Rückversicherung, Swiss RE Ordner
Modul 2 - Die proportionale Rückversicherung
Modul 2 - Die proportionale Rückversicherung
Kartei Details
Karten | 60 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 20.05.2013 / 30.11.2018 |
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Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Berechnungsbeispiel einer Rückversicherungsprovision auf Basis Original-Nettoprämie.
Ein Erstversicherer hat für die Vermittlung und den Abschluss einer Versicherung einem Makler eine Vermittlungsgebühr von 25% auf der vom Versicherungsnehmer bezahlten Prämie von CHF 200'000 zu bezahlen.
Der Erstversicherer zediert die Hälfte dieser Versicherung an den Rückversicherer auf Basis der Original-Nettoprämie, also Originalbrutto minus Originalkosten von 25% = CHF 75'000. Auf dieser Original-Netto-Rückversicherungsprämie bezahlt der Rückversicherer dem Erstversicherer eine Superprovision von 4% der Original-Nettoprämie. Der Erstversicherer erhält also auch hier CHF 3'000.- als Beitrag an seine Verwaltungskosten.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Was ist Quoten-Rückversicherung und wie funktioniert sie?
Die Quoten-Rückversicherung ist obligatorische bzw. vertragliche Rückversicherung. Der Direkt- oder Erstversicherer verpflichtet sich, die im Vertragsrahmen umschriebenen Versicherungen obligatorisch in den Rückversicherungsvertrag einzubringen. Man spricht in diesem Zusammenhang von der Eingabe in den Quotenvertrag. Der gesamte Bestand der eingegebenen Versicherungen heisst Aliment. Der Rückversicherer verpflichtet sich, seinen vertraglich festgelegten Anteil an diesem Aliment obligatorisch in Rückversicherung zu nehmen. Übersteigt eine Versicherung die Vertragslimite, muss sie trotzdem bis zu deren Höhe in den Quoten-Rückversicherungsvertrag eingegeben werden; von der Eingabe ausgeschlossen ist nur der Betrag, der die Vertragslimite übersteigt.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Wie wird der Selbstbehalt und die Zession gehandhabt?
Selbstbehalt:
Der Erstversicherer behält von den eingebenen Versicherungen einen frei zu vereinbarenden Anteil, den Selbstbehalt oder auch Eigenbehalt für eigene Rechnung . Er wird in Prozent der Vertragseingabe ausgedrückt.
Zession:
Den anderen Anteil gibt der Erstversicherer an den Rückversicherer ab, d.h. er zediert ihn an den Rückversicherer und wird so zum Zedenten. Man bezeichnet den Anteil des Rückversicherers als Zession oder als Quotenabgabe. Auch die Quotenabgabe wird in Prozent der Vertragseingabe ausgedrückt.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Wie funktioniert die Quoten-Rückversicherung? (Berechnungsbeispiel)
In einem Quoten-RV-Vertrag ist der Selbstbehalt des Erstversicherers mit 30% der Vertragseingabe bestimmt und die Quotenabgabe mit 70%. Damit ist die Verteilung der Haftungen, Prämien, und Schäden für alle in den Vertrag eingegebenen Versicherungen definiert. Der Zedent übernimmt 30% der Schäden aus eigener Rechnung. Der Rückversicherer übernimmt 70% der Haftung, erhält 70% der Prämien und hat 70% der anfallenden Schäden an den Zedenten zu vergüten.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Rückversicherungsverträge sind betragsmässig beschränkt. Was versteht man unter der Beschränkung "Vertragslimite"?
Unter der Vertragslimite - man spricht auch von Vertragskapazität - versteht man den Betrag, bis zu dem der Erstversicherer Versicherungen in den Rückversicherungsvertrag einbringen kann. Die Vertragslimite kann beispielsweise pro Police definiert werden.
Überschreiten der Vertragslimite bedeutet für eine Originalpolice nicht den vollständigen Ausschluss aus einem Rückversicherungsvertrag. Vielmehr kann (und muss) sie bis zur Höhe der Vertragslimite eingegeben werden. Ausgeschlossen ist nur der Betrag, der die Vertragslimite übersteigt.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Berechnungsbeispiel: Quoten-RV-Vertrag / Vertragslimite
In einem Quoten-RV-Vertrag ist folgendes vereinbart: Vertragslimite pro Police 5 Mio.; Selbstbehalt des Erstversicherers 40%; Quotenabgabe an den Rückversicherer 60%. D.h.:
- Die Originalpolice mit einer Haftung von bis und mit 5 Mio. werden vollständig in den Rückversicherungsvertrag eingegeben. Haftung, Prämien und Schäden verbleiben zu 40% beim Erstversicherer und entfallen zu 60% auf den Rückversicherer.
- Etwas anderes gilt für die Originalpolicen mit einer Haftung, die 5 Mio. übersteigt. Bei solchen Policen ist der 5 Mio. übersteigende Betrag vom Rückversicherungsvertrag ausgeschlossen. Schliesst der Erstversicherer beispielsweise eine Versicherung von 8 Mio. ab, so kann er davon nur 5 Mio. ( oder 62.5%) in den Rückversicherungsvertrag einbringen.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Rückversicherungsverträge sind betragsmässig beschränkt. Was versteht man unter der Beschränkung "Zessionslimite"?
Die Zessionslimite bezieht sich auf die höchstmögliche Zession (Quotenabgabe) an den Rückversicherer. Wie die Vertragslimite ist zu definieren, z.B. pro Police oder pro anderswie umschriebener Rückversicherungseinheit. Ansonsten gelten die gleichen Zusammenhänge wie bei der Vertragslimite.
Im Zusammenhang zum vorherigen Beispiel würde das bedeuten:
Im Quoten-Rückversicherungsvertrag des letzten Beispiels würde die Zessionslimite 3 Mio. betragen (60% der Vertragslimite von 5 Mio.).
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Was sind Vorteille der Quoten-Rückversicherung?
- Dieser Rückversicherungstyp ist einfach und kostensparend in der Handhabung.
- Die Quote eignet sich gut dazu, das Zufalls- und das Änderungsrisiko über ein ganzes Portefeuille für den Erstversicherer in Grenzen zu halten; so ermöglicht sie eine Verringung der Schwankungen im Schadenverlauf in absoluten Zahlen.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Was sind die Nachteile der Quoten-Rückversicherung?
- Dieser Rückversicherungstyp trägt den unterschiedlichen Rückversicherungsbedürfnissen eines Erstversicherers nur ungenügend Rechnung, da dieser auch Quoten oder Anteile an kleineren und mittleren Versicherungen abgeben muss , die er eigentlich ganz oder zu einem grösseren Teil im Selbstbehalt für sich behalten könnte.
- Eine Verminderung der relativen Schwankung oder eine Homogenisierung des Versicherungsbestandes lässt sich mit der Quote nicht erzielen, da sich damit weder Schadensatz noch Anzahl Schäden verändern lassen.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Wo wird die Quote hauptsächlich angewendet?
Die herkömmliche oder traditionelle Quote eignet sich am besten für die Rückversicherung eines Versicherungsbestandes, der aus möglichst gleichartigen Versicherungen (homogener Bestand) - auch hinsichtlich der Versicherungs- oder Haftungssummen - besteht. Die Quote eignet sich vor allem für Versicherungsgesellschaften, die sich im Aufbau befinden oder einen Versicherungszweig neu aufnehmen. Wo die Schadenerfahrung noch fehlt, ist die Festlegung der Prämie mit grösseren Unsicherheiten behaftet. Mit der Quote übernimmt der Rückversicherer seinen Teil an den Folgen einer solchen möglichen Einschätzung.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Wie kann die Quoten-Rückversicherung auch angewendet werden?
- Zur Verhinderung eines Anwachsens der Solvabilitätsspanne (Eine Quoten-Rückversicherung (Solvabilitätsquote) ermöglicht dem Erstversicherer, ein Ansteigen dieser Solvabilitätsspanne zu verhindern und damit die Beschaffung notwendiger zusätzlicher Eigenmittel zu deren Sicherstellung zu vermeiden)
- Finanzierungsquote (Als so genannte Finanzierungsquote kann eine Quote dem Erst-VR helfen, hohe Kosten oder vorübergehende Verluste aus dem Vertrieb eines neuen Produktes oder als Folge besonderer Akquisitionsanstrengungen in tragbaren Grenzen zu halten).
- Stützquote oder Kompensationsquote (Der Rück-VR kann als Kompensation für die Übernahme von risko- oder verlustträchtigen Rückversicherungen von seinem Zedenten eine Quotenabgabe verlangen, die sich auf Versicherungen mit einer günstigeren Ergebniserwartung bezieht.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Welche Gegebenheiten sind in der Quote für den Selbstbehalt ausschlaggebend?
Für die Grössenordnung des Selbstbehalts sind hauptsächlich die Finanzkraft des Erstversicherers und seine Risikobereitschaft ausschlaggebend. Je grösser seine Finanzkraft und je höher seine Risikobereitschaft, desto höher wird er den Selbstbehalt ansetzen wollen.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Welche Gegebenheiten sind in der Quote für die Vertragslimite ausschlaggebend?
Mit einer optimalen Wahl der Vertragslimite können gewisse Nachteile, die sich aus dem System der Quoten-Rückversicherung für den Zedenten ergeben, in Grenzen gehalten werden. Da bei einem als Betrag gegebenen durch andere Faktoren beeinflussten Selbstbehalt die Quotenabgabe umso kleiner ausfällt, je tiefer die Vertragslimite ist, kann der Versicherer durch entsprechende Wahl dieser Limite unnötig hohe Abgaben in Grenzen halten.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Was ist die Summenexzedenten-Rückversicherung und wie funktioniert sie?
Sie ist obligatorische bzw. vertragliche Rückversicherung. Der Zedent (Direkt- oder Erstversicherer) ist verpflichtet, die im Vertragsrahmen umschriebenen Versicherungen bis zum Erreichen der Vertragslimite in den Vertrag einzubringen. Der Rückversicherer verpflichtet sich, diese Vertragseingabe obligatorisch in Rückversicherung zu nehmen. Es gilt jedoch nur für diejenigen Versicherungen, deren Haftung den vertraglich vereinbarten Selbstbehalt (Eigenbehalt) übersteigt. Oder anders formuliert: Die Vertragseingabe besteht beim Summenexzedenten-RV-Vertrag nur aus dem den Selbstbehalt übersteigenden Teil.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Wie bemessen sich die die Anteile von Erst- und Rückversicherer in der Summenexzedenten-RV?
- Der Erstversicherer behält einen bestimmten Betrag pro Police bzw. pro Rückversicherungseinheit als Selbstbehalt für eigene Rechnung. Man nennt ihn Maximum (Engl. Line).
- Den dieses Maximum übersteigende Teil, eben den Exzedenten, gibt der Erstversicherer in den Vertrag ein und somit an den Rückversicherer ab. Dabei wird die Höhe der Abgabe - die Zession - nach oben durch eine Vetragslimite begrenzt. Diese Vertragslimite wird bestimtm durch ein vertraglich vereinbartes Vielfaches des Selbstbehaltes oder auch "feste Anzahl Maxima" begrenzt.
- Im Gegensatz zum Quotenvertrag ist beim Summenexzedentenvertrag die Vertragseingabe (Aliment) immer gleich gross wie die Vertragseingabe (Zession).
Was man über die proportionale Rückversicherung bereits wissen sollte
Worin liegt der Unterschied zwischen der proportionalen und nicht-proportionalen RV?
- Bei der proportionalen RV beteiligt sich der Rückversicherer in den gleichen Proportion an den Haftungen, den Prämien und den Schadenleistungen, die unter einer Versicherung anfallen.
- Bei der nichtproportionalen RV gewährt der Rückversicherer dagegen lediglich Deckung für Schäden, die einen vertraglich vereinbarten Betrag überschreiten. Dieser wird Priorität oder Deductible genannt. Die Beteiligung des Rückversicherers besteht aus dem diese Priorität übersteigenden Teil der Schäden und ist durch die Rückversicherungsdeckung begrenzt. Die Summe von Priorität und Rückversicherungsdeckung ergibt die Deckungsobergrenze (Plafond).
Was man über die proportionale Rückversicherung bereits wissen sollte
Was wird i.d.R. bei der proportionalen RV versichert?
Die proportionale RV ist für gesamte Versicherungsbestände oder einzelne Portfeuilles gedacht. Trotz allem kann sie auch für Einzelrisiken angeboten werden, jedoch kann dann der Rückversicherer entscheiden, ob er das Risiko will oder nicht (fakultativ).
Was man über die proportionale Rückversicherung bereits wissen sollte
Was versteht man unter "obligatorischer Rückversicherung"?
Bei der obligatorischen Rückversicherung ist die Eingabe eines Risikos, das den Vertragsbedingungen entspricht, für den Erstversicherer zwingend, und für den Rückversicherer ist dessen Annahme zwingend.
Was man über die proportionale Rückversicherung bereits wissen sollte
Welche Vertragstypen kann man in der obligatorischen RV abschliessen?
Es gibt die Quoten-Rückversicherung und die Summenexzedenten-Rückversicherung.
Was man über die proportionale Rückversicherung bereits wissen sollte
Was versteht man unter "fakultativ-obligatorische Rückversicherung"?
Bei der fak./obl.RV ist die Eingabe eines Risikos, das den Vertragsbedingungen entspricht, für den Erstversicherer freiwillig, für den Rückversicherer ist die Annahme dieses Risikos aber zwingend.
Die fakultative Rückversicherung auf proportionaler Basis
Was ist die fakultative Rückversicherung?
Fakultative RV ist Einzel-Rückversicherung und nicht die Rückversicherung ganzer Bestände. Hier entscheiden beide Parteien frei, ob sie ein bestimmtes Risiko in Rückversicherungsdeckung geben/nehmen wollen. Juristisch gesehen schliessen Erstversicherer und Rückversicherer für jede Einzel-Rückversicherung einen individuellen Vertrag ab.
Die fakultative Rückversicherung auf proportionaler Basis
Wie lange dauert die Vertragszeit bei den fakultativen Rückversicherungen?
Die zeitliche Dauer entspricht fast immer derjenigen der zugrunde liegenden Originalpolice. Allerdings wird die fakultative RV-Deckung meist auf ein Jahr begrenzt, selbst wenn es sich bei der Originalpolice um eine mehrjährige Police handelt.
Die fakultative Rückversicherung auf proportionaler Basis
Wie läuft die Schadenabwicklung bei der fakultativen RV ab?
Im Schadenfall muss der Erstversicherer unverzüglich Meldung gegenüber dem Rückversicherer erstatten. Holt der Erstversicherer nicht vorgängig das Einverständnis des Rückversicherers ein, könnte dieser unter Umständen eine Beteiligung ablehnen.
Die administrative Abwicklung und Abrechnung erfolgt beim fakultativen Geschäft noramlerweise mit Einzelaufgaben, so genannten Prämien- und Schaden-Bordereaux, die oft als Abrechnungen gelten und dann sofort zu begleichen sind.
Die fakultative Rückversicherung auf proportionaler Basis
Wie sieht der Anwendungsbereich der fakultativen Rückversicherung aus?
Sie wird für folgende Fälle verwendet:
- Spitzen im Bestand: Der Versicherungsbestand weist einzelne betragsmässige Spitzen auf, welche die Kapazität der obligatorischen RV überschreiten, welche fakultativ rückversichert werden müssen.
- Spitzen im Markt: Die bedeutendsten Versicherungsobjekte in einem bestimmten Land oder Versicherungsmarkt.
- Schwere, ausgefallene Risiken: Versicherungen, die aufgrund ihrer Gefährlichkeit aus dem Rahmen der obligatorischen RV ausgeschlossen sind.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Was versteht man unter der obgliatorischen (resp. vertraglichen) RV?
Obligatorische oder vertragliche Rückversicherung ist Rückversicherung ganzer Versicherungsbestände innerhalb bestimmter Schranken. Diese Schranken werden im sog. Vertragsrahmen definiert.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Der Vertragsrahmen sieht bestimmte Schranken vor. Was versteht man unter "sachbezogenen Eingrenzungen"?
Sie bestimmen den Kreis der Versicherungen, die unter dem Rückversicherungsvertrag gedeckt sind. Dies geschieht i.d.R. durch eine Begrenzung auf bestimmte (Versicherungs-)Sparten, Gefahren oder Risikoarten.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Der Vertragsrahmen sieht bestimmte Schranken vor. Was versteht man unter "geografischen Eingrenzungen"?
Sie bestimmen das Vertragsgebiet des Rückversicherungsvertrags. Beantwortet wird die Frage, welche Versicherungen, geografisch gesehen, in den Rückversicherungsvertrag eingegeben werden können.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Der Vertragsrahmen sieht bestimmte Schranken vor. Was versteht man unter "betragsmässigen Eingrenzungen"?
Bei diesen Eingrenzungen müssen zwei Fragen geklärt werden.
- Zunächst muss geregelt werden, welchen Teil jeder Versicherung der Erstversicherer im Selbstbehalt zu laufen hat. Ferner muss festgelegt werden, mit welchem Anteil der Rückversicherer am rückversicherten Bestand beteiligt wird.
- Eine weitere betragsmässige Eingrenzung ist die Vertragslimite. Sie setzt die Höchstgrenze für die Haftungen auf einzelnen Risiken, die zum rückversicherten Bestand gehören.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Der Vertragsrahmen sieht bestimmte Schranken vor. Was versteht man unter "zeitliche Eingrenzungen"?
Sie erfolgen durch den sogenannten Zeitrahmen.
Mit dem Zeitrahmen bestimmen wir den zeitlichen Geltungsbereich des Rückversicherungsvertrags. Dabei geht es um die Vertragsdauer (wie lange steht der Rückversicherungsvertrag in Kraft?) und um die Deckungsdauer (welche Risiken - zeitlich gesehen - deckt der Rückversicherungsvertrag?).
Zusätzlich kann der Kreis der in einem Rückversicherungsvertrag eingeschlossenen Versicherungen durch Ausschlüsse weiter eingeengt sein. Diese können die sachbezogene, geografische, zeitliche sowie betragsmässige Ebene betreffen.
Die obligatorische oder vertragliche Rückversicherung auf proportionaler Basis
Welche weiteren Bestimmungen kann ein Vetragsrahmen noch beinhalten?
- preisbestimmende Bedingungen
- Bedingungen, welche die Vertragsabwicklung regieren.
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