Personalführung
Wirtschaftsfachwirt IHK
Wirtschaftsfachwirt IHK
Kartei Details
Karten | 61 |
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Lernende | 30 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Berufskunde |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 17.02.2015 / 11.03.2025 |
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Betriebliche Sozialleistungen
a) Sozialeinrichtungen zB Kantine, Betriebsarzt, ...
b) Sozialleistungen zB Zuschüsse (Fahrtgeld, Essensgeld) ...
-> gesetzliche Sozialleistungen zB Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Beiträge zur sozialversicherung, Beitrag zur Unfallversicherung und Berufsgenossenschaft, Maßnahmen zum Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz.
-> tarifliche Sozialleistungen zB Bezahlung für Urlaubstage, vermögenswirksame Leistungen. Weihnachtsgeld
-> freiwillige Sozialleistungen
- direkte zB Altersvorsorge, Zuschuss zu Fahrtkosten, Gratifikationen, zweckgebundenes Darlehen, erweiterte Lohnfortzahlung, Beihilfe
- indirekte zB Betriebskantine, Betriebskindergarten, betriebliche Sporteinrichtung
Betriebliche Sozialpolitik
- Betriebliche Sozialleistungen
- Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge
- Altersvorsorge
- Betriebsverpflegung
- Sozialbetreuung und Sozialberatung
- Cafeteriamodell
Cafeteriamodell
Auswahlsystem: Mitarbeiter kann aus unterschiedlichen Sozialleistungen des Unternehmens wählen.
=> individuelle Anpassung der Leistungen an das Altern, den Familienstand und die persönlichen Bedüfnisse.
Organisationsentwicklung
Umfasst alle langfristig angelegten Prozesse zur Veränderung der Strukturen des Unternehmens und somit auch die Unternehmenskultur. Daran sollen alle Mitarbeiter beteiligt werden.
Ziele der Personalentwicklung
- Zusammenarbeit der Mitarbeiter fördern
- Organisation und Arbeitsumgebung motivierend gestalten
- innovative Ideen sammeln und umsetzen
- Verständnis der Führungskräfte für die Personalentwicklung fördern
Voraussetzungen Ausbilder
- persönliche (keine Vorstrafen, Kompetenz zum selbstständigen Planen, Durchführen und Kontrollieren der Berufsausbildung...)
- fachliche (Ausbildung,...)
- Ausbilderschein (IHK)
Arbeitsfelder des Ausbilders
- Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen
- Ausbildungen vorbereiten
- bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken
- Ausbildungen durchführen
- Ausbildungen abschließen
Fortbildungsmaßnahmen
- Training on the Job (Mitarbeiter entwickelt sich direkt bei seiner Arbeit weiter)
- Training off the Job (Mitarbeiter entwickelt sich parallel zu seiner Arbeit weiter, er ist dabei von seinen Arbeitsaufgaben räumlich und zeitlich getrennt)
- Training into the Job (Mitarbeiter wird auf einen Beruf vorbereitet oder für einen Beruf ausgebildet)
- Training along the Job (Mitarbeiter entwickelt sich berufsbegleitend weiter (lebenslanges Lernen)
- Training near the Job
- Training out of the Job
Training on the Job
Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Mitarbeiter kann sein neues Wissen sofort in der Arbeitssituation anwenden.
- Mitarbeiter lernt in seiner gewohnten Umgebung.
Nachteile:
- Das theoretische Hintergrundwissen kann fehlen.
- Bei der täglichen Arbeit kann es viele Ablenkungen durch das Tagesgeschäft geben.
Training off the Job
Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Mitarbeiter kann ohne Störungen durch das Tagesgeschäft lernen.
- Mitarbeiter kann sich dadurch besser auf das Lernen konzentrieren.
Nachteile:
- Die Weiterbildung könnte nicht praxisnah genug sein, weil betriebliche Beispiele und Daten fehlen.
- Die Fragen kommen möglicherweise erst beim Umsetzen.
Führungsgrundsätze
Sind generelle Verhaltensempfehlungen für das Zusammenarbeiten von Mitarbeitern im Unternehmen. Sie sollen eine einheitliche Grundlage für das unternehmensweit gewünschte Führungsverhalten schaffen.
Führungsaufgaben:
- Information: ausreichende Informationen an Mitarbeiter geben
- Kontrolle: z.B. anhand der Ergebnisse der Mitarbeiter
- Motivation: Vorbild sein, Lob und Anerkennung, Untersttzung,...
- Verantwortungsbernahme: Verantwortung bertragen, befhigen,...
- Beurteilungsprozess
- Entscheidungen
- Verbesserung der Kommunikation
- Trainings- und Schulungsmaßnahmen
Personalführung ist die Führung der Mitarbeiter im Sinne der Ziele des Unternehmens. Diese muss methodisch durchdacht sein, sie muss gut geplant und kontrolliert ausgeführt werden.
Anforderungen an eine Führungskraft
- Fähigkeit zur Kommunikation: Austausch von Informationen mit Vorgesetzen und Mitarbeitern, Delegieren von Aufgaben, Motivation der Mitarbeiter
- Fähigkeit zur Koordination: unterschiedliche Tätigkeiten der Mitarbeiter abstimmen und verbessern, Randbedingungen berücksichtigen
- Fähigkeit zur zielgerichteten Arbeit: Überwachung der Mitarbeiter, dass Ziele des Unternehmens eingehalten werden
- Fähigkeit zur Mitarbeiterorientierung: Gewährleistung nachhaltiger Entwicklung der Mitarbeiter
- Führungsautorität, Konfliktlösungsfähig, Delegationsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Lernfähigkeit, Anpassungsfähigkeit
Interne und Externe Einflussfaktoren auf die Personalplanung
Interne Einflussfaktoren auf die Personalplanung:
- Auslastung
- Arbeitsbedingungen
- Fluktuation
- Altersstruktur
Externe Einflussfaktoren auf die Personalplanung:
- Fachkräftemangel (Arbeitsmarktsituation)
- Gesetzgeber (Arbeitsvertrag, Mindestlohn, Arbeitszeit)
- Tarifliche Entwicklung (Flexibilisierung im Alter/Teilzeit)
- Demographische Entwicklung (Alterung der Bevlkerung)
Arten der Führung Management-by-Techniken
- Führen durch Zielvereinbarung (Management by Objectives)
- Aufgabenbezogenes Führen (Management by Delegation)
- Führen nach dem Ausnahmeprinzip (Management by Exception)
- Führen nach Entscheidungsregeln (Management by Decision Rules)
Führen über Motivation
Eine wichtige Aufgabe der Führungskräfte ist die Unterstützung der Motivation ihrer Mitarbeiter.
Bedürfnispyramide:
1. körperliche Grundbedürfnisse: Basis der Motivation: Wunsch nach gerechter Entlohnung.
2. Sicherheit: Wunsch nach sicherer Arbeit mit bestimmten sozialen Leistungen.
3. Soziale Beziehungen: Wunsch nach Arbeit in der Gruppe und nach sozialen Kontakten.
4. Soziale Anerkennung: Wunsch nach verantwortungsvoller Tätigkeit.
5. Selbstverwirklichung: Wunsch nach Arbeit, die zustzlich Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeit ermöglicht.
Positive Motivation: bereinstimmung mit Zielen des Unternehmens, der Abteilung und des Teams.
Negative Motivation: Furcht vor Kritik, Bestrafung, Versetzung oder Arbeitsplatzverlust.
Intrinistische Motivation: eigene innere Motivation die durch selbstgesteckte Ziele und den persnlichen Wertvorstellungen der Mitarbeiter entstehen. Frderung durch Anreize oder bertragung von Verantwortung. Extrinistische Motivation: entsteht durch Verhaltensanreize wie Anreize, die auf Sicherheit und Anerkennung abzielen, gutes Fhrungsverhalten und finanzielle Anreize.
Führen durch Zielvereinbarung
Die Ziele eines Unternehmens oder einer Abteilung sollen gemeinsam festgelegt und von allen Mitarbeitern akzeptiert werden. Aus den Zielen der jeweils bergeordneten Einheiten werden die Ziele der kleineren Einheiten (Team, Mitarbeiter) abgeleitet.
SMART:
- Spezifisch: das Ziel muss auf die Aufgaben des Mitarbeiters zugeschnitten werden.
- Messbar: das Ziel muss messbar sein (Absolute Zahlen oder relative Zahlen %)
- Akzeptiert: das Ziel muss von beiden Seiten akzeptiert werden.
- Realistisch: das Ziel muss wirklich erreichbar sein.
- Terminiert: das Ziel muss an einen Termin gebunden sein.
Vorteile:
- Aus globalen Zielen des Unternehmens können Teilziele für die MA abgeleitet werden
- Die Ziele können Motivierend wirken (SMART)
- Die Leistungsbeurteilung ist transparent und nachvollziehbar
- Eigenverantwortliches Handeln wird untersttzt => Verantwortungsbertragung
- Quantifizierbare Ziele können sehr gut ausgewertet werden
Nachteile:
- MA werden bei der Zielformulierung kaum einbezogen (Top-Down-Ansatz)
- Die Ziele können Demotivierend wirken (nicht SMART)
- Hoher Zeitaufwand für Zielvereinbarung und Kontrolle
- Leistungsdruck für manche MA zu hoch
- Nicht quantifizierbare Ziele können schwer ausgewertet werden
Aufgabenbezogenes Führen
Die Entscheidungskompetenzen werden an unterstellte MA übertragen bzw. delegiert. Dazu werden die wichtigen von unwichtigen Aufgaben getrennt und zeitverschwendende Aufgaben aufgespürt.
Vorteile:
- Entlastung der Führungskraft
- Nachwuchsförderung
- Motivation steigt
- Neuer Blickwinkel für Aufgaben
Nachteile:
- Überforderung mit den Aufgaben
- Motivation sinkt
- Hoher Koordinationsaufwand
Autoritärer Führungsstil
Eine Führungskraft mit autoritärem Führungsstil gibt die Anordnungen und Aufgaben der höheren Führungsebene an die Mitarbeiter weiter und erwartet eine widerspruchslose Erfüllung. Sie trifft ihre Entscheidungen, ohne die Mitarbeiter einzubeziehen. (Befehl und Gehorsam)
Vorteile:
- Führungskraft kann effizient planen, schnell entscheiden und gut kontrollieren
- Klar und Übersichtlich
Nachteile:
- Schnell Fehlentscheidungen (nur eine Person)
- Mangelnde Motivation
Kooperativer Führungsstil
Gegenteil des autoritären Führungsstils. Führungskräfte beziehen die Mitarbeiter in Entscheidungen ein, lassen Diskussionen zu und Übertragen Verantwortung.
Vorteile:
- Hohe Motivation der MA
- Ausnutzung des kreativen Potenzials der MA
- Führungskräfte können Zeit sparen
Nachteile:
- Entscheidungsprozesse erfordern mehr Zeit
- Zeitverlust durch Diskussionen
- Disziplinschwierigkeiten der MA
Laissez-faire-Führungsstil
Ein Führungsstil, der den Mitarbeitern sehr viele Freiheiten lässt. Die Mitarbeiter bestimmen ihre Arbeitsaufgaben und ihre Arbeitsorganisation selbst.
Vorteile:
- Eigenständige Arbeitsweise
- Individuelle Arbeitsweise und Ideen selbst umsetzen
Nachteile:
- Mangelnde Disziplin
- Schwache Mitarbeiter sind stark benachteiligt
Verhaltensgitter nach Blake und Mouton
Zweidimensionale Führungsstile (Verhaltensgitter)
- 1.1-Führungsstil: Laissze-faire-Führungsstil
- 9.1-Führungsstil: Autoritrer Führungsstil
- 1.9-Führungsstil: ausgeprägte Mitarbeiterorientierung, wenig Umsatzorientierung
- 9.9-Führungsstil: Kooperativer Führungsstil
- 5.5-Führungsstil: Gleichgewicht zwischen Umsatz- und Mitarbeiterorientierung
Situativer Führungsstil nach Hersey und Blanchard
Dreidimensionaler Führungsstil
- Hoher Reifegrad mit hoch entwickelter Kompetenz und guter Motivation
- Mittlerer Reifegrad mit gut entwickelter Kompetenz, aber noch mangelnder Motivation
- Mittlerer Reifegrad mit gut entwickelter Motivation, aber noch mangelnder Kompetenz
- Niedriger Reifegrad mit noch nicht ausreichend entwickelter Motivation und Kompetenz
Stil 1: autoritrer Führungsstil
Stil 2: integrierender Führungsstil
Stil 3: partizipativer Führungsstil
Stil 4: delegierender Führungsstil
Umgang mit Fehlern der Mitarbeiter
Autoritär: Der Mitarbeiter wird bestraft und in Zukunft (noch) schärfer kontrolliert.
Kooperativ: Dem Mitarbeiter wird geholfen, und seine Arbeit wird kurze Zeit später wieder überprft. Mitarbeiterorientiert: Der Mitarbeiter wird nach möglichen Ursachen des Fehlers gefragt. Die Beseitigung des Fehlers wird nicht sehr wichtig genommen. Die Führungskraft interessiert sich eher für die Befindlichkeit des Mitarbeiters.
Produktorientiert: Die Führungskraft interessiert sich nicht für die Ursachen des Fehlers beim Mitarbeiter. Der Mitarbeiter wird auf die Folgend des Fehlers hingewiesen und muss den Fehler müglichst schnell beseitigen. Laissez faire: Der Fehler wird übergangen, und es findet auch weiterhin keine Kontrolle statt.
Situativ: Auf den Fehler wird je nach dem Reifegrade des Mitarbeiters reagiert. Eine Kontrolle findet statt, wenn es im jeweiligen Fall notwendig ist.
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