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Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz
Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz
Kartei Details
| Karten | 23 |
|---|---|
| Lernende | 82 |
| Sprache | Deutsch |
| Kategorie | Recht |
| Stufe | Berufslehre |
| Erstellt / Aktualisiert | 03.11.2011 / 29.05.2025 |
| Weblink |
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Nennen Sie drei Behörden, welche für die Schuldbetreibungen und Konkurse zuständig sind.
Betreibungsämter, Konkursämter, Gerichte, Aufsichtsbehörden
Wo muss die Betreibung bei natürlichen Personen eingeleitet werden?
An ihrem Wohnsitz.
Wo muss die Betreibung bei juristischen Personen eingeleitet werden?
An ihrem Hauptsitz.
In welchen Fällen kommt die Betreibung auf Pfändung zur Anwendung?
Wenn der Schuldner nicht im HR eingetragen ist sowie bei Schulden für Steuern, AHV-Beiträge, Alimente, Abgaben und Bussen.
In welchen Fällen kommt die Betreibung auf Pfandverwertung zur Anwendung?
Wenn der Gläubiger zur Sicherung der Geldforderung ein Pfand des Schuldners besitzt.
In welchen Fällen kommt die Betreibung auf Konkurs zur Anwendung?
Wenn der Schuldner im HR eingetragen ist:
• als Gesellschaft: KG, KmG, AG, GmbH, Genossenschaft
• als Verein, Stiftung
• auch für die Privatschulden: als Inhaber einer EU, Kollektivgesellschafter, Komplementär einer Kommanditgesellschaft, Geschäftsführer einer GmbH
Erläutern Sie den Inhalt der drei Phasen im Betreibungsablauf.
Einleitungsverfahren:
Feststellung der Rechtmässigkeit der Forderung
Fortsetzungsverfahren (Mittelbeschaffungsverfahren):
Beschaffung des Vermögens/Einkommens des Schuldners
Verwertungsverfahren:
Verkauf/Verwendung des beschafften Vermögens/Einkommens zur Begleichung der Schulden
Eine Gesamtvollstreckung bringt für den Schuldner weiter reichende Konsequenzen mit sich als die Einzelvollstreckung, weil …
unabhängig von der Schuldenhöhe das gesamte Vermögen des Schuldners beschlagnahmt und liquidiert wird.
Die Betreibung auf Konkurs ist strenger als die anderen Betreibungsarten, weil …
sie eine Gesamtvollstreckung mit sich bringt.
Während der Schuldner Militärdienst leistet, herrscht Rechtsstillstand und nicht Schonzeit, weil …
Militärdienst ein individueller Grund zur Einstellung der Betreibungshandlungen ist und es sich nicht um eine für alle Schuldner geltende Schonzeit handelt.
Betreibungsfristen sind wichtige Zeiträume für den Schuldner, weil …
nur bei deren Einhaltung entsprechende Rechte geltend gemacht werden können.
Was ist das Betreibungsbegehren?
Das Betreibungsbegehren ist ein Mittel (Formular) für den Gläubiger, um die ordentliche Betreibung einzuleiten.
Was ist der Zahlungsbefehl?
Der Zahlungsbefehl ist ein Formular mit Zahlungsaufforderung an den Schuldner,
welcher durch das Betreibungsamt erlassen wird.
Was ist der Rechtsvorschlag?
Der Rechtsvorschlag ist ein Mittel für den Schuldner, um die Betreibung zu stoppen
und muss innerhalb von 10 Tagen nach Erhalt des Zahlungsbefehls erhoben
werden.
Was ist die Rechtsöffnung?
Die Rechtsöffnung ist ein Mittel für den Gläubiger, um den Rechtsvorschlag zu beseitigen.
Was ist das Fortsetzungsbegehren?
Das Fortsetzungsbegehren ist ein Mittel für den Gläubiger, um die Betreibung
weiterzuführen.
Was ist die Pfändung?
Die Pfändung ist die amtliche Beschlagnahmung von Vermögen und Einkommen
des Schuldners.
Was sind die Kompetenzstücke?
Kompetenzstücke sind unpfändbare Vermögensstücke, die für das Leben
unentbehrlich sind (Kleider, Möbel, Hausgeräte).
Was ist das Existenzminimum?
Das Existenzminimum ist der Betrag, welcher die wichtigsten laufenden Lebenskosten decken soll.
Was ist das Verwertungsbegehren?
Das Verwertungsbegehren ist ein Mittel für den Gläubiger, die Liquidierung der
gepfändeten Vermögensteile zu verlangen.
Was ist die Gant?
Die Gant ist eine öffentliche Zwangsversteigerung und beinhaltet die Liquidierung
(Versteigerung) der Vermögensgegenstände.
Was ist der Kollokationsplan?
Der Kollokationsplan ist ein Verzeichnis, in dem Umfang und Rang der angemeldeten und zugelassenen Gläubigerforderungen festgehalten sind.
Was ist der Verlustschein aus Pfändung?
Der Verlustschein aus Pfändung ist eine Schuldanerkennung über den ungedeckten Betrag der Gläubigerforderungen.
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