Sozialpsychologie
PFH Sozialpsychologie I - Selbst, Persönlichkeit und soziale Motive
PFH Sozialpsychologie I - Selbst, Persönlichkeit und soziale Motive
Fichier Détails
Cartes-fiches | 84 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 01.02.2015 / 30.05.2021 |
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ungesunder Narzissmus (Emmons 1987)
-Ausbeutung/ Anspruch: Manipulation anderer und hohe Ansprüche in Bezug auf das was einem zusteht
>interpersonelles Konfliktpotential, negative Reaktion der Interaktionspartner schadet der psychsichen Gesundheit und stellt die Erfolge ihrer zwischenmenschlichen Strategien in Frage
Soziale Dominanzorientierung (SDO)
Ideologie, mit bestimmtem sozialen Konstrukt der Wirklichkeit verbunden
Person ist bereit eigene Dominanzstellung aufzubauen, aufrechtzuerhalten und gegen Bedrohungen zu verteidigen
auch Intergruppendiskriminierung da Abwertung gesellschaftlicher Minderheiten
Unterschied zu Narzissmus: auf die Aufrechterhaltung des hierarchischen Gesellschaftssystems gerichtet, Narzisst sichert erhöhten Selbstwert ab
Merkmale SDO
Favorisierung der Eigengruppe, Abwertung gesellschaftlicher Minderheiten (positiver Zusammenhang zu Autoritarismus) >ethnozentrische, nationalistische und rassistische Tendenzen, Abwertung von Frauen
stärkste Vorurteile bei hohen SDO und Autoritarismuswerten!
wenn eigene Dominanzerwartung bedroht werden Gegenmaßnahmen ergriffen
Kapitel 3 - Konsistenztheorien
3.1 Grundannahmen der Dissonanztheorie (Leon Festinger 1957)
wichtigste Theorie der Sozialpsychologie
Menschen streben in ihrem psychischen System nach Konsistenz > verschiedene Kognitionen sollen in Übereinstimmung miteinander stehen und Verhalten soll ihnen entsprechen
Dissonanz
> unangenehmer Erregungszustand durch zwei (psychologisch, daher für jeden anders) unvereinbare Kognitionen
- Außmaß der Dissonanz ist durch das Verhältnis der dissonanten zu den konsonanten Kognitionen sowie durch die Wichtigkeit der beteiligten Kognitionen determiniert
Maßnahmen zur Dissonanzreduktion
- neue konsonante Konditionene hinzufügen
- bestehende dissonante K. abziehen
- vorhandene K. durch andere K. ersetzen
Grundprinzip der Dissonanzreduktion
tritt häufig auf nach und wird dann meist reduziert:
- Entscheidungen (post-decisional dissonance)
- bei forcierter Einwilligung (forced/induced compliance)
- bei freiwilligem Engagement
Dissonanz nach Entscheidungen
nach fast allen Entscheidungen bei denen aus mehreren Alternativen ausgewählt wird
>sowohl positive der nicht gewählten Alterntive als auch negative Aspekte der gewählten Alternative dissonant
wird durch Kognitionsänderungen oder selektive Suche nach neuen Informationen versucht zu reduzieren
"Spreading apart of alternatives"- Effekt
Kognition über neg. Aspekte der gewählten Alternative wird eliminiert (ignorieren oder verdrängen)oder über pos. Aspekte werden addiert. (oder andersrum für nicht gewählte Alternative)
>effektivste und häufigste Art der Dissonanzreduktion
Auseinanderklaffen der Alternativen umso stärker je irreversibler und wichtiger die Entscheidung und je weniger die Alternativen kognitiv überlappen.
regret effect
Attraktivität der nicht gewählten Alterntive wird kurz nach der Entscheidung als höher angesehen
> vor allem bei Personen mit geringem Selbstwertgefühl, können Welt nicht so selbstwertdienlich strukturieren
confirmation bias / Hypothese der selektiven Auswahl
Personen versuchen nach Entscheidungen versuchen diese abzusichern indem sie selektiv nach konsonanten Informationen suchen und widersprechende meiden.
confirmation bias besonders groß wenn:
-Personen bei Informationssuche unter Zeitdruck waren
- Überangebot an Informationen vorhanden war
- Informationen von Experten dargeboten wurden
- Informationen sequenziell angeboten wurden
- Informationen mit finanziellen Kosten verbunden waren
kann die Entscheidungsqualität signifikant verschlechtern, kommt auch bei Gruppen vor
Kurvilineare Beziehung zwischen Dissonanzhöhe, selektiver Informationssuche und Informationsvermeidung
je höher die Dissonanz ausgeprägt ist
"induced compliance" -Paradigma
Dissonanz bei forcierter Einwilligung (z.B. durch externe Anreize)
Dissonanz ist umso höher je mehr Entscheidungsfreiheit eine Person für ihr Verhalten wahrnimmt,
je höher die aversiven Konsequenzen des Verhaltens für sie selbst und/oder andere und
je geringer die Rechtfertigung für dieses Verhalten ist
Relevanz unterschiedlicher Belohnungen für die Dissonanzreduktion
stärkere Dissonanz wenn einstellungsinkonsistentes Verhalten nicht durch externe Faktoren gerechtfertigt wird
1.1 Quellen des Selbstkonzepts und des Selbstwertgefühls
Strategien zum Selbstwertschutz und zur Selbstwerterhöhung:
self-serving bias
eigene Erfolge intern, eigene Misserfolge extern attribuieren
selektive Informationssuche
aktive Suche nach selbstwertdienlichen Informationen über die eigene Person
self-handicapping
hinderliche Umstände für die eigene Leistungserbringung erzeugen/betonen
z.B. unausgeschlafen in eine Prüfung gegangen, eher schlechte Leistung
sandbagging
vor Leistungssituationen die eigenen Möglichkeiten herunterspielen, Erwartungshaltung anderer Personen gering halten
above average effect
eigene Fähigkeiten als überdurchschnittlich wahrnehmen
false consensus effect
Annahme, verbreitet und akzeptierte Meinungen zu besitzen.
downward comparison
Auswahl von Vergleichspersonen die schlechter abschneiden als man selbst
Soziale Vergleichsprozesse
oft Grundlage von persönlichen Standards und Zielen
Selbstwahrnehmungstheorie
Personen nehmen eigene Verhaltensweisen, Gefühle, Gedanken und körperliche Zustände wahr und ziehen aus der Selbstbeobachtung Rückschlüsse auf eigene Fähigkeiten und Eigenschaften.
Selbstwertdienliche Attributionsasymmetrie
siehe self-serving bias →Misserfolge werden eher auf externe Faktoren zurückgeführt.
Symbolischer Interaktionismus
looking-glass self (Cooley 1902)
Selbstkonzept einer Person gleicht einem Spiegel, der die Einschätzung bedeutsamer anderer Personen wiedergibt.
→interpretative Weg aber auch möglich
Theorie des Selbstwertschutzes und der Selbstwerterhöhung (Dauernheimer, Stahlberg, Frey etc)
Wunsch nach hohem Selbstwertgefühl als zentrales Motiv bei der Suche und Verarbeitung selbstbezogener Informationen
→kann vor bedrohlichen Informationen schützen
→schwierig wenn Möglichkeiten im sozialen Umfeld nicht mehr richtig eingeschätzt werden.
Selbstkonsistenztheorie (Petersen & Stahlberg 1995)
Personen sind motiviert ihr Bild über sich zu bestätigen auch wenn es negativ ist.
→erfolgt besonders dann wenn umfangreiches und gut vernetztes Selbstwissen vorhanden
→wenn wenig Selbstwissen vorhanden und Selbstschema aufgebaut werden soll eher Selbstwertschutztheorie
Moderatorvariable zwischen den beiden Theorien
Elaboarationsgrad (Ausarbeitungsgrad) eines Selbstkonzeptbereichs auf den sich neue Informationen beziehen
z.B. Personen mit umfangreichem Selbstwissen in einem Bereich zogen konsistente Informationen den positiven vor
1.2 Selbstaufmerksamkeit
objektive Selbstaufmerksamkeit (Duval und Wickland 1972)
Selbst einer Person rückt als Objekt in den Fokus der eigenen Aufmerksamkeit
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