Psychopharmakologie 1-4
Psychopharmakologie
Psychopharmakologie
Set of flashcards Details
Flashcards | 41 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 24.10.2016 / 06.11.2018 |
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Glutamat
aktivierender Neurotransmitter.
Rezeptoren: AMPA, NMDA (synapt. Plastizität, Langzeitpotenzierung LTP), Kainat, mGluR
Glutamaterges System Wichtigster exzitatorischer Neurotransmitter im Gehirn (mit Aspartat), Ubiquitär im Gehirn
Funktionen:
An nahezu allen Leistungen des Gehirns beteiligt, Motorik (Cortex – Basalganglien), Lernen & Gedächtnis (u.a. Hippocampus), Sinneswahrnehmungen (Präfrontalcortex – Mesencephalon), Schmerzwahrnehmungn (Periphere afferente Neuronen)
Synthese: Glutaminsäuresalz (Glutamin, Aspartat etc.) --> Glutamat. Abbau versch. Möglichkeiten, zurück zu Glutamin oder Aspartat, Descarboxylierung zu GABA
GABA
hemmender Neurotransmitter, Gegenspieler von Glutamat, sedierend.
Rezeptoren: GABA A (fast alle Medis greifen hier an), B und C
GABAerges System
Wichtigster inhibitorischer Neurotransmitter, (im Rückenmark: Glycin)
Funktionen: Sedation, Narkose, Anxiolyse, antiepileptische Effekte, Muskelrelaxation,
Gedächtnisveränderungen
Synthese: Glutamat --> GABA. Abbau: GABA-Transaminase --> Succinatsemialdehyd
Acetylcholin
kognitiver Neurotransmitter, aus phospholipiden und Zucker gebildet.
Rezeptoren:
- Muskarinisch: G-Proteingekoppelt, Agonisten: Muskarin (Amanita muscaria – Fliegenpilz), Pilocarpin, Antagonisten: Scopolamin, Atropin
- Nikotinisch: Ionenkanal, Muskelzellen, parasympath. NS, Agonisten: Nikotin, Anatoxin A. Antagonisten: Alpha-Bungarotoxin
wirkt modulierend, im Frontalen Gebiet des Hirns und Thalamus.
Gebildet aus Glucose und Cholin (aus Phospholipiden der Membran)
Abbau durch Acetylcholinesterase und andere Cholinesterasen
Rolle: M. Alzheimer und M. Parkinson, Executivfunktionen, sensorische Signalverarbeitung, Vigilanz, Arousal, Schlaf-Wach-Rhythmus, Belohnung
Vorstufe: Cholin (aus Glucose Acetyl-CoA) --> Cholinacetyltransferase --> Acetylcholin
Abbau: ACh-Esterase --> Cholin und Acetat
Dopamin
"Glückshormon", Monoamin, Neurotransmitter
Rezeptoren: D1-Typ und D2-Typ/ Familie
Dopaminerges System von Substantia nigra und Hypothalamus aus
Funktionen:
Tuberoinfundibulär: Hemmung Prolactin, Nigrostriatal: Bewegungen, Mesocortical: Verarbeitung von Wahrnehmung, Gedanken, Lernen, Belohnung/Abhängigkeit
Synthese: Tyrosin (Aminosäure) --> DOPA --> Dopamin
Abbau: MAO-B, COMT, MAO-A --> Homovanillinmandelsäure
Noradrenalin
Monoamin
Rezeptoren; alpha 1 und 2
Noradrenerges System, weit verbreitet, von Locus Coeruleus aus
Funktionen: Stimmungslage, Lernprozesse, Schlaf-Wach-Zustand (ascending reticular arousal system), Antrieb, Aufmerksamkeit, Appetit, Schmerzempfinden
Synthese: Tyrosin --> DOPA --> Dopamin --> Noradrenalin --> Adrenalin
Abbau über MAO und COMT --> Vanillinmandelsäure
Serotonin
Neurotransmitter, Monoamin
Rezeptoren: 5-HT1 und 2
Serotonerges System von Raphekernen aus
Funktionen: ähnlich wie Noradrenalin, Schlaf-Wach-Zyklus, Stimmung, Affekt, Wahrnehmung, Nahrungsaufnahme, Schmerzempfindung
Synthese: Tryptophan --> Serotonin. Abbau: MAO-A --> 5-Hydroxyndolessigsäure
Monoamintransporter
Dopamin-, Noradrenalin- und Serotonintransporter (DET, NET, SERT), Wirkung: antriebssteigernd, stimmungsaufhellend, appetitsenkend (Antidepressiva, Kokain)
VMAT-1 und 2 vesikulärer Monoamintransporter, dämpft System, antipsychotisch, antihypertensiv. Entweder Blockade oder Umkehr des Vesikeltransports.
Vesikel-Membran- Verschmelzung, wenn blockiert --> Blutdrucksenkung
Synthese: Tyrosin --> Dopa --> Dopamin --> Noradrenalin --> Adrenalin (eng chemisch verwandt)
Histamin
Anti-Allergika, Immunreaktion
Funktionen: Wärmeregulation, Kontrolle der hypophysären Hormonausschüttung, Regulation des Schlaf-Wach-Zyklus, Sedierung, Nahrungsaufnahme, Lernprozesse, Aufmerksamkeit, Weitere Funktionen peripher (Entzündung, Asthma, Magensäure)
Opioide
Peptid, rel. gross, schwer oral einzunehmen weil sie im Magen zersetzt werden.
Rezeptoren Mü, Delta und Kappa
Funktionen:
- Analgesie, Sedation, Anxiolyse, Hypothermie, Miosis, Atemdepression und Euphorie (Mü, Delta)
- Psychoseartig, Eu/Dysphorie (Kappa)
- Peripher: auch in Darmwand (Obstipation = Verstopfung, Verschluss)
Endocannabinoide
Synthese: Arachidonsäure --> Anandamid (ein Fett). Abbau: FAAH --> Arachidonsäure und Ethanolamin
Funktionen: Nahrungsaufnahme, Fettstoffwechsel, gastrointestinale Motilität, Schmerzempfinden, Konzentrationsvermögen, Wahrnehmung, Herzfrequenz, Angstempfinden
--> vielfältige Wirkung aber wenige Medikamente
Depression - Neurobiologische Konzepte
Monoamin-Hypothese (Noradrenalis, Serotonin, Dopamin)
erste biologische Hypoth. zur Behandlung von Depression, 1965, Substanz verhindert das Noradrenalin wieder aufgenommen wird, Tierversuche, früher Blutdrucksenkung, Nebenwirkung: Depression, Medis von früher Einfluss auf diese Systeme (Noradr., Serotonin), diejenigen die nur in einem wirken oft schlechter als wenn sie in beiden wirken. Trizyklika vor allem Wirkung auf diese zwei, Acetylcholinerge Wirkungen gelten als NW
Stress-Hypothese (Hypothalamus- Hypophysen-Nebennierenrinden Achse, HHNA)
Stressreaktion: Cortisol, Katecholamine, Mineralokortikoide. inhibitorisches Feedback über Glucocorticoide, gestört bei Depression auf Ebene Glucocorticoid-Rezeptor.
Neurotrophie-Hypothese
Genetische Faktoren
Intrazelluläre Signalisation (Lithium)
Neuropeptide (keine Medis die spezif. wirken)
Funktionelle Neuroanatomie
Entwicklungsneurobiologie
Glia
Wirkung Antidepressiva
Stimmungsaufhellung (obligat)
- entweder psychomotorische Dämpfung oder Aktivierung
- Angstlösung (fakultativ)
- Antisuizidale Wirkung
Indikation Antidepressiva
- Sedierende Antidepressiva: bei agitiert-ängstlichem Syndrom
- Nicht-sedierende Antidepressiva: bei gehemmt-apatischem Syndrom
- Chronische Schmerzen, Bulimie, Zwangsstörungen, Angstsyndrome
Einteilung AD (älter)
Tri- und Tetrazyklische AD (TCA) --> Mianserin(Tolvon®), Amitryptilin (Saroten® = sedierend), Nortryptilin (Nortrilen®), Trimipramin (Surmontil® = stark sedierend), Clomipramin = aktivierend, Imipramin = neutral
potenziell tödlich bei ÜberdosierungAlpha2-Antagonisten (TCA und modifizierte TCA), (NaSSA) --> Mirtazapin(Remeron® = müde und hungrig)
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) --> Fluoxetin (Fluctine® = aktivierend), Paroxetin (Deroxat® = aktivierend) , Fluvoxamin (Floxyfral®), Citalopram = aktivierend, Escitalopram (Cipralex® = aktivierend) und Sertralin (Zoloft® = aktivierend)
Selektive Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) --> Venlafaxin (Efexor® = aktivierend) und Duloxetin (Cymbalta® = aktivierend)
Selektive Noradrenalin-/Serotonin-/Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI, NDRI, «Duale») --> Bupropion (Wellbutrin®),
Monoaminoaxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) --> Reversibel Moclobemid (Aurorix® = aktivierend), irreversibel: Tranylcipromin (Jatrosom® = aktivierend)
Varia: DAT-Hemmer (Bupropion) sowie 5-HT2C –Hemmer und Melatonin- Rezeptor-Agonisten (Agomelatin) = Mischungen, --> Agomelatin (Valdoxan®)
Johanniskraut --> Hypericin und Hyperforin (Solevita forte RX®)
Lithium (vgl. Bipolare Störung)
Was ist Pharmakologie
Die Pharmakologie ist die Wissenschaft von den Wechselwirkungen zwischen Stoffen und Lebewesen.
Stoffe im Sinne der Pharmakologie
- reine chemische Substanzen sein
- aus der Natur gewonnen
- vom Menschen durch chemische Verfahren hergestellt
- auch Gemische von Verbindungen, etwa Pflanzenteile und Pflanzenextrakte
- Körpereigen
- Hormone und Gerinnungsfaktoren
- oder normalerweise nicht im Körper vorhanden.
Arzneistoffe
Arzneistoffe sind Pharmaka, die (bei entprechender Dosierung) dem Menschen nützen, indem sie der Verhütung, Heilung, Linderung oder Erkennung von Krankheiten dienen.
Gifte
Gifte sind Pharmaka, die (bei entsprechender Dosierung) dem Menschen schaden.
Die Dosis macht das Gift.
Resorption
Von Applikationsort zuerst in Blutplasma gelangen, Aufnahme und Verteilung im Blut.
Nur intravasale Gabe geht direkt ins Blutplasma.
Wirkorte von Psychopharmaka
Rezeptoren
Neurotransmittertransporter
Ionenkanäle
Neurotransmitterabbauende Proteine/Enzyme
Intrazelluläre Wirkungen
Unbekannt - Lithium
Agonist
Substanz die Rezeptoren aktiviert, steigert Wirkung.
Agonismus: Eine Substanz, die an einen Rezeptor bindet und damit eine spezifische Reaktion in der Zelle auslöst.
Antagonist
Hemmung, arbeitet gegen den NT, Blockieren, Verdrängen, Hemmung von Rezeptor, keine eigentliche Wirkung, macht Rezeptor dicht. Wirkt nur mit Agonist/NT. kompetitiv wenn er nicht so sehr hält am Rez., nicht-kompetitiv heisst er geht in Rezeptor rein, absolute Blockade, schaltet ganz aus.
Liganden, die keine intrinsische Aktivität besitzen, sondern den Rezeptor durch ihre Bindung für den Agonisten blockieren.
- Kompetitiver A.: Agonist und Antagonist konkurrieren um dieselbe Bindungsstelle.
- Nicht-kompetitiver A.: Der Antagonist unterbricht die Wirkungskette vom aktivierten Rezeptor (andere Bindungsstelle als Ligand = allosterisch = Modulator, Seite des Rezeptors)
Partieller Agonist/ Antagonist
in Abhängigk. der NT Agonistisch oder Antag. wirken, aktivieren Rezeptor nicht voll, Grundaktivität da, blockt nicht ganz, aber wenn viel NT kommt blocken sie.
Substanzen, welche je nach Zustand des Rezeptors am selben Rezeptortyp agonistisch und antagonistisch wirken können.
inverser Agonist
selten, Aktivität von Rezeptor ins negative verdreht
Allosterischer Modulator
moduliert Funktionsweise, Benzo, Alkohol. Nicht direkten Einfluss, modulieren die
Wirkung/ Rezeptor in der Antwort auf den NT.
Inhibitor
hemmen
Aktivator
erregt
Pharmakokinetik
Wirkung des Körpers auf Pharmaka, ihr Schicksal im Körper Schritte:
Ins Blutplasma – intravasal, Resorption
Die Verteilung im Organismus erfolgt durch das Blut.
Bindung im Plasma und in den Körpergeweben
Die Elimination von Pharmaka erfolgt durch metabolische Umwandlung (Biotransformation), und/oder Ausscheidung (Exkretion)
In der biologischen Realität laufen Invasion und Elimination von Anfang an stets gleichzeitig ab.
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