Premium Partner

SE 1

SE 1

SE 1


Kartei Details

Karten 9
Sprache Deutsch
Kategorie Technik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.09.2016 / 15.09.2016
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/se2
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/se2/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

1.1. Was wird unter dem Begriff Systems Engineering verstanden?

  • Die Kunst und Wissenschaft, ein betriebsfähiges System zu entwickeln, das unter gegebenen Randbedingungen die an es gestellten Anforderungen erfüllt
  • Interdisziplinärer Ansatz um komplexe technische Systeme in großen Projekten zu entwickeln.

1.2. Worauf konzentriert sich SE?

  • Definition & Dokumentation der Systemanforderungen in früher Entwicklungsphase
  • Erarbeitung eines Systemdesigns
  • Überprüfung des Systems auf Einhaltung der Anforderungen innerhalb der Aufgabenstellung: (Erstellung, Betrieb, Zeit, Test, Kosten&Planung, Training&Support, Entsorgung)
  • Strukturierte Dokumentation der Ergebnisse und Lösungsansätze

2. Nennen und Beschreiben Sie grob die Grundsätze der Systems Engineering Methodik.

  • einheitliche Philosophie als Grundlage (Systemtheorie -> Systemdenken soll Systemverständnis im Planungsprozess erhöhen)
  • SE ist allgemein, nicht problemspezifisch
  • Fokus auf Systemgestaltung und Projektmanagement
  • Top-Down Prinzip (vom Ganzen zum Detail)
  • Denken in Systemvarianten (Verminderung Scheuklappeneffekt)
  • auf gesamten Lebenszyklus ausgerichtet
  • orientiert sich an den Anforderungen des Nutzers

3. Welche Komplexitätstreiber kennen Sie? Finden Sie Beispiele und begründen Sie kurz Ihre Auswahl.

Nachhaltigkeit (Berücksichtung dreier Dimensionen)

  • Ökologie: Schutze der natürlichen Lebensgrundlage des Menschen wie Wasser, Boden und Luft. Mit Nutzung von z.B.  recyclingfähigen Werkstoffen
  • Ökonomie: Sicherung des Wohlstandes. Mit z.B. verstärkter Kundenorientierung bei Anforderungsanalyse.
  • Soziales: Zukunftssichere Lebensstile. Mit z.B. Aufbau einer Porduktphilosopie oder Images.

Informationsexplosion (Industrie 4.0 und Smart Products)

Flexibilisierung der Wertschöpfungskette (wegen Variantenvielfalt und Individualisierung)

Individualisierung (Konfiguration Auto)

Variantenvielfalt (Komponenten Auto wie Fahrwerk, Achsen, oder Türen)

4. Nennen Sie kurz die Gründe für die Flexibilisierung der Wertschöpfungsprozesse.

Anstieg variantenspezifischer Komponenten, Abnahme der Standardisierung

Höhere Anforderung an Planung und koordination von Lagerhaltung, Produktion, Logistik.

Mehrere abzuwickelnde Aufträge 

Weniger Make-to-Stock

Investitionen in flexible Wertschöpfungssysteme (fixe Kosten)

Wandel von standardisierter zu individualisierter Produktion

Hohe Time-to-Market Anforderungen

5. Was ist unter "zwei Geschwindigkeiten" in der Systementwicklung zu verstehen und warum sind diese Tendenzen zusätzliche Komplexitätstreiber?

Systeme mit mindestens zwei Geschwindigkeiten:

  • Während der Entwicklung (Hardware, Software)
  • Während der Lebensdauer / Lebenszyklen (Product Life Cycle)

 

oder auch Marathon-IT (Ausdauer und Zuverlässigkeit) gegen Sprint-IT (kurze Innovationszyklen, kurze Time-to-Market)

6. Welche Rolle spielen digitale Plattformen in diesem Kontext?

Von der Smart Factory zu digitalen Plattformen am Beispiel Traktor/Landwirtschaft:

Bisheriger Fokus Industrie 4.0: Veränderung innerhalb der Fabrik / des Unternehmens

  • Traktor -> intelligenter Traktor -> intelligenter vernetzter Traktor

Plattformisierung: Umfassende Veränderung von Marktstrukturen, Strukturwandel außerhalb des Unternehmens

  • Traktor, M2M, Wetterdaten, Saatoptimierung, ERP/CRM

7. Erläutern Sie das Systems Engineering Konzept nach Haberfellner. Fertigen Sie eine Skizze dazu an und erläutern Sie die Teilbereiche.

Systemdenken

  • Ganzheitlicher Ansatz in einem funktionalen Kontext
  • System Modellierung

Entwicklungsprinzipien (Methodische, systematische Vorgehensweise, die Intuition und Kreativität unterstützt)

  • Vom Groben zu den Details
  • Prinzipien zum Finden von Lösungsalternativen Phasen-basierter Prozess
  • Entwicklungsschleifen

Universelle Anwendbarkeit bei Verständnis und Entwicklung von Systemen