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PsyPaton

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Kartei Details

Karten 297
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 20.04.2015 / 26.05.2015
Lizenzierung Keine Angabe
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Wie lautet die vollständige Bezeichung für F0?

Organische, einschliesslich symptomatischer psychischer Störungen

→ So werden psychische Krankheitsbilder genannt, die nachweislich auf eine Gehirnkrankheit, -verletzung oder auf eine sonstige körperliche Schädigung zurückzuführen sind

Weshalb beinhaltet die Kategorie F0 den Begriff Organisch?

Der Sinn liegt in der Klarheit bei der Beurteilung. ). So stehen Bezeichnungen zur Erleichterung der Kommunikation zwischen den behandelnden Personen zur Verfügung. Es ist dann klar, dass eine erkennbare körperliche Ursache vorliegen muss. In der klinischen Praxis muss diese dann aber jeweils spezifiziert werden.

Weshalb beinhaltet die Kategorie F0 den Begriff Symptomatisch?

Symptomatisch hat hier eine spezielle Bedeutung: Der Begriff meint, dass die psychischen Symptome als Indikator auf eine Mitbeteiligung des Gehirns hinweisen, auch wenn die Grunderkrankung nicht unbedingt im Zentralnervensystem liegt, sondern dieses nur beeinflusst

Allgemeines zur Kategorie F00: Demenz bei Alzheimer-Krankheit

  • Die Demenz bei Alzheimer-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung des Gehirns
  • Ursache bis heute nicht bekannt
  • Für die Diagnose müssen Hinweise auf andere spezifische Krankheitsursachen fehlen → Demenz kann mit ihren
    Symptomen anderen Krankheitsformen oder Folgen von Schädelverletzungen ähneln: Ausschlussdiagnose

Welche Typen von Alzheimer werden nach ICD-10 unterschieden?

Früher Typus (Beginn vor 65 J) vs. Später Typus (Beginn nach 65 J)

►keine strenge Trennung zwischen dem früh und spät beginnenden Typus: "früh beginnende" Typus mit raschem Verlauf kann im späteren Leben auftreten, so wie der "spät beginnende" Typus gelegentlich vor dem 65. Lebensjahr auftreten kann

 

ICD-10: Allgemeine Kriterien für Demenz (4 + 2 + 4)

G1. Nachweis aller folgenden Bedingungen:

  1. Eine Abnahme des Gedächtnisses, die am deutlichsten beim Lernen neuer Information und in schwereren Fällen auch bei der Erinnerung früher erlernter Informationen auffällt. Die Beeinträchti- gung betrifft verbales und nonverbales Material. 
  2. Eine Abnahme anderer kognitiver Fähigkeiten, charakterisiert durch eine Verminderung der Urteilsfähigkeit und des Denkvermögens, wie z. B. der Fähigkeit zu planen und zu organisieren und der Informationsverarbeitung. Die Verminderung der früher höheren Leistungsfähigkeit sollte nachgewiesen werden

G2. Um G1. eindeutig nachweisen zu können, muss die Wahrnehmung der Umgebung ausreichend lange erhalten geblieben sein (d. h. Fehlen einer Bewusstseinstrübung 1). Bestehen gleichzeitig delirante 2 Episoden, sollte die Diagnose Demenz aufgeschoben werden.

G3. Die Verminderung der Affektkontrolle und des Antriebs oder eine Veränderung des Sozialverhaltens manifestiert sich in mindestens einem der folgenden Merkmale:

  • Emotionale Labilität
  • Reizbarkeit
  • Apathie
  • Vergröberung des Sozialverhaltens

G4. Für eine sichere klinische Diagnose sollte G1. mindestens sechs Monate vorhanden sein. Wenn der Verlauf seit dem manifesten Krankheitsbeginn kürzer ist, kann die Diagnose nur vorläufig gestellt werden.

ICD-10: Kriterien für Alzheimer-Demenz

A. Die allg. Kriterien für eine Demenz (G1.-G4.) müssen erfüllt sein. Dabei sind die Einschränkungen im folgenden Kriterium B. zu beachten.

(G1-G4):

G1. Nachweis aller folgenden Bedingungen:

  1. Eine Abnahme des Gedächtnisses, die am deutlichsten beim Lernen neuer Information und in schwereren Fällen auch bei der Erinnerung früher erlernter Informationen auffällt. Die Beeinträchti- gung betrifft verbales und nonverbales Material. 
  2. Eine Abnahme anderer kognitiver Fähigkeiten, charakterisiert durch eine Verminderung der Urteilsfähigkeit und des Denkvermögens, wie z. B. der Fähigkeit zu planen und zu organisieren und der Informationsverarbeitung. Die Verminderung der früher höheren Leistungsfähigkeit sollte nachgewiesen werden

G2. Um G1. eindeutig nachweisen zu können, muss die Wahrnehmung der Umgebung ausreichend lange erhalten geblieben sein (d. h. Fehlen einer Bewusstseinstrübung 1). Bestehen gleichzeitig delirante 2 Episoden, sollte die Diagnose Demenz aufgeschoben werden.

G3. Die Verminderung der Affektkontrolle und des Antriebs oder eine Veränderung des Sozialverhaltens manifestiert sich in mindestens einem der folgenden Merkmale:

  • Emotionale Labilität
  • Reizbarkeit
  • Apathie
  • Vergröberung des Sozialverhaltens

G4. Für eine sichere klinische Diagnose sollte G1. mindestens sechs Monate vorhanden sein. Wenn der Verlauf seit dem manifesten Krankheitsbeginn kürzer ist, kann die Diagnose nur vorläufig gestellt werden.

ICD-10-Kriterien für Alzheimer Demenz: Was muss beachtet oder ausgeschlossen werden? (6)

B. In der Anamnese, bei der körperlichen Untersuchung oder auf Grund spezieller Untersuchungen gibt es
keinen Hinweis auf eine andere Ursache der Demenz, wie z.B.:
• zerebrovaskuläre 3 Erkrankung
• Parkinson- oder Huntington-Krankheit
• eine Systemerkrankung (z.B. Hypothyreose 4, Vitamin B 12- oder Folsäuremangel, Hyperkalzämie 5)
• Alkohol oder Substanzmissbrauch
• HIV-Krankheit
• Normaldruck-Hydrozephalus