Sportbiologie VL 4 & 5
VL 4: Nerv-Muskel Zusammenspiel VL 5: Motorisches System
VL 4: Nerv-Muskel Zusammenspiel VL 5: Motorisches System
Kartei Details
Karten | 37 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Sport |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 21.09.2014 / 26.12.2015 |
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motorische Bahnen
Bei feinkoordinierter Arbeit sind viel mehr Muskeln innerviert und Arbeit zu regulieren
Hauptfunktion des Rückenmarks&Spinalmotorik
- Reflex ist durch Aufeinanderfolge von Reizaufnahme(Sensor), Erregungsleitung und Reizbeantwortung(Effektor) charakterisiert.
- Er stellt rasch erfolgende motorische Antwort auf einen sensorischen Reiz dar(sollen schnell passieren)
- Da auch hemmend wirkende Reflexe bekannt sind, ist diese klassische Definition des Reflexes erweiterungsbedürftig
- Allgemein definiert ist ein Reflex eine durch sensorische Afferenzen veranlasste Aktivitätänderun von mtorischen Nervenzellen, die die muskuläre Aktivität fördern oder hemmen
Sensible Versorgung, Dermatome
Ein Dermatom ist das von einem Rückenmarksnerven(Spinalnerven)innervierte segmentale Hautgebiet. Sensible Versorgung in Hautsegmenten.
Hauptfunktion des Rückenmarks Spinalmotorik
Der Reflex ist durch Aufeinanderfolge von Reizaufnahme(Sensor), Erregungsleitung und Reizbeantwortung(Effektor) charakterisiert.
Er stellt die rasch erfolgende motorische Antwort auf einen sensorischen Reiz dar(sollen schnell passieren, schnelle Umschaltung) Ein Reflex wird nur im Rückenmark und nicht im Gehirn verarbeitet.
Da auch hemmend wirkende Reflexe bekannt sind, ist diese klassische Definition des Reflexes erweiterungsbedürftig.
Allgemein definiert ist ein Reflex eine durch sensorische Afferenzen veranlasste Aktivitätsänderung von motorischen Nervenzellen die die muskuläre Aktivität fördern oder hemmen
Dehnungsreflex
Muskelkontraktion ist auf 2 Wegen möglich: 1. Direkte Erregung der a-Motoneurone des Rückenmarks über supraspinale Zentren, 2. Primäre Aktivierung der y-Schleife(Starter Funktion)
bei feinkoordinativen Muskeln sind mehr Muskelspindeln vorhanden->z.B. an Hand mehr als im Rumpf
einfachster Reflex
Muskelspindel=Dehnungssensor
Intrafusale Muskelfaser
Nicht-kontraktiles Muskelstück jedoch dehnungsempfindlich(Dilatsensor)
la-Neurit(afferent)
Aalpha&Agamma Neurit(efferent)
Dehnungsreflex
Muskelkontraktion ist auf 2 Wegen möglich: 1. Direkte Erregung der a-Motoneurone des Rückenmarks über supraspinale Zentren, 2. Primäre Aktivierung der y-Schleife(Starter Funktion)
bei feinkoordinativen Muskeln sind mehr Muskelspindeln vorhanden->z.B. an Hand mehr als im Rumpf
einfachster Reflex
Muskelspindel=Dehnungssensor
Intrafusale Muskelfaser
Nicht-kontraktiles Muskelstück jedoch dehnungsempfindlich(Dilatsensor)
la-Neurit(afferent)
Aalpha&Agamma Neurit(efferent)
Reflexwege des Dehnungsreflex
Dehnungsreflexe sind für die aufrechte Haltung des Menschen und die Stellung der Gliedmassen verantwortlich und schaffen dadurch die notwendige Ausgangsposition für zielmotorische Bewegungsabläufe
Agonist(z.B Streckmuskulatur)
Antagonist(z.B. Beugemuskulatur)
Reziproke Antagonistenhemmung
Von den Neuriten der a-Motonerone weigen noch im Rückenmark Kollateralen(Nebenwege) zu kleinen Zwischenneuronen, sogenanten RENSHAW-Zellen, die ihrerseits wieder auf dasselbe Motone(rekkurrente Hemmung) und auf die antagonistische Muskulatur fördernd einwirken.
Beugereflexe
Beugereflexe sind Reizungen von Schmerzsensoren im Extremitätenbereich, die mit einer rasch ausgeführten Bewegung im Knie-und Hüftgelenk sowie Ellenbogen-und Schultergelenk ausgeführt werden. Dieser Reflex basiert auf dem zielmotorischen System. Beugereflex/Flexoreflexe=Schutzreflexe
polysynaptische Reflexe: im Rückenmark über mehrere Synapsen auf mehrere Motoneurone der Begemuskulatur geschaltet, die mit einer raschen Kontraktion antworten.
Alles auf spinaler Ebene, nicht im Gehirn!
Anatomie des Gehirns
Das Gehirn besteht aus einer linken und rechten Gehirnhälfte(Hemsiphere), die se sind bis auf die Hirnanhangsdrüse(Hypophyse) identisch.
- Das Kleinhirn dient der Stützmotorik
- Der motorische Cortex dient zur Informationssammlung und Verarbeitung
- Das Zwischenhirn ist in der Verlängerung des Rückenmarks
- Das Endhirn macht 80% des Gehirns aus.
Funktionen des Gehirns
- Das Frontalhirn und das Limbische System dienen als Entscheidungsinstanz für Handlungstriebe
- Der Assoziationskortex im Frontalhirn stellt Entwürfe von Bewegungen oder zielgerichteten Bewegungsfolgen(Strategien) auf Abruf(motorisches Gedächtnis) auf
- Der prämotorische und supplementär-motorische Kortex ist für den Abruf von konkreten Bewegungsprogrammen oder Programmfolgen bestimmt
- Der Motorische Kortex(Motorkortex) besteht aus den Motorischen Zentren mit Ausführungsfunktion(Exekution) von einlaufenden Bewegungsprogrammen
- Hirnnerven sind in motorische Aufgaben unterteilbar(z.B. Riechnerv, Sehnerv usw insgesamt 12)
- Die Hirnstammebene ist für die Stützmotorik mit Abstimmung der Tätigkeit der Haltemuskulatur; ermöglicht situationsgerechte Körperhaltung
- Rückenmarkebene mit den motorischen Einheiten dient für die Spinalmotorik mit einfachen Haltungs-und Bewegungsmustern auf der Basis von spinalen Reflexen, die Bewegungen fördern oder hemmen.
Motorische Areale
Wilder Penfield(1891-1976) untersucht wo sich Epizentrum von epileptischen Anfällen befindet.
Programme werden im Frontalhirn gebildet.
motorischer Homunculus(primärer motorischer Cortex) &
sensorischer Homunculus (sekundärer somatosensibler Cortex)
Gesichtspartie, Hände sehr feinkoordinierte Stellen-> viele mot. Einheiten
Hüfte, Rumpfbereich bspw. Weniger feinkoordiniert
Verlauf der Pyramidenbahnen
In der Pyramidenbahn(vom Kortex ausgehender Tractus corticospinalis) liegt die direkte Verbindung von Kortex und spinalen Neuronen. In dieser Pyramidenbahn laufen mehr als 1 Mio Neuriten. Aufgrund der Pyramidenkreuzung sind die motorischen Felder der linken Gehirnhälfte für die rechte Körperhälfte verantwortlich und umgekehrt
Kleinhirn und Basalganglien situativ angepasste Bewegungsprogramme
Informationen über Sollwert werden em Kleinhirn als Efferenzkopie zugeleitet und diese mit einlaufenden Informationen über den aktuellen Istwert(Afferenzkopie) verglichen. Abweichungen werden zur schnellen Kurskorrektur an das Grosshirn gemeldet. --> Vorwärtsmodell
Theorie interner Modelle
Cotroller(inverses Modell)-Was muss ich tun, damit etwas passiert?
Predictor(Vorwärtsmodell)-Was passiert, wenn ich etwas tue?
Predictor dient zum Vorwärtsmodellieren, dies um Zeit zu gewinnen. Die Efferenten Kommandos müssen nicht zwingend invers modelliert werden, sondern es gibt eine Vorwegnahme, dies reduziert die benötigte Zeit für die Bewegungskorrektur. Während der Bewegungsausführung wir die Situation schon vorweggenommen->antizipierter Effekt
- Vertikale/longitudinale Achse(verläuft in Längsrichtung des Körpers)
- Sagittale Achse(verläuft senkrecht zur vertikalen&transversalen Achse durch vordere&hintere Körperwand)
- Transversale/horizontale Achse(verläuft quer durch Körper)
Nerv-Muskel-Zusammenspiel
- Bewegungen des Skeletts ausschliesslich von der quergestreiften Muskulatur ausgeführt
- Bewegungen von Muskeln werden vom Nervensystem innerviert
- Reize werden aus Umwelt von Sinnesorganen(z.B. Auge) aufgenommen und über afferene(sensorische) Nervenbahnen ans ZNS geleitet.
- Im ZNS findet Verarbeitung&Umschaltung auf efferente(motorische) Nervenbahnen statt
- Erregung führt am Erfolgsorgan(z.B. Muskel) ur Kontraktion
Nervensystem
- Zentralnervensystem(ZNS)&Peripheres Nervensystem(PNS)
- ZNS besteht aus Gehirn&Rückenmark
- PNS alles ausserhalb davon
- PNS ist nicht durch Knochen geschützt
- Abgrenzung von ZNS&PNS ist willkürlich, funktionell besteht eine enge Bindung
- Unterteilung nach Funktion: somatisch(animalisches) NS und vegetativ(autonomes) NS
- vegetatives NS
- Sympathicus(Aktion)
- Parasympathicus(Verdauung)
Nervenbahnen
Nervenbahnen können Muskulatur aktivieren&in Leitungsbahnen Infos bringen oder zurückschicken
Aufbau einer motorischen Einheit
Ein Neuron ist eine Nervenzelle mit all ihren Fortsätzen. Bestandteile sind:
- Zellkörper(Soma, Perikaryon)
- Dendriten(von der Nervenzelle ausgehende baumartige Fortsätze für die Informationsaufnahme)
- Axonhügel
- Axon(Neurit) für die Informationsweiterleitung
Motorische Einheit=motorische Nervenzelle mit ihrer efferent leitenden langen Nervenfaser und dem von ihr versorgten Kollektiv von Muskelfasern
Diese Muskelfasern, die von einzelner Nervenfaser innerviert werden, treten auch gemeinsam in Aktion.
Finger brauchen beispielsweise viel mehr motorische Einheiten als das Becken.
Motorische Einheiten(versch. Muskelmotoneuronen die sich in versch Fasertypen unterscheiden)
Verbindung von verschiedenen Nerven
- Schnelle mot Einheiten mit hoher Ermüdbarkeit(Typ FF, fast fatigue)
- Schnelle mot Einheiten mit geringer Ermüdbarkeit(Typ FR, fatigue resistant)
- Langsame, nicht ermüdbare motorische Einheiten(TypS, slow)
Leistungsgeschwindigkeit von versch. Nervenfasern
Aα(motor. zum Muskel) hat eine Leistungsgeschw. von 100 m/s mittlerer Durchmesser von 15 nm
Aγ(motor, zur Muskelspindel) hat eine Leistungsgeschw von 20m/S mittlerer Durchmesser von 5 nm
IV(mrklose Schmerzfaser) hat eine Leistungsgeschw von 1m/s mittlerer Durchmesser von 1 nm
Leistungsgeschwindigkeit ist stark abhängig ob Markscheide vorhanden oder nicht->markhaltige vs marklose Nervenfaser(physiologische Vorgänge können durch Markscheide beschleunigt werden)
Aufsteigende afferente Nervenfasern->römische Zahlen(z.B IV)
Absteigende efferente Nervenfasern->Buchstaben(z.B. Aγ)
Struktur der motorischen Endplatte
Verbindung von Nerv zu Muskelfaser ist die motorische Endplatte. Sie ist unterteilt in einen präsynaptischen und subsynaptischen Teil, die Üübertragungsdistanz der mot Endplatte ist möglichst gering, Vesikel mit dem Überträgerstoff Azetylcholin(ACH) sind in der mot Entplatte vorhanden.
Die Vesikel schütten ihren Inhalt an ACH in den synaptischen Spalt, der ACH löst dann ein Endplattenpotential aus, was einem Aktionspotential entspricht.
Die meisten Muskelfasern besitzen eine Endplatte.
Die Funktion der mot Endplatte ist das Aktionspotential eines Neurons als Aktionspotential in den Muskel zu übertragen.
Durch das übertragen des ACH wird im Muskel die Ausschüttung von Ca2+ Ionen getriggert, welche zum Querbrückenzyklus führen.
elektrische Vorgänge durch positive/negative Atome
Synapsen
Kontaktstellen zwischen Nervenzellen und
- anderen Zellen(wie Sinnes-,Muskel-, Drüsenzellen)
- oder andere Nervenzellen
Erregungsübertragung vom Axon auf andere Zellen erfolgt meist chemsich
Elektrisches Signal wird in chemisches Signal übertragen(->chemische Synapsen)
Jedoch Gap Junctions(->elektrische Synapsen)
Membranpotential in Ruhe
Die Ionenkonzentrationen ausserhalb und innerhalb der Zelle unterscheiden sich. In Ruhe ist die Zellmembran für Na+ nahezu undurchlässig, aber für K+ permeabel. So diffundieren K+ Ionen passiv nach aussen(chemisches Konzentrationsgefälle=passiver Transport). Da positive Ionen die Zelle verlassen, wir die Zelloberfläche gegenüber dem Zellinnern positiv geladen. Der Kaliumstrom steht in Ruhepause mit dem elektrischen Kaliumeinstrom im Gleichgewicht.
Membranpotential in Ruhe(Ruhepotential zwischen dem Zellinnern&Zelläussern)
Das Ruhepotential zwischen dem Zellinnern und dem Zelläussern beträgt -60mV(Axon) und -80mV(Muskelfaser). Das Zellinnere verhält sich negativ. Das Ruhepotential wird nur unter Energiebereitstellung aufrechterhalte. Die Energiebereitstellung und Umwandlung erfolgen durch die Ionenpumpen(Na+-K+-ATPase)
Ionenpumpe(Na+-K+-ATPase)
aktiver Transport
Ionenpumpen befördern eingedrungene Na+-Ionen gegen das elektrische und chemische Potentialgefälle aus der Zelle und K+ in die Zelle.(3Na+ raus, 2K+rein) Dieser aktive Prozess wird durch die Energiebereitstellung ermöglicht. Nach innen geöffnet, nimmt die NA+-K+-ATPase 3 Na+ Ionen auf und gibt sie unter ATP->ADP +P Spaltung nach aussen ab. Im Austausch gelangen dann 2 K+ Ionen in die Zelle hinein. Dadurch wird das Zellinnere negativ geladen.
Aktionspotential
2. SchwellenpotentialNatriumeinstrom beginnt
3. Depolarisation max Natriumeinstrom
4. Repolarisation max Kaliumausstrom
5. Hyperpolarisation geringer Kaliumausstoss
1. Ruhepotential Na-Eliminierung, Einpumpen von K+
Ein Aktionspotential ist der zeitliche Ablauf des Membranpotentials während der Erregung einer Muskel-Nervenzelle. Das Gleichgewicht verschiebt sich, es gitb eine Positivierung innerhalb der Zelle.
Gelangt eine Erregung an die Zellmembran der Muskel-oder Nervenzelle, so nimmt die Permeabilität für Na+ im Vergleich zur Durchlässigkeit in der Ruhephase deutlich zu. So wird die Zelle depolarisiert und das Membranpotential nimmt ab auf etwa -60 mV. Von dort an steigt die Na+ Durchlässigkeit weiterhin an, bis die Zelle auf 30, 40 mV positiv geladen. Das Aktionspotential wird nun über Nerven- oder Muskelfasernweitergeleitet und depolarisiert benachbarte Membranbezirke.
Beim Maximum des Membranpotentials werden potentialänderungen rückgängig gemacht. So verringert sich die Na+ Durchlässigkeit und die K+ Durchlässigkeit steigt, so verlassen K+Ionen die Zelle(Repolarisation). Es wird kurze zeit das Ruhepotential überschritten, dies ist das hyperpolarisierende Nachpotential. Während der Repolarisation wird wieder mit der Na-Eliminierung und dem Einpumpen von K+begonnen.
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