Richtlinien zur Umsetzung der klientenzentrierten Haltung
Richtlinien zur Umsetzung der klientenzentrierten Haltung
Richtlinien zur Umsetzung der klientenzentrierten Haltung
Kartei Details
Karten | 15 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 25.01.2013 / 03.12.2017 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/richtlinien_zur_umsetzung_der_klientenzentrierten_haltung
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Beschreiben Sie "Zuhören"
Zuhören ist die zentrale Grundlage personenzentrierten Arbeitens. Genau zuhören, zuhören mit allen Sinnen, auch hinschauen, sich einfühlen in die Welt der anderen Person und aufmerksam sein für Hinweise auf ihr Erleben.
Beschreiben Sie "Ernstnehmen"
Ernst nehmen, heisst auch Äusserungen ernst zu nehmen, von denen man selbst glaubt, dass sie nicht stimmen können. Es geht nicht darum, Personen zu korrigieren, wenn sie Dinge erzählen, die nicht sein können. Es geht vorallem darum, zu erkennen, was es für jemandenn bedeutet, diese Sache zu sagen oder zu tun. Auch Wünsche und Bedürfnisse sollen immer ernst genommen werden, was nicht heisst, dass man sie immer erfüllen kann und soll.
Von der "Normalsituation ausgehen"
Nicht jedes Verhalten lässt sich auf eine Behinderung zurückführen. Es gibt Verhaltensweisen, die wir bei Menschen mit Beeinträchtigung nicht tolerieren, die anderer, sogenannte normale Menschen, aber tun. Da ist grosse Vorsicht geboten. Grundsätzlich soll zuerst von der Normalsituation ausgegangen werden.
Beim Naheliegenden bleiben
Beim Naheliegenden bleiben bedeutet, das, was die betreut Person zum Ausdruck bringt, so zu nehmen und nicht direkt zu interpretieren und aus der Behinderung heraus erklären zu wollen
Sich nicht von Vorwissen bestimmen lassen
Auch wenn wir hundert Mal erlebt haben, dass Menschen auf etwas so und so reagieren, sollen wir nicht davon ausgehen, dass das beim nächsten Mal wieder so sein wird. Betreuende sollen immer offen bleiben für neue und unbekannte Seiten einer Persönlichkeit.
Erfahrunen ermöglichen und auf das Erleben eingehen
Wenn angenehmes Erleben ermöglicht werden soll, muss immer auf das subjektive Empfinden der betroffenen Personen eingegangen werden. Das Handeln der Betreuungspersonen muss somit reflektiert werden, und den Betreuten sollen Alternativen angeboten werden.
Ermutigen
Im Alltag gilt es den Klienten immer wieder zu ermutigen. Sie immer wieder darauf aufmerksam zu machen, was sie gut können. Eine solche ermutigende Haltung kann für das Selbstbewusstsein der Klienten viel bewirken.
Nicht ständig auf das "Symptom" starren
Bei Menschen, die „schwierige“ Verhaltensweisen zeigen, neigt das Umfeld dazu, sich ständig mit dem Problemverhalten auseinanderzusetzen. Wenn wir jedoch immer auf das Symptom schauen, bewirkt das, dass das Symptom auch für den betroffenen Menschen ins Zentrum rückt. Vielmehr sollte man versuchen, auf das zu schauen, was es sonst noch gibt und neue Seiten zu entdecken. Macht der betroffene Mensch neue Erfahrungen, so kann er sich allmählich verändern.
Eigenständigkeit unterstützen
Wo immer möglich, soll die Eigenständigkeit der Klienten unterstützt werden. Vielfach haben Menschen in Institutionen gelernt, dass sie nicht selbständig sind. Es sind aber viele kleine Dinge möglich, um zu mehr Eigenständigkeit zu gelangen. Eigenständig handeln heisst immer auch Verantwortung für sich zu übernehmen. Das hilf den Menschen Selbstbewusstsein aufzubauen.
Überschaubare Wahlmöglichkeiten geben
Selbst entscheiden und wählen zu können wirkt sich positiv auf das Lebensgefühl aus. Auch Personen mit schweren Beeinträchtigungen können selbst wählen. Betreuungspersonen haben hier die Aufgabe, für die entsprechende Person überschaubare Wahlmöglichkeiten anzubieten. Gewisse Menschen sind überfordert, wenn wir sie fragen, was sie zum Frühstück wollen. Aber fast alle sind in der Lage, mitzuteilen, ob sie Konfitüre oder Honig auf ihr Brot haben möchten.
Stützen für selbständiges Handeln anbieten
Anstatt Dinge einfach für andere Personen zu übernehmen, ist es wichtig, Stützen anzubieten, damit selbständiges Handeln möglich ist. Auch selbständiges Handeln verhilft zu einem grösseren Selbstbewusstsein. So kann z.B. ein Bewohner selbständig duschen, wenn er in der Dusche einen Stuhl hat, auf den er sich setzen kann.
Klar informieren
Bei allem, was wir tun, ist es wichtig, die Klienten klar zu informieren. Es müssen alle Rahmenbedingungen und Konsequenzen für jemanden klar sein, damit er sich für etwas entscheiden kann. Auch schwierige Termine (beispielsweise die Untersuchung beim Zahnarzt) können einfacher werden, wenn jemand genau weiss, was wann passiert.
Konkret bleiben
Konkret bleiben bedeutet immer, die konkreten Anliegen des Gegenübers wahrzunehmen. Äussert jemand den Wunsch „ich will nach Hause“, sind wir verpflichtet, genau herauszufinden, was er mit diesem Wunsch meint, was er mit zu Hause verbindet und so weiter. Indem wir das Konkrete betrachten, lassen sich vielleicht Wege finden, dem Klienten zu helfen. Wenn wir einfach sagen „das geht jetzt nicht, Sie können nicht nach Hause“, wird der Klient in seiner Trauer versinken und sich nicht ernst genommen fühlen.
Die "Sprache" des Gegenübers finden
Etwas ganz Zentrales ist es, die Sprache des Gegenübers zu finden. Klienten sollen unsere Äusserungen verstehen. Deshalb müssen wir uns so ausdrücken, dass wir vom jeweiligen Adressaten verstanden werden. Das erfordert von uns Anpassungen und vor allem auch, dass wir uns in jemanden hineinfühlen und nachvollziehen können, wie uns diese Person verstehen kann.
Den eigenen Anteil erkennen
Alle Menschen, die in einer Situation interagieren, beeinflussen diese Situation. Auch wir beeinflussen mit unseren Launen und Tagesstimmungen Situationen im Alltag. Diesen Anteil müssen wir unbedingt erkennen und in unsere Reflexion einfliessen lassen. Auch die Frage „was kann ich an der Situation ändern?“ ist unbedingt immer mitzubedenken.
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