Römische Zivilsiedlungen der Schweiz
provinzialrömische Archäologie
provinzialrömische Archäologie
Set of flashcards Details
Flashcards | 29 |
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Language | Deutsch |
Category | History |
Level | University |
Created / Updated | 04.02.2015 / 21.08.2017 |
Licencing | Not defined |
Weblink |
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Beschreibe die frührömische Zeit
- Dauerte bis ca. 100 AD
- Umbauphase
- Eroberung und Durchsetzung des neuen Machtsystems, Umbau von Siedlungs- und Gesellschaftsstrukturen, Staatsreligion, einheitliche Systeme für Recht & Geld.
Beschreibe die mittlere Kaiserzeit
100-250 AD
Ausbauphase
Ausbau und Belebung grosser Städte und Siedlungen, Wirtschaftswachstum, Repräsentative Architektur in Stein, gut ausgebaute Verkehrssysteme, heutige Schweiz ist kein Grenzland mehr (pax romana)
Beschreibe die spätrömische Zeit
250-400 AD
Rückbauphase
Wechselwirkungen zwischen inneren und äusseren Konfliktpotenzialen, Abgang gross dimensionierter Siedlungen, Rückzug hinter Mauern (Kastelle), Christentum, Abzug des römischen Bewegungsheeres
Beschreibe die Romanisierung im Tessin
Bereits im frühen 1. Jh. BC finden sich im Tessin römische Lebensformen. Es ist eine friedliche Romanisierung, eher eine Akkulturation. Ab der Jahrhundertmitte beschleunigte sich der Prozess. Keine Spuren von kriegerischen Ereignissen.
Beschreibe den Romanisierungsprozess am Genfersee
Rechtlich gehörte das Gebiet ab 121 BC zum römischen Reich (Gallia Narbonensis). Zu dieser Zeit wurde ein Hafen eingerichtet, die zugehörige Siedlung ist bereits älter (also einheimisch). Der Keltische Charakter blieb bis zur Neuordnung des Reiches durch Augustus erhalten.
Um 45/44 BC wurde in Nyon die Colonia Iulia Equestris gegründet. Dort sollten Veteranen angesiedelt werden, um Romanisierung voran zu treiben. Dies wurde dann aber wohl auch erst unter Augustus verwirklicht.
Beschreibe die Romanisierung im Wallis
Aufgrund des Passübergangs (Gr. St. Bernhard) war das Wallis für die Römer sehr interessant. Es wurde bereits früh (57 BC) versucht die Kontrolle über den Pass zu gewinnen. Der Wiederstand war jedoch gross und es kam zu kriegerischen Auseinandersetzungen.
So wurde das Gebiet erst mit dem Alpenfeldzug um 16/15 BC dem Reich angeschlossen.
Zwischen 41-47 AD wurde in Martigny das Forum Claudii Vallensium gegründet. So sollte der Übergang endgültig gesichert werden.
Beschreibe die Romanisierung nördlich des Genferseebeckens und der Alpen
Das Gebiet wurde bis 58 BC von den Helvetiern bewohnt. An strategisch wichtigen Stellen fanden sich befestigte Sitze, so genannte oppida, und dazwischen Dörfer und Weiler.
Bis 20 BC ist ein drastischer Siedlungsrückgang zu verzeichnen (ev. im Zusammenhang mit dem Auszug der Helvetier?).
In der Region Basel waren die Rauricer heimisch. In Augst sah Caesar eine Colonia vor. Die Gründung ist schriftlich für 44 BC festgehalten, wurde dann aber wohl erst unter Augustus verwirklicht.
Schliesslich wird durch Augustus Avenches als Hauptort der Helvetier gegründet - Aventicum
Beschreibe die Romanisierung des östlichen Mittellandes
Es wurde erst im Zusammenhang mit dem Alpenfeldzug romanisiert.
Um eine nachhaltige Romanisierung zu erreichen, musste das Gebiet besiedelt werden. So wurde die Neuanlage von Dörfern begünstigt.
Als frühe vici sind Zurzach, Oberwinterthur und Baden zu nennen.