Professional Judgement - Konzernrechnung
Konzernrechnung - Conrad Meyer
Konzernrechnung - Conrad Meyer
Kartei Details
Karten | 47 |
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Lernende | 32 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 03.10.2016 / 30.07.2024 |
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Behandlung der Anteile der Drittaktionäre bei Vollkonsolidierung - Frage 6
Wie wird unter der Anwendung der Full-Goodwill-Methode (Acquisition-Method) bei der Erfassung des Goodwills vorgegangen?
Es wird der Goodwills inkl. des theoretischen Anteils von Drittaktionären erfasst.
- Goodwill / Neubewertungsreserve
Dieser wird wie folgt ermittelt:
- Neubewertung der Aktiven und des Fremdkapitals
- Abzug der Anschaffungskosten (hochgerechnet auf 100%)
Behandlung der Anteile der Drittaktionäre bei Vollkonsolidierung - Frage 7
Wie lauten die Regelungen bezüglich der Behandlung eines Goodwills (Purchase-/Acquisition-Method) in den gängigen Rechnungslegungsstandards?
- IFRS 3.51 & 3.74-76: Der Goodwill wird als Differenz der Anschaffungskosten zum anteiligen Fair Value der identifizierten Vermögenswerte (klassische Purchase-Methode) berechnet und offen gelegt.
- ED IFRS 3.49: Es ist ein Full Goodwill Accounting geplant
- FER 30.14: Der Goodwill wird als Differenz der Erwerbskosten über die neu bewerteten Nettoaktiven (klassische Purchas-Methode) berechnet und offengelegt.
Behandlung der Anteile der Drittaktionäre bei Vollkonsolidierung - Frage 8
Welche Auswirkungen auf die Eliminierung der internen Zwischengewinne bei Bestehen von Drittaktionären hat der der Umstand, dass eine Lieferung respektive eine Leistung Up- oder Downstream erfolgt ist?
- Bei Downstream-Lieferung von Mutter an Tochter: Gewinn fällt bei Muttergesellschaft an und tangiert folglich die Interessen der Drittaktionäre der Tochtergesellschaft nicht. Der Zwischengewinn ist vollständig zulasten der Mehrheit zu eliminieren.
- Bei Upstream-Lieferungen von Tochter an Mutter: Der Gewinn fällt im Abschluss der Tochtergesellschaft an und tangiert somit auch die Interessen der Drittaktionäre. In solchen Fällen stellt sich die Frage, wie den Anteilen Dritter Rechnung getragen wird.
Behandlung der Anteile der Drittaktionäre bei Vollkonsolidierung - Frage 9
Welche drei Ansätze bestehen zur Behandlung von Anteilen Dritter an den internen Zwischengeweinnen (bei Upstream-Lieferungen)?
- Interessentheorie
- Einheitstheorie 1
- Einheitstheorie 2
Behandlung der Anteile der Drittaktionäre bei Vollkonsolidierung - Frage 10
Wie werden interne Zwischengewinne unter Anwendung der Interessentheorie eliminiert?
Die Zwischengewinne der Drittaktionäre werden als realisiert betrachtet (= Missachtung der Minderheiten). Somit werden nur die Anteile der Konzernmehrheit eliminiert.
- Korrektur der Anfangsbestandes:
- Gewinnreserven / Vorräte
- Korrektur der Veränderung (Zunahme) der Zwischengewinne während der laufenden Periode:
- Anteil Mehrheit am Erfolg / Vorräte
- Warenaufwand / Anteil Mehrheit am Erfolg
Behandlung der Anteile der Drittaktionäre bei Vollkonsolidierung - Frage 11
Wie werden interne Zwischengewinne unter Anwendung der Einheitshteorie 1 eliminiert?
Die unrealisierten Zwischengewinne werden vollständig und anteilsmässig zu lasten der Konzernmehrheit und der Drittaktionäre eliminiert.
- Korrektur des Anfangsbestandes:
- Gewinnreserven / Vorräte
- Anteile Dritte am Kapital / Vorräte
- Korrektur der Veränderung (Zunahme) der Zwischengewinne während laufender Periode:
- Anteile Mehrheit am Erfolg / Vorräte
- Anteile Dritte am Erfolg / Vorräte
- Warenaufwand / Anteile Mehrheit am Erfolg
- Warenaufwand / Anteile Dritte am Erfolg
Behandlung der Anteile der Drittaktionäre bei Vollkonsolidierung - Frage 12
Wie werden interne Zwischengewinne unter Anwendung der Einheitshteorie 2 eliminiert?
Sämtlichen unrealisierten Zwischengewinne werden vollständig und ausschliesslich zu Lasten der Konzernmehrheit eliminiert.
- Korrektur des Anfangsbestandes:
- Gewinnreserven / Vorräte
- Anteile Dritte am Kapital / Vorräte
- Korrektur der Veränderung (Zunahme) der Zwischengewinne während laufender Periode:
- Anteile Mehrheit am Erfolg / Vorräte
- Anteile Dritte am Erfolg / Vorräte
- Warenaufwand / Anteile Mehrheit am Erfolg
- Warenaufwand / Anteile Dritte am Erfolg
Behandlung der Anteile der Drittaktionäre bei Vollkonsolidierung - Frage 13
Wie lauten die Regelungen bezüglich der Behandlung von internen Zwischengewinnen aus Upstream-Lieferungen (bei Bestehen von Drittaktionären) in den gängigen Rechnungslegungsstandards?
- FER 30.8 und 30.54-56: Nicht realisierte Gewinne sind zu eliminieren, Methodenfreiheit
- IAS 27.24: Konzerninterne Gewinne sind in voller Höhe zu eliminieren
- IAS 27.24: Die Interessentheorie ist indirekt verboten, vorgesehen ist die Anwendung der Einheitstheorie 1 oder 2.
Quotenkonsolidierung - Frage 1
Wann wird eine Quotenkonsolidierung angewendet?
Bei einem Gemeinschaftsunternehmen (=Joint Ventures), an dem zwei oder mehrere Unternehmen beteiligt sind und unter gemeinsamer Leitung steht, jedoch durch keines der beteiligten Unternehmen beherrscht werden kann.
Quotenkonsolidierung - Frage 2
Wie wird bei einer Quotenkonsolidierung vorgegangen?
Grundsätzlich folgt der Prozess der Quotenkonsolidierung jenem der Vollkonsolidierung:
Einzelabschluss:
- Neubewertung analog einer Vollkonsolidierung (inkl. Full-Goodwill Accounting)
- Separierung des EK per Erwerb
- Nach der Separierung des EK per Erwerbs werden alle Anpassungen aus der Neubewertung bis zur Gegenwart zu 100% erfasst.
- Korrektur der unrealisierten Zwischengewinne (immer zu 100%)
- Korrektur aller Positionen (Bilanz & ER) um 50%
Konzernabschluss:
- Bildung der Summenbilanz
- Kapitalkonsolidierung um 100%
- Korrektur aller Innenbeziehungen um 50% (da restliche 50% bereits unter Schritt 5 korrigiert wurden)
Quotenkonsolidierung - Frage 3
Wie lauten die Regelungen bezüglich der Anwendung einer Quotenkonsolidierung in den gängigen Rechnungslegungsstandards?
- FER 30.3: Die Quotenkonsolidierung ist nur für Gemeinschaftsunternehmen zulässig.
- FER 30.48: Voraussetzungen sind eine vertragliche Vereinbarung zwischen zwei oder mehr Parteien über eine gemeinschaftlich geführte Tätigkeit und die fehlende Möglichkeit der Beherrschung durch eine dieser Parteien.
- IAS 31.10 i.V.m. IAS 31.36 & 31.45: Die Quotenkonsolidierung ist nur für Gemeinschaftsunternehmen zulässig.
- IAS 38.8-12 i.V.m. IAS 31.24-29: Eine vertragliche Vereinbarung über die gemeinschaftliche Führung des Unternehmens ist zwingende Voraussetzung für die Quotenkonsolidierung.
Equity Accounting - Frage 1
Wann wird das Equity Accounting angewendet?
Wenn der Anteil der Stimmrechte einer beteiligten Unternehmung weniger als 50%, aber mindestens 20% beträgt. Somit ist keine Beherrschung an der Unternehmung möglich. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass ein zumindest ein massgeblicher Einfluss auf das jeweilige Unternehmen möglich ist. Die entsprechenen Unternehmen werden auch als assoziierte Unternehmen bezeichnet.
Equity Accounting - Frage 2
Wie wird bei der Anwendung des Equity Accountings vorgegangen?
Grundsätzlich folgt der Prozess der Quotenkonsolidierung jenem der Vollkonsolidierung:
Einzelabschluss:
- Neubewertung analog einer Vollkonsolidierung inkl. Full-Goodwill Accounting)
- Separierung des EK per Erwerb
- Nach der Separierung des EK per Erwerbs werden alle Anpassungen aus der Neubewertung bis zur Gegenwart zu 100% erfasst.
- In Praxis: Verzicht auf Korrektur unrealisierter Zwischengewinne aus Wesentlichkeitsüberlegungen und mangelndem Einfluss zur Informationsbeschaffung
Konzernabschluss:
- Anpassung des Buchwerts der Beteiligung um anteiliges Periodenergebnis
- Reduktion des Buchwerts um allfällige vom assoziierten Unternehmen ausgeschüttete Dividenden
- Anpassung des Buchwerts der Beteiligung um erfolgsneutrale Anpassungen des Eigenkapitals der assoziierten Unternehmung
- Anteilige Elimination der internen Forderungen und Schulden (in Praxis regelmässig unterlassen)
- Anteilige Elimination der internen Erträge und Aufwendungen (in Parix regelmässig unterlassen)
Equity Accounting - Frage 3
Wie wird die anteilige Elimination der internen Foderungen und Verbindlichkeiten unter Anwendung des Equity Accounting verbucht?
Da die Handelsbilanz II des assoziierten Unternehmen nicht in Konzernabschluss einbezogen wird, erfolgt eine Verbuchung über das Beteiligungskonto.
Bsp: Anteilseigner (30%) schuldet dem assoziierten Unternehmen kurzfristig einen Betrag von 300:
- kurzfr. Verbindlichkeiten / Beteiligungen 90
Equity Accounting - Frage 4
Wie wird die anteilige Elimination der internen Erträge und Aufwendungen unter Anwendung des Equity Accounting verbucht?
Da die Handelsbilanz II des assoziierten Unternehmen nicht in Konzernabschluss einbezogen wird, erfolgt eine Verbuchung über den Beteiligungserfolg.
Bsp: Anteilseigner (30%) hat Waren im Wert von 600 vom assoziierten Unternehmen bezogen:
- Beteiligungserfolg / Warenaufwand 180
Einführung - Frage 1
Wie lautet die Definition des Begriffs "Konzern"?
Zusammenschluss rechtlich selbstständig bleibender Unternehmen zu wirtschaftlichen Zweicken, in dem ein Mutterunternehmen ein oder mehrere Tochterunternehmen beherrscht und allenfalls an gemeinsam geführten oder assoziierten Unternehmen beteiligt ist.
Einführung - Frage 2
Wie lautet die Definition des Begriffs "Tochterunternehmen"?
Unternehmen, dessen Geschäfts- und Finanzpolitik von einem anderen Unternehmen - dem Mutterunternehmen - bestimmt werden kann.
Einführung - Frage 3
Wie lautet die Definition des Begriffs "Gemeinschaftsunternehmen"?
Unternehmen, das von mehreren Unternehmen gemeinsam (meist je zur Hälfte beteiligt) beherrscht wird. Auch Joint Venture genannt.
Einführung - Frage 4
Wie lautet die Definition des Begriffs "Assoziiertes Unternehmen"?
Unternehmen, an welchem sich das Mutterunternehmen in wesentlichem Umfang (in der Regel mind. 20%, jedoch weniger als 50%) beteiligt hat und somit massgeblichen Einfluss auf dieses ausüben kann.
Einführung - Frage 5
Wann wird von einer Beherrschung ausgegangen?
Wenn das Mutterunternehmen mehr als 50% der Stimmrechte des anderen Unternehmens hält oder wenn vertragliche Vereinbarungen (z.Bsp. Aktionärsbindungsverträge) eine Beherrschung ermöglichen.
Einführung - Frage 6
Was versteht man unter dem "Control-Prinzip"?
Bei der Beurteilung, ob eine Mutterunternehmung eine Tochterunternehmen beherrscht ist unerheblich, ob die Beherrschung auch effektiv ausgeübt wird.
Einführung - Frage 7
Wie setzt sich der Konsolidierungskreis im "engeren Sinne" zusammen?
Aus dem Mutterunternehmen und allen Unternehmen, die beherrscht werden (Tochterunternehmen).
Einführung - Frage 8
Wie setzt sich der Konsolidierungskreis im "weiteren Sinne" zusammen?
Aus dem Mutterunternehmen, den Tochterunternehmen, den Gemeinschaftsunternehmen und den assoziierten Unternehmen.
Grundsatz der Einheitlichkeit - Frage 1
Was versteht man im Zusammenhang mit einem konsolidierten Abschluss unter dem "Grundsatz der Einheitlichkeit"?
Der konsolidierte Abschluss geht von der Fiktion aus, dass die im Konzern zusammengeschlossenen Unternehmen als einziges Unternehmen betrachtet werden. Aufgrund dessen sind die Einzelabschlüsse der zum Konzern gehörenden Unternehmen bezüglich Form und Inhalt auf eine gemeinsame Basis zu bringen.
Grundsatz der Einheitlichkeit - Frage 2
Wie wird dem Grundsatz der Einheitlichkeit im wesentlichen Rechnung getragen?
- Anwendung eines einheitlichen Kontenrahmen und Kontenplan bei sämtlichen einbezogenen Unternehmungen
- Gliederung der Einzelabschlüsse nach konzerneinheitlichen Richtlinien
- Einheitliche Bewertung der in den Konzernabschluss zu integrierenden Abschlusspositionen
- Bezug der Einzelabschlüsse auf einen einheitlichen Zeitpunkt
Grundsatz der Einheitlichkeit - Frage 3
Was gilt es im Rahmen einer Konsolidierung bezüglich des Abschlussstichtages der Einzelabschlüsse zu beachten?
Grundsätzlich setzt ein einheitlicher Gruppenabschluss voraus, dass alle integrierten Unternehmungen ihren Abschluss auf den gleichen Bilanzsitchtag erstellen. Weicht der Abschlussstichtag eines Tochterunternehmens von jenem des Mutterunternehmens ab, hat das Tochterunternehmen je nach Umfang der Abweichung einen separaten Zwischenabschluss per Stichtag des Mutterunternehmens zu erstellen.
Grundsatz der Einheitlichkeit - Frage 4
Wie lauten die Regelungen bezüglich abweichenden Abschlussstichtagen in den gängigen Rechnungslegungsstandards?
- FER 30.50: Unterschied zwischen Abschlussstichtag der einbezogenen Unternehmen und Abschlussstichtag des Konzerns darf maximal 3 Monate betragen (ansonsten ist ein Zwischenabschluss erforderlich).
- IAS 27.27 & 28.25: Unterschied zwischen den Abschlussstichtagen darf maximal 3 Monate betragen. Auswirkungen besonderer Geschäftsvorfälle oder Ereignisse zwischen den Stichtagen (sofern weniger als 3 Monate auseinander) sind zu bereinigen.
Erstkonsolidierung - Frage 1
Wie ist bei einer Erstkonsolidierung einer neu (zu 100%) erworbenen Tochtergesellschaft vorzugehen?
- Übertrag der Gewinnreserven per Erwerb in die Kapitalreserven
- Neubewertung der identifizierbaren Aktiven und des Fremdkapitals des Tochterunternehmens
- Erfassung des Goodwills (respektive Badwills) auf Stufe des Tochterunternnehemns
- Separierung des Eigenkapitals bei Erwerbs
Erstkonsolidierung - Frage 2
Wie wird ein allfälliger Goodwill/Badwill (bei 100% Beteiligung) erfasst?
- Goodwill: Positive Differenz wird erfolgsneutral erfasst
- Goodwill / Neubewertungsreserve
- Badwill: Negative Differenz:wird erfolgswirksam im Gewinn erfasst und nicht als Bestandteil des Eigenkapitals per Erwerb separiert
- Neubewertungsreserve / Ertrag aus Beteiligungen
Erstkonsolidierung - Frage 3
Wie lauten die Regelungen der gängigen Rechnungslegungsstandards bezüglich der bei der Kapitalkonsolidierung anzuwendenden Methode?
- FER 30.9 & FER 30.57: Die Anteile am EK konsolidierter Organisationen werden gemäss Purchase-Methoe erfasst. Das EK der konsolidierten Organisationen ist per Erwerbszeitpunkt mit den Anscahffungskosten bzw. dem Buchwert der Beteiligungen zu verrechnen.
- IFRS 3.14 und 3.16-65: Für die Kapitalkonsolidierung ist das Purchase-Accounting zu wählen.
- IAS 27.22: Der Buchwert der Beteiligung wird mit dem anteiligen EK des Tochterunternehmens verrechnet.
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