Quantitative Auswertung von mikrobiologischen Ansätzen (Kap. 4)

Berechnung von Einzelmessungen ungleicher Genauigkeit, welche sich durchunterschiedliche Gewichte(w) kennzeichnen lassen. Die einzelnen Verdünnungsstufen werden gewichtet, weil jeder weitere Verdünnungsschritt den Versuchsfehler vergrössert. Somit soll einem Messwert, der nur aus einem Hundertstel des Stichprobenvolumens eines anderen erhoben worden ist, auch nur ein Hundertstel Gewicht zufallen.

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• gleiches Prinzip wie  beim Guss-/ Oberflächenverfahren
• es werden Filter mit 10 bis 150 KBE in die Auswertung mit einbezogen

• bei niedrigen Keimgehalten in feste und halbfeste Proben (lassen sich nicht Filtrieren)

Beim MPN-Verfahren kann die „wahrscheinlichste Keimzahl“ ermittelt werden. Diese “wahrscheinlichste Keimzahl” wird durch mehrfachen Ansatz der Verdünnungen auf statistischem Weg bestimmt. Dabei werden von jeder Verdünnungen mehrere Röhrchen oder Kölbchen parallel beimpft. Je nach vorhandener Keimzahl ergibt sich in den unteren Verdünnungen eine bestimmte Verteilung positiver und negativer Röhrchen. Aufgrund statistischer Überlegungen lässt sich jeder der möglichen Verteilungen an bewachsenen und unbewachsenen Röhrchen innerhalb der Verdünnungsreihen eine wahrscheinliche Keimzahl zuordnen.

Beim MPN-Verfahren können 3, 5 oder 10 Parallelröhrchen pro Verdünnung eingesetzt werden, wobei mit steigenden Parallelröhrchen die Genauigkeit zunimmt. Wichtig ist aber immer, dass soweit verdünnt worden ist, dass eindeutig negative Ergebnisse vorliegen. Jedes positive Röhrchen muss bestätigt werden.

Tabelle:

• Stichzahl ermitteln => anhand Verdünnung und Anzahl positive Röhrchen
• Stichzahl in den ersten drei Spallten der Tabelle suchen und MPN ablesen
• Achtung: Vertrauensbereich beachten

4 < x > 10 (Erstverdünnung) => arithmetisches Mittel

2 < x > 4 (Erstverdünnung) => MO sind in der Probe

x = 0 (Erstverdünnung) => <10 KBE / g

x = 0 (erste Verdünnung 10^-2; Oberflächenverfahren) => <100 KBE/g

weitere siehe Skript

präsumtive KBE

• Keime müssen noch mit Bestätigungstest bestätgt werden

bestätigte KBE:

• Keime sind mit BEstätigungstests bestätigt worden resp. es waren keine nötig

• Art, Herkunft und Bezeichnung der Probe

• Art und Datum der Probenahme, Eingangs- und Untersuchungsdatum

• Temperatur, bei der die Probe bis zur Untersuchung gelagert wurde

• ev. chemische Parameter z.B. pH-Wert der Probe

• Untersuchungsmethode

• Anzahl Kolonien bei den entsprechenden Verdünnungen

• Keimzahl pro g oder ml (Art der Berechnung)