Schrift
Schriftgeschichte & co.
Schriftgeschichte & co.
Set of flashcards Details
Flashcards | 54 |
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Language | Deutsch |
Category | Career Studies |
Level | Other |
Created / Updated | 25.03.2014 / 24.10.2017 |
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Die Entwicklungsgeschichte vom Bildzeichen
zum Lautzeichen?
60 000 v. Chr. Höhlenmalereien, Knotenschriften
(kein Zusammenhang zwischen Bild & Sprache)
10 000 v. Chr. Bilderschriften
3000 v. Chr. Ägyptische Hieroglyphen (Wort-, Laut-, Deutzeichen)
3000 v. Chr. Babylonische Keilschrift (Wort-, Laut-, Deutzeichen,
mit Griffel in weichen Ton)
1300 v. Chr. Phönizisches Alphabet
(Lautschrift, 22 Zeichen, nur Konsonanten)
Nenne ein paar Schriftsippen!
Thesis
TheSans, TheSerif, TheMix und TheAntiqua
Rotis
Rotis antiqua, Rotis semi-antiqua, Rotis semi-grotesk, Rotis grotesk
Stone
Stone Serif, Stone Sans und Stone Informal
Was sind Leseschriften und Headlines?
Lesegrösse 8–12 Punkt
Für Grundtext
Headline (Schaugrösse) 12–48 Punkt für Titelseiten und Überschriften
Was sind Font-Metrics?
Die Zurichtung einer Schrift erfolgt durch zwei Schritte, das Spacing (Vor- und Nachbreiten bestimmen die Laufweite der Schrift) und das Kerning (Abstand zwischen Zeichenpaaren).
Was sind die wichtigsten Qualitätskriterien für eine
optimale Lesbarkeit bei der Anwendung der Schriften
in einem Buch und in einer Zeitung?
schmal laufende Schrift (wegen den Spalten),
hohe x-Höhe, Lesbarkeit, offene Punzen, Bandwirkung, Duktus und Kehlung
Was passiert mit Schriften, wenn sie elektronisch
modifiziert sind?
elektronisch schmal gestellt
elektronisch kursiv gestellt
elektronisch breit gestellt
Strichstärken werden verfälscht, Winkel wird verfälscht
Die i- und andere Pukte bei einer «echten» kursiven Schrift trotzdem rund sind, elektronisch dagegen oval.
Ebenso verhält es sich mit einer bold entworfenen Schrift und einer elektronisch bold dargestellten Schrift. In «echt» sind meist die senkrechten und waagerechten Strichstärken deutlich unterschiedlich, während eine elektronisch bold dargestellte Schrift einfach «rundum» dicker ist. Wer einen Blick dafür hat, der sieht das.
Ab wann wird eine Schrift als Schrift bezeichnet?
Was ist eine Schrift?
Eine Stilisierung und Abstraktion der Schriftzeichen, wiederholter Gebrauch
Was spricht dafür, für eine Schriftmischung eine Schriftsippe zu verwenden?
– gleiche x-Höhe
– gleicher Duktus
– harmonisches Gesamtbild
Nenne ein paar vertikale Fontmetrix!
Oberlänge, Oberkant Oberlänge, Mittellänge, Unterlänge, Schriftlinie
Was ist der Unterschied zwischen .otf und .ttf, welcher hat welche Kurven?
.otf: Bézierkurve, Postscript
.ttf: True-Type-Kurven
Beschreibe die
Entwicklung der Schrift mit den wichtigsten Schriften
(Teil 1, bis zur Römischen
Kapitalis Monumentalis)
60 000 v. Chr. Höhlenmalereien, Knotenschriften
(kein Zusammenhang zwischen Bild & Sprache)
10 000 v. Chr. Bilderschriften
3000 v. Chr. Ägyptische Hieroglyphen (Wort-, Laut-, Deutzeichen)
3000 v. Chr. Babylonische Keilschrift (Wort-, Laut-, Deutzeichen,
mit Griffel in weichen Ton)
1300 v. Chr. Phönizisches Alphabet
(Lautschrift, 22 Zeichen, nur Konsonanten)
1000 v. Chr. Griechisches Alphabet (erstes komplettes Alphabet)
1. Jhr Römische Kapitalis Monumentalis (in Stein gemeisselt)
Orientierten sich an den etruskischen und griechischen
Buchstaben. Schrift wurde vor allem für Denkmäler
und Gebäude gebraucht
Beschreibe die
Entwicklung der Schrift mit den wichtigsten Schriften
(Teil 2 bis Nationalschriften)
1.–4. Jh Kapitalis Quadrata (Buchschrift, breite Rohrfeder
auf Pergament, quadratische Grundformen,
starker Kontrast)
2.–5. Jh Kapitalis Rustika (wird enger gehalten,
schräg gehaltene Rohrfeder,
Senkrechte dünner als Waagrechte)
Ältere Römische Kursive (alltägliche Gebrauchsschrift)
Jüngere Römische Kursive (entwickelte sich aus
dem Alltag aus der älteren Kursiven)
5.–8. Jh Unziale (neue Buchschrift, rundere Formen,
Ansätze von Ober- und Unterlängen,
Schrift des Frühchristentums)
7.–8. Jh Halbunziale (deutliche Ober- und Unterlängen,
fertige Kleinbuchstaben)
Nationalschriften (entwickelten sich durch
Umbildungen, Verwilderungen,
Reform drängte sich auf!)
Beschreibe die
Entwicklung der Schrift mit den wichtigsten Schriften
(Teil 3 bis Fraktur)
9.–11. Jh Karolingische Minuskel (Karl der Grosse liess diese
als alleingültige Schrift festlegen, breit, offen und
rund, versucht sich von Kirchendogmen zu befreien,
Silben- und Worttrennungen)
11./12. Jh Gotische Minuskel (karolingische Minuskel wird
Nördlich enger geschrieben, Rundungen erhalten
der Alpen Brechungen, gotischer Baustil, hohe Mittellängen)
14./15. Jh Textura (letzte formale Ausbildung der gotischen
Nördlich Minuskel, extreme Brechungen aller Rundungen,
der Alpen Gitterwirkung, Vorbild für Gutenberg-Bibel)
14./15. Jh Rotunda (halbrunde Formen, Fehlen der Rauten-
Italien füsse- und köpfe, nicht konsequent gebrochen)
15. Jh Schwabacher (Druckschrift aus Süddeutschland)
16. Jh Fraktur (entstand unter Einfluss von Schön-
schreiber, deutsche Druckschrift, verschnörkelte
Formen, klarer Duktus)
Beschreibe die
Entwicklung der Schrift mit den wichtigsten Schriften
(Teil 4)
17./18. Jh Kanzlei (handschriftliche Abart der Fraktur, keine
Druckschrift, beliebte Zierschrift für Akzidenzen)
15. Jh Humanistische Minuskel (italienische Humanisten
kopierten die klassisch-antike Schrift aka
karolingische Minuskel möglichst genau,
Grundlage für unsere Minuskelschriften)
Venezianische Renaissance-Antiqua (Jenson)
16. Jh Französische Renaissance-Antiqua (Garamond 1540)
17./18. Jh Barock-Antiqua
18. Jh Klassizistische Antiqua (Frankreich Didot,
Italien Bodoni, Deutschland Walbaum)
19. Jh Serifenbetont (Egyptienne, Italienne, Clarendon)
Gruppe I
Schriften?
Wann?
Venezianische Renaissance-Antiqua
15. Jh
Centaur, Stempel Schneider,
Berkely Old Style, Weidemann
schräger e-Querstrich
grosse Ober- und Unterlängen
ausgerundete Serifen
Gruppe II
Schriften?
Wann?
Französische Renaissance-Antiqua
16. Jh
1540 Claude Garamond
Minion, Bembo, Palatino, Garamond, Sabon
Meridien, Goudy Old Style, Galliard, Stone serif
waagrechter & hochliegender e-Querstrich
differenziertere Strichdicken (wirkt heller)
ausgerundete Serifen
Gruppe III
Schriften?
Wann?
Barock-Antiqua
18. Jh
Caslon, Baskerville, Times, Janson,
Bookman, Life, Concorde
waagrechter & tieferliegender e-Querstrich
betontere Gegensätze in der Strichführung
ausgerundete Serifen sind feiner
Gruppe IV
Schriften?
Wann?
Klassizistische Antiqua
Ende 18. Jh
Bodoni, Didot, Walbaum, Melior, Centennial
kräftige Senkrechte
Achse der Rundungen steht senkrecht
Serifen bilden mit Grundstrich rechten Winkel
Gruppe V
Schriften?
Wann?
Serifenbetonte Linear-Antiqua
19. Jh
Serifa, Swift, Memphis
Egyptienne
fast gleichmässige Strichstärke, rechter Winkel
Clarendon, Rockwell
weniger konstruktiv,
unterschiedliche Strichstärke
Italienne
Zierschrift, Serifen überbetont
Gruppe VI
Schriften?
Wann?
Serifenlose Linear-Antiqua
19. Jh
Univers, Helvetica, Frutiger, Syntax, Meta, Trade Gothic, Akzident Grotesk, Gill, Futura, Avant Garde, Avenir, DIN, Stone Sans Serif
keine Serifen
Strichstärken annähernd gleich
Grundformen entweder geometrisch oder Antiqua
Gruppe VII
Schriften?
Antiqua-Varianten
Optima, Fritz Quadrata, Papyrus, Eckmann
Zier- und Fantasieschriften
kann man nicht einordnen
Gruppe VIII
Schriften?
Schreibschriften
Medici Script, Snell Roundhand, Zapfino
gedruckte Handschriften
Werkzeuge gut erkennbar
Gruppe IX
Schriften?
Handschriftliche Antiqua
Tekton, Mistral, Brush Script, Hobo
Duktus bewegter als Antiqua-Grundformen
zählen aber nicht zu Schreibschriften
meistens senkrecht
Gruppe X
Schriften?
Gebrochene Schriften
Xa Gotisch
Xb Rundgotisch
Xc Schwabacher
Xd Fraktur
Xe Frakturvarianten
Gruppe XI
Schriften?
Fremde Schriften
alle Schriftarten, die nicht römischen Ursprungs sind.
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