Soziologie
AKAD BMS GE&SO
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Kartei Details
Karten | 41 |
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Lernende | 26 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 28.09.2016 / 03.11.2024 |
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Nennen Sie die jeweiligen Merkmale der verschiedenen Arten von Gruppen (Stichwörter: Primär- und Sekundärgruppe: Eigen- und Fremdgruppe; Formelle und informelle Gruppe)
Primärgruppe:
- Geringe Anzahl von Personen, die häufigen und intensiven Kontakt miteinander haben
- unmittelbarer Kontakt (face to face)
- Beziehungen untereinander stehen im Mittelpunkt
- hohe emotionale Verbundenheit der Gruppenmitglieder untereinander, hohe Gruppenkohäsion.
- starke Indentifikation mit der Gruppe
- hoher Konformitätszwang und hohe Prägungskraft gegenüber dem Einzelnen.
Sekundärgruppe:
- Grössere Anzahl von Personen, die geringen und weniger intensiven Kontakt miteinander haben.
- unmittelbarar und mittelbarer Kontakt
- Interesse bzw. Aufgabe stehen im Mittelpunkt, Beziehung ist Mittel zum Zweck.
- weniger emotionale Verbundenheit der Gruppenmitglieder untereinander, niedrigere Gruppenkohäsion.
- geringere Gruppenidentifikation
- geringerer Gruppendruck und geringere Prägungskraft gegenüber dem Einzelnen.
Eigen und Fremdgruppe: Eine Gruppe, der man selbst angehört, stellt die Eigengruppe, oft auch in-group genannt dar. Durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe grenzen sich ihre Mitglieder von Gruppen ab, denen sie nicht angehören. Eine Gruppe, der man selbst nicht angehört, wird als Fremdgruppe bzw. out-group bezeichnet.
Formelle und Informelle Gruppe: Die Formelle Gruppe ist organisiert. Sie hat ausdrücklich mündlich oder schriftlich festgelegte Ziele und Aufgaben und besitzt eine Vielzahl von absichtlichen und geplanten Regelungen bzw. Festlegungen. (Betriebliche Arbeitsteams, Schulklassen)
Eine Informelle Gruppe entsteht oft spontan. Sie ist nicht durchorganisiert und hat auch keine ausdrücklich festgelegten Ziele und Aufgaben. (Spielgruppen, Freundesgruppe, Clique, Stammtischrunde)
Worin liegt der Antrieb zu philosophischem Denken?
- Der Urspurung des Philosophierens liegt im Sich-Verwundern, im Erstaunen.
- Im Wundern wird sich der Mensch des Nichtwissens bewusst. Er sucht das Wissen, die Erkenntnis.
- Sobald der Mensch Erkenntnisse gewonnen hat, melden sich die Zweifel. Diese Zweifel haben unterschiedliche Gründe:
- Kritische Prüfung, Gegenbehauptungen, gesellschaftlicher Druck, Erkenntnisse, Erfahrungen aus eigener Krisen, Grenzsituationen.
Der Zweifel ist als methodischer Zweifel die Quelle kritischer Prüfung jeder Erkenntnis. Aber entscheidend ist, wie und wo durch den Zweifel selbst der Boden der Gewissheit gewonnen wird.
- Erkenntnisse frängen zur Mitteilung, zur Kommunikation.
Geben Sie die jeweilige Auffassung von Ethik der Philosophen Hesoid, Sokrates, Aristoteles und Kant an.
Hesoid: Begründete den Weg zur Tugend in dreifacher Weise:
- Voraussicht auf ein Ziel
- Gerechtigkeit
- Arbeit und der durch Arbeit erzielte Reichtum
Sokrates: ging es in seinem Gedankengebäude um das "sittliche Wissen", um die untrennbare Einheit von Leben und Denken. In der Überzeugung, dass niemand gegen seine bessere Einsicht handeln könne. Die warnende und tadelnde innere Stimme des Menschen.
Aristoteles: Begründete die Ethik als eigenständige philosophische Disziplin. Er verstand darunter die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Grundsätzen des sittlichen Handelns.
Kant: Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne!
Die Ethik als philosophisches Teilgebiet beruht auf dem Prinzip der Vernunft.
Zählen Sie die ver Elemente des Moralischen Vorverständnisses auf.
1. Moralische Bewertung:
Wir schreiben unseren eigenen Handlungen und den Handlungen anderer einen moralischen Wert zu.
2. Gewissen:
Das allgemeine Wissen um Gut und Böse, das wir im Umgang mit Menschen spontan und problemlose voraussetzen, nennt man umgangssprachlich Gewissen.
3. Freiwilligkeit:
Wenn wir menschliches Handeln moralisch beurteilen, setzen wir immer voraus, dass der Handelnde in einem bestimmten Sinn "Herr seiner Handlung" ist. Wir rechnen Personen ihr Handeln zu, was allerdings voraussetzt, dass sie "zurechnungsfähig" sind.
4. Verantwortung:
Jemanden als Verantwortlich für sein Handeln zu betrachten heisst (über die Gesichtspunkte des Gewissens und der Freiwilligkeit hinaus), von ihm zu erwarten, dass er vernünftig auf dei Frage antworten kann, warum er so und nicht anders gehandelt hat. Wir billigen Handlungen nur dann, wenn die Begründungen des Handelnden einsichtig und nachvollziehbar sind.
Was wird unter dem Begriff "Ethik" verstanden?
In der Ethik wird über Grundsätze der Moral, über ihre Begründung und über ihre Anwendung nachgedacht.
Die Ethik bezieht sich immer auf Fragen, die alle Menschen betreffen:
- Was soll ich tun
- Was darf ich tun?
- Wie soll ich mich in einer bestimmten Situation verhalten?
Was wird unter dem Begriff "Moral" verstanden?
Moral in der Gesellschaft: Sie umfasst alle Werte und Noramen, die das zwischenmenschliche Verhalten bestimmen. Moral für den Einzelnen: Sie bestimmt das persönliche Verhalten aufgrund individueller Werte.
Bei der Moral stehen Normen und Werte im Zentrum
Was wird unter dem Begriff "Moralische Normen" verstanden?
Moralische Normen sind verbindliche moralische Forderungen, was sein und was gelten soll. Sie legen fest, wie Werte zur realisieren sind.
Die Menschenrechte sind allgemeingültige Normen; ihnen liegt die Norm "Alle Menschen sind gleich" zugrunde.
Die moralischen Normen dürfen nicht mit anderen Normen verwechselt werden, bei denen es sich um verbindliche Bestimmungen handelt (Industrienormen, Gesetzesnormen usw.).
Was wird unter dem Begriff "Werte/Wertepluralismus" verstanden?
Werte sind ein Orientierungsmasstab, an dem Menschen ihr Handeln ausrichten.
Bevorzugte Werte von Schweizer Jugendlichen: Wahre Freundschaft, Fröhlichkeit, Ehrlichkeit, Offenheit.
Wertepluralismus: In den heutigen Pluralistischen Gesellschaften gelten Werte zunehmend als etwas Persönliches. Die Menschen entwickeln aus sich heraus ihre eigenen Werte, die vor allem ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechen.
Was wird unter dem Begriff "Moralische Handlungen" verstanden?
Unter einer moralischen Handlung versteht man eine von einer Person verursachte Veränderung eines Zustandes im Hinblick auf die Erreichung eines ethischen Ziels.
Die Veränderung kann eine äussere, beobachtbare oder eine innere, menrale Veränderung sein.
Auch die Art und Weise, wie man von aussen wirkenden Ereignissen begegnet, kann im erweiterten Sinn als moralische Handlung bezeichnet werden.
Man unterscheidet zwischen:
Bedingte Handlungen: Bedingte Handlungen machen den Menschen abhängig von einer anderen Person, von Daseinszwecken oder von Autoritäten.
Unbedingte Handlungen: Unbedingte Handlungen geschehen in der Liebe, im Ergreifen hoher Aufgaben, im gewaltlosen Kampf für Ideale. In Ausnahmesituationen kann der Einsatz unbedingter Handlungen auch zum Tod führen. Das Unbedingte als Grund des Handels ist daher nicht Sache der Erkenntnis, sondern Gehalt der Liebe und des Glaubens.
Erläutern Sie den Unterschied zwischen Moralischen und Ethischen Verhaltensregeln.
Moralische Verhaltensregeln beruhen auf der Furcht vor Drohungen.
Ethische Verhaltensregeln beruhen auf Idealen.
Erläutern Sie worin sich rationale Entscheidungen von ethischen Entscheidungen unterscheiden.
Rationale Entscheidungen unterscheiden sich von ethischen Fragestellungen dadurch, dass sie nicht in jedem Fall auch Theorien des moralischen Guten sind.
Bei rationalen Entscheidungen werden Ziele und Interessen eines bestimmten Individuums oder eines Kollektivs berücksichtigt.
Auch rationale Entscheidungen beantworten die Frage: "Wie soll ich handeln?". Im Vordergrund stehen dabei aber die Begründbarkeit und Berechenbarkeit der Entscheidung.
Nennen Sie die Ethischen Disziplinen und ihren Gegenstandbereich
Deskriptive Ethik: Beschreibt die Tatsächlich gelebte Moral innerhalb einer Gesellschaft; fällt aber keine moralischen Urteile.
Normative Ethik: Stellt allgemeingültige Normen und Werte der Moral auf.
Metaethik: Das Sprechen über die Ethik; stellt die Grundlage für die deskriptive und die normative Ethik dar.
Alltagsethik: Alltägliches Verhalten, das sich weitgehend ohne bewusste ethische Entscheidung vollzieht.
Entscheidungsethik: Bewusste ethische Entscheidung
Konfliktethik: Ethische Entscheidungen in besonderen, existenziellen Konfliktsituationen.
Angewandte Ethik: Ethische Handlungsempfehlungen für die jeweiligen Bereiche.
Was ist ein ethisches Dilemma und wie geht man strukturiert vor?
Das ethische Dilemma ist ein moralischer Konflikt, in dem Menschen unausweichlich mit einer Entscheidung mindestens einen moralischen Wert verletzen müssen, um einem anderen moralischen Wert nachzuleben.
Wichtig an solchen Dilemmas ist, dass wir ihnen nicht ausweichen können: Wie auch immer wir uns verhalten, wir verletzen mindestens einen unserer Werte.
Vorgehen:
1. Schritt: Feststellung des Problems
2. Schritt: Analyse der Situation bzw. des Sachverhalts
3. Schritt: Erörterung der Verhaltensalternativen
Nennen Sie die drei Arten von sozialen Normen
Kann-Normen (Bräuche, Gewohnheiten)/ Bei nicht erfüllung keine Bestrafung oder Ablehung
Soll-Normen (Sitten)/ Bei nicht erfüllung erfolgt abneigung und ablehnung seitens Mitmenschen.
Muss-Normen (Gesetze)/ Bei nicht erfüllung folgt von Gesetzes wegen eine Bestrafung (Geldstrafe, Gefängnis usw.)
Wie wird bei einer Naturwissenschaftlichen Untersuchung vorgegangen? Beschreiben Sie die acht Schritte.
- Formulierung der Wissenschaftlichen Fragestellung
- Bildung einer Hypothese
- Operationalisierung der zentralen Begriffe
- Ausschalten von Merkmalen, die das Ergebnis verfälschen könnten
- Bestimmung der Stichprobe
- Durchführung der Untersuchung
- Auswertung und Interpretation der gewonnenen Daten
- Formulierung von allgemengültigen Aussagen
Verschiedene Bedeutungen, in denen der Begriff "sozial" verwendet wird.
Asozial
Sozialstaat und soziale Frage
Soziale Berufe, die der Gesellschaft nützlich sind.
Der Mensch als soziales Wesen. (Kann nur durch das Zusammenleben mit anderen existieren.)
Soziales Handeln (Jedes Handeln von Menschen, welches in irgendeiner Weise auf das Verhalten bzw. Handeln von andren Menschen bezogen ist.)
Bedeutende anthropologische Erkenntnisse über die Sozialnatur des Menschen
- Nur durch das Zusammenleben mit anderen kann der Mensch existieren und zum Menschen im humanen Sinne werden.
- Der Mensch ist ein soziales Wesen. Seine Daseinsform ist das Zusammenleben, welches sich in verscheidenen Gruppen und Einrichtungen wie Familie, Schule, Betrieb usw. vollzieht und durch Verhaltensvorschriften geregelt wird.
- Der Mensch ist ein kulturelles Wesen. Menschen leben immer in Kulturen.
Auf wen geht der Terminus "Soziologie" zurück? Wer hat den Begriff "Soziologie" bekannt gemacht?
- Der Terminus "Soziologie" geht auf den französischen Sozialreformer Claude-Henri de Saint-Simon zurück, welcher im Geist der Aufklärung und der Enzyklopädisten erzogen wurde.
- Bekannt wurde der Begriff "Soziologie" durch den Sozialphilosophen Auguste Compte .
Was wird unter Soziologie verstanden, was ist ihr Gegenstand, welche Aufgaben hat sie zu erfüllen und in welche Bereiche lässt sie sich gliedern?
Die Soziologie beschäftigt sich mit Sozialem Handeln und sozialen Gebilden, sozialen Systemen, soziale Strukturen und Institutionen.
Soziologie = Soziales Handeln
Mit sozialem Handeln ist jedes zielgerichtete Verhalten von Menschen gemeint, welches in irgendeiner Weise auf das Verhalten von anderen Menschen bozogen ist.
Die Sozilogie lässt sich in zwei Bereiche gliedern: Soziales Handeln und soziale Gebilde
Definieren Sie in eigenen Worten die Begriffe soziales Handeln, soziale Gebilde, soziale Struktur und soziales System
Soziales Handeln:
Mit sozialem Handeln ist jedes zielgerichtete Verhalten von Menschen gemeint, welches in irgendeiner Weise auf das Verhalten von anderen Menschen bezogen ist.
Soziale Gebilde:
Handeln in einer sozialen Einheit (Familie, in der Schulklasse, Verein, Betrieb, Gemeinde, Gesellschaft)
Eine solche soziale Einheit, die aus mehreren Personen besteht und in der soziale Beziehungen bzw. soziales Handeln stattfindet, wird in der Soziologie als soziales Gebilde bezeichnet.
Man unterscheidet hier zwischen mikrosoziologischen Gebilden (zb. Familie, Schule) und makrosoziologischen Gebilden (z.b. Kirche, Gesellschaft)
In einer Gesellschaft ist die Gruppe das häufigste soziale Gebilde. Jeder Mensch gehört in der Regel einer an.
Soziale Struktur:
Um sich zurecht zurechtzufinden, strukturiert der Mensch seine Welt. Jedes Zusammenleben weist also eine bestimmte Struktur auf.
Soziale Struktur bezeichnet das geordnete Gefüge und den geordneten Aufbau eines sozialen Gebildes.
Soziales System:
Unter einem System wird eine Ganzheit verstanden, die aus einzelnen Elementen besteht, welche untereinander in einer wechselseitiigen Bezigehung stehen und sich gegenseitig beeinflussen.
Es wird zwischen geschlossenen und offenen Systemen unterschieden.
Geschlossenes System: Betrachtung liegt primär auf den Wechselwirkungen zwischen den Elementen eines Systems selbst.
Offenes System: Betrachtung liegt primär auf den Austauschprozessen des Systems mit der Umwelt.
Was sind soziale Institutionen und was sind ihre Funktionen?
Institution meint alle mehr oder weniger verbindlichen, in ihrer Form beständigen Ordnungs- bzw. Verhaltensmuster von menschlichen Beziehungen, die dadurch die Befriedigung von grundlegenden Bedürfnissen sicherstellen, Verhaltenssicherheit gewährleistet und der Orientierung in der sozialen Umwelt dienen.
Funktionen:
- Sie stellen die Befriedigung von grundlegenden Bedürfnissen sicher
- Sie gewährleisten Verhaltenssicherheit
- Sie dienen somit der Orientierung in der sozialen Umwelt.
Beispiel:
Die Regelung des Sexualverhaltens in unserer Gesellschaft
Schildern Sie den Unterschied zwischen einer Institution und einer Organisation
Institutionen bilden die "normativen Rahmen" des Handelns in Organisationen. Organisationen sind also soziale Gebilde, die unter anderem auf der Grundlage von Institutionen aufgebaut sind.
Dabei lassen sich bestimmte Organisationen den jeweiligen Institutionen zuordnen:
Kirche > Religion
Betriebe > Wirtscahft
Gericht > Rechtssystem
Schulen > Bildungssystem
Parlamente > Regierung
Definieren Sie den Begriff "Gesellschaft" mit seinen Merkmalen in eigenen Worten.
Die Gesellschaft
- Stellt ein maktosoziologisches Gebilde dar
- Ist eine strukturierte Ganzheit von räumlich vereint lebenden Menschen (gemeinsames Gebiet)
- Funktioniert als eine eigenständige soziale Einheit.
- Ist das Zusammenwirken von Menschen zur Befriedigung und Sicherstellung von sozielen Bedürfnissen.
- weist ein beständiges Ordnungs bzw. Verhaltensmuster auf.
- zeichnet sich durch eine gemeinsame Kultur aus.
Zeigen Sie den Zusammenhang zwischen Kultur und Gesellschaft auf und legen Sie dar, wie das Individuum und die Gesellschaft miteinander in Beziehung stehen.
Kultur ist die umfassende Bezeichnung für das, was der Mensch im Gegensatz zur Natur selbst geschaffen hat, eine von ihm selbst geschaffene bzw. veränderte Umwelt.
Kultur und Gesellschaft sind nicht gelichzusetzen, sie sind aber auch keine Gegensätze. Jede Gesellschaft hat eine bestimmte Kultur und die Gesellschaft gehört selbst zur Kultur. Einerseits entsteht durch das Zusammenleben von Menschen Kultur, die Gesellschaft ist also deren aktiver Erzeuger. Andererseits wird die Gesellschaft durch die Gestalung und Schöpfung der Kultur selbst zu einem Teil davon und somit auch ein Erzeugnis ihrer Kultur.
Zusammengefasst:
- Die Gesellschaft ist Erzeuger und Erzeugnis ihrer Kultur
- Die Kultur ist ein Produkt der Gesellschaft
- Die Gesellschaft ist ein Produkt der Kultur
Individuum und Gesellschaft:
- Das Individuum ist Produkt der (herrschenden) gesellschaftlichen Verhältnissen.
- Die Gesellschaft ist das Produkt der handelnden Individuen
- Gesellschaft und Individuum beeinflussen und formen sich wechselseitig.
Nennen Sie die Merkmale einer Gruppe und die Gründe für die Entstehung einer Gruppe.
Eine Gruppe setzt sich immer aus einer bestimmten Anzahl von Personen zusammen, den sogenannten Gruppenmitgliedern, welche miteinander in Beziehung stehen. Sie stehen zueinander in einer Wechselbeziehung, in der Informationen vermittelt, aufgenommen und ausgetauscht werden. Diese Wechselbeziehung erstreckt sich über einen längeren Zeitraum.
Eine lose Ansammlung von Menschen, die nicht miteinander in Beziehung stehen (Linienbus) wird als Menge bezeichnet.
Lokomotion = Die Bewegung einer Gruppe auf ihr Ziel hin.
Merkmale einer Gruppe:
- Eine bestimmte Anzahl von Personen, die miteinander in einer Wechselbeziehung stehen.
- Diese Wechselbeziehung erstreckt sich über einen längeren Zeitraum
- Die Gruppenmitglieder haben ein gemeinsames Ziel bzw. ein gemeinsames Interesse.
- Sie enteickeln eine Gruppenidentifikation, die sich in einem Wirgefühl zeigt.
Die Entstehung einer Gruppe:
- gemeinsam zu erfüllende Aufgaben
- gemeinsame Interessen
- Sympathie (Abhängig von: Kontakthäufigkeit, wahrgenommener Ähnlichkeit)
-Nennen Sie die vier typischen Gruppenphasen (Stichwörter: Forming, Storming, Norming, Performing)
-Was geschieht in den verschiedenen Gruppenphasen?
- Forming: Die Gruppenmitglieder lernen sich kennen, sie versuchen sich zu orientieren und des werden verschiedene Verhaltensmuster ausprobiert.
- Storming: Die Gruppenmitglieder raufen sich zusammen und erhalten eine bestimmte Rolle.
- Norming: Der Gruppenzusammenhalt wächst, es entstehen gemeinsame soziale Normen.
- Performing: Aufgaben und Probleme werden gemeinsam bewältigt bzw. gelöst, wenn die ersten drei Phasen erfolgreich durchlaufen sind.
Beschreiben Sie die vier Positionen und Funktionen des Modells der rangdynamischen Position (nach Schindler) (Stichwörter: Alpha, Beta, Gamma, Omega- Positionen.)
-α, Alpha: Ranghöchste Postition, Grösster Einfluss, der Anführer, Es kann sich dabei um einen formellen oder einen "heimlichen" Gruppenleiter handeln. Mit ihm identifiziert sich die Mehrheit der Mitglieder, er ist optimal imstande die Gruppe zu lenken und das durchzuziehen, was er meint und will.
-β, Beta: Hat Einfluss auf die anderen, muss im Gegensatz zu alpha eine Tat vorweisen können, der Experte. Alpha legitimiert sich von sich aus, Beta hingegen durch sein Tun und muss, um Ansehen zu haben, vom Alpha anerkannt zu sein.
- γ, Gamma: Die einfache Gruppenmitgliedschaft, folgt Alpha und identifiziert sich mit ihm. der Mitmacher. Trägt die Idee von Alpha mit und führen sie auch aus. Ist am häufigsten vertreten in einer Gruppe. Steht in der Regel in einer positivien emotionalen Abhängigkeit zu Alpha. Die beiden ergänzen sich also und sind auf einander angewiesen.
- ω, Omega: Die gegenposition zu Alpha. Wendet sich mit seinen Gefühlen und seinem Tun gegen Alpha, der Gegenspieler. Steht in einem negativen emotionalen verhältnis zu Alpha, widersetzt sich dem gemeinsamen Ziel und Handeln, hat aber entweder nicht die Kraft , sich durchzusetzen, oder er kann potenziell Rivale von Alpha sein. Es kann durch ihn zu destruktiven Prozessen in der Gruppe kommen.
Benennen Sie die Funktionen einer Gruppe
- Nur in der Gruppe kann der Mensch das soziale Verhalten erlernen und in der Gesellscahft handlungsfähig werden.
- Erlernen von Konfliktlösungen
- Befriedigung von sozialen Bedürfnissen, die nur im Zusammenleben mit anderen befriedigt werden können.
- Seinen eigenen Wert erleben
- Peergroup: (Gleichaltrigengruppe), Der Wunsch sich von der Ursprungsfamilie abzulösen und das noch-nicht-Anerkanntsein in der Gesellschaft macht die Gruppe für den Jugentlichen unentbehrlich, weil er sich dort geachtet und geborgen fühlt. Zudem hilft sie ihm bei der Suche nach seiner Identität.
- Erleichtert die Verwirklichung von Zielen, die eine gemeinsame kooperative Anstrengung erfordern. Viele Aufgaben und Probleme, insbesondere in Organisationen, lassen sich effektiv nur durch ein Zusammenarbeiten von Menschen lösen.
- Sehr effektiv, wenn eine grosse Vielfalt von Können und Wissen erforderlich ist, um eine Aufgabe zu lösen, oder wenn es darum geht, neue Ideen oder originelle Lösungen zu finden.
Definieren Sie was unter einem sozialen Netzwerk verstanden wird und welche Wirkung ein soziales Netzwerk hat. (Stichwörter: Abschirm-,Puffer-,Toleranzwirkung).
Ein soziales Netzwerk bezeichnet das Geflecht von sozialen Bziehungen, in das eine Perosne einbezogen ist und das sich aus der Gesamtheit der Kontakte, die eine Perosn zu anderen Menschen hat, bildet.
Abzugrenzen ist dieser Begriff von "Social Network" aus dem Internet, welcher auch oft mit "sozialem Netzwerk" übersetzt wird. Social Network im Internet meint eine lose Verbindung von verschiedenen Menschen in einer Netzgemeinschft ("Online-Community")
Funktioniert ein soziales Netzwerk unterstützend, dann können nach Klaus Hurrelmann im Wesentlichen drei Wirkungen ausgemacht werden:
- Abschirmwirkung: Soziale Unterstützung kann das unangenehme Erleben von kritischen Lebenssituationen vermindern, wenn eine Person fest in sozialen Beziehungen - in ein Netzwerk - eingebunden ist. Das Netzwerk wirkt dann wie eine Art Schutzschild.
- Pufferwirkung: Soziale Unterstützung kann den Umgang mit kritischen Lebensereignissen verbessern und das Selbstwertgefühl stärken. Dadurch werden die negativen Folgen einer bestehenden Stressreaktion gemildert und abgeschwächt.
- Toleranzwirkung: Soziale Unterstützung kann das Ertragen belastender Situationen erleichtern und damit ihre Wirkung mildern.
Was wird unter dem Begriff "Lokomodation" verstanden?
Die Bewegung einer Gruppe auf ihr Ziel hin.
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