Sport, Medien, Ökonomie 1
Vorlesung 1
Vorlesung 1
Kartei Details
Karten | 10 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.05.2016 / 30.05.2016 |
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Pyramidenmodell des Sports (Digel/Burk)
Säulenmodelle des Sports (Digel/Burk)
Organisierter Wettkampf
- Wettkampf, Spannung „Amateur“, Vereinsmitgliedschaft
Sport ohne organisierten Wettkampf
- Spass, Freude Mitmachen, Selbstwert, Offene Organisation
Instrumenteller Sport
- Soziale Dienstleistung, soziales Erziehungsinstrument, Rehabilitationsinstrument (Sport für körperlich beeinträchtigte), Präventionsinstrument
kulturelle Barrieren überwinden
Alternativsport
- Subkultur (Snowboarden, Freeski, Surfen), Körperkultur, Entspannung, Offene Organisation, Yoga Lifestyle
Berufssport
- Kommerz, Medien, Wettkampf, Arbeitsvertrag, z.T. an Leistungen gebunden
Friedrich Jahs 4F
McCarthys 4P
Digel & Burk's 4M
frisch, fromm, fröhlich, frei
product price place(-ment) promotion
markt medien mode medizin
Das magische Dreieck
- Ist ein Zusammenspiel verschiedener Akteure
- Sport --> Medien: bietet attraktive Inhalte
- Sport -->Wirtschaft: Gutes Image, Medienpräsenz
- Medien -->Sport: Übertragungsrechte (Englischer Fussball besser vermarktet und deshalb ist Deutscher Fussball bei den Übertragungsrechten billiger), Medienpräsenz (ist sehr lukratives Geschäft)
- Medien --> Wirtschaft: Medienpräsenz
- Wirtschaft --> Sport: Sponsoring
- Wirtschaft --> Medien: Werbeeinnahmen generieren Medien sind immer stärker auf Werbeeinnahmen angewiesen ..> Gratiszeitungen
Sportökonomie; Definitionen
· Aus der Knappheit der Ressourcen und der Vielzahl der Ziele resultiert die Notwendigkeit zur Wahl, zu einer Entscheidung, die mit einer Zuordnung der Ressourcen verbunden ist. Diese Allokation der Ressourcen kann über Preise und Märkte erfolgen, sie kann durch politische Prozesse, aber auch in tradierter Form erfolgen
· Kennzeichnend für sportökonomische Ansätze sind – wie generell in der Ökonomie – die Unterstellung nutzenmaximierenden Verhaltens der Akteure. Als Akteure können einzelne Personen, also auch Trainer und Athleten, Vereine und Verbände, aber auch Mannschaften verstanden werden. Sie alle werden versuchen, entsprechend ihrer Präferenzen nutzenmaximierend zu handeln, wobei die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen das Entscheidungsfeld begrenzen.
· Die Notwendigkeit einer Ökonomie des Sports resultiert aus der Problematik, dass zur Ausübung sowie zur Planung und Organisation des Sports knappe Ressourcen erforderlich sind. Eine geschossene Theorie der Sportökonomie liegt nicht vor.
Bedeutungen des Sports für die Wirtschaft
· Produkte und Leistungen der Sportbranche sind unmittelbar mit der Sportausübung verbunden à Ausrüstung, Produkte die notwendig sind für die Sportausrüstung
· Sport repräsentiert Leistungsfähigkeit und eignet sich allein deshalb zur Symbolisierung wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit J
· Wettkampflogik und Ungewissheit entsprechen den Prinzipien und Logiken von Märkten und Wirtschaften J
· Sport bedient das Quantifizierungsbedürfnis der Wirtschaft J
· Sport erreicht ein (Präsenz)Publikum, dass für die strategischen Kommunikationsaktivitäten vieler Wirtschaftsunternehmen geeignet ist J
· Sport ist wie Wirtschaft lokal und global zugleich und schafft eine besondere Verbindung mit dem Publikum. J
· Sport und Sportler eignen sich deshalb als Themen und Testimonials vor allem für Werbung, PR, Sponsoring und Events. Identifikationspotenzial mit Sportlern und Mannschaften. J L à Skandalfreie Sportler sind wertvoll um diese als Testimonials zu verwenden. Medien können jedoch auch zu einem Skandal beitragen à kann positive oder negative Folgen haben
--> Während 1-4 auch ohne Medien-Mitwirkung bestehen bleiben, potenziert sich die Bedeutung der Punkte 5-7, wenn es sich um medial vermittelten Sport handelt.
Bedeutung des Sports für die Medien
· Innere Unendlichkeit der Ereignisse und Verweis auf Zukünftiges führt zu kontinuierlicher Ereignisproduktion; korrespondiert mit dem kontinuierlichen Bedarf der Medienproduktion nach Inhalten, redaktionelle Anschlussfähigkeit J
· Variabilität: Sport ist multifunktional, hat Informationsanteile und Unterhaltungsanteile sowie Bildungs- und Erziehungsaspekte; kann flexibel eingesetzt werden. Auch als Highlight und als „Lückenbüsser“ J
· Wettkampflogik und Ungewissheit entsprechen den Selektionsentscheidungen der Medien (Nachrichtenfaktoren); dennoch planbar: konkrete Anlässe mit klarem Anfang und (meist) Ende; Ort, Zeit und Ablaufmodalitäten bekannt.
· Anteilnahme des Publikums und Konsumkapital: Präsenzpublikum vorhanden, indirekte Teilnahme aller Sportler durch eigene Sportaktivitäten und entsprechendes Konsumkapital. Hohe Reichweiten und Erreichbarkeit sowie Bindung spezifischer Zielgruppen; daher attraktives Werbeumfeld J Nachfrage abhängig von sportlichen Erfolgen Einzelner L
· Kulturbezug: Sport als Repräsentanz von Leistungsfähigkeit; gewisse Indifferenz gegenüber Herkunft, Religion und Rasse der Sportler sowie Wirtschaftskraft und der Größe der Nationen; zugleich Betroffenheit, weil Sport Bedürfnisse nach nationaler Identifikation und Repräsentation bedient; gesellschaftspolitisches Interesse führt zu Unterstützung J , aber auch zu Instrumentalisierung und z.B.
zu Schutzlisten, die kommerzielle Verwertung einschränken L
Bedeutung der Medien und Wirtschaft für den Sport
• Medien erhöhen die Reichweite eines Sportereignisses und einer Sportart, damit die Aufmerksamkeit und ggfs. die Zahl der Aktiven und die Zahl der Präsenzzuseher
• Medien erhöhen die gesellschaftliche „Reichweite“ und Anerkennung (Reputation), damit die Unterstützung wichtiger Stakeholder
• Medien fragen Übertragungsrechte nach und finanzieren somit Sport
--> Publizität !!
• Wirtschaft stellt vor allem finanzielle Unterstützung und andere Ressourcen bereit
• Wirtschaft bietet Gelegenheit mit wichtigen Stakeholdern zusammenzukommen
--> Geld!! dies wird umso wichtiger je professioneller der Sport betrieben wird und ist eine Notwendigkeit im Bereich des Berufs- und Spitzensports
--> Zudem hat sich ein Markt für Sport (Sportausübung und Sportereignisse) entwickelt, in dem einzelne „Sportunternehmen“ wie z.B. die Formel 1 selbst als Wirtschaftsakteur auftreten und strategisch kommunizieren müssen.
Das magische Dreieck
· Medien: Ereignisorientierung & Nachrichtenwerte, Information und Unterhaltung
--> Ökonomisierung der Medien
· Sport: Berufs-, Spitzen-, Leistungs- & Breitensport, Relevanz Spitzensport, Link zu Breitensport (Spitzensport hat auch Einfluss auf Breitensport)
--> Ökonomisierung und Mediatisierung des Sports
· Wirtschaft: resource based view (welcher Ressourcen hat ein Unternehmen, wird wegen fehlender Marktbeobachtung kritisiert), market based view (Welche Marktnischen gibt es?), Relevanz strategischer Kommunikation
--> Mediatisierung der Wirtschaft
Ökonomisierung und Mediatisierung des Sports
• Strategische Kommunikation von Sportakteuren
• Initiative liegt bei, oder mindestens auch bei Sportakteuren
• Werbung, Organisationskommunikation oder PR von Einzelsportlern, Sportvereinen,
Sportverbänden.
• Kann auch z.B. den Markenaufbau betreffen (Champions League), Internationalisierung, Entertainisierung oder Personalisierung der Kommunikation
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