Organisationstheorien
Bültel
Bültel
21
5.0 (1)
Invisible
Invisible
Set of flashcards Details
Flashcards | 21 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 22.07.2014 / 07.06.2018 |
Licencing | Not defined |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/organisationstheorien
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/organisationstheorien/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Welche Grundperspektiven (Wissenschaftsziele) der Organisationstheorie lassen sich unterscheiden?
- Das deskriptive Ziel: Möglichst präzise Erfassung und adäquate Beschreibung des Untersuchungsgegenstandes
- Das theoretische Ziel: Das Aufdecken von Ursache-Wirkungs-Beziehungen und Gesetzmäßigkeiten
- Das pragmatische Ziel: Die Anwendung der Theorie, um eine möglichst effektive und effiziente Organisationspraxis zu ermöglichen.
Gibt es die Organisationstheorie?
- bei Theorien grundsätzlich um allgemeine Darstellung eines komplizierten Sachverhaltes handelt
- deshalb kann es die Organisationstheorie nicht geben
- Jede Theorie hat einen eigenen Fokus
- Eignenn sich für unterschiedliche Betrachtungsweisen der Organisation
- Strikte Regelgebundenheit der Amtsführung (im Idealfall ist jedes Handeln durch Regeln vorbestimmt)
- Amtskompetenzen: Die Zuständigkeiten und Befugnisse sind generell festgelegt und leiten sich aus den Positionen ab
- Amtshierarchie: festgelegtes System von Über- und Unterordnung mit genau umschriebener Befehlsgewalt
- Aktenmäßigkeit: Es gilt nur, was genaustens dokumentiert wurde
- Unpersönlichkeit der Amtsführung: Alle Amtsgeschäfte sind absolut neutral und ohne jegliche Emotionen zu erledigen
- Speziell ausgebildete Fachleute, für den Vollzug Richtlienien
Durch diesen Idealtypus soll eine Organisation möglichst effizient funktionieren.
Erläutern Sie die Grundzüge des Scientific-Managements und gehen Sie dabei auf die Begriffe Taylorismus und Fordismus ein.
- Der Begriff Scientific Management stammt von Taylor
- Er war der erste, der wissenschaftliche Methoden (Experimente) in der Organisationsgestaltung anwandte
- Bei seinem Ansatz trennte er Kopf- und Handarbeit
- Zerlegte die Aufgaben in Kleinstaufgaben, um einen möglichst hohen Spezialisierungsgrad hinzubekommmen
- Durch Experimente und Beobachtungen konnte er genau definieren, wie lange man für eine Aufgabe brauchte
- Auf dieser Basis entstand ein Tagespensum
- Wurde dieses erreicht oder übertroffen gab es Prämien (--> Akkordlohn)
- Wurde dieses nicht erreicht, gab es Abzüge
- Fordismus war eine eine Weiterentwicklung des Taylorismus
- Es wurden Fließbänder eingesetzt um Rationalisierungseffekte zu generieren
- Die Fließbänder gaben warun nun in gewisser Weise die Kontrollinstanz und gaben in gewisser Weise das Tempo vor
Welche Relevanz besitzt der Taylorismus noch in der heutigen Zeit?
- Speziell in Produktionsbetrieben herrscht noch eine starke Arbeitsteilung
- Einführung von Pausenregelung
- Einführung des Akkordlohns
- In der Arbeitsplatzgestaltung
Welche grundlegenden Erkenntnisse konnten in den sog. „Hawthorne-Experimenten gewonnen werden?
- Starke Veränderung des Menschenbildes vom „rational man“ zum „social man“
- Mensch als soziales Wesen rückt in den Fokus
- Organisationen können nicht losgelöst von den enthaltenen Organisationsmitgliedern betrachtet werden
Von welchen Prämissen geht die Theorie der begrenzten Rationalität aus?
- Es geht um Entscheidungsverhalten von Organisationsmitgliedern
- Es wird davon ausgegangen, dass kognitive Grenzen der Informationsaufnahme und –verarbeitung das Treffen rationaler Entscheidungen verhindern
- Ursachen können sein:
- Unvollständiges Wissen über Bedingungen/Konsequenzen
- Bewertungsprobleme zukünftiger Ereignisse
- Begrenzte Auswahl am Entscheidungsalternativen
Skizzieren Sie die Aussagen der Anreiz-Beitrags-Theorie.
- Zum Ersten mal taucht mit der Anreiz-Beitrags-Theorie von Barnard der Umweltbezug als Problem der Organisationsgestaltung auf
- Barnard bezeichnet Organisationen als kooperative Systeme --> die Existenz der Organisationen hängt von der Bereitschaft der Mitglieder ab, an dem Kooperationsverbund mitzuwirken
- Eine formale Organisation ist definiert als ein „System bewusst koordinierter Handlungen oder Kräfte von zwei oder mehr Personen.“
- „Beiträge“ sind Handlungen, welche die Organisation benötigt, um ihre Ziele zu erreichen
- „Anreize“ sind Gegenleistungen der Organisation
- nicht Personen, sondern deren Handlungen sind konstitutiver Bestandteil formaler Organisationen
- Konzept der Indifferenzzone: Eine Art Vertrauensvorschuss, den die Organisationsmitglieder der Autorität gewähren, um diese nicht ständig auszuhandeln
- Informelle Organisation ist die Funktionsvoraussetzung für betriebliche Kommunikation