6. PÄD SK2
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Kartei Details
Karten | 167 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.03.2016 / 16.07.2016 |
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Varizellen konnatal und neonatal
Konnatal: Mutter mit Varizellen im 1. oder 2. Trimenon. Hypoplastische Gliedmassen, kortikale Hypotrophie, Augenschäden, sternförmige Hautläsionen
Neonatal: Disseminierte Infektion mit Enzephalitis und Pneumonie. Oft letaler Verlauf
=> Impfung der Mutter! Kinder, deren Mutter an Varizellen erkrankt mit anti Varizellen IgG therapieren. Bei Varizellen => Valacyclovir
Poliomyelitis
Fäkal-orale Übertragung oder durch Tröpfchen
Inkubationszeit 1-2 Wochen
Meist nur Katarrh, Fieber und Durchfall (Sommergrippe)
Stadium 2: abakterielle Meningitis
Stadium 3: Erneuter Fieberanstieg, Paresen d. Beine und Arme. Persistenz der Paresen in 50%
Tetanus
Klinik
Diagnose
Therapie
Clostridium tetani: Grampositives Stäbchen, das ubiquitär vorkommt. Infektion über kontaminierte Wunden
Klinik
- Muskelspasmen (Trismus u.a.), Harn- und Stuhlverhalt
Diagnose
- Klinik + fehlende Impfanamnese
Therapie
- Intensivmedizinisch: Relaxation und passive Immunisierung
- Penicillin i.v.
- Postexpositionsprophylaxe bei fehlender Impfung: aktive und passive Immunisierung
Vulvovaginitis bei Kindern
Klinik
Diagnose
Therapie
Bei kleinen Säuglingen am ehesten i.R. Windeldermatitis, bei älteren Mädchen wegen falscher Genitalhygiene, allergischer Lokalreaktion o.a.
Klinik
- Vaginaler Ausfluss, ggf eitrig fötide
- Juckreiz, Brennen beim Wasserlösen, Schmerzen
Diagnose
- Inspektion, Abstrich für Mikrobiologie
Therapie
- Lokale Antibiose, ggf systemisch
- desinfizierende Sitzbäder
- Östrogensalben
Balanitis beim Kind
Klinik
Diagnose
Therapie
Entzündung der Vorhaut, oft i.R. von Phimose
Klinik
- Rötung, Schwellung, Schmerzen, ggf eitrige Sekretion
Diagnose
- Klinisch
Therapie
- Desinfizierende Bäder mit Kamillenextrakt, ggf antibiotische Salbe
Medikamentöse Noxen für das ungeborene Kind
Valproat
Warfarin
Vitamin A
Nikotin
Valproat: Neuralrohrdefekte
Warfarin: Verkürzte Extremitäten, geistige Retardierung
Vitamin A: Mikrozephalus, Herzfehlbildungen
Nikotin: Erhöhtes Risiko für Abort, Frühgeburt, Plazenta praevia
Ionisierende Strahlung => Wirkung auf das Ungeborene
ab 200mSV: Geistige Retardierung, Katarakt, Minderwuchs, Mikrozephalie
Zahnentwicklung
Ab dem 6. Lebensmonat Durchbruch der unteren Schneidezähne
Ab dem 6. Lebensjahr Durchbruch von bleibenden Zähnen
Zahnschäden durch Rötelnembryopathie, Maserninfektion. Tetrazykline färben den Schmelz gelbbraun
Knochenentwicklung
Fontanellenschluss: Hintere nach 3 Monaten, anteriore nach 24 Monaten
Nasennebenhöhlen entwickeln sich ab dem 6. Lebensmonat
Knochenalter anhand der linken Hand mit der Frage nach Anzahl Knochenkernen. im 12. Lebensjahr sind alle Knochenkerne vorhanden.
Vitamin D Prophylaxe Säugling
Täglich 500IE für die zwei ersten Lebensjahre zur Rachitisprophylaxe
Apgar Score
von 0-10 Punkte. 1, 5, 10 und 60 Minuten nach Geburt
“How Ready Is This Child?”
Heartrate, Respiratory effort, Irritability, Tone, Color
Physiologie des Stillens
Mit abfallendem Östrogenspiegel kommt es am 3.-5. Tag zum Milcheinschuss.
1.-5. Tag: Kolostrum mit viel IgA und Leukozyten
Ab 5. Tag steigender Energiegehalt
Zu Beginn der Stillmahlzeit primär Proteine und wasserlösliche Vitamine, am Ende erhöhter Fettgehalt
Ernährung des Kindes im ersten Lebensjahr
Ausschliessliches Stillen bis 4-6 Monate
Supplementierung von Vitamin K (dreimal) und Vitamin D (täglich für 2 Jahre)
Ab 5-7. Monat ein Gemüse-Kartoffelbrei mit Fleisch, danach ca. jeden Monat um eine Breimahlzeit erweitern
Eine Milchmahlzeit bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Keine Vollmilch in dieser Zeit
Puls und Blutdruck (Normwerte für termingeborene Neugeborene- 6 Monate)
0-24h: 133/min, 68/38mmHg
1. Monat: 163/min, 82/46mmHg
3. Monat: 140/min, 89/54mmHg
6. Monat: 140/min, 92/56mmHg
Atemfrequenz
Termingeborenes
Säugling
1.-4. Jahr
Termingeborenes 40/min
Säugling 31/min
1.-4. Jahr 24/min
Akutes Abdomen beim Kind, DDs
Leitsymptom Bauchschmerz bei Kindern von 1-2 schwierig => neuartiges Erbrechen als Hinweis!
DDs Erbrechen bei 1-2 Jährigen:
- Inkarzerierte Leistenhernie
- Invagination
- Pylorusstenose
- Sepsis
Bei grösseren Kindern ist der häufigste Grund für ein akutes Abdomen die Appendizitis!
Anscheinend lebendbedrohliches Ereignis/apparent life threatening event ALTE
Klinik
Diagnose
Therapie
Erhöhtes Risiko für plötzlichen Kindstod. Tritt i.R. Grunderkrankung oder idiopathisch auf
Klinik
- Lebensbedrohliche Episode mit Apnoe, Zyanose, schlaffem Tonus
- Ggf Erstickungsanfall, Würgen, Krampfanfall
Diagnose
- Stationäre Aufnahme und Abklärungen
- Blutentnahme, Urinstatus, Schädelsono, Stoffwechselabklärung, EEG, EKG
Therapie
- Grunderkrankung therapieren
- bei idiopathischem ALTE: Heimmonitoring indiziert
Affektkrampf
Unkontrollierbare Emotionen führen zum Atemstillstand
Schreikrampf/Weinen => Atemstillstand, Zyanose, Bewusstlosigkeit
Typischerweise kein Einnässen, postiktal rasche Erholung
keine kausale Therapie, Ausschluss kardialer oder neurologischer Ursachen und Beruhigung der Eltern
GCS <2 jährig
Augen
- Spontan offen 4 Punkte
- Auf Aufruf offen 3 Punkte
- Auf Schmerz offen 2 Punkte
- Kein Ansprechen 1 Punkt
Verbal:
- Spontanes Plappern 5 Punkte
- Spontanes Schreien 4 Punkte
- Schreien auf Schmerz 3 Punkte
- Stöhnen auf Schmerz 2 Punkte
- Kein Ansprechen 1 Punkt
Motorisch
- Normale Spontanbewegung 6 Punkte
- Wegziehen auf Berührung 5 Punkte
- Wegziehen auf Schmerz 4 Punkte
- Flexion auf Schmerz 3 Punkte
- Extension auf Schmerz 2 Punkte
- Kein Ansprechen 1 Punkt
Zahnverletzungen
Zahnbruch:
- Röntgenbilder (Wurzelbeteiligung?) zur Abklärung
- Ankleben des abgebrochenen Stücks
Zahnverlagerung/ Herausschlagen:
- Reimplantation und Schienung
! Milchzähne nicht reimplantieren
Regelmässige Kontrollen nach Reimplantation, da der Zahn auch mittel-/langfristig absterben kann
Transport von Zahnstücken in kalter Milch
Fieberkrampf
Klinik
Diagnose
Therapie
Häufig! Gelegenheitskrampf bei Fieber >38°C
Klinik
Einfacher Krampfanfall
- <15 Minuten generalisierter Krampfanfall, 1 / 24h
Komplizierter Krampfanfall
- >15 Minuten fokaler Krampfanfall, > 1/24h
Diagnose
- Bei einfachem Fieberkrampf keine Diagnostik
- Bei Säuglingen: Blutbild, CRP, Glukose und Elektrolyte
- LP bei Kindern zwischen 12-18 Monaten
- EEG bei kompliziertem Fieberkrampf
Therapie
- ggf Fiebersenkung
- Prophylaktisch nach 2 Fieberkrämpfen Diazepam wenn >38.5°C
Fieber bei Kindern
Breite DDs
Abklärungen je nach Verdachtsdiagnose
Häufigste Ursachen= selbstlimitierende virale Infekte; Ausschluss schwerwiegender Infekte
Fiebersenkung nicht zwingend, je nach Wohlbefinden des Patienten. Senkung mit Paracetamol oder Ibuprofen (kein ASS!)
Invagination=Intussuszeption
Klinik
Diagnose
Therapie
=> häufig von 3 Monaten - 3 Jahre
Klinik
- Plötzliche, kolikartige Schmerzen
- Frühes Erbrechen
- Kind schreit, zieht die Beine hoch während Koliken, danach blass, müde und schwitzend
- Koliken treten alle 15-30 Minuten auf
- Nach Stunden blutiger Schleimabgang ab ano
Diagnose
- Abdomen leer (Perforation? leeres Zökum)
- Sonographie (Doppelniere, Zielscheibe)
Therapie
- Desinvagination durch Lufteinlauf (danach oft Fieberzacke wegen Keimeinschwemmung)
- ggf operative Therapie
Meningitis bei Kindern
Symptome und Zeichen
Abklärung
Fieber, Irritabilität, Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Nackensteife und Meningismus-Zeichen
(Meningismuszeichen können bis zum Alter von 18 Monaten fehlen! Grosszügige Indikationsstellung LP)
Blutkultur, LP (falls fokale Neurologie oder gestörtes Bewusstsein -> zuerst CT)
Chemoprophylaxe bei Nahestehenden
im Verlauf audiologische Untersuchung
Radiuskopf Subluxation = Pronation douloureuse
Beim Hochziehen der Kinder Subluxation des Radiusköpfchens mit sofortigen Schmerzen
Arm wird in Schonhaltung (leicht gebeugt und in Pronation) gehalten
Röntgen unauffällig (umstrittener Nutzen), Ultraschall ergiebiger
Reposition durch Zug am gestreckten Arm und Supination
Keine Schonung, keine Nachkontrolle nötig
Sepsis bei Neugeborenen und Kindern
Ätiopathogenese
Klinik
Diagnose
Therapie
Ätiopathogenese
- Neugeborenenfrühsepsis in den ersten drei Tagen: mütterliche Rektovaginalflora (E. coli, Gruppe B Streptokokken)
- Neugeborenensepsis spät nach drei Tagen (im Spital oft nosokomial
- Häufigste Erreger: Pneumokokken, Staphylokokken, Meningokokken, nosokomiale Erreger: S. epidermidis, Enterobakterien, Pseudomonas
Klinik
- Vielfältig und unspezifisch! Bei Neugeborenen immer an Sepsis denken!
- Hypothermie/Fieber, schlaffer Tonus, blassgrau/zyanotisches Kolorit, Trinkschwäche, Lethargie
- Tachy/Bradykardie, Hypotonie, Zentralisation
- Tachypnoe, Dyspnoe (Nasenflügeln, thorakale Einziehungen)
Diagnose
- SIRS: Atemfrequenz >90 Perzentile, Tachykardie >90 Perzentile, Leukozytose oder -penie, Hyper/Hypothermie
- Blutentnahme: Leukozytose oder -penie, CRP erhöht, Interleukin-6 und 8 erhöht
- BGA: Respiratorische und Metabolische Azidose
- Blutkulturen, Urinkulturen, LP
Therapie
- Vitalfunktionen sichern (Atmung, Blutdruck)
- Frühsepsis: Ampicillin + Aminoglykosid
- Spätsepsis: Ceftazidim + Aminoglykosid
- Sepsis im Kindesalter empirisch: Cephalosporin + Aminoglykosid
Plötzlicher Kindstod
Definition
Risikofaktoren
Prävention
Definition
- Unerwarteter Tod eines zuvor gesunden Säuglings ohne erkennbare Todesursache (auch nach Obduktion keine Todesursache erkennbar)
Risikofaktoren
- Raucherhaushalt, mütterliches Rauchen
- Schlafen in Bauch- oder Seitenlage
- Schlafen im elterlichen Bett
- Frühgeburt, männliches Geschlecht
Prävention
- Schlafen im eigenen Bett im elterlichen Zimmer
- Schlafen in Rückenlage ohne Kissen und Plüschtiere
- Temperatur 18-20°C
Akutes Skrotum
DDs
Diagnostik
Therapie
Häufigster Urologischer Notfall im Kindes- und Jugendlichenalter
Akut schmerzhaftes, geschwollenes Skrotum, einseitiger Hodenhochstand, Übelkeit, Erbrechen
DDs
- Hodentorsion
- Epididymitis
- (inkarzerierte Skrotalhernie)
Diagnostik
- Anamnese: einschiessend beginnender Schmerz oder allmählicher Beginn?
- Duplexsonographie des Hodens (Minderperfusion bei Torsion, Hyperperfusion bei Entzündung)
Therapie
- Beim geringsten Zweifel am Ausschluss der Hodentorsion => Hodenfreilegung
- bei Hodentorsion beidseitige Orchidopexie
Geburtsverletzungen
Caput succedaneum
- Schwellung und Ekchymose am vorangehenden Kopfteil
- Spontane Rückbildung
Kephalhämatom
- Subperiostales, fluktuierendes Hämatom
- begrenzt durch die Schädelnähte
- Spontane Rückbildung
Subgaleales Hämatom
- Subgaleale Blutung ohne Begrenzung der Schädelnähte
- Möglicher hämodynamisch relevanter Blutverlust
Plexusparese
- Obere: C5/C6 Erb-Duchenne: Arm adduziert, proniert, Schulterabduktion nicht möglich. Handgreifreflex i.O.
- Untere (sehr selten): C7/Th1: Schulterbeweglichkeit intakt, kein Handgreifreflex möglich
- Gute Prognose. Frühe Krankengymnastik
Klavikulafraktur
- i.d.R. Heilung innert Tagen
Schwangerschaft und Substanzabusus
Alkoholembryofetopathie
- sehr häufig!
- Abhängig von Dauer und Menge des Alkoholkonsums
- Partiell: v.a. Minderintelligenz, Konzentrationsschwäche, Verhaltensauffälligkeit
- Komplett: Tief sitzende Ohren, kurze idspalten, Minderwuchs, Mikrozephalie, Sprachentwicklungsstörungen
- !! daran denken bei: Mikrozephalie, faziale Dysmorphien und Minderwuchs
Entzungssyndrom bei Neugeborenen
- Ursächlich: Nikotin, Alkohol, Opiate, Kokain und andere Substanzen
- Auftreten meist innert 24 Stunden
- Bei Verdacht: Screening (Urin) von Mutter und Kind
- Abschirmen des Kinds, genügende Flüssigkeit und Kalorienversorgung, ggf Opiate bei schweren Verläufen
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