Politik
Sozialstaat Schweiz
Sozialstaat Schweiz
Set of flashcards Details
Flashcards | 20 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | Primary School |
Created / Updated | 02.01.2013 / 21.08.2022 |
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Typologie der Wohfahrsstaaten von Espring-Andersen.
- Liberale oder angelsächsische Typus
- Konservative oder kontinentale Typus
- Sozialdemokratische oder skandinavische Typus
Beschreibung eines Liberale oder angelsächsische Typus.
- Versichert ist:Armutsbevölkerung
- Versicherungsniveau: Absicherung des Bedarfs
- Primäre Zuständigkeit: Eigenverantwortung, private Versicherung
- Finanzierung: Steuern
- Grossbritanien, Irland
Beschreibung eines Konservative oder kontinentale Typus.
- Versichert ist:: Erwerbsbevölkerung
- Versicherungsniveau: Statuserhalt
- Primäre Zuständigkeit: Familie
- Finanzierung: Sozialebeiträge
- Deutschland, Frankreich
Beschreibung eines Sozialdemokratische oder skandinavische Typus:
- Versichert ist: Gesamtbevölkerung
- Versicherungsniveau: Gleichheit, Lebensqualität
- Primäre Zuständigkeit: Staat
- Finanzierung: Steuern & Sozialbeiträge
- Skandinavische Staaten
Welcher Typus würden Sie die Schweiz zuordnen?
Die Schweiz hat was von alle drei Typen:
Liberale Elemente:
- Eigenverantwortung
- Private- (Zusatz-) Versicherung (3. Säule, Zusatzversciherung.
Konservative Element:
- Leistungshöhe von Erwerbseinkommen abhängig. (ALV, 2. Säule)
Sozialdemokratische Elemente:
- Aktive Arbeitsmarktpolitik
- Vergleichsweise generöse Leistungen
- Sozialhilfe
- 1. Säule
- KVG
Weshalb spricht man von einem verzögerten Einführung des Sozialstaates in der Schweiz in vergleich zu anderen Statten.
- In vergleich zu 23 OECD-Ländern ist die Schweiz auf Platz Nr. 22 wenn es um die Einführung der Sozialversicherungen geht.
- Z.B. Alter: 1946, Arbeitslosigkeit: 1982
- Lange Expansionsphase: Zentralisierung von Leistungen (Famileinzulagen), Mutterschaftsversicherung.
Verzögerete Einführung des Sozialstaates in der Schweiz. Erklärung anhand dem politisch-institutionellen Theorieansatz.
Ausgeprägter schweizerischer Föderalismus:
- Fehlende Bundeskompezenz: Sozial- und Steuerpolitische
- Erst 1847 erhielt Bund bescheidene Form von Kompetenten (Kinderarbeit, Arbeitszeiten, Arbeitsschutz im Gewerb)
- Sozialpolitische Massnahmen - Waren vorerst die Kantone, Gemeinde und Städte zustädnig
- Prozess um mehr Kompezenzen zu erwerben dauerten ca. 60 Jahre
- Langsam erhielt Bund immermehr Kompetenzen durch Volksabstimmungen
- Z.B. 1947 Volks Ja zur AHV (Solidaritätsprinzip und Umlageverfahren)
- Steuerkompetenz: direkte Bundessteuer erst nach dem II. Weltkrieg in Verfassung verankert
Politische Institutionen wie die direkte Domokratie:
- Referendum gegen Gesetz bremst Sozialausbau, z.B. Mutterschaftsversicherung: 4 Abstimmungen.
Weitere Gründe: Nicht politsch institutionell:
- Sozialdemokraken waren lange nicht im Bundesrat vertreten (Bestand aus eine rein Bürgerliche Partei)
- Die Späte Einführung von Frauenstimmrecht (1971)
Inwiefern hat die Schweiz aufgeholt was die Verzögerung des Sozialstaates betrifft?
- Expansion hielt in der 1990er Jahren an während andere Länder den Sozialstaat um- oder abbauten.
- 1998 lag die Sozialleistungsquote erstmals über dem EU-Durchschnitt
Was bestimmt die Ausgestaltung eines Wohlfahrtsstaates?
- Staatssystem: föderalistisch oder unitarisch?
- Politik: Stärke von linken, liberalen und konservativen Partein?
- Werte/Haltung: Verhältnis der Bevölkerung zum sozial Staat
- Gesellschaft: Rolle und Bedeutung der Kirche, Religion, Zivilgesellschaft, Arbeiterbewegung.
- Familie: Bedeutung der Familie im Sozialstaat, Bedeutung der Frau?
Aktuelle sozialpolitische Brennpunkte:
- Dauerthema: Finanzierung, Ausgestaltung der Sozialwerke, Sozialmissbauch.
- AHV: Demografische Entwicklung, Finanzierung
- BVG: Umwandlungsatz (Lebenserwartung steigt) Finanzierung
- ALV: Überschuldung, Finanzierung, Kürzung Bezugsdauer
- Neue Armut, Einkommenschehre, Mindesteinkommen
- Migration: Veränderung in der Migrationsbevölkerung (DE Hochqualifiziert), Personenfreizügikeit = Bevölkerungswachstum
- Arbeitswelt: Flexibilisierung der Erwerbsarbeit, Sozialpartnerschaften.
- Lebensformen: Vielfalt von familieren Lebensformen, wachsende Zahl von Hushalten ohne Kinder
- IV: Überschuldung, Finanzierung
- KVG: Einheitskasse vs. Marktmodell, Prämienverbilligung
- Sozialhilfe: zunehmende Bezugsdauer (Wandlung von Überbrückungshilfe zu Lanzeithilfe), working poor.
- Bildung und Förderung: PISA (Chancengleichheit in der Bildung), frühe Förderung
Legitimationen des Sozialstaates Schweiz. Argument warum ein Sozialstaat die Schweiz belastet?
- Sozialausgaben müssen finanziert werden
- Finanzierung kann Unternehmen, Kaufkraft und Bevölkerung belasten.
- Hohe Kosten können Standortattraktivität gefärdern
- Hohe Ausgaben belasten kommende Generation
Legitimationen des Sozialstaates Schweiz. Gegenargument zum Belastungsdiskurs:
- Sozialausgaben können als Investition betrachtet werden.
- Standortattraktivität: Sozialpolitik ist ein Standortfaktor
- Kommende Generationen erben nicht nur Schulden sondern Infrastruktur, funktionierende Bildungs-, Gesundheits, - Sozialwesen.
- Niedrige Kosten und Lohnverzischt ist schädlich
Begründung von Sozialpolitik:
- Menschenrechtliche Begründung: Es besteht ein sozialpolitischer Bedarf: Menschlichen bedürfnisse wollen gedeckt werden.
- Sozialrechtliche Begründung: Sozialrechte gründen die Grundlage für sozialpolitische Handeln.
- Funktionale Begründung: Sozialpolitik eintfaltet ein Nutzen, der über den Nutzen für die direkt Begünstigten hinaus geht. (Weniger Armut = weniger Kriminalität = weniger Gefängnisse bauen) Standortatraktivität
Zusatznutzen des Sozialstaates für die Gesamtgesellschaft.
- Wirkung auf die Gesellschaft
- Sozialpolitik erhält den sozialen Frienden
Zusatznutzen des Sozialstaates für die Gesamtgesellschaft.
- Wirkung auf Wirtschaftskreislauf
- Soziale Abfederung des (wirtschaftlichen) Strukturwandels
- Stabilisierung des Lohnniveaus
- Erhöt das Vertrauen innerhalb der Wirtschaft
- Korrektur der Ungleichverteilung der Einkommen
Zusatznutzen des Sozialstaates für die Gesamtgesellschaft.
- Wirkung auf Unternehemen
- Begrenzung des Wettbewerbs: Verhinderung von Lohndumping
- Erhohung und erhalt der beruflichen Qualifikationen.
Wer gestaltet den Sozialstaat?
- SP, Grüne gegen Bürgerlichen SVP FDP etc.
- Gewerkschaft gegen Economie Suisse (Wirtschaft)
Sozialstaatliche Institutionen:
- AHV
- IV
- BVG
- ALV
- Mutterschaftsversicherung
- Familienzulagen
- KVG
Kernelemente eines Sozialstaates im engen Verständnis.
sozialstaatliche Institution:
- AHV, IV, EO, EL, Mutterschaftsversicherung, Sozialhilfe, KVG
Soziale Massnahmen und Dienste:
- Sozialarbeit, soziokulturelle Animation, soziale Dienste
Sozialpolitische Akteure:
- Parteien, Gewerkschaften, Arbeitgeber, Verwaltung
Kernelemente eines Sozialstaates im umfassenden Verständnis.
Sozialstaatliche Politikfelder:
- Arbeitsmarkt, Arbeitsrecht, Gesundheits- und Bildungspolitik, Asylpolitik, Flüchtlingspolitik,Wohnungspolitik.
Sozialstaatliche Werte und Ziele
- soziale Gerechtigkeit
- gemeinsame Wohlfahrt
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