Psychopathologie
Schizophrenie-Spektrum und andere psychotische Störungen
Schizophrenie-Spektrum und andere psychotische Störungen
Fichier Détails
Cartes-fiches | 22 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 16.11.2016 / 06.09.2020 |
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1. Fallbeispiel
Auflösung
Zur Auswahl stehen:
- Schizotype (Persönlichkeits-) Störung
- Wahnhafte Störung
- kurze psychotische Störung
- Schizophreniforme Störung
- Schizophrenie
- Schizoaffektive Störung
- Substanz-/Medikamentinduzierte Psychotische Störung
- Psychotische Störung aufgrund eines anderen medizinischen Krankheitsfaktores
--> wahrscheinlich kurze Psychotische Störung
abklären:
- abklären, in welcher Phase (florid, Prodromalphase, residual)
- abklären ob depressiv, Substanzeinnahme
- Belastungsphasen abklären
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
Hauptmerkmale zur Definition einer psychotischen Störung
- Wahn: Feste Überzeugung trotz gegenteilliger Evidenz, bizarr oder nichtbizarr, Überzeugung Kontrollverlust über Geist/Körper
- Halluzinationen: Wahrnehmungsähnliche Erfahrung (ohne adäquate externe Reize), erscheinen eindeutig und klar, nicht kontrollierbar (Intesität ähnlich wie normale Wahrnehmungne), können alle Sinnesmodalitäten betreffen
- Desorganisiertes Denken (Sprechen): Formale Denkstörung (äussert sich in Sprache), z.B. Entgleisung/Assoziationslockerung, Danebenreden
- Desorganisiertes oder abnormes motorisches Verhalten (inkl. Katatonie): Unters. Manifestationen, Probleme bei zielgerichtetem Verhalten, Katatone Verhaltensweisen
- Negativsymptomatik: verminderter emotionaler Ausdruck, reduzierte Willenskraft, Anhedonie, sozialer Rückzug
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
301.22 (F1): Schizotype (Persönlichkeits-) Störung
- wiederkehrendes Muster sozialer und zwischenmenschlicher Störung (reduzierte Fähigkeit zwischenmenschlicher Beziehungen, verändertes Denken und Wahrnehmung)
- unterhalb Schwelle für psychotische Störung
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
297.1 (F22): Wahnhafte Störung
- Abweichung in nur einer Domäne
- keine anderen psychotischen Symptomen
- ex. Typ mit Liebeswah, Grössenwahn, Eifersuchtswahn, Verfolgungswahn, körperbezogener Wahn, gemischtem Wahn, nicht näher bezeichneter Wahn
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
298.8 (F23): kurze Psychotische Störung
- Remission innerhalb 1 Monat
- mit oder ohne Belastungsfaktoren (mit postpartalem Beginn)
- 2 Domänen erfüllen
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
295.40 (20.81): Schizophrenieforme Störung
- Symptome entsprechen Schizophrenie
- Dauer weniger als 6 Monate
- mit oder ohne günstigen prognostischen Merkmalen
- beeinträchtigt Alltag nicht unbedingt
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
295.90 (F20.9): Schizophrenie
- mind. 6 Monate
- mind 1 Monat andauernde Symptome floride Phase
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
295.70 (F25.0/F25.1): Schizoaffektive Störung
- affektive Episode (depressiv oder manisch) und floride Schizophreniesymptome treten gemeinsam auf
- für mind. 2 Wochen ausschliesslich Schizophreniesymptome
- depressiver oder bipolarer Typ
- Substanz-/Medikamentinduzierter Typ (mit Beginn während der Intoxikation oder des Entzuges)
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
293.70 (F06.2/F06.0): Psychotische Störung aufgrund eines anderen medizinischen Krankheitsfaktors
mit Wahn oder mit Halluzinationen
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
Katatonien
- 293.89 (F06.1): Katatonie in Verbindung mit einer anderen psychischen Störung
- 293.89 (F06.1): Katatonie aufgrund eines anderen medizinischen Krankheitsfaktors
- 293.89 (F06.1): Nicht näher bezeichnete Katatonie
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
Andere Näher und Nicht Näher Bezeichnete Störungen
- 298.8 (F28): Andere näher bezeichnete Störung aus dem Schizophrenie-Spektrum und anderer Psychotischer Störungen
- 298.9 (F29): Andere nicht näher bezeichnete Störung aus dem Schizophrenie-Spektrum und anderer Psychotischer Störungen
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
Spezifizierung
Bestimmen ob:
- Erste Episode, gegenwärtig akut
- Erste Episode, gegenwärtig teilremittiert
- Erste Episode, gegenwärtig vollremittiert
- Multiple Episoden, gegenwärtig akut
- Multiple Episoden, gegenwärtig teilremittiert
- Multiple Episoden, gegenwärtig vollremittiert
- Kontinuierlich
- Nicht Näher Bezeichnet
Bestimmen ob:
- Mit Katatonie
Spezifizierung des Schweregrads der Wahnphänomene, Halluzinationen, desorgansierte Sprache, abnormes psychomotorisches Verhalten, Negativsymptomatik, beeinträchtigte Kognitionen, Depression und manische Symptome
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
Epidemiologie
- Lebenszeitprävalenz: ca. 0.2-1%
- Geschlechterverteilung: 1:1, Männer erkranken jedoch 3-4 Jahre früher
- Erstmanifestation: zwischen 15 bis 35 Jahren
Begriffe:
- Prodromalphase: unter Umständen jahrelange Phase, in der sich die Symptome unterschwellig entwickeln; oft zwei Symptomkomplexen (Depressivität und Negativsymptome)
- Floride Phase: schizophrene Symptome kommen zur vollen Entfaltung; wird oft durch ein besonderes, psychisch belastendes Ereignis ausgelöst
- Residualzustand: zunehmend passiv wirkendes Verhalten, Rückzugssymptomatik; gleicht oft dem Zustand einer mittelgradigen Depression
2. Kapitel 2 im DSM-5: Schiziphrenie-Spektrum und andere Psychotische Störungen
Schizophrenie: Diagnostische Kriterien DSM-5
A. zwei (oder mehr) folgenden Symptome, jedes besteht ein Monat, Mindestens eines der Symptome muss (1), (2) oder (3) sein
1. Wahn
2. Halluzinationen
3. Desorganisierte Sprechweise (Entgleisen, Zerfahrenheit)
4. Grob desorganisiertes oder katatones Verhalten
5. Negativsymptomatik (verminderter emotionaler Ausdruck, reduzierte Willenskraft etc.)
B. für eine erhebliche Zeitspanne = Funktionsbereiche (Arbeit, zwischenmenschliche Beziehungen, Selbstfürsorge) unter Niveau
C. Störungsbilt hält durchgehend mind. 6 Monate an, mind 1 Monate Symptome Kriterium A (floride Symptome), kann Perioden mit prodromalen oder residualen Phasen einschliessen (auch aussschliesslich Negativsymptomatik möglich, oder 2 oder mehr Symptome Kriterium A in abgeschwächter Form)
D. Schizoaffektive Störung oder depressive oder bipolare Störung asugeschlossen da:
1) keine Episode einer MD oder Manie gemeinsam mit floriden Symptomen auftreten
2) falls affektive Episoden während floriden Phase: Gesamtdauer floriden und residualen Periode kürzer
E. Störungsbild ist nicht Folge physiologischer Wirkungen einer Substanz, oder eines medizinischen Krankheitsfaktoren
F. Vorgeschicht mit Autismus-Spektrum-Störung oder Kommunikationsstörung im Kindesalter, Diagnose nur dann gestellt wenn mind. 1 Monat zusätzlich Wahnphänomene oder Halluzinationen vorhanden
3. Erfassung des Psychostatus mit dem AMDP-System
Allgemeine Infos
- Erfassung psychologischer Befund
- Halbstrukturiertes Interview
- Symptome zu Clustern/Syndromen zusammenfassen:
- Bewusstseinsstörung
- Orientierungsstörung
- Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörung
- Formale Denkstörung
- Befürchtungen und Zwänge
- Wahn
- Sinnestäuschungen
- Ich-Störungen
- Störungen der Affektivität
- Antriebs- und psychomotorische Störungen
- Circadiane Besonderheiten
- psychopathologische Symptome abfragen
Unterschied zwischen: Selbstaussage, Fremdbeurteilunt, und Kombination - Beurteilungszeitraum: Aufnahmebefund, Diagnosestellung, Verlaufsdokumentation
- Auswertung: 4 Ebenenen
- Beurteilbarkeit
- Entscheidungssicherheit
- Vorhandensein
- Quantifizierung
3. Erfassung des Psychostatus mit dem AMDP-System
Primärskalen
- Paranoid-halluzinatorische Syndrome
- Depressives Syndrom
- Psychoorganisches Syndrom
- Manisches Syndrom
- Hostilitätssyndrom
- Vegetatives Syndrom
- Apathisches Syndrom
- Zwangssyndrom
- Neurologisches Syndrom
3. Erfassung des Psychostatus mit dem AMDP-System
Erfassung der Funktionsbeeinträchtigung: EHODAS
misst Leidensdruck und Beeinträchtigung für Diagnose, Selbstbeurteilungsfragebogen, Instruktionen = an letzten 30 Tage denken, nureine Antwort ankreuzen
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