Politische Philosophie Prüfungsfragen und VL11
Prüfungsfragen in der VL und VL11
Prüfungsfragen in der VL und VL11
Kartei Details
Karten | 62 |
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Lernende | 25 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Philosophie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 05.01.2014 / 12.06.2020 |
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Was ist die Maximalposition zur Rechtfertigung von Krieg?
Ein Krieg/eine militärische Intervention ist dann und nur dann gerechtfertigt, wenn er/sie alle genannten Kriterien erfüllt. (jus ad bellum und jus in bello)
Was ist die Minimalposition zur Rechtfertigung von Krieg?
Priorität des ius ad bellum. Nicht- kumulative Erfüllung der Kriterien
Was sind möglicherweise gerechte Gründe um Krieg zu führen?
a) Selbstverteidigung im Fall eines Angriffskriegs
b) Intervention gegen massive Verletzungen von Menschenrechten
c) Befreiungskampf
(Präventivkrieg ist umstritten)
Wer hat möglicherweise legitime Autorität um Krieg zu führen? (muss sehr kritisch betrachtet werden)
a) Selbstverteidigung: Regierung souveräner Staaten
b) Intervention gegen massive Verletzungen von Menschenrechten: Sicherheitsrat der UN
c) Befreiungskampf: ?
Was bedeutet die Wiederherstellung des status quo ante im Krieg?
Pflicht zum langfristigen Engagement (inkl. ‚Demokratisierung‘?
Zerstörtes wieder aufbauen
Was bedeutet es wenn Krieg erst als ultima ratio geführt werden darf?
Letzte Option. Alle anderen Optionen müssen zuerst geprüft werden. Ist jedoch fast nicht möglich, da es meist auch andere Möglichkeiten gäbe, diese oft aber schwächer wären usw...
Was bedeutet Verhältnismässigkeit der Güter im Zusammenhang mit Krieg?
Ziel des Kriegs/der Intervention muss „sehr deutlich“ erwarten lassen, „dass die positiven Folgen eines militärischen Eingriffs seine negativen Folgen bei weitem übertreffen“.
(dies ist auch eine Meinung)
Ist humanitäre Intervention ein gerechter Krieg?
KonfliktzwischenderNicht-Interventions-bzw. Souveränitätsnorm und dem Anliegen des Schutzes und der Durchsetzung fundamentaler Menschenrechte. Oftmals sehr schwierige Entscheidung.
Was ist die Definition einer Humanitären Intervention? Was ist da Ziel?
Drohung oder Anwendung von grenzüberschreitender militärischer Gewalt durch einen Staat oder eine Staatengruppe mit dem Ziel massive und elementare Verletzungen von Menschenrechten zu verhindern oder zu beenden, und zwar ohne Einwilligung des angegriffenen Staates
Von wem stammt folgende Aussage?
„Nun spricht die moralisch-praktische Vernunft in uns ihr unwiderstehliches Veto aus: Es soll kein Krieg sein ... denn das ist nicht die Art wie jedermann sein Recht suchen soll.“
Kant
Was sagt Kant über Krieg?
Kriegsverbot
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Kriegistein „Notmittel“ („ultimaratio“) in Zustand mangelnder rechtlicher Institutionalisierung
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Normativ gesehen gibt es für Kant kein Recht zum Krieg
(Stärkere gewinnt und Unschuldige zu Tode kommen) -
Umgebung muss geschaffen werden wo Krieg nicht notwendig ist (andere Lösungen)
Warum braucht es den Staat gemäss G. Kavka auch unter moralischen perfekten Wesen?
(einfach)
- Dissens auf Grund kognitiver Grenzen führt in Verbindung mit starken moralischen Überzeugungen zu Konflikt
- Koordinationsprobleme mit grosser Zahl von Akteuren
Nennen Sie eine Eigenschaft der Polis, die gemäss Aristoteles andere Gemeinschaften (Familie, Dorf) nicht haben.
(mittelschwer)
Autarkie als Möglichkeit der Selbstbestimmung des gemeinsamen guten Lebens
Gesellschaft muss autark sein um politisieren zu dürfen
Erläutern Sie einen wichtigen Kritikpunkt von Locke gegen Hobbes‘ Begründung der absoluten Souveränität der Staatsgewalt
(schwer)
Der absolute Souverän befindet sich mit den Untergebenen im Naturzustand (rechtsfreier Zustand). Dieser wird nur zwischen den Bürgern überwunden. Einen absoluten Souverän müssen die Bürger als völlig willkürliche Macht fürchten. Einer solchen Macht würden sich Bürger vernünftigerweise nicht unterwerfen. Der Hobbessche Gesellschaftsvertrag ist nicht zustimmungswürdig aus der Sicht des Bürgers.
Hobbes sagt: die (politische) Autorität, nicht die Wahrheit macht die Gesetze (Leviathan II, ch. 26). Erläutern Sie diese Aussage im Licht seiner Begründung der absoluten Souveränität.
(schwer)
Das Gesetz soll Furcht und Unsicherheit überwinden und die wechselseitigen Erwartungen der Akteure stabilisieren. Dies wird durch zuverlässige, allgemeine Durchsetzung erreicht. Dazu bedarf es eines Souveräns. Moralische Wahrheiten allein vermögen keine allgemeine Durchsetzung und Regelbefolgung zu gewährleisten.
Von wem stammt folgendes Zitat?: „Der Mensch ist des Menschen Gott.“
(leicht)
Hobbes, Leviathan (Hobbes war revolutionär in der Sinn, dass er Souveränität nicht als gottgegeben ansah)
Von wem stammt: „der Mensch ist ein politisches Lebewesen“?
(leicht)
Aristoteles
Von wem stammt: „Souverän ist wer den Ausnahmezustand entscheidet“
Carl Schmitt
Welcher der folgenden Begriffe passt nicht in die Menge?: Leuchtturm, Allmend, Lawinenverbauung, Strassenbeleuchtung
Allmend ist Allgemeingut, die anderen sind öffentliche Güter
Erläutern Sie die Begriffsunterscheidung „polity-policy-politics
(leicht)
polity: politisches Gemeinwesen (Polis)
poltics: Prozess politischen Entscheidens / Handelns
policy: Politikfeld, Politikinhalt
Für Aristoteles ist der Staat der „Naturzustand“. Was ist damit gemeint?
Gemäss Naturzustand muss der Mensch politisch sein (Familie, Dorf, Polis)
Was ist die einzig legitime Funktion des Rechtsstaates gemäss Immanuel Kant?
Kant betrachtet es so, dass der Mensch sich selbst Zweck gibt und selbst den Staat will, um sich gegen andere Menschen zu Schützen
Erläutern Sie Lockes Argument für die Notwendigkeit und notwendige Einschränkung der politischen Autorität.
(schwer)
Zweck: Friedlicher und sicherer Genuss des Eigentums
Einschränkung:
- Hat keine absolute willkürlich macht über Volk.
- verpflichtet, nach öffentlich verkündeten, stehenden Gesetzen und durch anerkannte, autorisierte Richter für Gerechtigkeit zu sorgen
- Kann keinem Menschen Eigentum ohne seine Zustimmung wegnehmen (Steuern trotzdem möglich da in Vertrag)
- Legislative kann Gewalt Gesetze zu machen nicht anderen übertragen
Es braucht den Staat um Öffentliche Güter bereit zu stellen. Ist dies eine hinreichende Begründung der Notwendigkeit des Staates?
Gemäss Klosko reicht simple account nicht. Complex account needed
(study more to answer this)
Erläutern Sie einen kritischen Einwand gegen die kommunitaristische Begründung der politischen Autorität.
i. Praxis als Norm? (Sein=Sollen?)
Kritik am assoziativen (kommunitaristischen) Ansatz der Begründung PA
ii. Praktische Prinzipien (Freiheit, Gleichheit) werden aus der Praxis gewonnen und gleichzeitig als unabhängige Kriterien der Evaluation sozialer Praxis postuliert
> politische Gemeinschaft muss bestimmte Qualitäten haben, damit das Faktum der Zugehörigkeit politische Pflichten begründet
>> Qualitäten werden an die konkrete Gemeinschaft herangetragen in Form von allgemeinen Prinzipien der Gemeinschaftlichkeit
>>> Entscheidung, ob eine konkrete Gemeinschaft begründet ist, ergibt sich nicht rein praxisimmanent sondern aus einer externen Beurteilung anhand objektiver Kriterien
iii. Ansatz scheint nicht ohne Prinzipien auszukommen, die in der Struktur des Vertrag angelegt sind:
c. e.g. Anerkennung zwischen gleichwertigen Partnern; Kriterium der Zustimmungswürdigkeit der Bindungen und Verpflichtungen
iv. Kann Zwangscharakter der PA aus traditionalen Bindungen und faktischer Praxis gerechtfertigt werden? Der vertragstheoretische Ansatz beruht auf der Verneinung dieser Frage.
v. Unterscheidung zwischen Erklärung und Begründung von PA
Wir haben das epistemische Verständnis der Politik nebst zwei weiteren behandelt. Erläutern Sie diese zwei weiteren Verständnisse der Politik.
(schwer)
Epistemisch: Wahrheitsfindung (tendenziell harmonisch)
Agonistisch: Konkurrenz und Kooperation nach gemeinsamen Regeln
Antagonistisch: Kampf um Hegemonie zwischen „Freund“ und „Feind“
Was sind Harts rules of recognition?
rules of recognition (Regeln, die eine Instanz konstituieren und/oder einer Instanz eine Kompetenz zuerkennen)
Was sind Harts rules of obligation?
rules of obligation, die Gebote (Rechtspflicht, Verordnung, Erlass), Verbote oder Erlaubnisse beinhalten
War hat folgende Aussage gemacht?
Freiheit bezeichnet jenen „Zustand der Menschen, in dem Zwang auf einige vonseiten anderer Menschen so weit herabgemindert ist, als dies im Gesellschaftsleben möglich ist“
Hayek in The Constitution of Liberty
Wer machte folgende Aussage?
You overlook that most people suffer from „false consciousness“ and are much less free than they realize.
Herbert Marcuse
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