Soziale Interaktion & Kommunikation
Lernziele Kapitel 11 "Psychologie"
Lernziele Kapitel 11 "Psychologie"
Kartei Details
Karten | 23 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 24.09.2014 / 19.03.2023 |
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Was ist soziale Kommunikation?
Vermittlung, Aufnahme & Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Personen.
Was ist soziale Interaktion?
Wechselseitig aufeinander bezogenes Verhalten zwischen Menschen. Sie steuern und beeinflussen sich gegenseitig.
Bereiche der Kommunikation
Verbaler Ausdruck
Das Was einer MItteilung (Inhaltsaspekt). Das tatsächlich Gesagte.
Paraverbaler Ausdruck
Art & Weise, wie die Mitteilung ausgedrückt wird. Bedeutende Elemente: Stimmklang, Sprechtempo, Stimmstärke, Stimmlage
Nonverbaler Ausdruck
Körpersprachlicher Ausdruck. Ergänzt die Mitteilung durch Blickkontakt, Mimik, Gestik, Körperhaltung & Bewegung
Kommunikation als Regelkreis
Siehe Unterlagen
Kommunikation & Interaktion als Grundlage menschlichen Zusammenlebens (Gründe)
- Schaffung & Aufrechterhaltung von Beziehungen
- Klärung der eigenen Erwartungen & des Verhaltens gegenüber andern durch Austausch von Informationen
- Befriedigung z.T. lebensnotwendiger Bedürfnisse durch Informationsaustausch & gegenseitige Steuerung
- Vermeidung & Bewältigung von Konflikten
- Erweiterung des Wissens
- Sicherstellung der Lebens- und Überlebensfähigkeit; Schaffung von Kultur & gesellschaftlichem Zusammenleben
- Verhinderung von Angst & Unsicherheit - Gefühl der Sicherheit
Was ist erfolgreiche Kommunikation?
Erfolgreiche Kommunikation bedeutet, dass die an der Kommunikation beteiligten Personen durch diese ihr Ziel erreichen & die gewünschte und beabsichtigte Wirkung somit eintritt.
Was ist gestörte Kommunikation?
Von einer gestörten Kommunikation spricht man, wenn die an der Kommunikation beteiligten Personen ihr Ziel durch diese nicht erreichen & die gewünschte und beabsichtigte Wirkung somit ausbleibt.
Folgen einer gestörten Kommunikation
Individuelle & soziale Probleme
- Schwierigkeiten im Umgang mit andern
- Konflikte, Streit
- Auseinanderbrechen von Beziehungen
- Erziehungsschwierigkeiten
- Ärger, Zorn, Agression, Feindseligkeit
- Unzufriedenheit, Unglücklichsein
- Schulversagen
- Einsamkeit
- Depressionen
- psychische Störungen
- Krankheit
- Selbstmord
Ursachen von Kommunikationsstörungen
- Persönlichkeitsmerkmale des Senders & Empfängers
- Art der Beziehung zwischen Sender & Empfänger
- Absicht, die der Sender verfolgt
- Kodierungsfähigkeit des Senders
- Medium, Kanal, Kommunikationsmittel
- Dekodierungsfähigkeit des Empfängers
Arten von Botschaften
versteckte Botschaften
Äusserungen, in denen Bedürfnisse, Wünsche, etc. nur verschleiert um Ausdruck kommen, oder sogar geleugnet werden (z.B. "Wäre ich doch nur zu Hause geblieben.")
Du-Botschaften
Äusserungen, in denen über den andern eine Mitteilung gemacht wird (z.B. "Du redest absoluten Unsinn!")
Ich-Botschaften
Äusserungen, die persönliche Empfindungen, Gefühle, Bedürfnisse, etc., ausdrücken (z.B. "Ich bin müde.")
Lösungsbotschaften
Äusserungen, die sagen, was zu tun ist und was nicht (z.B. "Lass das sein!")
Interpretationen & Unterstellungen
Äusserungen, die dem andern Motive & Absichten zuschieben, ohne zu überprüfen, ob sie wirklich wahr sind (z.B. "Das machst du nur, weil du zu faul bist!")
Killerphrasen
Äusserungen, die dem Sender eine Unmöglichkeit seines geäusserten Willens vorspiegelt (z.B. "Du hast ja keine Ahnung!")
Kommunikationsmodell nach Friedemann Schulz von Thun
Laut Schulz von Thun enthält eine Äusserung immer viele Botschaften gleichzeitig. Er unterscheidet hierbei vier Seiten:
- Sachinhalt: Worüber informiere ich (Informationen über die mitzuteilenden Geschehnisse & Dinge)
- Selbstoffenbarung: Was gebe ich von mir preis? (Informationen über die Person des Senders. Sowohl die
meistgewollte Selbstdarstellung als auch die i.d.R. unfreiwillige Selbstenthüllung)
- Beziehung: Wie stehe ich zu dir? Was halte ich von dir? (Informationen darüber, wie der Sender den
Empfänger sieht & wie der Sender die Beziehung zwischen sich und dem Empfänger betrachtet)
- Appell: Wozu möchte ich dich veranlassen? (Information, wie der Sender auf den Empfänger Einfluss nehmen
möchte)
Erfolgreiche Kommunikation aus Sicht des Kommunikationsmodells nach Schulz von Thun
Von einer erfolgreichen Kommunikation spricht man, wenn der Sender alle vier Seiten der Kommunikation beherrscht. Entsprechend muss aber auch der Empfänger alle vier Seiten einer Äusserung wahrnehmen können.
Misslungene Kommunikation aus der Sicht des Kommunikationsmodells nach Schulz von Thun
- der Sender beherrscht nicht alle vier Seiten (z.B. will der Sender eine Information vermitteln und stellt sich selber
gut dar (Selbstoffenbarung), die Information kommt jedoch beim Empfänger nicht an, da der Sender zu viele
Fachausdrücke verwendet (Sachinhalt))
- der Sender übermittelt auf der falschen Nachrichtenseite (z.B. diskutieren zwei Personen über ein bestimmtes
Thema (Sachinhalt), der eine wird "persönlich" und beleidigt den anderen (Beziehung))
- der Empfänger ist nicht imstande, alle vier Seiten einer Botschaft aufzunehmen
- der Empfänger nimmt nur eine Seite der Äusserung wahr, möglicherweise die falsche, die der Sender nicht meint
(z.B. will der Sender sachbezogene Kritik anbringen (Sachinhalt), der Empfänger versteht dies jedoch als Kritik an
seiner Person (hört nur auf dem Beziehungsohr))
Der einseitige Empfang einer Äusserung (4 Ohren)
Ginge es nach Schulz von Thun, sollte der Mensch mit vier Ohren ausgestattet sein - ein Ohr für jede Seite. Die Tatsache, dass der Empfänger bei jeder Äusserung prinzipiell die freie Auswahl hat, auf welcher Seite er reagieren soll, macht die soziale Kommunikation so kompliziert. Denn diese "freie Auswahl" kann zu Störungen in der Kommunikation führen, je nachdem auf welcher Seite der Empfänger reagiert:
- Sachinhaltsohr: Wie ist der Sachinhalt zu verstehen? Empfänger nimmt Äusserung oft nur auf diesem "Ohr" wahr.
Störungen entstehen, wenn eigentliches Problem auf einer ganz anderen Seite liegt, aber auf dieser Ebene
ausgetragen wird.
- Selbstoffenbahrungsohr: Was ist das für einer? Was ist mit ihm? Wer die Äusserung auf dieser Seite wahrnimmt,
nimmt Gesprächspartner lediglich als ein zu analysierendes Objekt wahr.
- Beziehungsohr: Wie redet der mit mir? Was hält der von mir? Wer auf diesem "Ohr" hört, nimmt häufig
alles persönlich. Bezieht alles auf sich & fühlt sich leicht angegriffen. Oft wird auf diese Ebene gewechselt, um einer
anderen Seite, z.B. der Sachinhaltsseite, auszuweichen.
- Appellohr: Was soll ich denken, fühlen, tun? Hört jemand nur auf dieser Seite einer Äusserung, reagiert er, ohne
seine eigene Person mit einzubeziehen.
Die Axiome der sozialen Kommunikation nach Watzlawick
1. Axiom
1. Axiom: In einer sozialen Situation kann man nicht nicht kommunizieren.
In Gegenwart von einem oder mehreren andern, ist jedes Verhalten kommunikativ & hat Mitteilungscharakter. Wer dies akzeptiert, kann erfolgreich kommunizieren. Es gibt aber auch Verstösse gegen dieses Axiom:
- Ignorieren der Kommunikation (z.B. Nicht-Antworten oder Nicht-Eingehen auf das Gesagte des
Kommunikationspartners)
- Widerwillige Annahme einer Kommunikation (z.B. "Nur wenn es unbedingt sein muss!")
- Abweisungen (z.B. "Mit dir will ich nichts zu tun haben!")
- Einseitige Beendigung der Kommunikation (z.B. durch Aussagen wie "Mir reicht's!")
- Entwertung der Aussagen des Kommunikationspartners (z.B. häufiger Themenwechsel, Nicht-bei-der-Sache-Sein,
Bagetellisierung durch Ratschläge à la "Das wird schon wieder!")
- Kommunikation ungeschehen machen wollen (z.B. durch Aussagen wie "Das war nicht so wichtig!")
- Flucht in Symptome bzw. Krankheit (z.B. Müdigkeit, Kopfschmerzen, etc.)
Die Axiome der sozialen Kommunikation nach Watzlawick
2. Axiom
2. Axiom: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt derart, dass letzterer den ersten
bestimmt.
In einem Gepräch zählt nicht nur, was gesagt wird (Inhaltsaspekt), sondern auch, wie es gesagt wird (Beziehungsaspekt; emotionale Beziehung zwischen den Kommunikationspartnern). Eine erfolgreiche Kommunikation liegt dann vor, wenn sich beide Kommunikationspartner sowohl über den Inhalt der Kommunikation als auch über ihre Beziehung einig sind. Hier können aber auch Verstösse auftreten:
- Negative Beziehung wird auf der Inhaltsebene ausgetragen (z.B. wertet Laura die Meinung von Marina ab, weil sie
diese nicht leiden kann).
- Unstimmigkeit auf der Inhaltsebene wird auf der Beziehungsebene ausgetragen (z.B. findet Max Stefan blöd, weil er
eine andere Meinung als er hat).
- Beziehung, welche für beide Kommunikationspartner unkar ist (z.B liebt Sarah Thomas, dieser weiss jedoch von
nichts)
- Beziehung, in welcher ungleiche Emotionen herrschen (z.B. ist Moritz in Lea verliebt, diese sieht ihn aber nur
als guten Kollegen)
- Beziehungsaspekt will aus Kommunikation ausgeschlossen werden (z.B. will Klara mit ihrer Mutter über eine
verpatzte Klassenarbeit sprechen, diese will sich aber nicht auf ein Gespräch einlassen & meint: "Solche
Diskussionen hatten wir schon so oft, du wirst dich halt ab jetzt nicht mehr mit deinen Freunden treffen!")
- Beziehungsaspekt wird vernachlässigt (z.B. ist Leo häufig bis spät in die Nacht mit seiner Arbeit beschäftigt, was
dazu führt, dass es kaum mehr gemeinsame Momente mit seiner Freundin gibt).
Die Axiome der sozialen Kommunikation nach Watzlawick
3. Axiom
3. Axiom: In einem Kommunikationsablauf ist das Verhalten des Einzelnen sowohl Reaktion als auch Reiz auf das Verhalten des Anderen.
Das Verhalten einer Person löst immer eine bestimmte Reaktion beim Gesprächspartner aus. Diese Reaktion ist wiederum Ursache für das Verhalten des Andern - ja kann es sogar verstärken (Regelkreis). Von erfolgreicher Kommunikation spricht man, wenn dieser Regelkreis begriffen wird oder alle an einer Kommunikation beteiligten Personen die gleichen Sachverhalte als Ursache & Wirkung festlegen. Hier gibt es auch Verstösse:
- Ursache & Wirkung werden von Kommunikationspartnern unterschiedlich festgelegt. Vorangegangene
Verhaltensweisen bzw. Mitteilungen des Partners werden als Ursache für die Art & Weise der eigene
Kommunikation gesehen (Interpunktion). Je unerschütterlicher die Interpunktion des Einzelnen, desto schwieriger
die Kommunikation (z.B. ist eine Mutter, deren Sohn schlecht in der Schule ist, der Meinung, dass er nur besser
werde, wenn sie bei den Hausaufgaben neben ihm sitze & ihm bei jedem erfolgten Fehler ins Gewissen rede.
Der Sohn wiederum klagt, dass er gar nicht besser werden könne, weil die Mutter so viel Druck auf ihn ausübe).
- Verhalten des andern wird als Entschuldigung oder Rechtfertigung für das eigene Verhalten gesehen (z.B. macht
Reto gegenüber seinem Freund Lars die Aussage: "Hättest du heute nicht so blöd reagiert, hätte ich dir auch keine
geklebt!").
- Selbsterfüllende Prophezeiungen (Behauptungen, die von einer oder mehreren Personen über eine andere
getroffen werden, nicht der Wahrheit entsprechen (müssen), aber beim betroffenen Menschen ein Verhalten
erzeugen können, das diesen Behauptungen entspricht. Z.B. sagt ein Lehrmeister zum Lehrling: "Du wirst später
sicher einmal viele Schwierigkeiten verursachen!")
- Ausübung von Zwang & Druck
Die Axiome der sozialen Kommunikation nach Watzlawick
4. Axiom
4. Axiom: Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten.
Eine Mitteilung kann entweder durch ein Wort (digitale Modalität = verbal) oder mittels einer Entsprechung, z.B. Ausdrucksverhalten (analoge Modalität = nonverbal) gemacht werden. Wer die digitale Kommunikation beherrscht, kann sich i.d.R. klarer & eindeutiger ausdrücken, als dies bei der analogen Kommunikation der Fall ist. Allerdings können mit digitaler Kommunikation alleine Beziehungen nicht klar definiert werden. In Beziehungen benutzen wird deshalb oft die analoge Kommunikation (z.B. in der Liebe). Erfolgreiche Kommunikation ist zu erwarten, wenn digitale & analoge Modalitäten eindeutig sind & miteinander übereinstimmen. Hier gibt es auch Verstösse:
- Analoge Kommunikation ist mehrdeutig & kann unterschiedlich entschlüsselt werden (z.B. muss intensiver
Blickkontakt nicht zwingend romantisches Interesse bedeuten)
- Digitale Mitteilungen sind nicht immer klar zu codieren (z.B. kann sich ein Sender, der eine Sprache nicht
ausreichend beherrscht, nicht zum eindeutigen Verständnis des Gesprächpartners äussern).
Ausserdem kommen mittels einigen Botschaften bestimmte Informationen nur versteckt, verschleiert oder
verschlüsselt zum Ausdruck, sodass der Gesprächspartner nicht weiss, was genau gemeint ist.
- Digitale oder analoge Kommunikation überwiegt in einer Beziehung (z.B. können Beziehungen nicht durch digitale
Kommunikation alleine definiert werden)
- Digitale & analoge Kommunikation stimmen nicht überein (z.B. macht Mia ein trauriges Gesicht, versichert aber,
dass es ihr gut gehe)
- Gesprächspartner ist sich seiner analogen Kommunikation nicht bewusst
Die Axiome der sozialen Kommunikation
5. Axiom
5. Axiom: Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe können symmetrisch und/oder komplementär sein.
Eine Beziehung kann sowohl auf Gleichheit beruhen (symmetrisch) als auch ergänzend sein (komplementär). Um eine symmetrische Beziehung handelt es sich z.B. wenn Person A & Person B gleich viel sprechen und auch gleich viel zu hören. Von einer komplementären Beziehung spricht man, wenn z.B. Person A der "führende Part" ist & das Reden übernimmt, während Person B ruhig & zurückhaltend ist und lieber zuhört. Eine erfolgreiche Kommunikation ist zu erwarten, wenn in einer Beziehung sowohl die symmetrische als auch die komplementäre Kommunikation vorhanden ist. Hier gibt es auch Verstösse:
- Symmetrische Eskalation. Ein Kommunikationspartner will immer "etwas gleicher" als der andere sein. Der andere
ist deshalb bestrebt, die vorherige Symmetrie wieder herzustellen. Frei nach dem Motto "Jeder will etwas gleicher
sein". Z.B. erzählt Tobias, wie er heute im Bus einer alten Frau seinen Platz angeboten hat, woraufhin Jonas
erzählt, er habe grade letzte Woche einem blinden Mann über die Strasse geholfen. So geht es dann immer weiter,
da jeder etwas "sozialer" sein will).
- Starre Komplementarität. Dies ist häufig der Fall, wenn eine bindende Beziehung mit Abhängigkeitsverhältnis
besteht, die nicht ohne weiteres verlassen werden kann. Es besteht die Gefahr, dass diese Abhängigkeit
beibehalten wird oder auch Unselbständigkeit, Unmündigkeit & Fremdbestimmung entsteht (z.B. nutzt ein
Arbeitgeber das "Abhängigkeitsverhältnis" zu seiner Untergebenen aus, um ihr Aufgaben zuzuteilen, die nicht in
ihrem Kompetenzbereich liegen).
Was ist Metakommunikation?
Mit diesem Begriff ist gemeint, dass Gesprächspartner sowohl über eine abgelaufene Kommunikation als auch über die Beziehung zwischen einander sprechen können. Diese Form der Kommunikation schafft nicht nur Klarheit über die Beziehung & Art und Weise der Kommunikation untereinander, sondern kann auch künftigen Kommunikationsstörungen vorbeugen bzw. diese beheben. Die meisten Kommunikationsstörungen begründen sich auf die Unfähigkeit, über die jeweilige Art & Weise einer Beziehung zu sprechen. Es ist also förderlich, immer wieder den Mut zur Metakommunikation aufzubringen.
Möglichkeiten erfolgreicher Kommunikation
- Metakommunikation (s. "Was ist Metakommunikation?")
- Signalisieren der Kommunikationsbereitschaft. Wer z.B. ständig auf die Uhr schaut, häufig den Blickkontakt"
abbricht, den Gesprächspartner im Gespräch nicht ausreden lässt, sich mit andern Dingen beschäftigt, etc., gibt
dem Partner das Gefühl, nicht an seinen Aussagen bzw. an einem Gespräch interessiert zu sein. Wer nicht in
der richtigen Stimmung zum Kommunizieren ist, sollte dies dem Gesprächspartner mitteilen. Vielleicht kann man
sogar einen andern Gesprächszeitpunkt festlegen.
- Positive Atmosphäre ermöglichen. Dies ist eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Kommunikation. Damit
Offenheit ermöglicht werden kann, müssen Bedingungen geschafft werden, unter welchen der Gesprächspartner
sich schlussendlich nicht verstellen muss, sondern sich selber sein kann.
- Aktiv & hifreich zuhören. Ohne Zuhören ist kein Informationsaustausch möglich. Man stellt sich auf den
Kommunikationspartner ein & folgt aufmerksam seinen Ausführungen. Durch nonverbale Signale (z.B. Kopfnicken,
zugewandter freundlicher Blick, Ausrichtung des Körpers in Richtung Gesprächspartner, etc.) wird aktives Zuhören
signalisiert. Schweigen bis der Kommunikationspartner zu Ende gesprochen hat, zeugt von echtem Interesse. Man
muss sich in die Welt des Kommunikationspartners einfühlen können & sich mit dem befassen, was er kundtun will.
Zuhören zeigt dem andern, dass er verstanden wird & nicht alleine ist. So kann er sich selbst besser akzeptieren.
Ein solches Gespräch kann befreiend wirken, was die Beziehung vertiefen kann.
Möglichkeiten erfolgreicher Kommunikation
(Teil 2)
- Den andern akzeptieren & verstehen. Erfogreiche Kommunikation ist auf Dauer nur möglich, wenn ein
Gesprächspartner mit all seinen Gefühlen, Empfindungen, Bedürfnissen, etc. akzeptiert wird. Man sagt "Ja" zum
Partner, auch wenn er andere Meinungen & Ansichten hat oder anders reagiert, als man es erwartet. Dies hängt
stark damit zusammen, auf den anderen einzugehen & ihn bewusst zu verstehen. Verstehen heisst, Art & Inhalt
seiner Empfindungen, Gefühle, etc., wahrzunehmen & nachvollziehen zu können. Man versezt sich in den andern
hinein & betrachtet die Situation aus seinem Blickwinkel.
- Eigene Zielsetzung überprüfen. Nützlicher als z.B. seine Agressionen in einer Kommunikationssituation abbauen
zu wollen ist es, sich auf das wirklich Warnehmbare zu konzentrieren. Die Vergewisserung beim Partner, ihn richtig
verstanden zu haben & die Mitteilung, wie das Gesagte auf einen gewirkt hat, kann Missverständnissen von
vornherein vorbeugen.
- Gefühle, Bedürfnisse, Erwartungen & dergleichen offen mitteilen. Nur durch diese offene Mitteilung kann dem
Partner vermittelt werden, was wirklich in einem vorgeht & was man selber möchte. Der Partner kann sich dadurch
angemessen verhalten & auf den andern eingehen. Es sollten sowohl positive als auch negative Gefühle geäussert
werden.
Möglichkeiten erfolgreicher Kommunikation
(3. Teil)
- Ich-Botschaften verwenden. Mitteilungen, in welchen man eigene Gedanken, Wünsche, Bedürfnisse, etc.
mitteilt, sind förderlich. Man entwickelt ein Bewusstsein dieser Dinge bei sich selbst. Darüberhinaus kann der
Partner erkennen, was in einem vorgeht, was man will & braucht. Er kann deshalb angemessen reagieren. Bei Ich-
Botschaften muss sich der Gesprächspartner nicht verteidigen oder sich wehren, er muss nicht Flüchten, sich
schuldig fühlen oder Feindseligkeit entwickeln. Beide Partner können sich klarer über ihre Beziehung werden. Eine
Uneinigkeit sachbezogener Natur wird nicht so schnell auf die Beziehungsebene übertragen. Es wird eine
Vertrauensbasis geschaffen. Oft versucht man, den andern zu ändern, was nicht selten in einem Konflikt endet. Nur
wenn man zuerst Möglichkeiten bei sich selbst sucht & selber überlegt, was man beitragen könnte, kann ein Konflikt
gelöst werden. Dazu müssen aber zuerst rein egoistische Interessen aufgegeben werden. Man muss aber
auch akzeptieren können, dass Probleme & Konflikte zum Leben dazugehören.
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