission und <Energieverbrauch graduell im Vergleich Innenstadt zu Umland
Temperatur +
Dauer der Frostperiode -
Bewölkung +
Niederschlag +
Oberflächenabfluß ++
Verdunstung -
Luftfeuchte -
CO2 Verbrauch --
SO2 Emission ++
CO2 Emission ++
CO Emmission +
Energieverbrauch ++
2.1 Welche Aussagen stehen hiter dem "Stadtzonenmodell"
Der menschliche Einfluß nimmt vom Stadtrand zum Stadtzentrum hin zu: zunehmende Bebauungsdichte.
Im Idealfall sind es konzentrische Zonen:
- geschlossene Bebauung
- aufgelockerte Bebauung
- innere Randzone
- äußere Randzone
In den Stadtzonen sind unterschiedliche Bebauungstypen, die die Umwelt beeinflußen.
In den Stadtzonen gibt es unterschiedliche soziale Komponenten und Gewohnheiten.
2.2 a)Informieren Sie sich über die Begriffe "Biotop" und " Biotoptyp"
b) warum ist es zulässig, die Begriffe Nutzungstyp und Biotoptyp synonym zu verwenden?
Biotop: allgemeiner Begriff; Lebensraum einer Lebensgemeinschaft in einem Gebiet, kleinste EInheit der Bioshäre, z.B. Berg, Bach Wiese
Biotoptyp: definierter Typ mit einem Artenspektrum, was wichtig ist für die Gesetzgebung und Planung z.B;. Mittelgebirgsbach, schnellfließend
b) synonyme Verwendung : da über die Nutzung die Festlegung der an einem Ort existierenden Lebensgemeinschaft erfolgt; Z.B. Hausgarten , Wirtschaftswiese
2.3 Welche Biotoptypen sind typisch für städtisch-urbane Räume und welche für ländliche?
Städt. urb. R. : Parkanlagen, Friedhöfe, Spielplätze, Dachbegrünungen, Bäume, Verkehrsinseln, Strassenräume, Fußgängerzonen, alte Villen , Schlösser,
L.R.: Ackergebiete, Moore, Seen, Bauernhof, Obstwiesen, Grünland
2.4 Welche Inhalte der Biotopkartierung im besiedelten Bereich sind für den Planer von Freiflächen relevant
Die abiotischen Randbedingungen: Klima , Bodenbeschaffenheit, Emissionen, Durchlüftung, Standortbedingungen und Nutzungsbedingungen.
Wenn die abiotischen Bedingungen fest stehen, weiss ich welche biotischen Bedingungen passen.
2.5 Welche Biotoptypen sind typisch für den besiedelten Raum?
- Besiedelter Raum: dichte Babauung, Teilbebauung mit Gaärten, Industriestandorte, Speicheranlagen, Großmärkte
-Verkehrsflächen: Straßen, Plätze, Wege, Eisenbahngelände, Wassertassen, Hafen, Brachflächen
- Entsorgungsflächen: Mülldeponien
- Grünflächen: Parks und Erholungsgebiete, Friedhöfe
2.6 Welche abiotischen und biotischen Kennzeichen sind charakteristisch für sie
- Abiotischen Faktoren:
Lokalklima, Bodenbeschaffenheit, versiegelte Flächennutzungen, Beschattung, Licht
- Biotische Faktoren:
Nachbargrün (Pollenflug), Pflanzengesellschaft, Fauna und Flora, Pararsiten, Mensch
3.1 Erläutern Sie den Begriff "Lebensform" .
Benennen Sie die wichtigsten Lebensformen der Pflanzendecke in Deutschland
Unter Lebensform versteht man die Gestalt der Pflanzen im Hinblick auf die Lage der Überdauerungsorgane, die in der lage sind , die ungünstige Jahreszeit zu überdauern, der Rest stirbt ab.
- Phanerophyten (P): Überdauerungsknospen mehr als 30 cm über dem Boden- Bäume und Sträucher
- Chamaephyten: Überdauerungsorgane bis 30 cm über dem Boden - Zwergsträucher, Polsterpflanzen
- Hemikryptophyten: Überdauerungsorgane unmittelbar über der Oberfläche - grasartige Gewächse
- Kryptophyten: - Geophyten: Überdauerungsorgane unter dem Boden als Knollen und Zwiebeln, Tulpe, Osterglocke
- Helophyten:
- Hydrophyten : Wasserpflanzen
-Therophyten: einmal blühende Pflanzen, krautartige Gewächse, die ihren Lebenszyklus innerhalb eines Jahes haben
- Lianen: Kletterpflanzen
- Epiphyten: Aufsitzpflanzen - Moose- Flechten
3.2 Welche Lebensformen sind vorherrschend (in Deutschland) auf einer Wiese, auf einer jungen Brache (bis 3 Jahre) und auf einer alten Brache , sowie in einem Wald
Wiese: Hemikryptophyten (Gräser, Löwenzahn) und teilweise Geopyten (Zwiebel, Krokus)
junge Brachfläche: Therophyten (einjärige Arten)
alte Brache: Hemikryptophyten und Nanophanerophyten :- windblütige Gehölze- kleine sträucher -Windsamen
Wald: Phanerophyten - Bäume Sträucher,
Hemikryptophyten - Stauden
krautartige Pflanzen
3.3 Ökologische Wirkung von Bäumen in den inneren Stadtzonen
a) was leistet ein Großbaum ?
b) welche Unterschiede bestehen zwischen Laub und Nadelbaum
a) Verdunstung 500 l/tag
Wärmeabsorbtion: 300.000 kcal = 35 l Heizöl
Sauerstoffproduktion: 1,7 kg/h
CO2 Verzehr: 2,3 kg/h
Staubbindung
Habitat für Tiere
Windfang
Beschattung
Minderung des Lärmpegels
b) Nadelbäume immer grün auch im Winter bei> 5 ° Photosynthese,
Nadelbaum hat nicht viel weniger Blattfläche als ein Laubbaum, er ist in alllzeit bereit Stellung
eine Mischbepflanzung ist gut, da der nadelbaum ausdauernder ist
3.4 Benennen Sie 10 einheimische Laubbaumarten und 5 fremdländische sowie 5 einheimische und 5 fremdländische Nadelbaumarten mit vollständigem deutschen Namen
1. Feld-Ahorn
2. Spitz Ahorn
3. Berg- Ahorn
4. Schwarz -Erle
5. Grau -Erle
6. Trauben Eiche
7. Stiel-Eiche
8. Esche
9. Ulme
10. Hasel
11. Linde
12. Rotbuche
!3. Erle
B) 1. Plantane
2. Rosskastanie
3. Rptblühende Kastanie
4. Rubinie
5. Trompetenbaum
6. Amberbaum
C) einh. NDB: 1. Fichte
2. Weißtanne
3. Lärche
4. Eibe
5. Kiefer
D) FR. NDB: 1. Douglasie
2. Nordmanntanne
3. Zypresse
4. Thuja
5. Pinie
3.5 Erstellen Sie eine Liste mir den ökologischen Ansprüchen dieser Arten und geben Sie an, in welchen Nutzungstypen (Biotoptypen) Sie diese verwenden würden
einheimische Laubbäume: Wald , Schulhöfe, Flußauen
fremdländische Laubbäume: Stadtpark, Friedhof, Strassenbaum in der Stadt
einheimische Nadelbäume: Wald, Flußufer, Wege
fremdländische Nadelbäume: Stadtpark, Friedhof
4.1 Wozu dient ein Leitbild
Das Leitbild dient als Grundlage für die Planung von Pflanz- und Entwicklungsplänen.
- Historische Leitbilder: ehemalige vorhandene Pflanzgemeinschaften und Ihre Lebensräume (Hochmoore, Magerrasen)
- Ästhetische Leitbilder: definiert über die Vegetationsstruktur, z.B. Parklandschaften, Grünanlagen
- Biotische Leitbilder: für Tiere anziehend, Futterwert,
- natürliche Leitbilder: was passiert von selber, ungestörte Entwicklung
4.2 Listen sie die Planungsschritte zur Anlage einer Gehölzpflanzung auf
- Grundlagenermittlung: d.h. Analyse der Biotopkartierung mit den abiotischen Merkmalen
-Vorplanung: Klärung der Aufgabenstellung als 1. Zielebene, Abgleich mit den Vorgaben und Formulierung der erfüllbaren Aufgabe als 2. Zielebene mit Bestimmung des geeigneten Pflanzungstyps (Solitär, Hain, Schirm, Allee, Hecke,)
- Entwurf: Festlegung der Standorte der verschiedenen Pflanzungstypen zur Umsetzung des ausgewählten Leitbildes unter Berücksichtigung der Beeinflußung untereinander, führend, dienend , begelitend ( Pflanzgröße, Pflanzabstand, Pflanzqualität)
- Ausführungsplan und Ausschreibung: ( Pflanzplan und Pflanzliste mit Pflegeanweisung
-Ausführung: ( Pflanzung und Fertigstellungspflege)
- Kontrolle, Abnahme
- Pflege
4.3 Welchen Vorteil bietet die Anwendung von Pflanzungstypen bei der Aufstellung von Pflanzplänen?
Mit Hilfe der Pflanzungstypen kann man schnell ein Grobkonzept für ein strukturelles Design erstellen ohne sich schon auf bestimmte Arten festzulegen
4.4 Nennen Sie die Funktion von Gehölzpflanzungen , Pflanzungstypen. Welche Systemeigenschaften (des Ökosystems Hecke) sind bei der Planung zu berücksichtigen?
- Stadtökologische Aufgaben: Erhöhung der Luftfeuchtugkeit; Regulierung des Wasserhaushalts, Teperaturausgleich, Sauerstoffanreicherung, CO2 Bindung, Staubanbindung, Lärmminderung je nach Art.
- Bioökologische: Lebensraum für Fauna und Flora, Bodenleben
- Inegieurökologische: Erosionsschutz, Böschungssicherung, Uferschutz, Orientierung, optische Führung, Sichtschutz, Blendschutz, Prallschutz, Trennfunktion
-Nutzungsfunktionen: Nutzung von Pflanzenteilen;
- gestalterisch-ästetische: Erlebnisswirksamkeit, Raumbildung
4.5 Welche Kriterien sind beim Aufbau von Gehölzpflanzungen zu beachten?
Wieviel Fläche habe ich zur Verfügung und wie soll es später aussehen.
a) Bodenverhältnisse , Bodenart, Gefüge , Bodenwasserhaushalt, Nährtoffangebot,
b) Bodenluftverhältnisse
und
b) Bodenluftverhältnisse, Versorgung des Wurzelraumes
c) Klimaverhältnisse, Wasserhaushalt Temperatur,
d) Architektur im Zeitverlauf
artspezifische Anforderungen:
Lebenserwartung
Wüchsigkeit
Lichtanspruch
Lichtdurchlässigkeit, Belaubungsdichte
Ausbreitungsverhalten
Wasseranspruch
Windfestigkkeit
4.6 Führende, dienende und begleitende Gehölze: Erläutern Sie deren Funktion im Verlauf der Entwicklung einer Gehölzpflanzung. Benennen Sie Gehölze ( mit deutschen Art- und Gattungsnamen) die als führende , dienende und begleitende Arten entlang einer Hecke
a) in Hanglage und
b) an einem Fließgewässer verwendet werden sollen
Führende Gehölze bilden langfristig das Gerüst der Pflanzung.
Begleitende Gehölze bilden die unteren Schichten und den Rand der Pflanzung.
Dienende Gehölze haben eine Aufgabe auf Zeit und sterben, sobald die führenden und begleitenden Pflanzen ihnen größenbedingt die Lebensgrundlage wgnehmen. (Nährstoffe, Sonnenlicht..)
a) Hanglage:
führend: Stiel-Eiche, Esche, Sommer-Linde, Hain-Buche
begleitend: Hasel, Schlehe
dienend: Rose, Hecken-Kirsche
b) an Fließgewässern:
führend: Erle, Trauben-Kirsche, Esche
begleitend: Pfaffenhütchen, Springkraut
dienend: Kratzbeere, Strauch-Weide, Purpur-Weide
5.1 Welche ökologischen Stressfaktoren sind in Innenräumen im Mangel und im Überschuss vorhanden? Wie lassen sich diese Nachteile ausgleichen?
- unzureichende Lichtverhältnisse, - künstliches Licht oder entsprechende Fensterflächen oder Verschattung. Die Pflanzen mit hohen Lichtanforderungen ans Fenster pflanzen
- extreme Temperaturschwankungen - Verschattung oder Dämmung
- falsches Gieß- und Düngemanagement- Bewässerungsanlage (Tröpfchenbewässerung mit Düngeautomat)
- Nährstoffüberschuss oder -mangel;
- Salzüberschuss- Ausgleich: PH immer schwach sauer 6,5 sonst fallen Salze aus
5.2 Beschreiben Sie Substratzusammensetzungen, die für Innenräume (auch extensive Dachbegrünungen) geeignet sind. Welche Funktionen haben die einzelnen Substratkomponenten im Wasser- und Närstoffhaushalt? Wie wird verhindert, dass Karbonate ausgefällt werden?
-Substratteilchen müssen künstlich sein, weil sie leicht sein müssen
- Wasserspeicherfähigkeit durch Blähtonteilchen
- Perlite, alles was Poren hat und Luft speichern kann
Speicherung von Wasser , Salzen und Nährstoffen: Torf, Kokosplmenfaser, Sisal
Glasbruch (Lavalit): fürs Volumen des Substrates, Boden sackt nicht zusammen
10 cm Höhenaufbau bei 1 m² - max. 75 kg
5.3 Woher können Arten stammen, die für die Begrünung von Innenräumen geeignet sind? Wo sehen sie nach?
- aus Tropischen und subtropischen Gebieten - brauchen viel Licht, vertragen jede Temperatur
-äquatorialetropische Pflanzen aus den Bergregionen - vertragen etwas Schatten/ kühlere Temperaturen
-mediterrane Gebiete8 subtropische)- immergrün
Nachschlagen: Innenraumbegrünung
- Buch "Vegetation der Erde"
"Botanische Gärten"
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