Personal
Kündigung & Austritt
Kündigung & Austritt
Set of flashcards Details
Flashcards | 23 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | General Education |
Level | Other |
Created / Updated | 01.09.2016 / 01.09.2016 |
Licencing | Not defined |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/personal15
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/personal15/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Kündigungen sind sowohl für MA wie auch das Unternehmen entscheidende und sehr heikle Ereignisse, die ein Höchstmass an professionellem, einfühlsamem und taktvollem Vorgehen verlangen. Es gibt leider diesen Grundsatz der Fairness verletzende und die Menschenwürde mit Füssen tretende Beispiele wie Kündigungen per SMS an Hunderte von MA’s ohne jedes Vorgespräch oder Vorfälle, bei denen gekündigte MA vor verschlossener Türe ihres Büro stehend von der Kündigung erfahren. Ein mitarbeiterorientiertes Unternehmen setzt alles daran, sich von MA’s fair, geplant und hilfreich zur Seite stehend zu trennen.
Der Begriff Trennung umfasst nicht nur die klassische verhaltens- und betriebsbedingte Kündigung, sondern auch eine Versetzung innerhalb der Firma – tiefer eingestufte Arbeit, Rückstufung – Lohn- oder Aufgabenverzicht – Freistellung – Frühpensionierung – Arbeitszeitreduktion, Teilzeitarbeit und alle Arten von Kündigungen. So erfordert ein tiefer eingestufte Arbeit genau so oder womöglich noch mehr psychologisches Feingefühl und individuelle Vorbereitung für betroffene Mitarbeiter wie klassische Kündigung.
Was sind oft die Hauptgründe für innere Kündigungen?
Je nach MA, aktueller Situation und Unternehmen können dies viele und sehr unterschiedliche sein. Häufig trifft man aber in der Praxis auf folgende, die oft auch in Kombination auftreten können:
a) Fehlende Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten,
b) keine Herausforderungen, Routine dominiert und Abwechslung fehlt,
c) fehlende Fach- und Sozialkompetenzen von Vorgesetztem bzw. Kompatibilitätsprobleme genereller Art,
d) es besteht kein Work-Life-Balance, Stress dominiert und wirkt sich negativ auf Beziehung und Privatleben aus,
e) der Lohn ist zu tief, Lohnerhöhungen bleiben aus oder die Lohnnebenleistungen fehlen oder bieten keinen Anreiz mehr,
f) das Betriebsklima ist schlecht und unbefriedigend, Spass und Humor fehlen und es gibt kein Zusammengehörigkeitsgefühl.
Gründe wie schlechtes Arbeitsklima, Führungsfehler, autoritäres Verhalten, unzureichende Informationen, verletzende Beurteilungsgespräche, Übergehen bei Beförderungen usw. können bei MA zur inneren Kündigung führen. Ein weiterer, häufiger Grund der inneren Kündigung kann auch ein bevorstehender, bereits bestätigter Arbeitsplatzwechsel sein. Die Folgen der inneren Kündigung sind gravieren und werden oft unterschätzt. Nehmen sie in einem Betrieb überhand, sind sie ein ernst zu nehmendes Alarmzeichen. Frustration, Demotivation und Resignation von MA mit weitgehenden Leistungseinbussen sind die Folge. Der MA zeigt nur noch wenig Initiative, distanziert sich von seinen Aufgaben und von den Zielen des Betriebes, sondert sich ab, erscheint nicht zu Veranstaltungen, beginnt und beendet die Arbeit minutengenau und ist des Öfteren abwesend.
Symptome und Alarmzeichen können einzeln oder in Kombination sein: Passivität und Interesselosigkeit – Mangel an Initiative und Kreativität – Kein Interesse an Aus- und Weiterbildung – keine Teilnahme an internen und externen Veranstaltungen – Minimale Leistungskapazitäten – Extreme und unkritische Anpassung – Minimalismus in Einsatz und Produktivität – Beendigung des Arbeitstages mit der „Stoppuhr“ – Kritikloses Hinnehmen und Akzeptieren von Anweisungen – keine Kritik und eigene Vorstellungen – Negative und ironische Verhaltensweisen und Bemerkungen - Häufigere und länger dauernde Absenzen.
Welche Vorteile bietet das Outplacement?
Das Outplacement hat bei der Freisetzung von MA – es handelt sich oft um Führungskräfte – sowohl für den Unternehmer als auch für den betroffenen MA eine Reihe von Vorteilen:
a) Vermeiden der inneren Kündigung,
b) Kostenreduktion,
c) Vermeiden arbeitsrechtlicher Probleme mit gemeinsamen Lösungen,
d) Verbesserung des Arbeitgeberimages auf dem Arbeitsmarkt,
e) positive Auswirkungen auf das gesamte Arbeitsklima.
Ein Arbeitgeber, der sich von einem MA trennen will, kann diesen beraten und den Entlassenen so wirkungsvoll unterstützen, eine weiterführende berufliche Aufgabe zu finden.
Die Gründe, die MA zum Ausscheiden bewegen, sind vielfältig. Sie ergeben sich entweder aus der persönlichen Sphäre der MA oder sind auf betriebliche Tatbestände zurückzuführen. Häufige Gründe für das Ausscheiden von MA sind: Schlechtes Betriebsklima – fehlende Aufstiegsmöglichkeiten – unzureichende Verdienstmöglichkeiten – schlechte Personalführung – anstrengende Arbeit – wechselnde Arbeitszeiten – weite Entfernung der Arbeitsstätte – Schwierigkeiten mit den Kollegen. Die Motive für das Ausscheiden von MA können durch ein Abschlussgespräch meistens in Erfahrung gebracht werden. Der MA ist zwar nicht zur Angabe seiner Beweggründe verpflichtet und sagt vielleicht auch nicht immer die (volle) Wahrheit. Ohne ein derartiges Gespräch erfährt das Unternehmen jedoch gar nichts über die Gründe für das Ausscheiden von MA und damit über eventuelle Schwachpunkte innerhalb des Unternehmens.
Was schränkt die Kündigungsfreiheit ein?
Eingeschränkt ist die Kündigungsfreiheit durch die Kündigungsschutzbestimmungen, welche in der Regel die AN, in gewissen Fällen aber auch die AG, vor
a) missbräuchlichen Kündigungen,
b) Kündigungen zur Unzeit, und
c) diskriminierenden Kündigungen schützen.
Die Kündigungsfreiheit berechtigt zur ordentlichen Kündigung. Hingegen ist die fristlose Auflösung des Arbeitsverhältnisses nur in Ausnahmefällen möglich.