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Wirkfaktorenforschung
Wirkfaktorenforschung
Set of flashcards Details
Flashcards | 28 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 08.01.2014 / 07.02.2014 |
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Zentrale Kennzeichen von Psychotherapie?
- unspezifische Wirkfaktoren
- zentrale Wirkfaktoren
- allgemeine Wirkfaktoren
Wichtig für PT laut Rogers
- Jahr
- Inhalt
- 1951
- Qualität der Therapiebeziehung
Wichtig für PT laut Bandura
- Jahr
- Inhalt
- 1977
- Stärkung der Selbsteffizienz
Definition "spezifische Wirkfaktoren"
typische/ exklusive Merkmale eines therapeutischen Verfahrens
Definition "allgemeine Wirkfaktoren"
übergreifende Merkmale verschiedener therapeutischer Verfahren
Modelle & Vertreter der Wirkfaktorenforschung
3 Modelle - Namen & Vertreter + Jahr
- Common Component Model (Frank, 1961)
- Generic Model of Psychotherapy (Orlinsky & Howard, 1987)
- Wirkfaktoren nach Grawe
Common Component Model
4 zentrale (schulenübergreifende) Wirkfaktoren:
- intensive und vertrauensvolle Beziehung
- Vermittlung eines Behandlungsrationals
- ein mit diesem Rational konsistentes Behandlungsvorgehen
- Bestehen eines formalisierten Behandlungsangebots an sich
⇒ Inhalt der therapeutischen Intervention ist weniger wichtig ("therapeutische Rituale").
Generic Model of Psychotherapy - Prozess
Prozess-Variablen sind MM" des Behandlungsprozesses an sich; 6 Kategorien, die zueinander in Wechselwirkung stehen:
- Formale Aspekte (Therapievertrag und andere Rahmenbedingungen)
- Technische Aspekte (bezogen auf therapeutische Maßnahmen)
- interpersonale Aspekte (therapeutische Beziehung)
- intrapersonale Aspekte (innere Selbstbezogenheit, Selbstdisziplin und Selbstvertrauen, aber auch psychologische Offenheit, etc.)
- klinische Aspekte (unmittelbare Auswirkung einer Therapiesitzung)
- zeitliche Aspekte (Charakteristika des Therapieablaufs, Interaktionsabfolgen, etc.)
Wirkfaktoren nach Grawe
- Problemaktualisierung
- motivationale Klärung
- Ressourcenaktivierung
- therapeutische Beziehung
- aktive Hilfe zur Problembewältigung
Problemaktualisierung
- Prinzip der realen Erfahrung
- Aktivierung der intrapsychischen Repräsentation des Problems auf Seiten des Patienten auf möglichst vielen Modalitäten
- sensorisch
- emotional
- kognitiv
- imaginativ
- motivational
- behavioral
- somatisch
- Annahme: problemrelevante Informationsverarbeitungsschemata müssen aktiviert sein, damit sie verstanden und verändert werden können.
Motivationale Klärung
- Einsicht fördern (psychodynamische Technik) ⇒ aktuelles emotionales Erleben kann bspw. aus konflikthaften motivationalen Impulsen resultieren
- "Wann war das erste Mal, dass Sie dieses Gefühl hatten?"
- "Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen Ihren Gefühlen Ihrem Vater gegenüber und den Gefühlen, die Ihr Mann bei Ihnen auslöst?"
- SORCK-Schema
- Plananalyse
Ressourcenaktivierung - Definitionen (u.a. von Grawe)
- !...Möglichkeitsraum des Patienten, in dem er sich gegenwärtig bewegen kann (...), sein positives Potential, das ihm zur Befriedigung seiner Grundbedürfnisse zur Verfügung steht! (Grawe(-Gerber), '99)
- die explizite oder implizite Nutzung der Stärken, Fähigkeiten, Potenziale, Möglichkeiten, Ziele, positiven Stimmungen etc. zur Erreichung der Ziele des Patienten
- nicht inhaltlich, sondern funktionale Definition:
- Alles kann als Ressource gesehen werden, solange es genutzt werden kann, um wichtige Ziele zu erreichen
- Die Betonung liegt dabei eher auf dem Nutzen, dem Sich-Bewusst-Machen und dem Erschließen von bereits vorhandenen Ressourcen (und nicht auf dem kompletten Neuaufbau neuer Ressourcen, was eher unter den Faktor "Problembewältigung" fallen würde)
Ressourcenaktivierung
- Arten von Ressourcen
- interpersonale Ressourcen
- motivationale Ressourcen
- emotionale Ressourcen
- mnestische Ressourcen
- kompetenzbezogene Ressourcen
Interpersonale Ressourcen
- welche unterstützenden Beziehungen gibt es
- welche Aspekte sind auch in problematischen Beziehungen noch positiv
motivationale Ressourcen
- Welche positiven Annäherungsziele hat der Patient noch?
- Wo hat er noch Zuversicht und Hoffnung?
Emotionale Ressourcen
- Wann erlebt der Patient noch positive Emotionen?
- Welche?
- WIe macht er das?
Mnestische Ressourcen
- Was gibt es an positiven Erinnerungen?
- Was für Erfolge hatte der Patient in der Vergangenheit?
kompetenzbezogene Ressourcen
(evtl aus den bisherigen Leistungen ableitbar)
- Was für Kompetenzen stehen hinter den Erfolgen in der Vergangenheit?
- Lassen sich diese Kompetenzen vielleicht wieder aktivieren?
Therapeutische Beziehung
- signifikant mit dem Therapieerfolg assoziiert
- Befund zeigt sich konsistent über verschiedene Störungsbilder und Therapieschulen hinweg
- Zusammenhang evtl. dadurch begründet dass
- ein stabiler positiver sozialer Kontakt bei einer Reihe von Patienten und Störungen schon für sich genommen eine heilende Wirkung ausübt und/ oder
- eine gute Beziehung wichtig ist, um Patienten zu motivieren, erwiesenermaßen effektive Verfahren auch einzusetzen
- therapeutische Beziehung und therapeutische Technik sind nicht unabhängig voneinander - sie interagieren und beeinflussen sich gegenseitig
- "Effektive Therapeuten zeichnen sich dadurch aus, dass sie spezifische Methoden anwenden, tragfähige Beziehungen anbieten und sowohl unterschiedliche Methoden als auch Beziehungsangebote differenziert an der individuellen Person und am jeweiligen Rahmen ausrichten"
Therapeutische Beziehung
- Empathie
- der Th versetzt sich in den Patienten hinein, um dessen Gefühle und Erlebnisinhalte einfühlsam zu erfassen (empathisches Verstehen)
- der Th sollte in der Therapie Verständnis für die Situation und Gefühle des Patienten zeigen
Therapeutische Beziehung
- Akzeptanz
"positive regard"
- der Th bringt dem Patienten eine unbedingte positive Wertschätzung entgegen
- Wärme, Respekt, Sympathie und Anerkennung
Therapeutische Beziehung
- Echtheit oder Kongruenz
- authentische Kommunikation des Therapeuten
- der Th ist echt und authentisch (also nicht fassadenhaft verständnisvoll und einfühlsam
Komplementäre Beziehungsgestaltung
- Reaktion auf verschiedene Bedürfnisse
- Autonomie/ Selbstbestimmung ⇒ möglichst großen Entscheidungsfreiraum lassen
- Hilfe und Unterstützung ⇒ sehr sorgsam agieren, für Patienten da sein
- Status und Anerkennung ⇒ Leistungesn des Patienten hervorheben
- Versagensängste ⇒ Patienten nicht überfordern, Tempo anpassen
- Angst, Schwäche zu zeigen und sich verletzbar zu machen ⇒ mit der Thematisierung des Problems warten
- Angst, kritisiert zu werden ⇒ auf passende Formulierungen achten
Aktive Hilfe zur Problembewältigung
- Aspekte
- Th unterstützt den Patienten aktiv durch den Einsatz bzw. Erwerb bislang nicht nutzbarer Strategien darin, seine Probleme besser zu bewältigen
- Vermittlung von Fertigkeiten und Kompetenzen, über die der Patient vorher nicht verfügt hat
- Unterscheidung nötig zwischen
- prinzipieller Verfügbarkeit einer Kompetenz und
- Fähigkeit, diese Kompetenz in Belastungssituationen auch einzusetzen
- Bewältigungsorientierte Interventionen versuchen, diese beiden Problembereiche v.a. durch systematisches Erarbeiten und Einüben von Bewältigungskompetenzen (auch in Belastungssituationen) zu reduzieren
Problembewältigung
- Beispiel
- Störungsspezifische Kompetenzen ⇒ Reizkonfrontation bei Agoraphobie
- Störungsübergreifende Kompetenzen ⇒ Training sozialer Kompetenz
- Rückfallprävention
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