Physiologie: Geschmack und Geruch
Physiologie: Geschmack und Geruch
Physiologie: Geschmack und Geruch
Kartei Details
Karten | 17 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 17.05.2015 / 05.05.2016 |
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Nenne je mind. ein Geschmackstoff für salzig, sauer, bitter und süss
- Salzig: NaCl, CaCl2
- Sauer: HCl, Zitronensäure
- Bitter: Chininsulfat, Nikotin
- Süss: Sacchatose, Glukose
Wie nehmen wir salziges wahr?
Wie nehmen wir sauer wahr?
H+-Ionen blockieren einerseits K+-Kanäle und strömen andererseits in die Geschmackssinneszelle ein. So kemmt es zur Depolarisation und zur Ausschüttung von Glutamat.
Wie nehmen wir bitter, süss und umami wahr?
Beispiel Bitter; süss und umami analog.
Geschmacksinneszelle besitzt G-Protein gekoppelten Rezeptor für Bitterstoffe. Das G-Protein aktiviert eine Phospholipase C, welche PIP2 in IP3 umwandelt. Dieses setzt einerseitz Ca2+ aus einem Speicherfrei, welches Na+ kanäle öffnet, andererseits öffnet es selbst Na+ Kanäle und es kommt zur Depolarisation und somit zur Ausschüttung von Glutamat.
Diese Signalverstärkung ist nötig, da bitter oft giftig bedeudet.
Wie ist eine Geschmacksknospe aufgebaut?
Eine Geschmacksknospe ist aus verschiedenen Zellen aufgebaut, welche wiederum verschiedene Rezeptoren aufweisen
Adaption der Geschmacksempfindung
Geschmacksempfindung adaptiert vollständig, Geruchsempfindung nur partiell (Ausnahme: Bitterempfindung adaptiert im Stundenbereich (detektiert Giftstoffe!)).
Zum Teil komplementäre „Nachbilder“: Adaptation auf süss und nachfolgendes Spülen mit (destilliertem) Wasser liefert einen säuerlichen Geschmack.
Inversion der Geschmacksempfindungen
- Süss: Immer angenehm, der hedonistische Wert von Süss nimt nur marginal ab
- Sauer: Wert der am 2t längsten angenehm bleibt bei steigender Konzentration
- Salzig: Wird schnell unangenehm
- Bitter: Nur sehr kleine Konzentrationen werden als angenehm empfunden, wird sehr schnell unangenem --> detektion von Giften!
Verlauf des Geschmacks ins Hirn?
Von den Nervenzellen im Mund gehen die Reize über Hirnstamm Amygdala und Hypothalamus in den gustatorischen Cortex
ANz. Rezeptorzellen in der Nase, Ersetzungsdauer?
Die 107 olfaktorische Rezeptorzellen werden in einem Zyklus von ~60 Tagen ersetzt, also jeden Tag etwa 100‘000. Abnehmend im Alter. Die Wahrnehmungsschwellen (Erkennungsschwellen ~4 mal höher) hängen von Duft und Individuum ab und werden hormonell (Schwangerschaft) und von Hunger/Sättigung selektiv moduliert.
Wie viel Gene werden für das Riechen aufgewendet?
900 Gene, davon 350 aktiv (3% des Genoms), 350 Rezeptortypen. Ein Geruchsrezeptor ist nicht spezifisch für ein bestimmtes Geruchsmolekül.
Wie kommt es zu einem Reiz beim Riechen?
Geruchsmolekül bindet an einen Rezeptor (mit G-Protein). dieses aktiviert die Adenylatzyklase, welche cAMP produziert. Diese öffnen Ca2+ und Na+ Kanäle. Die Ca2+ Kanäle öffnen Cl- Kanäle, Chloridionen strömen aus und es kommt zur Depolarisation.
1 Duftmolekül -->1000 cAMP-Moleküle. Wenige Duftmoleküle reichen zur Wahrnehmung aus!
Riechstörungen durch?
- Virusgrippe --> defekte Rezeptorproteine --> Hyposmie / Anosmie.
- Auch Konduktivitätsstörungen, bei Bruch des Siebbeins.
- Hyposmie Frühsymptom bei Parkinson und Alzheimer.
- Alter --> Anorexie (Appetitlosigkeit).
Das Vomeronasalorgan?
- Beim Menschen: bildet sich ab der 25. Embryonalwoche wieder zurück und ist nicht mehr funktionell! Pheromone wahrscheinlich über den über den Geruchssinn wahrgenommen werden.
- Beim Tier: detektiert Pheromone („Signaldüfte“, z.B. Androstenon im männlichen Schweiss), welche das soziale Zusammenleben und den Reproduktionstrieb steuern. Projiziert über akzessorischen Bulbus olfaktorius und Amygdala direkt an Hypothalamus.
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