Pflanzenernährung Teil 3
Ohlfs
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Set of flashcards Details
Flashcards | 27 |
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Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | University |
Created / Updated | 13.01.2013 / 19.11.2015 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/pflanzenernaehrung_teil_3
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Welche Veränderungen werden für den Verbrauch von Düngemitteln in den nächsten 2 Jahrzehnten erwartet ? Erläutern Sie die Ursachen.
Aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung wird der Bedarf an Düngemitteln, besonders an Mineraldünger steigen.
Mehr Fleischkonsum und weniger Fläche
Etwa 50 % der Bevölkerung wird durch den Mehrertrag des Mineraldüngers ernährt.
Was versteht man unter "Inpu-Output-Bilanz" in der Landwirtschaft ?
Sie bilanziert die Zufuhren bzw. Abfuhren in bestimmten Bereichen, wie z.b. von Flächen oder Ställen.
Zufuhr: Mineraldünger, Erntereste, org. Dünger, Ertrag aus Atmosphäre
Abfuhr: Abfuhr über das Erntegut, Verluste durch Auswaschung, Erosion oder gasförmige Verluste
Die Flächenbilanzierung ist mit Unsicherheiten verbunden, da viele Faktoren geschätzt werden müssen.
Erläutern Sie die Unterschiede zwischen einer Hoftor-Bilanz und einer Schlag-Bilanz.
Eine Hoftor-Bilanz bezieht alle Faktoren mit ein, welche den Hof verlassen bzw. erreichen. Es sind oft gut erfassbare und belastbare Zahlen.
Schlagbilanz: werden alle Faktoren herangezogen die nur den Schlag betreffen. Hierbei werden viele Faktoren oft nur geschätzt und sind mit Unsicherheiten verbunden. ( DM-Verluste über Auswaschung, Erosion oder gasförmige Verluste.)
Erklären Sie warum im Weser-Ems-Gebiet der N-Überschuss für die landwirtschaftliche Nutzfläche deutlich höher ist als in der Köln-Aachener Bucht ?
Aufgrund des hohen Viehbesatzes und der schlechten Bodenqualität im Weser-Ems-Gebiet.
mindere Bodenqualität: man geht zur Tierzucht
hohe Bodenqualität: man macht eher Ackerbau
Was ist im Düngegesetz (DüG 2009) geregelt ?
Ermächtigung zum Erlass der Düngemittelverordnung
Regelungen für den Handel mit Düngemitteln
Regelungen für die Anwendung von Düngemitteln - "gute fachliche Praxis"
Was ist in der Düngemittelverordnung (DüMV 2008) geregelt?
Einteilung der Düngemitteltypen
klare Trennung von nationalen und EG-Düngemitteln
Zusammenfassung zahlreicher Düngemitteltypen
Anforderungen an Wirksamkeit
Ausgangsstoffe müssen "Düngewirkung" haben
Zusatzstoffe müssen pflanzenbaulichen Nutzen aufweisen.
Was ist beim Einsatz von Düngemitteln mit überwiegend organischen BEstandteilen zu beachten ?
Keine Düngung überschwemmter, wassergesättigter oder gefrorene Flächen.
Kein direkter Eintrag in Gewässer (Mindestabstand von 3 Metern einhalten)
Keine Abschwemmung in oberirdische Gewässer
Aufbringungs- und Einarbeitungsvorgaben für stark geneigte Flächen beachten.
Ausbringungshöchstmengen
Einarbeitungspflicht - 4 Stunden
Sperrzeiten beachten
Welche 3 physikalischen Kenngrößen werden oft für die Charakterisierung von festen Mineraldüngern verwendet ? Geben Sie jeweils eine Faustzahl an !
Schüttdichte - um 1 t/m3
Kornhärte - je geringer desto mehr Abrieb, mehr kleine Körner - 50 N
Mittlerer Korndurchmesser - 2,5 - 3,9mm
Was passiert wenn die Luftfeuchtigkeit im Düngerlager zu hoch ist und welche Gegenmaßnahme ist möglich ?
verbackene Deckschichten.
Lösungen: Abdecken der Haufen, abgesackte Ware, Temperaturen in der Lagerhalle niedrig halten
Nennen Sie jeweils 2 Beispiele für Mineraldpnger, die besonders empfindlich bzw. unempfindlich gegen hohe Luftfeuchte sind.
empfindlich: Kalksalpeter, NPK ( Chlorhaltig und sulfathaltig
unempfindlich: Kaliumsulfat, MAP, DAP
Was vesteht man unter "Segregation" im Zusammenhang mit der Düngerlogistik ?
Die Segregation beschreibt die Entmischung des Düngers beim Einlagern, beim Transport oder sogar beim Ausbringen
Erklären Sie den Unterschied zwsichen "Misch-Dünger" und "Volldünger" und erklären Sie worauf bei der Herstellung eines Mischdüngers besonders geachtet werden muss.
Mischdünger: mix verschiedener Dünger mit unterschiedlichen Streueigenschaften, oftmals sehr gravierende Unterschiede. Bei der Herstellung sollte auf eine gleichmäßige Granulierung geachtet werden.
Volldünger: Alle Nährstoffe in einem Korn
Was kann während der Ausbringung von Misch-Düngern passieren ? Wovon hängt dies ab?
Bei der Ausbringung von Misch-Düngern kann es zur ungleichmäßigen Verteilung kommen. Dies ist abhängig von den Unterschieden bei der Korngröße.
Benennen Sie jeweils 3 Vor- und Nachteile von Flüßigdüngern.
Vorteile:
Leichter Umschlag ohne Entmischung
Präzise Ausbringung
Mischbarkeit
Nachteile:
Teilweise sehr korrosiv
Normalerweise sehr geringe Konzentration, sonst Verätzungen
temperaturabhängige Auskristallisation
Erläutern Sie die Voraussetzungen für den sinnvollen Einsatz von organischen Düngern!
Einhaltung des richtigen Düngezeitpunktes / Lagerbehälter
Vorbereitung der Wirtschaftsdünger / Rührtechnik und Umsetztechnik
Bestimmung der relevanten Pflanzennährstoffe
Pflanzen- und umweltgerechte Dosierung und Verteilung
Wie können die Nährstoffgehalte in Wirtschaftsdüngern bestimmt werden?
Faustzahlen, PC-Programme, Vorort-Analysen, Laboranalyse
Beschreiben und beurteilen Sie den Einsatz des "Quantofix N-Volumeter" im landwirtschaftlichen Betrieb und nennen Sie Vor- und Nachteile!
Das auf Ammonium zu untersuchende Substrat wird in einem geschlossenen System mit einer Flüssigkeit benässt, nach kurzer Zeit wird das NH4 freigesetzt und drückt Wasser aus dem Behälter in einen Standzylinder. Auf der Skala kann dann der Ammoniumgehalt abgelesen werden.
Vorteil: leichte Bedienung, sofortiges Ergebnis, geringe Anschaffungskosten
Nachteil: nur Ammoniumwerte ermittelbar
Erläutern Sie die Preisstellung für Wirtschaftsdünger am Beispiel von Rindergülle im Vergleich zu HTK
Mineraldüngerwert: HTK (73,5 €/t) und Rindergülle (8,69 €/m³).
HTK Anrechenbarkeit von 70% bei 36kg/t N.
Rindergülle Anrechenbarkeit von 60% bei 4,8 kg/m³
Benennen Sie die N-Wirkung organischer Dünger im Anwendungsjahr (Angaben in % der ausgebrachten N-Menge) und unterscheiden Sie dabei nach Kulturartengruppen und organischen Düngertypen.
Schweinegülle: WG: 50-70% Hackfrüchte: 60-90%
Geflügelkot: WG 40-50% Hackfrüchte: 70-90%
Biokompost: WG 10-20% Hackfrüchte 10-20%
Wie kann die N-Effizienz beim Einsatz von Wirtschaftsdüngern verbessert werden im Bezug auf N-Auswaschungsverluste ?
Einsatz von Nitrifikationshemmstoffen
Anbau von Zwischenfrüchten
Anpassung der Ausbringzeit an N-Aufnahme
Kombination von Stroh- und Gülledüngung
Wie kann die N-Effizienz beim Einsatz von Wirtschaftsdüngern verbessert werden im Bezug auf gasförmige N-Verluste ?!
Ausbringung bei kühlem Wetter
Verbesserte Ausbringtechnik ( Injektion / Schleppschlauch)
Schnelle Einarbeitung nach oberflächiger Ausbringung
Geeignete Technik nutzen
Erklären Sie das VDLUFA-Rahmenschema zur Einstufung von Nährstoffgehalten zur Ableitung der notwendigen Düngermenge. Welches Ziel soll erreicht werden?
Ziel ist die Versorgungsstufe C, wobei die Klassifizierung von A (Überversorgung) bis E (Unterversorgung) reicht. Dieses Rahmenschema zur Einstufung von Nährstoffen gibt Informationen darüber, wie viel bzw. wie wenig gedüngt werden muss um die angestrebte Versorgungsstufe zu erreichen.
Welche Methoden stehen zur Prognose des Düngebedarfs zur Verfügung?
Berechnungsverfahren ( Faustzahlen / Bilanzen ), Bodenuntersuchungen, Pflanzenanalyse
Benennen Sie Vor- und Nachteile bei der Nutzung von Nährstoff-Bilanzen zur Ableitung des Düngebedarfs.
Vorteile: Einfach und preisgünstig
Nachteil: ungenau, da wichtige Bilanzgrößen geschätzt werden.
Evtl. wird Nährstoffmangel forciert (Bei wenig Ertrag wird wenig Nährstoffabfuhr unterstellt - Man düngt auch wenig - Unterversorgung )
Wie ist die Bodenprobenahme für die Untersuchung auf Grundnährstoffe zu gestalten ? Erstellen Sie eine kleine Tabelle und unterscheiden Sie für Grünland/ Acker bzgl. Anzahl Einstiche, Probenahmetiefe und - zeitpunkt
Grünland: 30-40 Einstiche; 8-10cm Probenahmetiefe; während der Vegetationsruhe
Acker: 15-25 Einstiche; 20-30cm abhängig von Bodenbearbeitungstiefe Probenahmetiefe; nach der Ernte bei Getreide und Raps / Zeitiges Frühjahr: Sommerung / Hackfrüchte
Wie ist die Probenahme für die Untersuchung auf Nmin/Smin zu gestalten ?
15-20 Einstiche, aus 3 Schichten (0-30, 30-60 und 60-90), Mitte Februar bis Mitte März bei Getreide, ZR und Kartoffeln; Mais: 10d vor Düngung
Nennen Sie jeweils 2 Vor- und Nachteile für die Nutzung der Pflanzenanalyse bei der Düngebedarfsprognose.
Vorteile: Exakte Bestimmung kritischer Gehalte in wichtigen Organen; bisherige Wachstumsbedingungen werden mit berücksichtigt.
Nachteile: Großer Aufwand , wenige lokale Eichdaten aus Feldversuchen vorhanden, Sorteneffekte werden zum Teil nicht berücksichtigt, Einfluss der weiteren Wachstumsbedingungen unsicher
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