Sport und Koordination

• • Schutz- und Abwehrreflex

  • Polysynaptischer Reflex

  • Beispiel: Hand auf Herdplatte → Rezeptoren werden gereitzt

  • Propriozeptoren für Auslösung von Reiz besonders bedeutend

→ Rezeptoren die dem Nervensystem Stellung und Lage des Körpers melden

• Vor der Ausführung wird ein grobes Handlungsprogramm erstellt

  • Dient später als Sollwert im Vergleichsmechanismus

• Neurale (efferente) Kommandos werden zur Skelettmuskulatur geschickt und die Phase der Bewegungsausführung beginnt

• Motorisches System macht ständige Korrekturen und bekommt Rückmeldungen (Reafferenzen)

• • Exterozeptoren (Fernsinne), wie z.B. sehen, hören, taktiler Sinn

  • visuelle und akustische Orientierung

  • Erst die Übereinstimmung von visuellem Eindruck, Erfolg der Bewegung und kinästhetisch-propriozeptiver Stimulation schafft die Vorraussetzung für die „Eichung“ des „inneren“ Regelkreises auf die entsprechende Zielbewegung hin

• • Propriozeptoren (Rezeptorsysteme der Muskeln, Sehnen und Gelenke)

  • Kinästhesie ( Rezeptoren der Hautoberfläche)

  • Gleichgewichtssinn

1. Entwicklung der Grobkoordination:

• Vom ersten näheren bekannt werden der Bewegung, bis zu einer Ausführung unter günstigen Bedingungen

• Erste Bewegungsvorstellung entsteht (häufig unvollständig und fehlerhaft)

• Grobkoordination weist im Erscheinungsbild Mängel auf

• Bewegungsvollzug wird über äußeren Regelkreis gesteuert

1. Entwicklung der Feinkoordination:

• Zwischen Grobkoordination und nahezu fehlerfreier Ausführung

• Informationsaufnahme über Sinnesorgane wird erweitert und präziser

• Harmonischer und geschlossener Bewegungsablauf

• Genaue Regelung des Bewegungsablaufes über den inneren Regelkreis

• Größeren Störeinflussen ist das System noch nicht gewachsen

1. Stabilisierung der Feinkoordination:

• Erreichen des Stadiums der Feinkoordination bis zum Stadium der variablen Verfügbarkeit

• Bewegungen unter schwierigen Bedingungen erfolgreich

• Stabilisierung des Leistungsverhaltens durch Standardisierung und durch Erweiterung der koordinativ beherrschbaren Variationsmöglichkeiten

• Das Bewegungsziel wird durch eine einmalige Aktion erreicht

• Bei azyklischen Bewegungen gibt es 3 Phasen des zeitlich-räumlichen Ablaufs

• Die Reihenfolge der Teilbewegungen ist nicht umkehrbar.

• In der Hauptphase wird das eigentliche Bewegungsziel erreicht.

Zyklische Bewegungen wiederholen sich und lassen sich in 2 Phasen einteilen.

Es kommt zu einer Überlagerung von Vorbereitungs- und Endphase (Phasenverschmelzung).

Man bezeichnet die Struktur der Bewegung dann als Hauptphase und Zwischenphase.

Bewegungsrythmus:

• Beinhaltet die bewegungsspezifische zeitlich-dynamische Ordnung einer motorischen Aktion

• Rythmische gestaltung von Bedeutung

Bewegunkskopplung:

• Abstimmung der Teilbewegungen einer sportlichen Aktion zu einem einheitlichen Ganzen

• Setzt das Bewegungsverhalten des Kopfes, des Rumpfes und der Extremitäten zueinander in Beziehung.

Bewegungsfluss:

• beschreibt den Grad der Kontinuität im Ablauf eines motorischen Aktes

• Kommt es zu Unterbrechungen, wirkt sich das negativ auf die Bewegungsqualität aus.

Bewegungspräzension:

• Fähigkeit zu einer möglichst genauen Bewegungsausführung

• zielgenaus Platzieren des Balles mit dem Ziel eines erfolgreichen Abschlusses des Angriffs

Bewegungskonstanz:

• Grad der Übereinstimmung wiederholt ausgeführter Bewegungsabläufe

• Bei komplexer Bewegungshandlung, Erreichen einer Bewegungskonstanz eine anspruchsvolle Aufgabe

Bewegungsumfang:

• Die optimale räumliche Ausdehnung einer Bewegung

• Optimum wird durch Anforderung der Bewegungsaufgabe vorgegeben

• Qualitative Erhebung durch vergleichende Beobachtungen und Einschätzungen durch Trainer und Sportlehrer

Bewegungstempo:

• Schnelligkeit von gesamt- oder Teilbewegungen

• Bezieht sich auf die zeitliche Dauer bzw. Bewegungsfrequenz und Geschwindigkeit von genauen Bewegungsakten oder von Teilbewegungen

Bewegungsstärke:

• Merkmal des Krafteinsatzes beim Bewegungsvollzug

• Objektivierung Messungen möglich

Optische Analysator:

• Leistet substantiellen Beitrag zur Bewegungsregulierung

• Sichert den Bewegungsvollzug

• Rezeptor gibt Auskunft über Eigen- und Fremdbewegung

Kinästhetischer Analysator:

• Hat Rezeptoren in den Muskelspindeln, Sehnen und Gelenken

• In den Muskeln nehmen sie Spannungs- und Längenänderungen wahr, in den Gelenken geben sie Informationen über Gelenkwinkeländerungen

• Wegen schneller Leitungsgeschwindigkeit wichtig für reafferente Bewegungskontrollen

• Für Kontrolle der Eigenbewegung zuständig

Statico-dynamische Analysator:

• Zentrale Bedeutung für Sportarten mit hohen Anforderungen an das Gleichgewichts- und Orientierungsvermögen

• Er ist im Innenohr lokalisiert und registriert den momentanen Status und die Veränderung der Körperhaltung

•  

Akustische Analysator:

• Für Aufnahme akustischer Signale zuständig

• Informationsgehalt der aufgenommenen Signale ist relativ begrenzt

Taktiler Analysator:

• In der Haut lokalisiert, nehmen mechanische Reize auf

• Auf taktilem Weg gewinnt man Informationen über die Form und Oberfläche berührter Gegenstände.

Räumliche Orientierungsfähigkeit:

• Fähigkeit zur Bestimmung und Veränderung der Lage und Bewegung des Körpers im Raum

• Aktive Wahrnehmung der räumlichen Bedingungen der Handlung von besonderer Bedeutung

Kinästhetische Differenzierungsfähigkeit:

• Fähigkeit, einen Bewegungsablauf mit hoher Genauigkeit vollziehen zu können

• Übungsmöglichkeiten:

  • Übungen, die die Verarbeitung von kinästhetischen Informationen fördern

  • Bewegungen werden dadurch zunehmend sicherer und die Bewegungsqualität wird erhöht

Reaktionsfähigkeit:

• Zweckmäßige motorische Aktionen als Folge auf ein Signal (optisch, taktil, akustisch)

• Kann erwartet werden oder unvorhergesehen auftreten

• Übungsmöglichkeiten:

  • Reaktionsübungen

  • Spiele, die eine schnelle Reaktionsfähigkeit erfordern

Rhythmusfähigkeit:

• Optisches Erfassen eines bestimmten Bewegungsrhythmusses, sowie das motorische Wiedergeben

• Bedeutung in der Sportpraxis / Übungsmöglichkeiten:

  • Bewegungsqualität wächst mit dem Erfassen und Umsetzen des Rhythmus einer Bewegung

  • Rhythmusfähigkeit z.B. wichtig für Anlauf, Dribbeln, Tanzen...

Gleichgewichtsfähigkeit:

• Fähigkeit, Gleichgewichtszustand bei Haltung oder Bewegung aufrechtzuerhalten

• Bedeutung in der Sportpraxis:

  • Fast jede körperliche Übung beansprucht den Gleichgewichtssinn

  • Wird durch Übungen gefördert, die ständige Verlagerung des Körperschwerpunktes verlangen

• wegen ihrer Komplexität die am schwierigsten zu messende Grundfertigkeit
• Einzeltests reichen meist nicht aus
• Test muss die Haupt-Gütekriterien erfüllen, dazu gehören:

  • Objektivität (Beschreibung einer Sache vom Beobachter)

  • Validität (Gültigkeit der Untersuchung)

  • Reliabilität (Verlässlichkeit der wissenschaftliche Messung)

  • Normierung (Festlegung einer Norm)

• zahlreiche Testabnahmen notwendig
• ausgereifte/einsetzbare Prüfungen der Bewegungskoordination:

Erfasst den koordinativen Leistungsstand der Kinder und ist besonders für eine frühzeitige Diagnose von Hirnschäden geeignet.

Verlangt eine Folge von acht unterschiedlichen Bewegungsaufgaben möglichst schnell und korrekt zu absolvieren. Der Grad der Koordinationsfähigkeit wird dabei über die Zeitmessung bestimmt.

• Variationsmethode:

  • Geplante Abänderung sensorischer Anforderungen (Tempowechsel)

     

• Druckmethode:

  • Üben unter hohen wechselnden Informationsanforderungen und koordinativen Druckbedingungen ( Zeitdruck)

• Kontrastmethode:

  • Einsatz von bewusst wahrgenommenen Gegensätzen

    (Arme mit und gegen den Uhrzeigersinn drehen)

• Überpotentialmethode:

  • Anforderungssteigerung über dem erwartenden Maß → Vorsprung

    (Höhentraining)

• Versuch-Irrtum-Methode:

  • Eigengestalterische Versuche verschiedener Lösungswege von Bewegungen

    (Strassenfussball)

• Kombinationsmethode:

  • ungewohnte und allmähliche Zusammenfügung verschiedener Bewegungen

    (Korbleger)

• Spielmethode:

  • spezifisches Üben einer Wettkampfsituation

    (Abschlussspiel)

1. Analysatoren nehmen Informationen auf
2. Thalamus filtert diese und leitet sie an das Gehirn weiter
3. Gehirn fällt Entscheidung -> Planungsentwurf entsteht
4. Limbische System ruft gespeicherte Bewegungsentwürfe ab
5. Assoiationsfelder rufen Erinnerungen ab
6. Im Motorkortex laufen alle Bewegungsrelevanten Informationen zusammen und werde zeitlich gesteuert
7. Hirnstamm sorgt für Stützmotorik (Gleichgewicht)
8. Rückenmark gibt Reafferenzen