Polizeipsychologie Psychischer Notstand
Polizeipsychologie Psychischer Notstand
Polizeipsychologie Psychischer Notstand
Set of flashcards Details
Flashcards | 20 |
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Language | Deutsch |
Category | German |
Level | Primary School |
Created / Updated | 21.01.2014 / 17.09.2021 |
Licencing | Attribution-NonCommercial-NoDerivs (CC BY-NC-ND) (Markus Fritschi) |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/polizeipsychologie_psychischer_notstand
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Was bedeutet Trauma?
- Wunde, stammt aus dem Griechischen
- Ein Psychotrauma ist eine seelische Wunde, die aufgrund eines oder mehreren Ereignissen, die mit Entsetzen, extremen Angst- und Hilflosigkeitsgefühlen verbunden sind, die Verarbeitungsmöglichkeiten einer Person beeinträchtigen. Der Begriff bezeichnet also die schwer verletzte Psyche, welche von solchen Ereignissen herführt.
Welche Ereignisse können Trauma hervorrufen?
- Überfall
- Gewaltsamer Tod eines nahe stehenden Menschen
- Vergewaltigung, sex. Missbrauch
- Krieg
- Misshandlung
- Folter
- Unfälle
- Grossbrand
- Naturkatastrophen
- Flucht
Welche Ereignisse können im Polizeidienst Trauma hervorrufen?
- lebensbedrohliche Einsätze
- Tod oder schwere Verletzung von Kollegen oder Kindern
- Bergung von verbrannten oder verstümmelten Leichen(-teilen)
- Grosschadensereignisse mit vielen Toten und Verletzten
- Bestimmte Formen von Suizid
- Ein Trauma kann auch aus wiederholtem Erleben heraus resultieren. Bei immer wieder ähnlichen Ereignissen kann eines zuviel sein, welches das Trauma hervorruft.
Was versteht man unter akuter Belastungsreaktion?
- z.B. Quietschen eines Reifens, welcher das Opfer in die Situation des Unfalls zurückversetzt
- beginnt üblicherweise mit der belastenden Situation
- dauert Stunden bis Tage, in seltenen Fällen Wochen
- stellt den Versuch dar, eine Existenzbedrohung zu überstehen
- es handelt sich dabei um eine gesunde und zweckdienliche Reaktion
Was sind typische Zeichen der Akutphase?
Die Person
- scheint wichtige Aspekte der Situation nicht zu bemerken
- führt Handlungen durch, die unangebracht oder völlig sinnlos erscheinen
- kann das Gefühl haben, nicht sich selbst zu sein oder alles wie durch einen Filter oder eine Kamera zu erleben
- erlebte starke emotionale Schwankungen (Trauer zu Wut, Aggression zu Teilnahmslosigkeit)
- hat vegetative Stressreaktionen: Zittern, Schwitzen, Herzrasen, Übelkeit
Was versteht man unter PTBS?
- Posttraumatische Belastungsstörung, stellt die mögliche Langzeitfolge eines Traumas dar, welches sich auf soziale, berufliche oder weitere Lebensbereiche auswirkt
Von PTBS spricht man ab einer Dauer von einem Monat; sie kann Wochen bis Monate dauern
Was sind typische Merkmale der PTBS?
- wiederholtes Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (Flashbacks), Träumen und Albträumen
- andauerndes Gefühl von Betäubtsein emotionaler Stumpfheit
- Teilnahmslosigkeit gegenüber der Umgebung
- Freudlosigkeit
- Vermeidung von Aktivitäten/Situationen, der Erinnerungen an das Trauma wachrufen
- Vegetative Überregtheit mit einer übermässigen Schreckhaftigkeit
- Schlafstörungen, Angst, Depression, Suizidgedanken (häufiges Merkmal)
Welche Punkte können bei der mentalen Vorbereitung hilfreich sein?
- Wissen, dass Stress und Aufregung normale Reaktionen auf ein aussergewöhnlich schlimmes Ereignis sind
- Persönliche Einstellung: Ich bin gut ausgebildet
- Ein gutes soziales Klima unter den Kollegen
- Sich versuchen vorzustellen, was einen am Einsatzort erwartet, und überlegen, wie man handeln würde